Meistern

Sehr schrecklich fand ich einst auch die Helden, die große Taktikbesprechungen im Angesicht des Feindes abgehalten haben.

Meister: Die Wache greift Dich an.
Spieler1: Mach mal nen Ignifaxius, ich lenke ihn solange ab
Spieler2: Nein, lenk ihn nicht ab, mach ihn platt, ich brauch die AE für später
Spieler3: Ich zieh mein Langschwert
Spieler1: Bist Du verrückt? Willst Du uns alle umbringen?
Spieler2: Also, ich weiß gleich, was ich mache, ich schaue nur kurz in mein Zauberbuch.
und so weiter und so fort.

Das habe ich nach einigen wenigen Spieleabenden versucht zu unterbinden, indem die "Taktikbesprecher" jeweils kleine Strafen einstecken durften... der Kämpfer bekam unparierte Attacken, der Magier musste einige Kampfrunden warten bevor er zaubern durfte...

Danach wars erstmal gut, aber die Spieler haben darüber gemeckert. Irgendwann ist es wieder eingerissen, da habe ich stattdessen von 3 runtergezählt. Bis 0 hatten die Spieler Gelegenheit zu sagen, was sie machen wollten - keine Zeit für Taktikbesprechung. Da haben die Spieler nicht gemeckert.

Später habe ich durchblicken lassen, dass ich für (Nach einem Sturz) "Ich attackiere den Goblin" *würfel* ziemlich genau 0 Abenteuerpunkte verteile, und für "Ich rolle mich herum und versuche aufzustehen, während ich wegzukommen versuche" durchaus Abenteuerpunkte verteil. Seitdem ist das fast der normale "Umgangston" im Kampf geworden.

Dein Problem mit der Stimmung lässt sich vermutlich wirklich mit Musik lösen. Ich kann auch den Soundtrack von "Silver" empfehlen, dort sind auch Endlosmusiken mit sehr unterschiedlichen Stimmungen mit drin, ziemlich cool das ganze.

Am Ende entscheidet sich die Stimmung aber immer daran, dass alle mitmachen müssen. Wenn sich deine Spieler nur von Dir als Meister berieseln lassen, dann wird das mit der Stimmung in 10 Jahren nichts.
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Gruß aus NZ
 
Die Regel mit dem von 3 runter zählenist gut! Denn das ist ungefähr die Zeit die manim ralen Leben auch zum überlegen hätte. Ich sag zu meinen immer wenn se glauben sich groß beratschlagen zu müssen: "Leute! Da kommen gerade etwa 5 Orks angerannt! Mit gezogenen Waffen!!!! Wollte ihr noch weiter diskutieren?" Meist meint dann auch einer "Ich ziehe mein Schwert und mach mich kampfbereit!" Worauf unsere Tsa-Geweithe dann schreit:"Nicht! Warum müssen wir Kämpfen? Lasst uns doch freunde sein!" :blink: HALLO????? Tsa-Geweithe können sehr nervtötent sein!
 
Runterzählen ist ein auch von mir sehr gern benutztes Mittel auch wenn ich es bei uns zum Glück nur sehr sehr selten brauche.

Das ist vor allem der Fall wenn Spieler vor ihrer Aktion erstmal genau wissen wollen wie es denn um so herum aussieht. Ich liebe die Sponantität die dann immer in die Hose geht. 😀

Taktikbesprechungen gibts bei uns nur vorm Kampf .. danach gibts immer heilloses Chaos und Hilferufe 😛
 
Die erfahrung die Ich gemacht habe ist:
die ersten Abenteuer:
Ich: "Was wollt ihr mitnehmen?"
Spieler: "Rationen, decken,Seil so was wie ne brechstange!"

Heute etliche abenteuer später:
Ich: "Was wollt ihr mitnehmen?"
Spieler: "Meine große Zweihandaxt, meine beste Rüstung, Schild, Bogen mit 20 Pfeilen, Schwert, Dolch!"

