WHFB Nat´rysha

N´bell

Aushilfspinsler
13. Februar 2006
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Das hier ist der erste Teil einer Waldelfengeschichte die ich mal angefangen hab.
Freue mich auf Kommentare.



Es war eine dunkle und kalte Nacht, der Mond war nur halbvoll und lediglich ein schummriges fahles Licht erreichte den Waldboden. Zielsicher bahnte sich das kleine Elfenmädchen ihren Weg zwischen den verwelkten Bäumen durch das marode Unterholz. Das fade Licht war selbst für ihre scharfen Augen kaum zu durchdringen aber sie stolperte über keine einzige Wurzel als sie mit träumerischer Eleganz voranschritt. Vor ihren nackten Füßen teilte sich das Unterholz nur um hinter ihr zu verschlungenen Büschen zusammenzuwachsen. Nur der einsame Schrei eines Wolfes ertönte in der Stille der Nacht. Das kleine Elfenmädchen blieb stehen und lauschte. Sie sah nicht wie der Baum hinter ihr sich reckte. Lange knorrige Äste streckten sich nach ihr aus, kurz bevor sie ihre Schulter berührten wurden zwei gelbe Augen sichtbar welche sie anstarrten. Der Wolf hörte auf zu heulen und das Mädchen drehte sich um.

Nat´rysha schreckte auf und starrte auf die helle Scheibe des Vollmondes. Die Nacht war klar und nur einige Blätter verbargen den Mond nur unvollständig. Sie setzte sich auf. Nur ein Traum, oder eine Erinnerung? Sie wusste es nicht. Das Rascheln von Blättern ließ sie aufhorchen. Es war ein Mensch und er war noch eine gute Bogenschussweite entfernt. Lautlos rutschte sie aus der Baumkrone ins obere Geäst und glitt bis zum Rand des Astes. Dort war er. Eine gebückte Gestalt versuchte leise durch das Unterholz zu schleichen. Er war groß, für einen Menschen und trug dreckige Lumpen. Er war kräftig gebaut und hatte schütteres Haar. In den Händen hielt er eine Mistgabel, ein Bauer. Welcher Wahn trieb ihn nach Athel Loren? Sie hob den Blick und sah die Häuser der Menschen die nicht weiter als vier Bogenweiten entfernt waren. Es war Herbst und totes Holz lag zur Genüge in der Nähe der Grenzsteine. Sie stellte ihren linken Fuß auf den nächsten Ast, der ein wenig höher lag als der auf dem sie stand und legte einen schwarzgefiederten Pfeil ein. Sie folgte seinem Pfad, ihr Pfeil auf seinen Hals zielend, mit den Augen. Er sah gehetzt aus aber dennoch bemühte er sich leise zu sein. Sie wollte ihn gerade erschießen als er plötzlich verharrte. Er starrte auf den Boden und fing an zu graben. Kurz darauf hatten seine flinken Hände einen menschlichen Körper freigelegt der von Blättern bedeckt gewesen war. Sie entspannte ihren Arm als er den Körper aufnahm und davontrug. Sie erinnerte sich. Jenen hatte sie vor drei Monden erlegt als er den Wald betreten hatte, dieser war gekommen um ihn zu suchen. Sie ließ ihn ziehen: einer stirbt. Einer lebt.

Als die Sonne aufging konnte sie sehen wie die Menschen aus ihren Häusern kamen und auf ihre Felder gingen, bis auf einige die anfingen ein Loch auszuheben. Ein leises Zwitschern ließ sie ihren Kopf nach links drehen. Dort stand Eramair an einem nahen Baum und sah in ihre Richtung. Wenn sie nicht gewusst hätte wo er ist hätten auch ihre elfischen Augen es schwer gehabt ihn zu entdecken. Er gestikulierte und zeigte an, dass sie Tiermenschen gefunden hätten. Weiterhin zeigte er an sie seien auf dem Wege hierher und wies dabei auf das Dorf der Menschen. Ein Geräusch am Waldrand erregte ihre Aufmerksamkeit, dort schon wieder Menschen. Diese suchten Holz am Rande des Waldes, sie sah wie Eramair anlegte. Bevor er schießen konnte zog sie einen Pfeil aus ihrem Köcher, legte an und feuerte. Ihr Pfeil überwand die Entfernung innerhalb eines Herzschlages und riss einem der Menschen das Holz, welches er gerade aufgenommen hatte aus der Hand. Panisch liefen die fünf zurück in ihr Dorf. Eramair schaute zu ihr hoch und schien verwirrt. Sie kletterte den Baum hinab und sprach leise zu ihm: „Hol die anderen die Chem-Pan-Sey werden jetzt aufgeschreckt sein wenn die Kinder des Chaos hier eintreffen. Ich will keinen von ihnen entkommen lassen.“ Er nickte und verschwand. Sie huschte drei Bäume näher an den Waldrand und kletterte in die Baumkrone. Vorsichtig öffnete sie ihren zweiten Köcher und zog einen der Pfeile heraus. Die Spitze bestand aus hellem Stein, dessen Vorderkante zur extremsten Schärfe geschliffen war. Die roten Federn stammten von einer Fluchfee und verliehen den Pfeilen ihren tödlichen Flug, keine Rüstung würde ihre Feinde vor ihr schützen. Die Sonne nahm ihren Weg über den Himmel während sie wartete, Eramair kehrte mit einem Dutzend Waldläufern zurück und geschwind nahmen sie gute Feuerpositionen ein. Gerade hatte der letzte von ihnen sich bereitgelegt da ertönte ein weiteres Zwitschern was ihnen verriet, dass die Tiermenschen bald hier sein würden. Die Menschen schienen immer noch arglos zu sein und als die ersten Geräusche der sich nähernden Horde an ihr Ohr drangen, fragte sie sich kurz ob sie falsch entschieden hatte. Aber es dauerte nicht mehr lange da kamen Rufe aus dem Dorf und sie konnte sehen wie sie sich zusammenrotteten um den Tiermenschen entgegenzutreten. Eramair machte sie auf die Tiermenschen aufmerksam die den Waldrand als Deckung nutzten um sich dem Dorf zu nähern. Späher der Horde, groteske Halbmenschen die sie waren viele mit den Köpfen von Ziegen oder Ochsen, die sich durchs Unterholz pirschten. Sie brauchte den anderen nicht anzuzeigen abzuwarten, langsam schlichen die Gestalten Richtung Dorf, mitten durch die lauernden Waldläufer. Die Horde kam in Sicht und die Menschen begannen damit Pfeile in die Richtung der Bestien zu senden. Mindestens eine Handvoll Dutzend grotesker Gestalten begannen damit auf das Dorf einzustürmen. Zwischen ihnen wabberten zwei Chaosbruten, Gestalten mit nicht mehr klar auszumachender Form auf die Verteidiger zu. Hinter den Tiermenschen kamen mehrere Minotauren, bewaffnet mit Keulen und Äxten die größer als ein Mann waren. Die ersten Pfeilsalven der Menschen trafen so gut wie keine der Kreaturen und stachelten deren Wut nur noch mehr an. Als die Menschen zur zweiten Salve ansetzten spannte sie ihren Arm und feuerte. Die anderen nahmen ihr Zeichen auf und sendeten ihre Pfeile ebenfalls gegen die Chaoskinder in ihrer Mitte. Als die ersten tot zu Boden fielen wandten sich einige von ihnen um, nur um von der zweiten Salve der Waldläufer zu Boden gestreckt werden. Die quietschenden Todessschreie der Tiermenschen wurden von dem Lärm der angreifenden Horde verschluckt und blieben unbemerkt. Die zweite Salve der Menschen verließ ihre Bögen als die dritte Salve der Elfen die letzten Späher zu Boden sendete. Das Geräusch von Hufen drang an ihre Ohren und sie wusste, dass mehr Menschen auf dem Weg hierher waren. Die ersten Tiermenschen waren kurz davor die Menschen zu erreichen als sie die einsame Gestalt zwischen den Minotauren wahrnahm. Es war ein großer Tiermensch mit dem Kopf eines Pferdes der einen langen, knorrigen Stab in den Händen hielt. Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und sie wusste, er hatte sie entdeckt. Sprunghaft spannte sie ihre Beinmuskeln an und hüpfte auf den nächsten Baum. Ein schwarzer Blitz schlug auf ihrer alten Position ein und ließ verschmorte Äste zu Boden rieseln. Eine der Chaosbruten und einige der Tiermenschen änderten ihre Richtung und kamen nun auf sie zu. Sie hatte gerade Halt gefunden da feuerte sie einen Pfeil in die angreifenden Kreaturen, der Anführer der Tiermenschen bekam ihren Pfeil in seine Schulter, aber er weigerte sich zu Boden zu gehen. Um ihn herum gingen seine Kämpfer zu Boden, niedergestreckt von schwarzen Pfeilen. Sie konnte nicht verweilen da ein weiterer Blitz in den Baum schlug auf dem sie sich befand. Sie stürzte mehrere Schritt und fing sich an einem großen Ast wieder auf. Der Anführer der Tiermenschen stand direkt unter ihr und schleuderte seine Axt auf sie. Die Axt durchbrach den Ast und der Stiel erwischte sie in der Hüfte. Sie taumelte gegen den Stamm des Baumes und musste nach Luft ringen, aber es gelang ihr nicht zu stürzen. Der Tiermensch wurde inzwischen von drei weiteren Pfeilen zu seinen Göttern gesandt. Als ihre Sicht sich wieder klärte konnte sie sehen wie die Chaosbrut einen der kleineren Bäume in der Nähe zum Einsturz brachte. Fayan´gir landete neben der Kreatur und brachte ihr einen Schnitt mit seinem Schwert bei bevor er elegant über die Tentakel hinweg in Deckung sprang. Ein dritter Blitz allerdings verhinderte seine Landung und er war zu Asche verbrannt bevor er den Boden erreichte. Kälte erfasste ihr Herz und sie huschte wieder höher in die Baumkrone und suchte die Gestalt des Schamanen. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass die Menschen dem Angriff nur bedingt standgehalten hatten. Eine Gruppe Minotauren verfolgte fliehende Menschen in Richtung Wald und zwei der Häuser waren zerstört oder brannten. Sie entdeckte den Schamanen der gerade wieder einen Zauber intonierte. Sie riss einen Pfeil aus ihrem kleinen Köcher und schoß. Er bemerkte etwas und hielt seinen Stab schützend vor sich, aber der Pfeil zerbarst ihn in zwei Teile und durchschlug seine Brust. Ein Ritter der Menschen hatte das Dorf inzwischen erreicht und sie konnte sehen wie er mit seiner schimmernden Klinge die zweite Chaosbrut erschlug. Mit ihm waren weitere Reiter gekommen, die mit gesenkten Speeren in die zweite Gruppe Minotauren preschten. Das Geräusch der verendenden Brut unter ihr ließ sie wieder zu den anpreschenden Minotauren blicken. Just in diesem Moment ging einer zu Boden, ein Dutzend Pfeile staken aus seinem massigen Körper. Die Menschen die vor ihnen flohen waren keine Krieger wie sie erkannte, es waren Frauen und Kinder. Der vorderste Minotaurus war kurz davor ein kleines Mädchen einzuholen. Sie stieß einen scharfen Pfiff aus und sprang von ihrem Baum herunter. Kopfüber fallend feuerte sie einen Pfeil in den Schädel des Minotaurus, aber dies ließ ihn nur unmerklich zucken. Ihren Bogen fallen lassend schwang sie sich einmal um den nächsten großen Ast und landete mit den Füßen voran vor dem Monster. Ihre Hüfte schmerzte bei dem Aufprall und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Ohne zu denken warf sie sich in eine tiefe Linksdrehung, wobei sie das Mädchen mit zu Boden riss. Die Keule des Monsters erwischte nur noch die Ausläufer ihrer Haare konnte sie aber nicht erfassen. Sie rollte sich, mit dem Mädchen im Arm, mehrere Schritt über den Boden und kam in einer Halbdrehung wieder auf die Beine. Während sie in der Aufwärtsbewegung ihre beiden Klingen zog und das Mädchen mit ihrem rechten Bein hinter sich beförderte, konnte sie gerade noch sehen wie Eramair auf dem Monster landete. Er war kurz nach ihr losgesprungen und landete breitbeinig auf dem Kopf des Monsters, seine Füße fanden ihren Halt in den langen Hörnern der Kreatur. Bevor das Monster richtig bemerkt hatte was passiert war sandte Eramair zwei Pfeile in seinen Schädel. Der Minotaurus brüllte vor Schmerzen und schwang seine Keule aufwärts. Eramair gelang es mit knapper Not zu entkommen aber bevor die Keule wieder herabgesaust kam war Nat´rysha schon vor dem Monster und rammte je eine ihrer Klingen in die Achselhöhlen der Kreatur. Sie hechtete zur Seite als die Keule auf dem Boden aufschlug und sie lief um ihren Bogen wieder aufzuheben. Hinter ihr krachte der tote Minotaurus auf den Waldboden. Sie konnte sehen wie der Ritter am Waldesrand stand und die beiden letzten Tiermenschen erschlug. Kaum hatte sein Streitross die Hufe wieder auf den Boden aufgesetzt, feuerte sie in seine Richtung. Er begann gerade damit seinen Schild zu heben als der Pfeil dem Schamanen, der sich an ihn angeschlichen hatte, mitten durch die Stirn flog. Der Tiermensch brach zusammen und der Ritter sah überrascht in ihre Richtung, bevor er nickte. Die Überlebenden Menschen strömten an ihr vorbei aus dem Wald hinaus. Das kleine Mädchen, welches sie vor dem Minotaurus gerettet hatte, drehte sich noch einmal um und winkte ihr. Nachdem alle an ihm vorbeigegangen waren salutierte er ihr noch einmal mit dem Schwert und wandte sich zum Dorf. Sie kannte dieses Schwert, einst war ihre Sippe der Hüter dieser Klinge gewesen. Sie prägte sich diesen Menschen mit seinen kräftigen, braunen Augen ein. Sie prägte sich auch das Wappen, ein gelber Löwe auf Blau, umgeben von weiß und lila ein, sie wusste den Menschen bedeuteten diese Farben etwas. Eramair kam zu ihr. „Wie viele sind gegangen?“ fragte sie. „Nur Fayan´gir. Ich werde zu Hofe ziehen und berichten.“ „Nein. Ich werde gehen, ich brauche deine Augen auf diesem Dorf.“ Er nickte nur und verschwand. Sie drehte sich um, nahm ihre Klingen entgegen und verschwand im Wald.
 
