5. Edition Mephiston als Regel-Abuse

Themen über die 5. Edition von Warhammer 40.000

Humprey

Malermeister
05. April 2009
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Allen ist bekannt, dass es in der Welt der Regeln beim TLOS viele verrückte Dinge gibt.

Jetzt also folgendes:
1. Waffen, Flügel etc. zählen für das ziehen der Sichtlinie auf ein Modell nicht zum Modell.
2. Sie zählen sehr wohl, wenn es um Sichtlinien auf andere Modelle geht.

Was passiert, wenn ich mir ein Modell (sagen wir Mephiston/Sanguinor w/e baue). Dazu verwende ich die knienden Beine des Devitrupps, einen normalen Oberkörper, leicht geneigter Kopf und die ausgebreiteten Flügel vom Pegasus.

Das Ergebnis ist ein betendes Modell, dass sich auf sein Schwert stützt und dabei seine Flügel ausbreitet, als würde es einen Segen empfangen.

Das Modell selbst wird leicht als einzelnes Modell nicht gesehen werden. Allerdings wird es durch die gigantischen Flügel extrem leicht Deckung für z.B. Rhinos oder Preds generieren.

Jetzt mal im Ernst. Ist das so gewollt?

Vielleicht baue ich das Modell sogar als Vitrinenmodell.
 
@Zorg: Klar verbergen Flügel die LoS auf andere Modelle. Sie werden nur ignoriert, wenn es um LoS auf das Modell mit den Flüglen selbst geht (RB S.16).

Auf Turnieren gilt im allgemeine, dass das aktuelle Original als Referenzmodell herangezogen wird.

Wer sowas in privaten Spielen durchsetzt, dem kann man eigentlich nur bemitleiden...
 
Ist doch alles garkein Problem, oder?

a) Mein Gegner hat mit viel Liebe einen schönen und kreativen Umbau gemacht, weil er´s toll findet, komische Regeln geben ihm einen Vorteil = Gemeinsam drüber lachen und weiterspielen.

b) Mein Gegner macht seine Umbauten extra, um Vorteile zu kriegen = Ich sage ihm, er hat seine Figuren umsonst mitgebracht und kann nach Hause fahren, suche mir einen anderen Spieler und alles ist gut.
(bzw, wenn ich Bock zu spielen habe und niemand anderes da ist, dann besiege ich ihn halt aus pädagogischen Gründen. Leute, die mit so einer Einstellung an das Hobby rangehen sind ja idR doch sehr einfach zu besiegen, weil sie taktisch eben nichts draufhaben^^)

*shrugs*

Auf einem Turnier (was ja eh unwichtig und selten ist), würde ich mich drauf verlassen, dass die ganzen Regel- und power- Fetischisten sich dann gegenseitig regulieren und sowas einfach nicht vorkommt/vom Judge schnell und unkompliziert gelöst wird...
 
Das war mal so eine Extreme, um die Diskussion anzufachen. Schließlich ist es auch legal, den kleinen Prinzen in einer 2/9 zu spielen, weil man den hinter dem Raider verstecken kann.

Auf praktisch jedem Turnier sind Eigenbauten erlaubt (wer will den eingefleischten Hobbyisten auch den Spaß verderben). Und wieso auch nicht. Der kleine Mephi war jetzt ein krasses Beispiel, aber was macht ihr z.B. gegen Bel'akor mit übergroßen Flügeln. Hier gehören sie klar zum Modell, sind halt nur um der Schönheit willen ("Ich mag eben ausgebreitete Flügel") umgebaut. Und wie wollt ihr Sichtlinien prüfen, ohne das "Orginalmodell" zur Hand zu haben. Was ist dabei tatsächlich "lächerlich" und was noch erlaubt?

Grade wenn man auf gewisse Turniere fährt, wird man kaum mit der "dagegen spiel ich nicht - ich hau ab" Mentalität durchkommen (wollen). Schließlich ist man ja ehrgeizig. 😉

Hier mal eine Liste von DINGEN, wo man sich diese Frage ernsthaft stellen kann:
- kleine Rhinos aus alten Editionen: Will jemand leugnen, dass die leichter Deckung bekommen? Dabei handelt es sich durchaus um Orginalmodelle.
- Ballerybots auch "hohen" Bases: der Psifelbot steht auf einem dicken sehr wohlgestalteten Base (Eigenbau/Scibor/Microarts) und kann so über ein Razorback bequem hinweg schießen und dabei noch selber Deckung bekommen.
- Umgebaute GW-Manitkore, die ihren Turm drehen können. Beim FW Modell geht es ja auch.

Mir ist bewusst, dass ich ein sensibles Thema für Vollblut-Hobbyisten anspreche. Wohl niemand fängt mit sowas in seinem eigenen Keller an, aber wer hat noch nicht gegen jemanden gespielt, der die Regeln so sehr liebt.
 
Bei dir sehe ich keine Beispiele, die nicht klar zu Regeln sind.

Alte Modelle sind immer erlaubt und werden genau so behandelt wie sie sind.
Bei allen Umbauten wird sich immer auf das Originalmodell bezogen. Meistens wird das einfach geschätzt, oder schon vorher von der Turnierorga geregelt.
Ansonsten macht man das einfach selber mit seinem Gegenspieler aus.

Selber habe ich auch einen FW Manticore und ein Kumpel hat einen von GW. Da haben wir uns dann einfach geeinigt beide ohne drehbaren Turm zu spielen.

Also man wird sich doch wohl selber einigen können und auf Turnieren hat man immer noch die Orga und die Schiedsrichter.
 
Modelling for Advantage ist schlicht illegal.

Wo gibt es da Diskussionsbedarf?

"Illegal"? Was zur Hölle? Wo steht das im Regelbuch? (und selbst da ist das Wort noch daneben, weil erlaubt ist, worauf sich beide einigen, basta.

Und Turnierregeln...ja, blub. Wie gesagt, die machen schon ihre eigenen Regelkataloge...wer´s braucht...
 
Ja blub - worauf sich beide einigen, Umbauten zu persönlichem Vorteil besitzen keinen Anspruch auf Spielerlaubnis durch den Gegner - damit ist modelling for advantage für alle praktischen zwecke illegal. 🙂

Gute regelbegründung....nicht.
Die Sache ist, z.b. ein hexer kauft Flügel nun MUSS ich diese darstellen, wie ich das tue ist mir überlassen denn es gibt hier kein Referenzmodell 😉
Solange es also nicht total lächerlich wird hat man hier freien raum.durch solche Flügel nem landraider Deckung zu geben ist sogar ziemlich einfach.
 
Das ist das dümmste überhaupt an den "TLoS"-Regeln und wenn du das absichtlich machst, wirst du dir damit keine Freunde machen.

Meine persönliche Meinung ist, dass alles, das etwas verdecken kann, auch selbst beschießbar sein muss. Und dass man seinen Gegner nicht mit bescheuerten Regeln übers Ohr hauen sollte.