Ob das mit den gegner zu tun hat die ich ihnen entgegen schicke? 🙄
 
hehe das erinnert mich an die wundervolle Stelle vor Pforte des Grauens ..
ok Jungs es geht in Dschungel.
Was nehmt ihr denn alles mit?
Spieler: *im Chor* Das Übliche!
Ich: Ok dann rechnet mal eure Traglast aus
Spieler: *irritierte Blicke*
nach 25 min wildem Rechnen, und Zeug streichen
Spieler: *argh* ich hab 8 Kilo zuviel dabei ^_^
Kannst du mein Waffe nehmen usw..

Ich habs geliebt!
Aber ich lege auf sowas meist nur an speziellen Situationen wert. Normalerweise haben sie ihre Reittiere was das ganz gut kompensiert aber eben an Stellen wie Wüste, Dschungel oder Eis .. immer lustig
 
Wenn ein "Held" in verspiegelter Plattenrüstung und mit Zweihandaxt in irgendeinem Hinterwäldlerort auftaucht, dann ist es mehr als fraglich, ob er nicht für einen Steuereintreiber ihrer Majestät gehalten wird. Entsprechend feindselig kann die Umgebung reagieren... nicht unbedingt offen. Aber die Dorfhexe kann durchaus ihren Teil bewirken 😀

Ich mache es normalerweise so, dass Bewaffnete nicht gerne gesehen werden. Je härter die Bewaffnung, desto mehr Verwunderung oder gar Angst/Feindseligkeit kann einem entgegenschlagen. Im Dorf, wie gesagt, wird das erste Mal seit zwei Generationen ein Steuereintreiber gesichtet... oder es wird zumindest vermutet. In größeren Städten kann es sein, dass Schwerbewaffnete von der Stadtwache verfolgt werden. ("Was haben die wohl vor?")
Nur wenn zur Bewaffnung auch noch ein entsprechendes Gefolge gehört, so dass der Held aussieht wie ein Edelmann, wird die Reaktion wieder normaler. Oder andersherum, wenn der bewaffnete Held als Eskorte von irgendeinem Händler unterwegs ist.

Ganz extrem ist es, wenn ein jüngling-Held mit 16 Jahren mit einere großen Streitaxt oder sowas rumlaufen will - Jeder wird ihn erstmal verdächtigen, dass er diese Axt gestohlen hat.

Seitdem Rüstungen unbequem sind und Waffen Angst und Feindseligkeit erzeugen, relativiert sich das bei mir in der Gruppe. Der Einbrecher läuft eben nicht mit der Plattenrüstung rum, auch dann nicht, wenn er gerade nicht auf Raubzug ist. Und auch die Ochsenschwänze und Rondrakämme und Barbarenstreitäxte sind wieder völlig verschwunden, nachdem die Bevölkerung angefangen hat, darauf auch mal zu reagieren. Und, btw, die Helden bei einem Kampf im Wirtshaus mal feststellen mussten, dass in dem Gedränge und bei der niedrigen Decke man mit nem Rondrakamm nicht weit kommt. (Der Kampf fand natürlich REIN ZUFÄLLIG im Innenraum statt 😀 )

Seitdem tragen die Helden was ziemlich angemessenes. Einen Degen, ein Schwert oder ein Kurzschwert, gerne mal Wurfmesser oder auch diese rasiermesserscharfe Degen/Schwert-Mischung, wie sie in Spanien zur Berühmtheit gelangt ist.
Es ist einfach so, eine Schlachtfeldwaffe wie ein Rondrakamm wird nutzlos, sobald es eng wird. Selbst auf dem Schlachtfeld, wenn es um eine Brücke oder um ein Tor geht und das Gedränge eng wird wie ein Rockkonzert in den vordersten Reihen, dann nützt ein Kurzschwert mehr als selbst ein normales Schwert. Na klar, bei ausreichend Platz, auf der grünen Wiese oder auf dem Weg, im Kampf ein-Mann-gegen-ein-Mann (wie selten!), da ist so eine richtig lange Waffe natürlich der größte Vorteil, den man sich wünschen kann.