Huch, da hat sich jemand den selben Avatar ausgesucht wie ich 🙂

Insgesamt finde ich die Geschichte solide, wenn auch Kämpfe nicht meine Favoriten sind. Aber was solls.

Es fehlen - leider - einige Kommata.

Den kursiv gesetzten Traum mag ich ganz gern. Vielleicht solltest du noch ein-zwei Sätze (z.B. "Vor ihren nackten Füßen teilte sich das Unterholz nur um hinter ihr zu verschlungenen Büschen zusammenzuwachsen. Nur der einsame Schrei eines Wolfes ertönte in der Stille der Nacht.") zu einem einzelnen zusammenschmieden, um das traumhaft-fließende der Szene etwas stärker zu betonen.

Den ersten erzählten Absatz find ich gut, besonders den Satz "Welcher Wahn trieb ihn nach Athel Loren?"; der passt da wunderbar. Bein Schlusssatz "Sie ließ ihn ziehen, einer stirbt einer lebt." würde ich die Interpunktion ändern, damit der Satz mehr Gewicht erhält:
"Sie ließ ihn ziehen: einer stirbt. Einer lebt."

Zum letzten Absatz hab ich doch ein paar Fragen: siedeln Bretonen tasächlich so nah am verfluchten Athel Loren, aus dem jederzeit der Tod hervorbrechen kann?
Wo kommen denn diese Ritter so plötzlich her? Kann schons ein, dass sie in der Nähe sind, der Leser bräuchte aber mMn eine Einführung ihrer, damit sie nicht so Deus ex machina kommen; vllt eine kleine Szene, die bei den Rittern spielt?
Den Kampf klammere ich insofern mal aus, dass ich lediglich anmerken möchte, dass er mich an eine typische Rollenspielsituation erinnert.

Insgesamt, wie gesagt, solide.
 
Was soll ich sagen ist halt nen schöner Avatar.

Hab die Interpunktion in dem einen Satz verbessert, gute Idee, danke.

Mein Problem mit Kommata, ja irgendwann werden die und ich vielleicht nochmal Freunde.

Was den Kampf angeht, die eher Rollenspielmäßige Art war durchaus beabsichtigt da ich ja keine Warhammerschlacht beschreiben wollte.

Und das mit den Rittern, grundsätzlich gebe ich dir Recht, aber ich wollte in diesem Fall den Fokus auf Asrai erhalten und die Bretonen nur am Rande haben. Deshalb dieses eher abrupte Auftauchen. Abgesehen davon gibt es aber die Erklärung warum der Ritter schon unterwegs war: „Hol die anderen die Chem-Pan-Sey werden jetzt aufgeschreckt sein wenn die Kinder des Chaos hier eintreffen. [...]"

Zu deinen Fragen Bretonen siedeln tatächlicherweise so nahe an Athel Loren. Und ´freuen´ sich auch alle paar Jahre auf den Besuch der wilden Jagd. Sie haben halt nicht so viel andere Wahl was das angeht.

Danke für die Kritik, nächste Woche gibt´s dann den nächsten Teil, ein paar hab ich noch in petto.

Auf bald.
 
<div class='quotetop'>ZITAT(Men Aquiles @ 27.09.2007 - 23:28 ) <{POST_SNAPBACK}></div>
Huch, da hat sich jemand den selben Avatar ausgesucht wie ich 🙂[/b]

das ist mir auch gleich zu erst aufgefallen :lol:

Ich finde die Geschichte insgesamt sehr schön, du benutzt gute Umschreibungen und hast auch einen ansprechenden Stil.
Nur muss ich mich Men anschließen, es fehlen einige Kommas (Ja, man darf jetzt auch Kommas sagen... und Pizzas!!!)... naja, ok, Kommata (klingt einfach besser^^), was teilweise den Lesefluss ein bisschen stört, so dass man gelegentlich einen Satz nochmal lesen muss bevor man ihn versteht...^^
Der Kampf ist jetzt nicht soooo umwerfend, aber wenn ich mir meine Kämpfe so angucke... 😛h34r:

Eine Sache noch... ... spielst du WoW???
 
So hier der nächste Teil:

Ein helles aufblitzen und irgendetwas schob sich zwischen das Mädchen und den Baum. Sie stolperte rückwärts und fing an zu rennen. Das Mondlicht fiel nun viel deutlicher durch das Blätterdach und sie konnte sehen wohin sie rannte. Das verwachsene Unterholz versperrte ihr den Weg und hinter ihr ahnte sie das Zischen der Bäume. Äste schlugen ihr ins Gesicht und ihre Kleidung blieb in Dornen hängen bis sie schließlich auf eine Lichtung stolperte. Kein Blatt oder Ast hinderte das Mondlicht daran auf diese Lichtung zu gelangen und sanft schimmerte das hellblaue Licht auf etwas Rötlichem in der Mitte der Lichtung. Ein verwelkter Baumstumpf, gekrümmt von einem Blitzeinschlag, stand dort völlig einsam und darin lag ein Krummjuwel. Sie hörte das Knurren eines Wolfes und hob den Kopf. Ihr gegenüber am Rande der Lichtung stand ein weiß-grauer Wolf und starrte sie an.

Der Schrei eines Falken riss sie aus dem Schlaf, der Sichelmond erhellte den Nachthimmel nur spärlich und sie schüttelte die Reste des Traumes von sich. Sie begann sich zu erheben aber der Schmerz in ihren Haaren ließ sie innehalten. Aus den Augenwinkeln konnte sie die kleinen Gestalten noch weghuschen sehen. Sie befreite ihre Haare aus den Wurzeln, in welche die Geister sie geknotet hatten und richtete sich auf. Ein leises Kichern drang an ihr linkes Ohr und sofort schnellte ihre Hand zu ihrer Schulter. Ein leises Quieken war ihre Belohnung. In der Hand hielt sie etwas das aussah wie eine kleine Elfe mit Federn anstatt von Haaren. „Hey, lass mich los.“ „Damit du mir auch noch die Haare verknoten kannst?“ „Das würde ich niemals tun.“ Dazu legte die kleine Gestalt das unschuldigste aller Lächeln auf. „Hast du was Süßes?“ fragte sie direkt darauf. „Was wenn ich was hätte?“ „Gibst du’s mir?“ und da war wieder dieses Lächeln. Nat´rysha stellte die kleine Fee auf einem Ast ab und gab ihr eine Beere. „Oh, Danke.“ Strahlte die kleine Fee sie an und nahm die Beere mit beiden Händen. Nat´rysha richtete sich auf und betrachtete den Mond, sie hatte gerade das erste Mal genächtigt seit sie Eramair verlassen hatte, das…“Da wird sie aber ganz schön böse sein.“ ,erklang die Stimme der Fee von ihrer Hüfte. Sie drehte den Kopf und sah, dass die Fee ihren kleinen Köcher geöffnet hatte. „Nein, wird sie nicht.“ „Das muss doch aber weh getan haben.“, sagte die Kleine und schielte auf ihre Federn. „Sicherlich aber sie hat sie mir freiwillig gegeben.“ „Warum?“ „Damit ich damit unsere Feinde erschlagen kann.“ Ein schwaches Trommelgeräusch drang an ihre Ohren und sofort huschte Nat´rysha den Baum hinauf. Das Trommeln war unregelmäßig und folgte keinem erkennbaren Rhythmus – Kampftänzer. Sie entspannte sich ein wenig sie wusste von keiner Kampftänzersippe in diesem Gebiet mit der sie verfeindet war. Es dauerte nicht mehr lange, da kamen sie auch schon in Sicht. Es war nur eine kleine Gruppe nicht mehr als neun oder zehn, selbst für ihre elfischen Augen war es schwer die wild durcheinander tanzenden Gestalten auseinander zuhalten. Die einzige die sie klar erkennen konnte war die Anführerin da alle stets um sie herum tanzten. Sie war selbst für eine Elfe groß und ihr Leben als Kampftänzer hatte ihr einen Körper beschert wie er athletischer nicht sein konnte. Ihre dunkelroten, von blond durchsetzten Haare, flogen frei um ihren Kopf während sie anmutigen Schrittes tanzte. Auf ihrem, leicht bekleideten, tätowierten, Körper sprangen viele kleine Feen herum, einige in grünen andere in roten Farben. Während sie tanzte wirbelte ihr Speer, dessen Spitze aus den Knochen eines Drachenogers bestand, um sie herum und wo ihre Füße den Boden berührten hinterließ sie kleine Eiskristalle. Nat´rysha kannte sie. Ihr Name war Shear´eyn, auch bekannt als eisige Klaue des Loec. Die kleine Fee die immer noch auf Nat´ryshas Köcher saß ergriff ruckartig die Flucht als sie Shear´eyn erblickte und hinterließ einen leuchtenden Schweif. Einer der Kampftänzer erblickte diesen und einen Wimpernschlag später, fächerten sie aus und näherten sich langsam ihrer Position. Nat´rysha legte den Pfeil zurück in den Köcher und sprang vom Baum herunter. Shear´eyn blieb etwa vier Schritt von ihr entfernt stehen und bedeutete den anderen weiterzutanzen. Erst jetzt nachdem sie angehalten hatte konnte Nat´rysha erkennen, dass sie außer ihrem Speer noch ein Schwert, ebenfalls aus Knochen geschnitzt, mit sich führte. „Kind der Schatten.“ „Kind des Tanzes.“, begrüßten die beiden sich. „Wir wandern gerade von der Lichtung der Könige. Eramair war dort und suchte dich.“ „Was führte ihn her?“ „Eine Schlacht gegen die Kinder des Verderbers, 12 Monde nach deiner Abreise.“ „Ist er verweilt?“ „Er wollte drei Monde bleiben.“ Nat´rysha nickte nur und überlegte kurz. Bevor sie wieder was sagen konnte musste sie ihre Klinge hochreißen um einen Streich gegen ihren Kopf abzulenken. Die Klinge des Kampftänzers versenkte sich im Stamm des Baumes hinter ihr und er hechtete über sie hinweg den Baum hinauf um sie wieder zu befreien. Mit der linken Hand zog Nat´rysha ihr zweites Schwert und zirkelte mit dem Rücken gegen den Baum. Shear´eyn sprach ein Wort und alle Kampftänzer verhielten in ihren Bewegungen. „Ich wollte nur prüfen ob ihr bereit seid für eure Reise in den Bannwald.“ „Warum sollte ich zum Bannwald reisen?“ „Ich weiß es nicht aber der Gaukler, wollte euch geprüft sehen.“ „Nun, genügend geprüft?“ „Sicherlich.“ Ohne ein weiteres Wort fingen die Kampftänzer wieder an zu tanzen und entfernten sich wieder von ihr. Erst nachdem Shear´eyn ihre rubinroten Augen von ihr genommen hatte, verstaute Nat´rysha ihre Klingen und löste sich wieder von dem Baum. Nachdem der Wald die Kampftänzer wieder verschluckt hatte wollte sie sich wieder auf den Weg zur Lichtung der Könige machen. Ihr Magen aber schlug einen anderen Weg vor. Nachdem sie ihren ersten Hunger mit einigen Beeren gestillt hatte suchte sie sich eine Fährte. Es dauerte nicht lange da fand sie die Spuren eines Hasen. Sie nahm ihren Bogen zur Hand und folgte der Fährte. Da eine Bewegung, sofort schnellte ihre Hand und durchbohrte zielsicher den Hasen. Sie ging zu ihrer Beute, kniete sich hin und dankte Kurnous für die erfolgreiche Jagd, bevor sie sich bei dem Hasen bedankte sie zu nähren.
Frisch gestärkt machte sie sich wieder auf ihren Weg. Der Wald öffnete sich nun vor ihr und sie kam schnell voran. Als sie einen jungen Hirsch traf lieferte sie sich ein kurzes Wettrennen mit ihm bevor er von dannen preschte und sie bei einem kleinen Weiher zurückließ. Ihre Muskeln waren noch warm von dem Sprint und das Wetter war mild, ein kühles Bad erschien ihr sehr einladend. Sie zog sich aus, legte ihre Sachen gut verteilt am Rand des Weihers ab und sprang kopfüber hinein. Als das kalte Wasser sie umschloss spannten sich ihre Muskeln an und sie schwamm zwei Runden bevor sie sich am Rand des Weihers zu Boden bequemte. Der Abend rückte rasch heran und ihre einzigen Gäste am Weiher waren zwei Falken die etwas tranken. Als die Falken wieder verschwunden waren stieg sie wieder aus dem Wasser, wrang ihre hüftlangen Haare aus und legte sich auf einen nahen Moosteppich um sich von der Abendsonne trocknen zu lassen. Friedlich brach die Nacht herein, sie sammelte ihre Sachen ein und begab sich wieder auf ihren Weg. Sie wanderte die ganze Nacht durch und machte ein gutes Tempo zumindest bis kurz vor dem Morgengrauen. Die dunkelste Stunde hatte gerade begonnen, da vernahm sie ein knackendes Geräusch sowie ein dumpfes Heulen. Sofort hatte sie ihren Bogen zur Hand und schlich zum nächsten Baum. Kurz bevor sie den Baum erreicht hatte floss die Gestalt einer Dryade aus dem Stamm, sie trug die Form einer Elfenjungfer mit brauner Haut und langen Haaren aus rötlichen Blättern. Als Nat´rysha ihre gelben Augen erblickte wusste sie, dass sie diese Dryade kannte. Die Dryade bedeutete ihr leise zu sein und winkte sie zu sich. Nat´rysha blieb nicht viel anderes übrig als ihr zu vertrauen und seltsamerweise tat sie das auch. Als sie nahe genug heran war packte die Dryade ihren Arm und zog sie mit erstaunlicher Kraft in den Baum hinein. Nat´ryshas Sinne wurden von dem Gefühl zu Holz zu werden überwältigt. Ihr Körper fühlte sich zugleich lebendig und völlig verhärtet an, aber sie konnte ihre Augen und Ohren weiterhin nach außen richten. Sie spürte den Wind in den Ästen des Baumes als wären ihre Arme dem Wetter ausgesetzt und ihre Füße schmiegten sich in den weichen Boden. Das Heulen kam näher und brachte ihre Aufmerksamkeit zurück auf den Wald, die ersten Gestalten erschienen in ihrem Sichtfeld. Dunkle Körper, geformt wie Bäume, laufende Äste oder Tiere des Waldes, begleitet von Schattendryaden bildeten eine kurze Prozession des Schreckens. Ihre Formen pulsierten von Dunkelheit während sie mit wachen Augen und schnüffelnden Nasen nach etwas suchten was sie zerreisen könnten. Als ihre Blicke über Nat´ryshas Körper wanderten fühlte sie sich kurz erspäht, aber die Präsenz der Dryade schütze sie vor der Entdeckung. Die Geister zogen weiter und ein Schauer lief Nat´rysha über die Rinde. Aaaargh, sie musste ihre Gedanken sammeln, sie hatte einen Rücken und keine Rinde. Das Heulen wurde leiser und Nat´rysha versuchte sich aus der Liebkosung der Dryade zu befreien. Aber erst nachdem der Wald wieder still war gestattete die Dryade ihr es den Baum wieder zu verlassen. Nat´rysha stolperte aus dem Stamm, verlor direkt das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Ihre Glieder fühlten sich alle so weich und instabil an, ihre Haut war wieder viel sensitiver als die Borke die sie bis gerade noch gewesen war und ihre Ohren nahmen viel mehr Eindrücke auf so das ihr schwindelig wurde. Ihr Geruchssinn kehrte zurück und lies ihren Magen rebellieren. Es dauerte eine Weile bis sich ihre Welt nicht mehr drehte und Nat´rysha zurück auf die Beine fand. Sie hatte sich wieder daran gewöhnt auf zwei wackeligen Beinen zu stehen und keine stabilisierenden Wurzeln zu haben. „Das waren Schatten aus dem Bannwald. Wie können sie soweit in die Nähe des Hofes gelangen?“ „Die Grenzsteine schwanken in ihrer Macht. Wenn das Jahr sich dem Ende neigt vermögen so manche dem Bannwald zu entfliehen.“, antwortete die Dryade, deren Stimme sich anhörte wie der Wind zwischen Blättern. „Danke. Hättest du mich nicht versteckt wäre das mein Ende gewesen.“ „Das war weder das erste noch das letzte Mal das ich dir geholfen habe, aber solange du dem Wald so gut dienst wie bisher wird sich das nicht ändern.“ Die Dryade drehte sich um und verschmolz wieder mit ihrem Baum, bevor ihr Kopf verschwand wandte sie sich noch einmal um. “Und außerdem mag ich dich, du hast so weiche Haut.“ Die Sonne erschien über den Baumwipfeln und Nat´rysha eilte sich nun endlich den Hof zu erreichen. Ihre Müdigkeit war wie weggewischt und ihre Füße trugen sie geschwind voran. Als der Abend erneut dämmerte hatte sie ihr Ziel erreicht. Es war eine Veränderung in der Luft die ihr mitteilte das Orions Hof in der Nähe war, allein sich ihm zu nähern sprach den Jagdinstinkt in ihr an. Die Atmosphäre hatte eine unruhige Qualität, wie von zu vieler unterdrückter Wut. Es war Herbst und die Macht Orions war bereits im schwinden begriffen aber dennoch war die Luft noch von enormer Energie erfüllt. Sie wusste bald würde der Rand der Lichtung in Sicht gelangen, aber ebenso sicher wie das würden ihr zwei Wächter der Lichtung entgegentreten. Sie hielt ihre Hände von ihrem Körper entfernt als die beiden Krieger der ewigen Wache ihr den Weg versperrten. Eine Klinge ihrer Saearath, den doppelseitigen Klingenstäben welche sie verwendeten, zeigte auf Nat´rysha während die beiden sie beäugten. „Wer bist du und was willst du hier?“ „Man nennt mich Nat´rysha Nymraif, ich bin hier um vor Schatten aus dem Bannwald zu warnen.“ Einer der beiden umrundete sie. Sie hielt ihre Augen auf den anderen gerichtet. Nachdem er seine Runde beendet hatte senkte er seine Waffe, der andere tat es ihm gleich. „Sei willkommen auf der Lichtung der Könige, aber dir sei gesagt er sei nicht hier.“ „Ich danke. Nun wenn er nicht hier sei, wem solle ich dann berichten?“ „Suche Gir´shiral Selathoi.“ Sie nickte und verneigte sich leicht, bevor sie die Lichtung betrat. Wie jedes mal wenn sie die Lichtung betrat war sie überwältigt von der Majestät der Bäume welche sie umrahmten. Orions Hof war eine der größten freien Plätze unter dem Blätterdach von Athel Loren und hier bewegten sich die Elfen freier, und das nicht nur aufgrund der Energie des Kurnous die diesen Ort erfüllte. Die letzten Strahlen der Abendsonne hellten die Lichtung in einen rötlichen Schimmer. Etwa hundert Elfen befanden sich auf der Lichtung, darunter etwa ein Dutzend der wilden Jäger Orions, zudem konnte sie drei Baumschrate ausmachen welche über die Lichtung schritten. Um sie herum war eine Schar Dryaden zu sehen die sie begleiteten. Sie suchte die Lichtung ab bis sie Eramair gefunden hatte. Sie wollte zu ihm gehen bis sie den Elfen sah mit dem er sprach, Er hatte langes dunkles Haar und trug einen Saearath dessen Spitzen aus glasklarem Kristall bestanden. Sie wusste das dies Gir´shiral war und sie hatte ihn schon einmal gesehen.
 
Der Wolf fing an zu Knurren und sprang in ihre Richtung. Das Mädchen duckte sich reflexartig und der Wolf traf mit irgendetwas zusammen das hinter ihr gestanden hatte. Sie krabbelte los und hatte bald den Baumstumpf erreicht, oder hätte ihn erreicht wenn nicht ein starker Arm sie hochgehoben hätte. Sie konnte sehen wie das Krummjuwel das Licht um sich herum dehnte und das Mondlicht aufzusaugen schien. Viele kleine Äste waren um das Juwel herum angeordnet als würden sie es festhalten. Sie hatte keine Zeit es sich näher zu betrachten da sich ihr Sichtfeld verlagerte. Der Elf der sie aufgehoben hatte wirbelte gerade um seine eigene Achse und hielt mit seinem Saearath zwei Schattendryaden auf Abstand. Seine langen Haare verdeckten sein Gesicht aber um den Hals trug er ein Amulett in der Form eines Sichelmondes. Dieser Sichelmond leuchtete in einem sanften Grün auf als die Pfade sich öffneten und die beiden aufnahmen.