@Black Templar des Todes: Schicke deinen Leuten einfach mal einen Erdelementar. "Ihr seht, sie verschiedene große Feldsteine aufeinander zu rollen. Sie stapeln sich zu etwas, das aussieht wie ein Mensch, aber drei Schritt hoch. Das trockene reiben von Stein auf Stein wird lauter, während das Wesen auf euch zu stapft"

Du brauchst dann gar keine Rüstungswürfe für den Elementar machen. Wenn die Helden ihre Waffen auf solidem Stein kaputtschlagen wollen, nur zu... 🙂

Meine Helden glauben nicht mehr, dass man jeden Gegner bekämpfen kann, wenn man nur gut genug ausgerüstet ist. Ein Drache setzt sich nicht mehr vor den Helden und macht jede Runde zwei Klauenhiebe und lässt sich ansonsten umbringen. Ein Drache röstet die Helden im Tiefflug mit seinem Feueratem, es sei denn, sie bringen sich in Sicherheit.

Und seitdem die Jungs wissen, dass sie nicht mit allem umgehen können, ist die Metallrüstung verschwunden... man ist halt schon schneller und beweglicher ohne. 😀
 
@ Calidus: Einige nette Ideen dabei... zumal ich es sowieso immer Schade fand, daß sich DSA mehr und mehr von "den Ursprüngen" entfernt hat, als diese Heldenüberzüchtung noch nicht so üblich war und man mit Verachtung auf die Drachenreitenden 50-Stüfler aus (A)D&D heraubgeschaut hat... :-D

Ach ja, diese ganzen alten Artworks ("Das Grabmal von Brig-Lo", anyone?)... DAMIT hat das "moderne" Aventurien leider nur noch wenig zu tun...
 
Hehe bei uns bzw mir ist sowas sehr abhängig davon wo man sich rumtreibt.
Während im lieblichen Feld die Leute sehr empfindlich auf wandelne Blechbüchsen reagieren ist in Weiden oder im Bornland die Reaktion eher gemässigt.
Da wir die letzten Jahre nurnoch in Kriegszeiten gespielt haben war die Reaktion auf bewaffnete eh nix .. prickelndes mehr. Immerhin wollten die das Dorf nicht niedermachen 😛

Meiner Erfahrung nach steigern sich die Rüstungen mit dem Bedrohungspotential.
Während im Verlauf der Phileasson Saga großteils noch Leder und Krötenhaut das normale waren, liefs in der Borbaradkampagne auf Drachenrüstungen und Plattenpanzer aus Endurium hinaus (haben die echt die Mine ausgeräumt) während andere die Drachentroll Chimäre zerlegt haben.

Ja das Grabmal von Brig Lo.. es ist mind 8 Jahre her das ich das gespielt habe.

Das moderne Aventurien hat sich eben weiterentwickelt. Was ich persönlich zum Großteil als wahre Stärke von DSA betrachte. Die sich entwickelnde lebendige Welt. Das sich dabei einiges verändert... ist ja auch klar. Leider endet meine Zustimmung bei den neuesten Ereignissen dann doch sehr.
Aber bis um Rausch der Ewigkeit (was nun 6 Jahre her ist) war ich mit der Aventurischen Entwicklung (JdG, Philleason usw) immer zufrieden.
 
Originally posted by Calidus@9. Oct 2005 - 21:14

@Black Templar des Todes: Schicke deinen Leuten einfach mal einen Erdelementar. "Ihr seht, sie verschiedene große Feldsteine aufeinander zu rollen. Sie stapeln sich zu etwas, das aussieht wie ein Mensch, aber drei Schritt hoch. Das trockene reiben von Stein auf Stein wird lauter, während das Wesen auf euch zu stapft"

Klasse Idee! Aber sag malist das dann nicht eher ein Steinelementar? 😀
 
Ich muss sagen, ich bin überrascht, der Thread hat sich zu einer Schöner "Meisterrunde" entwickelt, in der man sich austauscht, sehr schön...

Wasihr da so schreibt, motiviert mich übrigens sehr, ich hab langsam das unstillbare verlangen, DSA zu spielen...