Die Erinnerung an die Pfade ließ sie aus ihrem Schlaf erwachen. Die Sonne sandte gerade ihre ersten Strahlen über den Horizont und die Lichtung war noch verlassen. Sie war schweißgebadet und völlig erschöpft. Sie musste diese Träume loswerden, es fröstelte ihr bei dem Gedanken an die Pfade und sie erhob sich. Kaum hatte sie einen Schritt auf die Lichtung getan, verschwand ihre Erschöpfung und wurde durch Unruhe ersetzt. Ihr Gespräch mit Gir´shiral am letzten Abend war nicht sehr ergiebig gewesen. Er hatte ihr für die Warnung gedankt und sofort eine Gruppe auf den Weg zum Bannwald geschickt. Damit hatte sich ihr Gespräch auch schon erschöpft. Eramair hatte ihr dann berichtet, dass er auf ihre Rückkehr gewartet habe, aber nachdem es einen weiteren Angriff der Tiermenschen gegeben hatte sei er selber zum Hof gereist. Die Tage vergingen zuweilen seltsam in Athel Loren. Noch immer war sie allein auf der Lichtung und sie musste etwas tun. Zunächst besorgte sie sich etwas Essbares und trank einen guten Schluck Wein um endgültig wach zu werden. Nachdem sie ihre Muskeln aufgewärmt hatte, inzwischen war sie nicht mehr alleine auf der Lichtung, begann sie mit ihren Klingen zu üben. Oder vielmehr wollte sie damit beginnen als sie Eramair erblickte. Er kam aus dem Wald und hatte seinen Bogen locker in der Hand liegen, stets bereit sofort zu feuern. Ein Blatt fiel von dem Baum neben ihm langsam zu Boden, in einer Handvoll Sekunden würde es ihn erreicht haben. Sie trat ihren Bogen, welcher neben ihr an einem Baum lehnte, mit ihrem rechten Fuß in die Luft. Während sie mit ihrer rechten Hand einen Pfeil aus ihrem Köcher zog, ergriff sie mit ihrer Linken den Bogen und brachte ihn in Position. Ihr Pfeil schnellte von der Sehne und durchbohrte das Blatt direkt über seiner Schulter. Er zuckte nicht einmal zusammen. Er sah sie an, grinste und rannte Richtung Wald. Sie sprintete ebenfalls sofort los und versuchte ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Sie hatte gerade den Waldrand erreicht da schlug ein Pfeil einen Haarbreit vor ihrem Knie in einem Baum ein. Sie musste springen um nicht gegen den Pfeil zu laufen und holte den nächsten aus ihrem Köcher. Nach drei Schritten feuerte sie. Ihr Pfeil traf einen Ast vor seinem Kopf und er musste sich ducken um auszuweichen. Beide liefen einige Schritt auseinander um die Schwierigkeit zu erhöhen. Sie hatten den lichten Wald am Rande der Lichtung nun hinter sich gelassen und das zunehmende Blattwerk erschwerte die Sicht. Da es Herbst war verloren die Bäume schon ihre Blätter aber dennoch war die Sicht alles andere als klar. Sein Pfeil flog ihr zwischen Arm und Körper hindurch als ihr Arm gerade in der Aufwärtsbewegung war, eine schnelle Drehung auf dem linken Fuß bewahrte sie vor dem Pfeilschaft und sie riss den nächsten Pfeil aus ihrem Köcher. Sie sprang über einen umgefallenen Baum und feuerte bevor sie den Boden erreicht hatte. Mit einem schnellen Hechtsprung, wich Eramair dem Pfeil aus der auf Magenhöhe in dem Baum neben ihm steckte. Als sie wieder einige Schritte auseinander rannten, bemerkte sie die Lichtschweife einiger Feen. Aus den Baumwipfeln und Borken der Bäume kamen Dutzende kleiner Feen geklettert und geflogen. Neugierig und verspielt liefen sie mit den beiden und erhellten den Wald. Sein nächster Pfeil traf das kurze Seil das sie bei sich trug, welches beim Laufen nach hinten flog. Ein kurzer Handgriff und sie ließ das Seil zurück ohne ins Stocken zu geraten. Sofort kamen ein halbes Dutzend Feen angeflogen und schnappten sich das Seil. Sie rannten einen kleinen Hügel hinauf als sie erneut feuerte. Eramair strauchelte beinahe als ihr Pfeil ihm die Kapuze vom Kopf riss und sein Gleichgewicht störte. Sie konnte Hufgetrappel und laute Rufe hören. Einige der Wilden Jäger hatten wohl Gefallen an der Sache gefunden und machten sich jetzt an die Verfolgung. Diesmal liefen die beiden nicht weiter auseinander aber direkt nachdem sie einen kleinen Bach übersprungen hatten sausten zwei Pfeile an ihr vorbei. Einer vor ihr der ein Blatt durchschlug und einer hinter ihr, der ein Blatt aus ihren wehenden Haaren entfernte. Als sie die Baumgrenze durchlief nahm sie zwei Pfeile aus ihrem Köcher und begann anzulegen. Sie konnte hören wie die Wilden Jäger näher kamen und feuerte. Einer ihrer Pfeile riss ihm seine Schwertscheide vom Gürtel, die natürlich sofort von begeisterten Feen aufgefangen wurde, und der andere schlug knapp unter seiner Achsel in einen Baum ein. Er konnte gerade noch aus dem Weg tänzeln und warf einen Blick nach hinten. Der Boden begann abzufallen und sie konnten einen kleinen See erkennen auf den sie genau zuhielten. Die Wilden Jäger kamen näher und ihnen lief die Zeit davon. In etwa in der Mitte des Sees stand ein einzelner Baum, lange bevor sie ihn erreicht hatten feuerte Eramair drei Pfeile in schneller Reihenfolge ab. Der erste streift einen der Äste woraufhin drei Blätter zu Boden fielen. Seine beiden nächsten Pfeile nagelten zwei der Blätter an den Stamm. Es würde nicht mehr lange dauern bis die Jäger sie erreicht haben würden, daher erhöhte sie ihr Tempo und hielt direkt auf den See zu. In schneller Abfolge sandte sie drei Pfeile Richtung Baum, der erste Nagelte das dritte Blatt an den Baum. Der zweite spaltete Eramairs ersten Pfeil sauber in der Mitte, der dritte sollte dasselbe mit seinem anderen Pfeil machen aber er traf nicht die Mitte und spaltete einen Teil des Schaftes ab bevor er zu Boden fiel. Nachdem sie den letzten Pfeil geschossen hatte warf sie ihren Bogen weg und sprang in den See, aus den Augenwinkeln konnte sie sehen das Eramair es ihr gleichtat. Die Wilden Jäger brachen aus dem Wald hervor als das Wasser die beiden umspülte und verhielten ihre Rösser am Ufer des Sees. Nat´rysha und Eramair tauchten wieder auf, nur um von den beiden Jägern freudig begrüßt zu werden. Die Scharr von Feen die sich ihnen angeschlossen hatte, verteilte sich fröhlich um und in dem See, ihr Seil und sein Schwert mitbringend. Das kalte Wasser tat nach diesem Lauf gut und auch ihr Schweiß war wieder abgewaschen als sie aus dem Wasser stieg. Zwei Feen brachten ihr das Seil, welches sie ihnen dankbar abnahm, bevor sie beiden es sich in ihren Haaren gemütlich machten. Sie holte ihren Bogen und begann die nassen Sachen abzulegen. „Sieht aus als hätte ich gewonnen.“, meinte Eramair und deutete mit dem Kopf auf den Baum. Der halbgespaltene Pfeil war inzwischen auch zu Boden gefallen. „Sieht wohl so aus. Das nächste Mal wird ich dich aber schlagen.“ „Du bist herzlich eingeladen es jederzeit zu versuchen.“ Ein Moment der Stille folgte bevor beide in Gelächter ausbrachen. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten setzten sie sich ans Ufer des Sees und aßen die Beeren und Nüsse die einige der Feen mitgebracht hatten. Die Feen in ihrem Haar tollten dort herum und verwendeten ihre nassen Haare als Rutsche, nur um wieder hinauf zuklettern sobald sie auf dem Boden angekommen waren. Eramair begann damit seinen Gürtel zu reparieren, während sie die Fische beobachtete. „Was weißt du über Gir´shiral?“, fragte sie ihn. Eramair hob den Kopf und zuckt leicht mit den Schultern. „Nicht viel. Seit etwa drei Wintern befehligt er die Wache der Lichtung, aber davor hab ich nie von ihm gehört. Er ist wohl ein fähiger Anführer und steht in der Gunst des Königs.“, Eramair überlegte kurz. „Und er hat einen Mondstein…“, „In der Form eines Sichelmondes“, fiel sie ihm ins Wort. „Ja, woher weißt du das?“. „Ich habe ihn letzte Nacht in einem Traum gesehen. Aber auch vorher schon glaubte ich ihn zu kennen aber ich erinnere mich nicht daran ihm je begegnet zu sein.“ „Meinst du dein Traum war eine Vision?“ „Mag sein. Vielleicht war es aber auch eine Erinnerung.“ Sie starrte eine Weile in das seichte Wasser während die Sonne langsam über den Himmel wanderte. „Ich muss zum Bannwald.“ Eramair hielt in seiner Arbeit inne und schaute sie besorgt an. „Was willst du dort, du weißt es ist verboten.“ „Ich weiß aber ich glaube wenn ich diese Träume loswerden will dann muss ich es tun. Was auch immer diese Träume zu bedeuten haben, ich denke nur im Bannwald kann ich Antworten finden.“ „Weißt du was ich glaube?“, sie drehte den Kopf um ihn anzusehen. „Ich glaube du solltest mit jemandem sprechen der mehr von solchen Dingen versteht.“ Er erhob sich und fing an seine Sachen einzusammeln. Als er damit fertig war drehte er sich wieder zu ihr um. „Ich werde Arsia für dich suchen, vielleicht kann sie dir helfen.“ Sie nickte nur leicht und er zog davon. Die Feen hatten inzwischen die Lust daran verloren von ihren Haaren zu rutschen und sie war alleine. Sie beobachtete noch eine Weile die Fische bevor sie sich wieder anzog und den Weg zurück zur Lichtung antrat.
Die Lichtung war wieder gefüllt mit Elfen als sie wieder dort ankam, einige von ihnen waren in Gespräche vertieft andere maßen sich in Wettstreiten und andere musizierten oder fertigten Kleidung und Waffen an. Sie entdeckte auch eine Gruppe von Kindern die von einem Elfenpaar über die Lichtung geführt wurden. Die Kinder einer Sippe bei ihrem ersten Besuch von Orions Hof. Auch die Kinder konnten schon die Energie der wilden Jagd spüren die in der Luft lag und waren daher ganz unruhig und aufgeregt. Nat´rysha lehnte sich an einen der gewaltigen Bäume welche die Lichtung einrahmten und begann damit ihre Pfeile zu überprüfen und einige Neue zu befiedern. Einige der Kinder starrten neugierig in ihre Richtung, als einzige Waldläuferin auf der Lichtung war sie für die Kleinen natürlich besonders interessant. Als sie den Blick hob schreckten die Kleinen sofort zurück und der Elf der die Gruppe begleitete eilte sich die Kinder davon abzubringen sie anzustarren damit sie ihre Ruhe hatte. Es war selten genug einen Waldläufer an Orions Hof zu sehen, überhaupt einen in den Hallen zu sehen war selten, und die meisten scheuten vor ihnen. Eine Tatsache die den Waldläufern nur recht war, da ihre enge Verbindung zum Wald sie selbst von den anderen Elfen entfremdete. Sie war noch nicht ganz fertig mit ihren Pfeilen da brachten einige Elfen reiche Beute auf die Lichtung und kurzum wurde ein großes Essen für alle Anwesenden bereitet. Sie beschloss noch vor dem Essen wieder aufzubrechen.
Als sie wieder unterwegs war, ungestört von den Stimmen anderer Elfen, kehrte das Gefühl der Geborgenheit zu ihr zurück, welches ihr der Wald normalerweise gab. Auch die Unruhe der wilden Jagd hatte sie wieder verlassen und ihrer Geduld erneut Platz gemacht. Der Abend dämmerte langsam herein, als sie ein vertrautes Pfeifen vernahm. Keine zehn Schritte von ihr entfernt schlug ein Pfeil in den Boden ein. Es war kein normaler Pfeil sein Schaft war hohl und mit Löchern versehen dadurch wurde das Pfeifen erzeugt. Dieser Pfeil bedeutete außerdem, dass sich Feinde Athel Loren näherte. Sie huschte zu dem Pfeil, sah aus welcher Richtung er kam und feuerte ihn in dieselbe Richtung weiter. Das Pfeifen war erneut deutlich zu hören und sie beeilte sich nun. Die Sonne war bereits hinter den Baumkronen versunken aber sie kannte keine Rast bis sie den Feind zu Gesicht bekommen haben würde. Als der Mond hoch am Himmel stand und bereits mehr als die Hälfte seines Weges zurückgelegt hatte da vernahm sie die ersten Geräusche eines Kampfes. Der Wald war hier sehr dicht und das wenige Mondlicht fiel nur spärlich auf den Boden aber für ihre Augen barg dies keine Schwierigkeit. Endlich erreichte sie den Kampfplatz, es war an einem Fluss, eine Horde von Grünhäuten versuchte ihn zu überqueren um in die dichten Wälder zu gelangen. Auf der anderen Seite des Flusses war der Wald lichter und es war nur ein Tagesmarsch zum Rande des Waldes. Bevor sie sich einen genaueren Überblick verschaffte, verhielt sie ihren Lauf an der Baumgrenze und feuerte einen ihrer Rotbefiederten Pfeile auf einen Ork der sich gerade auf dieser Uferseite aus dem Wasser zog. Der Pfeil durchschlug seine Plattenrüstung direkt über seinem Herzen und mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck fiel er tot hinüber. Sie lief ein Stück weiter und sandte Pfeile in einen großen Orkmob der gerade durch den Fluss watete. Die Orks und Goblins waren unorganisiert und weit verstreut. Offenbar waren dies die Überreste einer größeren Armee die auf der Flucht vor irgendetwas in den Wald gelaufen waren. Die Wächter an der Grenze waren zu wenige gewesen um sie aufzuhalten, daher hatten sie erst Verstärkung geholt und die Grünhäute hier an diesem Fluss gestellt. Der Orkmob schaffte es ans diesseitige Ufer wurde aber sofort von einer Abteilung der Ewigen Wache empfangen die sich auf sie warf. Neben Nat´rysha sprangen urplötzlich Dryaden aus den Bäumen und liefen zur Flussmitte, sie folgte dem Weg der Dryaden und sah einen Haufen Wildschweinreiter durch das Wasser stürmen. Ihr Pfeil den sie dem Anführer in die Brust schoss interessierte ihn nicht weiter und er schmetterte seinen Speer in die Brust einer Dryade bevor er seinen Weg fortsetzte. Hinter sich konnte Nat´rysha unregelmäßiges Trommeln vernehmen und sie huschte rasch den Baum zu ihrer Linken hinauf. Ihr nächster Pfeil vermochte es den Ork aus seinem Sattel zu werfen und unter ihr stürmten die Kampftänzer aus dem Wald um die Dryaden zu unterstützen. Sie hielt nach neuen Zielen Ausschau und fand Orkische Bogenschützen am jenseitigen Ufer. Ihr Pfeil hatte gerade die Sehne verlassen da konnte sie sehen wie die Bäume hinter den Orks ausholten und sie zermalmten. Ihre Augen verrieten ihr das dies weder Baumschrate waren noch war ein Baummensch in der Nähe. Ein Zaubersänger musste also die Schlacht erreicht haben, vielleicht konnte sie ihn nach der Schlacht ja finden. Sie erspähte eine kleine Gruppe von Schwergepanzerten Orks die versuchten der Ewigen Wache in die Seite zu fallen. Sie stieß einen lauten Pfiff aus und schoss einen weiteren ihrer Dolchpfeile in die Orks. Ihr Pfiff und ihr Schuss wurden von einer Kriegersippe bemerkt und sofort nahmen sie das Ziel auf. Die beiden letzten Orks wurden von der Ewigen Wache zu Boden geschmettert. Die Grünhäute waren inzwischen völlig zerstreut und die einzelnen Orks und Goblins wurden von den Kriegern zielsicher erlegt. Die Schlacht war vorbei und der Wald wieder sicher. Müde lehnte sie sich an den Baumstumpf.
 