Was ich selbst noch über Spieler sagen kann, die Sch**** bauen: Ich hab da noch ein Mädel in der heinterhand, das sich bereiterklärt hat, mitzuspielen, ich denk mal,das sollte Witze und andere Störungen während des Spielens etwas unterbinden :chaos: zumal sie aus unsrer klasse is, da will sich ja keiner von denen Blamieren... 😀
 
@lethek:
naja, vielleicht hat das mädel aber auch genau die entgegengesetze wirkung, bei uns war es dann immer so dass sich die leute erst recht aufgespielt haben und eher mist gemacht haben weil sie vor anderen nicht so den mut hatten voll auszuspielen.

@calidus:warum schlagen deine spieler mit suppenzutaten wie ochsenschwänzen um sich? 😛


ich mag übrigens musik nciht wirklich. stört mich eher und mus nciht sein, wenn die spieler gut mitspielen und alles im fluss ist. finde das eher zu pathetisch.
in einer guten kneipe allerdings finde ich ein paar schöne lieder allerdings sehr gut auch in gewisser lautstärke, da passts zur spielwelt.

das mit dem rest wie kerzen met etc. ist immer gut, solange man die spieler soweit im griff hat dass sie die kerzen nciht zerpflücken so wie bei mir... riesen schweinerei. :angry:
wobei ich knabbezeugs und so die ganze zeit auch nciht mag, lieber mal ne pause, mich stört das rascheln und zureichen, nervt wenn man gerade etwas erzählt und keiner zuhört weil alle an die chips kommen wollen.

und cih musste feststellen dass solange nichts dasteht zu kanbbern auch keiner was braucht aber sobald was dasteht sind alle wild drauf.
 
Das Fressproblem ist wirklich eines.

Wie oft ist man grade dabei irgendwas zu beschreiben als das lautstarke Knistern und Rascheln einer Chipstuete aus dem finsteren Zugang in die Hoehle der Boesewichts schallt.

Meist reicht da ein kurzer Blick, dann geht das bei uns recht fix, jeder nimmt sich was raus und dann ist das wieder ok. Wir machen aber auch meistens keine Pause zum essen sondern das laeuft so nebenher. Wobei bei uns wirklich Konventiell gegessen wird, nix mit Bratenkeule oder Met. 🙂
Met hilft mir aber auch nicht die Bohne was Atmo oder sonstwas angeht. :lol:
Da wir in der Mitte immer einen Berg an fresszeug aufstapeln ist bei uns immer was da. Bis zum schluss und immer in ordentlicher Auswahl. 3 Sorten Chips, Nuesse, Pringels, Haribos in Variation, Kekse usw usf.. 🙂

Die Kerzensache habe ich ne ganze Weile gemacht aber ich hab mir nun n Deckenstrahler besorgt weil ich kein Bock hatte alle paar Stund die bloeden Teelichter auszuwechseln und meine Neonroehre macht so ein Krankenhauslicht, deswegen der Deckenfluter der die idealen Lichtverhaeltnisse produziert.

@Duamarth .
Lustigerweise ist es bei mir genau das Gegenteil, WENN es mal passiert und ich komplett ohne Musik meistere oder spiele (was gott sei Dank fast nie passiert) find ich diese Stelle wenn absolut alle still sind immer graesslich. Musik gehoert fuer mich zum RPG wie sie zu nem guten Film gehoert.
 
das mit der musik ist geschmackssache denke ich. also geräuschkulissen oder so wie eine windumtoste insel oder anderes ist als "soundtrack" ok für mich aber alles andere passt subjektiv einfach nciht. aber wie gesagt geschmackssache, würde auch nciht schreiende aus dem fenster rennen wenns musik gibt aber ich selbst lasse sie halt großteils weg.


bei dem essen hab ich halt einfach nur festgestellt dass es so wenn keins da ist keiner vermisst und das auch der rest meinte, aber sobald welches da ist wird es zum störfaktor weil alle schaufeln 🙄 deshalb lasse ich es llieber weg, bestelle dann lieber mal ne pizza dass niemand hunger hat und dann gehts nach ner ausgiebigen pause weiter. hab gute erfahrungen damit gesammelt. mal schauen wies bei der nächsten runde wird, die sich ja erst noch finden muss. 🤔