Es war wieder diese Lichtung, es war Neumond und der bewölkte Himmel gab nur wenig Sternenlicht preis. In dieser Dunkelheit war das rote Leuchten deutlich zu sehen, es tauchte die Mitte der Lichtung in ein sanftes Licht aber verstärkte die Schatten am Rande nur umso mehr. Als sie näher herankam sah sie wieder die Äste welche das Juwel festzuhalten schienen. Sie streckte die Hand aus und griff nach dem Juwel. Ein lautes Knurren zu ihrer Linken offenbarte die Anwesenheit des Wolfes und sie verhielt in der Bewegung. Zu ihrer Rechten verkündete das Geräusch brechender Äste den Sieg ihres Begleiters über die Schattendryaden. Aus dem Baumstumpf vor ihr erklang ein Zischen und schwarzer Nebel stieg auf, dennoch ergriff sie das Juwel. Schmerz durchfuhr ihren Arm als die Äste in ihr Fleisch schlugen. Ihre Finger berührten das Juwel als der Saearath ihres Begleiters die Kralle, die nach ihrem Hals griff beiseitefegte.

Eine Schneeflocke landete auf ihrer Wange und sie öffnete die Augen. Wie jedes Mal erwachte sie erschöpft nach solch einem Traum. Oder Erinnerung, wie der Zaubersänger gesagt hatte. All dies seien Erinnerungen meinte er. Nur das sie sich nicht daran erinnerte jemals auf dieser Lichtung gewesen zu sein, oder doch? Zudem sagte er es müssten nicht unbedingt Erinnerungen an Vergangenes sein. Eine weitere Schneeflocke landete auf ihrer Wange und sie richtete ihren Blick endlich nach außen. Seit der Schlacht gegen die Orks war der Wald ruhig gewesen, wenige Monde später hatte der Winter Einzug in Athel Loren gehalten. Die Baummenschen schlummerten nun und die Dryaden waren schwerfällig geworden. Umso wachsamer waren die sterblichen Wächter des Waldes geworden. Ein Fuß trat kurz vor ihrem Gesicht auf den Boden, sie hatte die Menschen schon lange kommen hören. Ihrem Gang und ihrer nur leidlich zweckmäßigen Kleidung zur Folge waren es Bauern aus dem nahen Dorf. Sie sammelten abgefallene Äste und versuchten noch die eine oder andere Beere zu ergattern bevor der Schnee alles bedeckt haben würde. Nat´rysha lies den Bauern einen Schritt weitergehen, bevor sie unter ihrem Körper die Sehne ihres Bogens spannte. Sie lag in einer Wurzelhöhle unter einer großen Birke und konnte etwa eine Handvoll der Eindringlinge sehen. Ihre Ohren verrieten ihr, dass es noch mehr geben musste. Sie richtete ihren Blick auf eine verdorrte Eiche, keine halbe Bogenschussweite von ihr entfernt. Sie wusste der Baumschrat würde keinen der Menschen an ihm vorbeilassen und sobald er sich bewegen würde waren alle Eindringlinge des Todes. Sie hielt ihren Bogen unter ihrem Bauch gespannt und bereitete sich darauf vor dem ihr am Nächsten stehenden durch den Hals zu schießen. Einige der Bauern unterhielten sich flüsternd, sie beherrschte die krude Sprache der Menschen nicht, aber es war offensichtlich, dass sie sich fürchteten. Nun bald würden sie ihre Furcht für immer beenden, der vorderste der Bauern war nur noch einen Schritt davon entfernt von dem Baumschrat in die nächste Welt geschlagen zu werden. Plötzlich erschallten Rufe aus der Richtung des Dorfes und die Menschen hielten inne. Die Rufe waren recht laut und wiederholten sich dauernd. Die Menschen sahen sich an, der Anführer, der direkt neben dem Baumschrat stand, stellte einige Fragen, die rasch beantwortet wurden. Er nickte kurz und dann begannen sie den Wald zu verlassen. Auch jetzt führten sie ihre lächerlichen Versuche, sich leise zu bewegen fort. Nachdem sich der letzte aus ihrem Sichtfeld zurückgezogen hatte warf sie einen Blick zu Eramair der vier Bäume weiter in den Ästen stand. Er bemerkte ihren Blick und machte einige Gesten, die ihr verrieten, dass die Menschen es recht eilig hatten zu ihren Hütten zurückzukommen. Sie wartete noch kurz bevor sie aus ihrer Höhle kroch und ihren Blick auf das Dorf richtete. Dort wo die Häuser letztens von den Chaoskindern niedergebrannt worden waren, gab es jetzt einen Ring aus Steinen. Offenbar hatten die Menschen vor einen ihren Türme dort zu bauen. Die Menschen strömten mit schnellen Schritten auf ihre Häuser zu, in süßer Ungewissheit dem sicheren Tod entgangen zu sein. Die Wiese zwischen dem Dorf und dem Waldrand war mit einer leichten Schneedecke bedeckt, ebenso wie die Dächer der Häuser. Die Rauchschwaden die aus den Schornsteinen der Gebäude quollen legten Zeugnis von den herrschenden Temperaturen ab. Innerhalb des Dorfes huschten Gestalten geschwind von Haus zu Haus. Der Abend dämmerte langsam herauf und die Luft wurde noch ein wenig kühler. Sie schaute zu Eramair und zeigte ihm an, dass sie zum Dorf gehen werde. Er war schien überrascht aber sagte nichts weiter. Sie machte sich mit raschen Schritten Richtung Waldrand auf, wobei sie darauf achtete von Dorf aus nicht gesehen werden zu können. Sie lief in den Fußspuren der Menschen und hinterließ auf diese Weise keine eigenen Abdrücke. Sie hatte den Waldrand erreicht da hörte sie eine leise Stimme an ihrem Ohr. „Willst du mich nicht mitnehmen?“ Nat´rysha drehte den Kopf und sah eine kleine Fee auf einem Ast sitzen. Sie sah aus wie ein Eichhörnchen mit leuchtenden grünen Augen. „Sollte ich das denn?“ Das Eichhörnchen nickte enthusiastisch. „Unbedingt. Solange ich bei dir bin kannst du die Laute vom Großvolk verstehen. Hmm.“ Nat´rysha blickte kurz zum Dorf und wand sich dann wieder der Fee zu. „Und was willst du dafür haben, wenn ich dich mitnehme?“ „Nicht viel. Vielleicht was Glänzendes vom Großvolk oder so.“ Das Eichhörnchen schien zu überlegen. „Ja das klingt nett.“ Es grinste Nat´rysha breit an. „Also gut, dann nehme ich dich mit.“ Sie hielt ihren Arm aus und das Eichhörnchen hüpfte auf ihre Schulter. Kaum dort angekommen schlüpfte es neben ihrem Kopf unter ihre Sachen um vor der Kälte geschützt zu sein. Der Himmel wurde langsam dunkel und die ersten Sterne erschienen am Himmel. Vorsichtig lief sie los und überwand die erste Hälfte der Strecke in einem raschen Laufschritt. Immer noch war niemand im Dorf zu sehen der in ihre Richtung schaute. Sie lief die Hälfte des verbleibenden Weges und legte den Rest auf ihrem Bauch zurück. Kurz bevor sie den Steinring erreicht hatte hörte sie Hufgetrappel. Mindestens sieben oder acht Reiter waren es und sie kamen ins Dorf. Nach einem kurzen Blick sprang sie auf und rannte zu den Steinen. Dort angekommen presste sie sich gegen die Wand und lauschte. Die Reiter hatten das Dorf fast erreicht und sie konnte so etwas wie einen Aufruhr hören. Einige hektische Stimmen riefen Anweisungen und mehrere Leute liefen eilig hin und her. Sie schlich an der Wand entlang und warf einen Blick in den Steinring, bevor sie sich über die Wand zog. Im Inneren des Rings stapelten sich die Steine, welche zum Weiterbau des Turmes bereits herangeschafft worden waren. Daneben lagen verstreut Werkzeuge und Seile der Arbeiter. Die Baustelle war völlig verlassen und unbewacht. Von hier aus hatte sie aber gute Sicht auf die Dorfmitte. Dort hatten sich die Menschen versammelt und die Reiter hielten genau auf sie zu. An der Spitze der Reiter befand sich ein Schwergepanzerter Ritter, hinter ihm ritten mehrere andere Leute die weder so schwer bewaffnet, noch so gut genährt waren wie der Anführer. Das Gegenlicht der Fackeln erschwerte es ihr die Farben auf den Tüchern, die über der Rüstung des Pferdes lagen zu erkennen. Der Wind trug die Worte der Menschen an ihre Ohren. Es waren Worte des Willkommens und der Begrüßung. Auch wenn der Sprecher etwas furchtsam klang. Der Ritter bedankte sich und nahm seinen Helm ab. Nun erkannte sie ihn, diese braunen Augen hatte sie sich gemerkt. Neugierig beobachtete sie das weitere Geschehen. Die Reiter stiegen ab und begaben sich in das größte Gebäude des Dorfes, während zwei von ihnen die Pferde wegführten. Aus dem Haus erklangen kurz darauf laute Stimmen und Gesang sowie Musik, auch wenn sie sich grausam anhörte in ihren feinen Ohren. Sie verlies den Steinring und huschte zu dem nächsten Haus. Die Konstruktion aus Holzbalken, Lehm und Stroh bot ihr viel Halt und im Nu war sie auf dem Dach. Das Stroh raschelte leise unter ihren Füßen aber der Lärm des Festes, was anderes konnte es ja nicht sein, übertönte dies. Die Tür des Hauses ging auf und sie hörte Schritte. „Wo willst du den hin?“ ertönte eine weibliche Stimme aus dem Haus. „Ich will zum Fest gehen, Maman.“, antwortete eine junge Stimme. Nat´rysha schlich zur Dachkante. „Das wirst du nicht. Der Messire Chevalier ist schließlich hier, da haben kleine Mädchen nichts auf dem Fest zu suchen.“ „Aber Maman, ich möchte doch den Messire Chevalier sehen.“ „Den hast du dieses Jahr schon oft genug gesehen, und du hast Glück gehabt dass das Feenvolk dich nicht geholt hat.“ „Aber…“ „Kein Aber, du kommst sofort ins Haus und gehst schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ „Ja, Maman.“ Mit traurigen Schritten ging das Mädchen wieder ins Haus und zog die Tür hinter sich zu. Ein seltsamer Geruch stieg Nat´rysha in die Nase. Es roch nach Ratten, das alleine verwunderte ja nicht in diesem Dorf, aber etwas stimmte damit nicht. Sie schlich zur anderen Seite der Hütte und spähte über den Rand. Es dauerte etwas aber dann sah sie etwas sich in den Schatten bewegen, im selben Moment musste sie ausweichen. Das Wurfgeschoß verfehlte ihren Kopf nur um Haaresbreite und blieb in der Dachkante stecken. Beinah sofort war sie auf den Beinen und hatte ihren Bogen in der Hand. Zwei schnelle Schritte zur Seite brachten ihr ein neues Schussfeld aber leider kein Ziel. Rasch ging sie weiter und suchte die Umgebung ab. Sie lauschte auf Schritte aber der Lärm des Festes machte es unmöglich die vorsichtigen Schritte eines geübten Schleichers zu hören. Sie entspannte ihren Bogen und legte den Pfeil wieder zurück. Sie konnte nicht hier auf dem Dach bleiben das war viel zu gefährlich. Sie schlich zur Kante die zum Steinring zeigte und sprang vom Dach hinunter. Sie kam inmitten des Ringes auf und rollte sich ab, wobei sie mehrere Schaufeln umstieß. Der Krach wurde von keinem der Menschen wahrgenommen, aber für ihren Gegner war es mit Sicherheit laut genug gewesen. Sie hüpfte in eine Hocke und sah sich um. Ein Wurfstern prallte an dem Stein ab auf dessen Höhe sich ihr Kopf befunden hätte, wäre sie denn ganz aufgestanden. Dadurch konnte sie allerdings ihren Feind ausmachen, er duckte sich gerade hinter die Steinmauer zurück. Drei weite Schritte brachten sie auf die Mauer, ein ganzes Stück weiter Rechts von seiner letzten Position, und sie lies sich auf den Boden dahinter fallen. Die Klinge, die sie dabei gezogen hatte, verfehlte nur knapp den Kopf ihres Gegners da er sich rechtzeitig ducken konnte. Beide sprangen einen Schritt auseinander und belauerten sich. Er war großgewachsen, hatte aber dennoch eine gedrungene Gestalt. Seine lang gezogene Schnauze, war mit dunkel gefärbten scharfen Zähnen besetzt. Sein Fell, welches nass von dem Schnee war, war ebenfalls von dunkler Farbe und auch seine Kleider waren schwarz. In der linken Hand hielt er eine gekrümmte, rostige Klinge die mit Sicherheit vergiftet war. Die Rattenbrut holte aus und versuchte ihr den Bauch aufzuschlitzen. Sie tänzelte zur Seite und hieb auf seinen Kopf, den er abermals in Sicherheit bringen konnte. Danach zog sie ihre Klinge nach unten und versuchte seine Schulter zu erwischen aber er schnellte zur Seite und brachte es beinahe fertig ihren Oberschenkel zu durchstoßen. Beide tänzelten wieder auseinander, sie spürte die Wand des Hauses in ihrem Rücken. Beide vermieden es die Klinge des anderen mit der eigenen zu parieren, das würde nur zu ihrer Entdeckung führen. Er sprang sie an und sie drehte sich an der Hauswand nach links aus seiner Reichweite. Dabei gelangte sie um die Ecke des Hauses, was sie veranlasste noch zwei Schritte nach hinten zu machen. Der Rattenmensch kam mit einer Rolle um die Ecke, wobei er einen Wurfstern in ihre Richtung schleuderte. Das Geschoß ging daneben lies sie aber weiter an Boden aufgeben. Als sie die Fensterläden passierte kam ihr eine Idee und ihre freie Hand wanderte zu ihrem Köcher. Er hatte sich wieder aufgerichtet und machte einen Schritt auf sie zu als der Fensterladen geöffnet wurde. Sofort drückte sie sich an die Wand und die Ratte sprang aus dem Stand unter die Dachkante. Sie stand direkt neben dem Fensterladen unter der Schattenkante des Daches und behielt die Ratte im Auge während sie versuchte auf das Fenster zu achten. Unter erheblicher Anstrengung kam das Mädchen aus dem Fenster geklettert, es versuchte leise zu sein um ihre Mutter nicht aufmerksam zu machen. Leider war das Fenster höher über dem Boden als von einem Hocker aus innerhalb des Hauses, daher fiel sie den Rest des Weges. Mit einem für Nat´ryshas Ohren unangenehm lauten Geräusch fiel sie in eine Schneepfütze und versaute ihre ganze Kleidung. „Oh, Nein.“, flüsterte sie „Da wird Maman mich wieder tagelang waschen lassen.“ Sie stöhnte leise aber machte sich dann doch auf dem Weg um das Haus herum. Die Kleine ging einen halben Schritt entfernt an Nat´rysha vorbei ohne sie zu bemerken. Nachdem die Kleine um die Ecke des Hauses verschwunden war kam wieder Bewegung in die beiden. Die Ratte hangelte sich am Dach entlang um sie von Oben zu erwischen, aber sie verkürzte seinen Weg und zwang ihn mit einem Hüpfer ihrer Klinge auszuweichen. Er fiel wieder zu Boden, während sie ihre Klinge nach ihm warf und an der Wand halt suchte. Ihre Klinge verfehlte ihn und er warf einen weiteren Wurfstern nach ihr. Sie hatte sich an der Wand festgehalten und war schon beinahe wieder auf dem Dach als der Stern sie im Rücken traf. Der Schmerz übertraf bei weitem die Schwere der Verletzung und sie hätte beinahe den Halt verloren. Sie zog sich aufs Dach und stolperte einen Schritt bevor sie sich fangen konnte und ihren Bogen zur Hand nahm. Ihre linke Seite fühlte sich taub an und sie hatte Schwierigkeiten mit der Linken richtig zu greifen. Sie hatte zwei weitere Schritte gemacht als die Ratte auf das Dach kam. Sie drehte sich im zu und konnte seinen Schlag kommen sehen. Mit einem Ausfallschritt konnte sie der Klinge entgehen, konnte sich mit ihrem linken Fuß aber nicht auf dem rutschigen Stroh halten. Als sie fiel machte sie eine schnelle Rolle und nahm den Pfeil, den sie vorhin über dem Fensterladen ins Stroh gesteckt hatte in die rechte Hand. Die Ratte sprang ihr nach und sah verdutzt aus als ihr Pfeil in seinen Schädel einschlug. Da der Fall zu kurz war um sich umzudrehen landete sie hart auf ihrem Rücken, wobei ihr ein leiser Schmerzenschrei entglitt. Der war aber nur von kurzer Dauer, da der Kadaver der Ratte auf ihr landete und die Luft aus den Lungen presste. Mit der Luft ging auch ihr Bewusstsein.
 
Puh, da muss ich ja viel lesen... hab jetzt nur die ersten zwei neuen gelesen und spontan ist mehr jetzt nichts aufgefallen, aber ich muss gestehen dass mir der Schreibstil augenblicklich irgendwie komisch vorkommt - die Sätze wirken merkwrüdig kurz und abgehackt. Liegt vielleicht aber auch daran dass ich sehr schnell gelesen hab.
Ansonsten gefällt mir deine Geschichte..., leider muss ich neuerdings sehr viel lesen, da Men Aquiles mich mal wieder im Stich lässt und nicht mehr mit seinen ellenlangen Posts jedes Leserherz befriedigt^^ .. irgendwer muss ja das Forum hier am Leben und Schreiben halten... wär ja blöd wenn niemand was zu den Geschichten neuer Autoren sagt...

nebenbei bemerkt fänd ichs toll wenn du dich mal meiner Geschichte annehmen würdest, ich weiss ist am Anfang nen bisschen anstrengend, weil ich noch relativ ungeübt im Schreiben war, aber desto weiter du liest desto angenehmer wird es 😉
 
Mit der Länge der Posts geb ich dir Recht, das sind halt dreieinhalb bis vier DIN-4 Seiten im Original daher sind die hier etwas lang, die waren ursprünglich ja auch nicht als Forumsposts gedacht.

Manche Sätze sind durchaus etwas kurz, ein Versuch meinerseits Kommafehlern vorzubeugen😉

Ich werd mir deine Geschichte gerne mal durchlesen, da es aber schon viele Kapitel sind wird es einige Tage dauern bis ich alle durchhab.
 
Trotz der Schmerzen in ihrem Unterarm ergriff sie das Juwel und begann zu ziehen. Der Saearath wischte erneut durch ihre Blickfeld als ätherische Klauen sie packen wollten. Mit einem lauten Schrei zerrte sie ihren Arm zurück, die Äste rissen Löcher in ihr Fleisch und ihr Blut tropfte auf den Boden. Sie stolperte rücklings zu Boden. Sofort war Gir´shiral bei ihr und half ihr auf. Er blutete aus mehreren kleineren Wunden und seine Augen zeigten Sorge. Knacken und Zischen im Unterholz kündeten weitere Schattendryaden an, während aus dem schwarzen Nebel eine Gestalt trat. Es war eine Erinnye, ihre Form war lang und schlank mit der Erscheinung von altem Eichenholz. Sie wurde umschwärmt von dutzenden von Feen und ihre Augen sprachen sowohl von ihrer urzeitlichen Existenz als auch ihrem Hass. Gir´shiral stellte sich zwischen ihr und der Erinnye, nur ein Wort verließ seine Lippen. “Lauf“

Licht stach ihr unangenehm hell in die Augen als sie erwachte. Sie lag auf dem Rücken und konnte die Baumwipfeln über ihr sich bewegen sehen. Ihr ganzer Körper fühlte sich taub an und als sie ihren Kopf drehte bereute sie es sofort, als Wellen von Schmerzen ihren Rücken entlang liefen. Sie lag auf einer Trage aus Blättern und um sie herum konnte sie die Gestalten mehrerer Elfen erkennen. Direkt neben ihrer Ruhestatt ging Eramair, der seine Kristallklaren blauen Augen auf sie richtete als er bemerkte, dass sie aufgewacht war. Sie konnte seine Zuneigung und seine Sorge deutlich in diesen blauen Seen lesen und bereute es der Grund dafür zu sein. Das Pferd hielt an und sie hielten an, Eramair kniete neben ihr nieder. „Es tut gut deine Augen zu sehen, wie sie noch mit Leben erfüllt sind.“, sagte er mit sanfter Stimme. Ihre Muskeln waren noch zu verkrampft um die Träne zuzulassen, welche ihr ansonsten die Wange hinab gelaufen wäre. Sie war sehr dankbar dafür. „Es ist nicht mehr weit und wir werden in den Hallen deiner Schwester weilen. Arsia sollte dort sein, sie wird das Gift der Rattenbrut aus deinen Venen vertreiben.“ Sie versuchte zu nicken aber selbst dafür reichte ihr Kraft kaum aus. „Schlafe bis wir angekommen sind, du brauchst all deine Kraft um bis dahin zu überleben.“ Sanft strich er ihr über die Augenlieder, die sie bereitwillig schloss. Beinahe sofort war sie wieder eingeschlafen.

Die Erinnye strahlte eine beinahe körperliche Aura des Entsetzens aus und jeder Instinkt ihres Körpers schrie ihr zu so schnell wie möglich zu verschwinden. Sie konnte hören wie die Schattendryaden sie begannen einzukreisen und zog ihre Klingen. Das Juwel stopfte sie unter ihre Armschienen und rollte sich unter dem ersten Schlag hinweg. Sie brachte ihre Klingen in einem Kreuz vor ihren Körper und stieß sie der nächsten Gestalt in die Brust. Die Dryade zerplatzte in einem Schauer aus Blättern und der Geruch von Harz und Nektar stieg ihr in die Nase. Ihr Arm schmerzte schrecklich, als ob die Überreste der Äste in ihrem Fleisch sich bewegen würden und sie hatte kaum Kraft in ihrem Arm. Eine andere Dryade zog ihre Krallen quer über Nat´ryshas Rücken Blut spritze quer über die Lichtung und sie schrie laut auf. Nur mit einem Ausfallschritt konnte sie sich aus der Reichweite weiterer Angriffe bringen. Ihr Gegenangriff schmetterte durch den Hals der Dryade und ließ auch diese zu Blättern zerplatzen. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen wie Gir´shiral wie ein Wirbelsturm über die Erinnye herfiel, die Klingen seines Saearath nicht mehr als ein verwischtes Nachbild in den Augen des Betrachters. Aus seinem Mantel schwärmten Feen heraus und attackierten ebenfalls die Erinnye sowie die Dryaden, welche in von hinten angreifen wollten. Seine wirbelnden Klingen zerstreuten zwei der Dryaden die ihn angriffen, vermochten es aber nicht der Erinnye auch nur eine Wunde beizubringen. Sie konnte den Kampf nicht näher betrachten da sie sich selbst zweier Dryaden erwehren musste. Sie führte ihre Klingen in verzweifelten Abwehrmanövern, während ihr Lebenssaft aus der Wunde in ihrem Rücken floss. Das ohnehin spärliche Sternenlicht, verdunkelte sich weiter und bald waren, das rote Juwel unter ihrer Armschiene und das grünliche Leuchten seines Mondsteins die einzigen Lichtquellen auf der Lichtung. Sie schrak auf als er mit einem unterdrücktem Schmerzenschrei neben ihr landete. Sein linker Arm war aufgerissen und im rötlichen Schein konnte sie Knochen aufblitzen sehen. Vom Boden aus schwang er seinen Waffe im Kreis und hackte den beiden Dryaden die bei ihr standen die Füße ab, was ihr erlaubte sie zu zerstreuen. Ein Knurren drang an ihr Ohr und sie wusste, dass der Wolf zurückgekehrt war. Er sprang wieder auf die Beine. „Du sollst verschwinden, sobald du die Grenzsteine erreicht hast können sie dir nicht mehr folgen.“ „Nein, nicht ohne dich!“, sie war überrascht von der Sorge und Verzweiflung in ihrer Stimme. Ebenso von der Stärke ihrer Gefühle. Er schaute sie kurz an, seine Stahlgrauen Augen mit nichts anderem gefüllt als Entschlossenheit. „Also gut.“, sagte er ihr Herz hatte keine Zeit bei diesen Worten erleichtert zu sein da er im selben Augenblick losrannte und sich erneut auf die Erinnye warf. Sein Mondstein begann heller zu leuchten als er an Geschwindigkeit aufnahm. Sie machte einen Schritt ihm hinterher, die Schmerzen in ihrem Rücken vergessen, aber plötzlich kam der Wolf aus der Dunkelheit auf sie zugesprungen. Die Kiefer des Wolfes schlossen sich um ihren rechten Oberarm, aber die Fänge drangen nicht tief in ihr Fleisch. Der Schwung des Wolfes riss sie von den Beinen und er begann sie davonzuschleifen. Sie versuchte verzweifelt aus dem Griff des Tieres zu entkommen, während sie Gir´shirals Ende mit ansehen musste. Er wand sich mit seinem Oberkörper unter dem mit links geführtem Schlag der Erinnye hinweg und langte mit seiner Waffe in ihren Unterleib. Da er sich mit seinem ganzen Körper auf sie warf konnte sie dem Schlag nicht ausweichen und die Klinge durchstieß ihre Hüfte. Der Saearath versenkte sich bis zur Hälfte seines Schaftes in ihrem Körper. Sie kreischte laut auf und führte mit ihrer rechten einen Aufwärtsschlag in seine nun völlig offene Deckung. Während die Form der beiden zu verschwimmen begann, als die Pfade sie umschlossen, konnte sie sehen wie sein Körper sich bog und ihre Klauen aus seinem Rücken brachen. Ein Schrei der Verneinung entfloh ihrer Kehle als die Dunkelheit das Bild der beiden verschluckte.


Mit demselben Schrei fuhr sie aus dem Schlaf und Eramair schaffte es gerade eben so seinen Kopf aus dem Weg zu ziehen um ihrer abrupten Bewegung zu entgehen. Sie fühlte Schmerzen. Die Taubheit des Giftes war verschwunden und das einzige was davon blieb war Erschöpfung. Aber immer noch fühlte sie ihr Blut fließen, das leichte Gewand, welches sie trug, saugte sich an ihrem Rücken fest. Ihr rechter Arm war eine Landschaft kleiner Wunden, Schnitte und Risse an ihrem Unterarm, wo die Äste sie ergriffen hatten, und Löcher und kleine Wunden an ihrem Oberarm, wo der Wolf sie gebissen hatte. Sie ergriff ihren rechten Arm und presste ihn an ihren Körper. Sie saß vornüber gebeugt und ihr weißes Gewand war von ihren Schulterblättern an bereits rot von ihrem Blut. Flink huschte Eramair hinter sie und schob den Stoff zur Seite. Erschrocken starrte er auf die vier tiefen Schnitte in ihrem Rücken. Arsia die neben der Lagerstatt gekniet hatte begab sich an seine Seite und begann sofort mit einem leisen Singsang. Während sie weiterschluchzte spürte sie wie Arsia Eramairs Hände auf ihren Rücken legte und eine angenehme Wärme in ihren Rücken fuhr. Das Blut hörte auf zu fließen und sie konnte fühlen wie ihr Fleisch wieder zusammenschmolz. Auch ihr Arm hörte auf zu bluten und bald blieb nur noch ein dumpfes Pochen, enorme Erschöpfung, ihre Tränen und das Blut an Eramairs Händen. Sie lehnte sich an ihm an und er umgriff ihre Hüfte um sie festzuhalten. Ihr Kopf lag auf seiner linken Schulter und sie schaute nach links in Arsias Augen. Die nun im Winter einen schneegrauen Ton aufwiesen. Ihre, stets, schneeweißen Haare klebten in Strähnen an ihrem Gesicht und die Erschöpfung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Offenbar hatte sie viel Kraft benötigt um das Gift aus Nat´ryshas Körper zu ziehen und dazu dann noch die Wunden zu heilen. Auch die grau-weißen Gewänder die Arsia trug waren von ihrem Schweiß getränkt, ein weiteres Mal hatten also andere für ihre Fehler zahlen müssen, dachte Nat´rysha. Arsias Blick allerdings verriet nichts davon, dass ihr das viel ausmachen würde, Neugier stand in ihrem Blick. „Dein Körper erinnert sich an alte Wunden Nat´rysha. Und sie fühlen sich an wie Wunden einer Uralten, ich kenne dieses Gefühl und die Erinnye deren Gegenwart solche Wunden schlägt. Was hast du gesehen?“ Nat´rysha holte keuchend Luft, bevor sie antwortete. „Hass und Tod.“, antwortete sie nach einer Weile. „Nichts außer Hass und Tod.“. Arsia nickte und richtete sich graziös auf. Als sie sich umdrehte und den Raum verließ konnte Nat´rysha das Blut sehen, das sich auf Arsias Rücken gesammelt hatte. Wieder eine Schuld mehr dachte sie sich bevor sie sich erneut der Erschöpfung hingab.

Der Wolf zog sie weiter und weiter, das Blut lief ihren Arm herab aber sie hatte es aufgegeben sich zu befreien zu versuchen. Trauer und Verzweiflung beherrschten ihr Gemüt und sie bemerkte es zunächst überhaupt nicht als der Wolf sie losließ. Sie befanden sich am Rande einer kleinen Lichtung auf der sich nichts befand und der Wolf starrte sie von der anderen Seite her an. Mühsam richtete sie sich auf, ihr rechter Arm war vollkommen nutzlos und sie konnte mit den Wunden in ihrem Rücken nicht aufrecht stehen. Ihr Atem kam stoßweise und sie verstärkte ihren Griff um ihre verbleibende Klinge. „Na, gut dann lass es uns austragen.“, murmelte sie unter ihrem Atem als der Wolf erneut auf sie lossprang.

Sie schlug die Augen auf und fühlte sich erholt. Sie hörte jemanden leise singen, es hörte sich beinahe genauso an als würde sie selber singen. Ohne den Kopf zu bewegen begann sie mitzusingen und gemeinsam brachten sie das Lied zu Ende welches sie durch ihre Kindheit begleitet hatte. „Wie ich sehe hat der Wald dich nicht Mutters Lied vergessen lassen.“ Nat´rysha legte ihren Kopf auf die Seite und sah ihre Schwester an. Kuristevhar verfügte über dasselbe kräftige braune Haar wie Nat´rysha und ihre Gesichtszüge waren beinahe dieselben, nur wenn sie nebeneinander standen konnte man die Unterschiede deutlich sehen, aber Kuristevhar hatte die grünen Augen ihres Vaters während Nat´rysha die Augen ihrer Mutter hatte. Da saß sie nun ihre kleine Schwester, Kuristevhar Kaede Herrin über Coeth Shêlan, und wachte an ihrem Bett. Herrin über Coeth Shêlan auch eine Bürde welche Nat´rysha von anderen tragen ließ. „Wie könnte ich. In den wenigen Momenten in denen ich mir die Gesellschaft anderer Asrai wünschte, brachte es Frieden in mein Herz.“ „Schön dich zu sehen, auch wenn es das Gift der Rattenbrut brauchte um dich wieder herzuführen.“ „Ich werde aber nicht lange bleiben.“ Kuristevhar blickte sie traurig an und senkte dann den Kopf. „Ich weiß. Ich hoffte du würdest zumindest bis zum Winterfestmahl bleiben.“ Nat´rysha legte sich zurück und sah an die Decke, welche aus zusammengewachsenen Ästen bestand, bevor sie sagte: „Ich weiß nicht. Ich suche Antworten und die kann nur der Wald mir geben.“ „Vielleicht suchst du an der falschen Stelle, Schwesterchen.“ Sie drehte den Kopf um Kuristevhar anzusehen. „Er liebt dich.“ „Ich weiß.“ „Und?“ „Was und? Das Blut von Aldaeros klebt noch immer an meinen Händen.“ „Was soll das denn? Willst du dir das dein ganzes Leben lang vorwerfen? Er würde es kaum wollen, dass du nicht mehr glücklich wirst.“ „Ich habe schon genug Schuld auf mir, sollte ich da etwa noch mehr freiwillig empfangen?“ „Liebe ist doch keine Schuld.“ „Was wenn ich aber jemand anderes liebe?“ „Ist dem denn so? Liebst du jemand anderen?“ Nat´rysha richtete sich auf und atmete lang aus. „Ich weiß es nicht. Mein Herz ist wankelmütig dieser Tage.“ „Dein Herz ist unentschlossen dieser Tage und das schon viel zu lange geliebte Schwester.“ Ein kleiner Elfenjunge kam ins Zimmer gelaufen er hatte dieselben braunen Haare wie die beiden Frauen und leuchtend grüne Augen. Er lief zu Kuristevhar und rief dabei: „Mama, Mama. Schau was ich gefunden habe.“ Und hielt ihr ganz stolz eine rote Lilienblüte hin. „Schön Aldaeros,“, Nat´ryshas Kopf schnappte hoch als sie den Namen hörte, „wo hast du die denn gefunden?“ „Unten bei der Weide der Pferde unter dem ganzen Schnee.“ Der Junge drehte den Kopf und lächelte Nat´rysha an. „Hier Tante, ich schenk sie dir.“ Und er hielt Nat´rysha die Blüte hin. Nat´rysha nahm die Blüte an und verbeugte sich im sitzen. „Danke mein junger Prinz.“ Aldaeros kicherte und rannte wieder hinaus. Nat´rysha warf ihrer Schwester einen mürrischen Blick zu. „Aldaeros, du hättest wirklich einen anderen Namen nehmen können.“ „Vielleicht erinnert der Name dich an die guten Zeiten die du mit ihm hattest.“ Sie schaute Nat´rysha wieder an. „Wie alt ist er?“ „Dreiundzwanzig Sommer, hat er schon gesehen.“ „Wer ist sein Vater?“ „Mein Gemahl Cer-Thar, vielleicht erinnerst du dich daran, dass ich vor vierzig Sommern Aisra schickte um dir die Einladung zu unserer Hochzeit zu überbringen.“ „Ja, ich erinnere mich.“ „Aber du bist nicht gekommen, du standest nicht an meiner Seite als ich dich am meisten dort ersehnt hatte.“ Kuristevhar wandte den Blick ab und erhob sich. Nat´ryshas Gesicht füllte sich mit Schmerz, noch eine Schuld. Kuristevhar verließ den Raum. „Du kannst solange bleiben wie du willst.“ „Warte ich…“ Kuristevhar schnitt ihr ins Wort: „Nein! Fang gar nicht erst an. Und wenn du Eramair suchst um endlich mit ihm zu reden, ich hab ihn auf Patrouille geschickt. Er war unerträglich während du noch schliefst. Er wird in drei Monden zurück sein.“ Ohne ein weiteres Wort entschwand sie und ließ Nat´rysha mit ihren Zweifeln zurück.
 
Also, ich pack mal wieder einen meiner „ellenlangen posts“ aus 🙂P Bertram). Nicht eingeschnappt sein, wenn ich kritisiere, ich find im Ganzen die Geschichte nämlich gut und lese sie gerne.

Beitrag sechs:
(Vielelicht wärs geschickter, du gibst den Abschnitten Titel, Kapitelüberschriften oder sonstige Merkmale, was weiß ich, „Erster Traum“, „Zweiter Traum“ und so weiter, dann hätte man (ich 😉) eine Referenz, auf welchen Teil man sich gerade bezieht)

Deine Wortwahl ist ungewöhnlich: Zischen der Bäume, verwelkter Baumstumpf... das sind jetzt Kombinationen, die ich so noch nie gelesen oder gehört hab.

„Hat er verweilt?“ statt „Ist er verweilt?“

Wo sie den Hasen jagt, da wiederholt sich das Wort „Hase“; du könntest auch Beute oder Tier verwenden.

Wo du so viele Bäume erwähnst: du könntest sie benennen. Wenn du immer nur „Baum“ sagst, ist das eine moderne westeuropäische Perspektive (denn wir sind nicht geschult darin, sie zu unterscheiden), wenn du aber immer“junge Eiche“ oder „knorrige Esche“ sagst, dann haben die Bäume gleich mehr Persönlichkeit (ohne, dass ich wüsste, wie ne Esche aussieht).

„zerreißen“ statt „zerreisen“. Touristen zerreisen die schönsten Urlaubsgebiete 😉

„über die Rinde“. Das is cool.

„ließ ihren Magen rebellieren“ statt „lies“

Sexy Aussage der Dryade, das mit der weichen Haut.

„Atmosphäre hatte eine unruhige Qualität“, das ist so ein sehr technischer Ausdruck. „die Luft zitterte“ wäre eine waldelfisch-poetischere Beschreibung. Beneso statt „Energie“ lieber „Macht“ oder „Kraft“.

Insgesamt: eher gelungen, besonders die vielen kleinen Abschweifungen auf der Reise find ich schön. Wie gesagt, das ganze noch ein bisschen mehr aus der waldelfisch-poetischen Sicht, und Kommata.

Beitrag 7
Ich ärger mich immer so, dass es für Muskel keine gutes deutsches Wort gibt. Ich find es zu modern und technisch. Aber „Fleisch“ geht ja auch nicht...

„Schar“ statt „Scharr“

„bevor sie beiden es sich in ihren Haaren gemütlich machten“ Trotz dessen, dass da „die stehen müsste, ist das wieder ein kleines wertvolles Detail, das ich sehr schön und gelungen finde.

Auch bei den Fischen wie bei den Bäumen: benennen. Stichlinge, Grundeln, Karpfen, Barsche, was auch immer.

Diese Idee mit dem pfeifenden Pfeil, die is sehr gut, ist die aus dem Armeebuch oder selbsterdacht? Wenn selbsterdacht – großes Lob.

Beitrag 8
Ich finde diese Auslassungen bei den Kapiteln gut. Ich bin da tsoistisch, das Ausgelassene ist genauso Teil des Werkes wie das eingebrachte.

Sind Monde eigentlich Nächte, wie ich es in Beitrag 6 vermute, oder Monate, wie hier wohl? Oder sind das hier auch Nächte?

„Sie wusste der Baumschrat würde keinen der Menschen an ihm vorbeilassen“ würde keinen an SICH vorbeilassen.

„Auch jetzt führten sie ihre lächerlichen Versuche, sich leise zu bewegen fort. „ Auch das ist gut aus der waldelfischen Perspektive.

„Er war schien überrascht aber“ Er schien überrascht, aber

Die Feen sind ssehr gelungen. Statt „enthusiastisch“ würde ich sowas wie begeistert verwenden.

„auch wenn sie sich grausam anhörte in ihren feinen Ohren. Sie verlies den“ auch wenn sie sich für ihre feinen Ohren grausam anhörte. Sie verließ den

„sie lies sich auf den Boden dahinter“ und sie ließ *seufz*

Wieder Lob, dass du nicht einfach das „Skaven“ hingeklatscht hast, sondern beschreibende Bezeichnungen wie Rattenbrut oder Rattenmensch. Das wäre ein Fehler, auf den ich doch sehr gallig reagiert hätte 🙂

Beitrag 11

„bereute es der Grund dafür zu sein“ Wieder ein gelungener Einblick in die Waldelfenseele. Der Waldelf braucht keine Hilfe!

„aus deinen Venen“ Vene ist auch ein medizinischer Fachausdruck, vielleicht wäre Blut hier besser.

Ohh, tricky! Ein Bruch mit der bisherigen Gestalt des Textes.

Instinkt > Faser

„Krallen quer über Nat´ryshas Rücken Blut spritze quer über die Lichtung“
Nach Rücken Punkt, und das eine quer sollte raus.

„Du sollst verschwinden, sobald du die Grenzsteine erreicht hast können sie dir nicht mehr folgen.“ Schlecht zu lesen. Besser vielleicht „Verschwinde! Sobald du die Grenzsteine erreicht hast, können sie...“

„sagte er ihr Herz hatte“ sagte er. Ihr Herz hatte...

„Landschaft kleiner Wunden“ Schöner Ausdruck.

„links in Arsias Augen. Die nun im Winter einen schneegrauen Ton aufwiesen. Ihre, stets, schneeweißen Haare“
links in Arsias Augen, die nun im Winter einen schneegrauen Ton aufwiesen. Ihre stets schneeweißen Haare

„Was astu keseen, atta Man?“ „Godschira! Godschira!“ (Sorry 🙂)

Ich muss ja sagen, auch hier hat sich eine deutliche Steigerung ergeben, wir sind schon wieder knietief in was Epischem drin. Gut gemacht! Und jetzt wird sie auch psychologisch immer komplexer. Ich bin begeistert!
 
Grüße,

erstmal danke für die Verbesserungen. Du weißt ja wie man sagt: Wir können alles außer Hochdeutsch.

Das mit den Bäumen und Fischen und so, hätte mir eigetnlich selber einfallen müssen, wer das in allen Posts(und den Originaltexten) bei Glegenheit mal ändern. Wird aber ne Weile dauern der Tag hat schließlisch einfach zuwenig Stunden.

Überschriften sollte ich auch mal einführen das stimmt😉

Zu deinen Fragen Monde sind grundsätzlich Nächte, ich gehen davon aus das Waldelfen außer dem vollständigen Mondzyklus kein Konzept eines Monats besitzen. Daher rechne ich nur in Sommern, Wintern etc.

Der Hohlpfeil steht soweit mir bekannt nirgendwo im Fluff, ist aber auch nicht meine Erfindung war mal irgendwer im Mittelalter(oder noch früher, genaues Datum ist mir nicht bekannt).

Hey, Gojira rules passt schon.
 
Nat´rysha erwachte und erhob sich von ihrer Lagerstatt. Sie war ausgeschlafen und trank etwas von dem klaren Wasser, welches auf dem kleinen Tisch stand. Erst nachdem sie getrunken hatte fiel ihr auf, dass sie letzte Nacht überhaupt nicht geträumt, oder sich erinnert, hatte. Obwohl es nur wenige Nächte gewesen waren kam es ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie das letzte Mal ungetrübt geschlafen hatte. Sie hatte ihre Schwester am vergangenen Tag nicht mehr gesehen und auch nicht viel getan außer in den Hallen von Coeth Shêlan zu wandern. Seit ihrem letzten Besuch, vor sechsundsechzig Sommern, hatte sich nicht viel verändert. Die meisten gingen ihr aus dem Weg und ließen ihr ihre Ruhe. Manche aus Respekt andere aus Furcht und wieder andere akzeptierten sie nicht mehr in diesen Hallen. Sie zog sich an, nicht ihre übliche Kleidung sondern ein leichtes Gewand, und trat um die Wand herum die aus dem Zimmer herausführte. Sie gelangte direkt in die Haupthalle und während hinter ihr das Zimmer wieder verschwand sandte sie ihren Blick an die Decke. Zu dieser Jahreszeit waren die Äste der Bäume dicht verwoben um dem Schnee keinen Eintritt in die Hallen zu gestatten, aber im Frühjahr würde die Decke sich wieder öffnen und das Sonnenlicht auf den Boden gelangen lassen. Bald ward es Zeit für das Winterfestmahl und die ersten Vorbereitungen wurden bereits getroffen, was die Halle mit fleißigen Elfen füllte. Ihr Eintreten in die Halle löste keine offensichtliche Reaktion bei den Anwesenden aus, aber sie wusste es besser. Hier und da ein verstohlener Blick in ihre Richtung, ein leichtes Zucken in den Augenwinkeln oder ein leichtes Folgen mit den Augen, alle behielten sie im Auge. Es war als würde ihre Gegenwart alle dazu zwingen sich entscheiden zu müssen, und den wenigstens gefiel dies. Sie verließ die Halle und trat ins Freie. Die Hallen von Coeth Shêlan lagen unter der Decke des Schnees, die mächtigen Bäume waren in ein weißes Kleid gehüllt nur hier und da unterbrochen von einem Flecken brauner Rinde. Im Moment schneite es nicht und sie konnte in den klaren blauen Himmel sehen. Keine Wolke war zu sehen aber ein schneidender Wind fegte zwischen den Bäumen und lies sie frösteln. Der Wind wirbelte kleine Fontänen des Pulverschnees auf, die sich innerhalb von Sekunden wieder legten und dabei verschiedenste Formen in die Luft zeichneten. Der Tag verlor etwas von seiner Helligkeit, die Schatten der Bäume wurden länger und leise Stimmen lagen in der Luft als der Schnee Aldaeros Gesicht formte. Für einen Sekundenbruchteil schien er sie vorwurfsvoll anzusehen bevor ein Windstoß den Schnee verwehte. Allerdings erreichte der Schnee nicht den Boden sondern verwirbelte und formte das Gesicht Eramairs der sie überrascht ansah. Die Flocken fielen zu Boden wobei sie weitere Gesichter formten, das letzte das sie erkennen konnte war das Kuristevhars die in den Himmel sah. Sie schüttelte die Erscheinung von sich und stand wieder auf der großen Lichtung. Sie verfluchte sich für ihre Unachtsamkeit. Ihre Schritte führten sie fort von der großen Halle. Ihre nackten Füße hinterließen kleine Pfützen in der dichten Schneedecke, als sie fortwanderte. Sie betrat die Weide der Pferde und Musik drang an ihre Ohren. Es war leises Harfenspiel begleitet von sanftem Gesang. Leise begab sie sich zur Quelle der Geräusche und erblickte einen jungen Elfen, welcher es sich auf einer größeren Ansammlung von Wurzeln bequem gemacht hatte. Er hatte langes schwarzes Haar und feine, verschmitzte Gesichtszüge. Gekleidet war er ihn eine zweckmäßige Reisekleidung, sie bezweifelte dass er wusste wo er sich befand. Er hatte die Augen geschlossen und sang leise vor sich hin. Nach kurzer Zeit erkannte sie worüber er sang und schlich sich an ihn heran. Zwischendurch machte er Pausen und setzte erneut an, er sang nicht er komponierte offenbar. Als sie direkt hinter ihm stand sagte sie: „Ihr singt von der Schlacht der roten Weide.“ Erschrocken verstummte er und fiel beinahe zu Boden. Erstaunt blickte er, aus seinen braunen Augen, auf ihre leicht bekleidete Form mit ihrem wehenden braunen Haar und brauchte einen Moment um zu antworten. „Durchaus. Also ich versuche…. Das heißt…. Ihr wart so leise wie eine Brise wie macht ihr das?“ Sie zuckte nur leicht mit den Schultern, setzte sich und legte ihren Kopf auf die Schulter. „Ihr wandert weit von eurer Sippe um zu singen.“ Er setzte sich wieder hin und sah sie an. „Ihr habt Recht. Ich bin auf der Suche nach den Hallen von Coeth Shêlan der Heimat der Heldin der Schlacht der roten Weide. Ich erhoffe mir in den Hallen ihrer Heimat zu erfahren was mit ihr geschehen ist.“ Er bemerkte die unterschwellige Schärfe in ihrem Blick offenbar nicht als sie antwortete. „Was sagt man denn was mit ihr geschehen sein soll und warum wollt ihr das wissen?“ „Nun es heißt sie sei gestorben und ihr Geist wandere noch immer zwischen uns und wache über Athel Loren. Ich möchte herausfinden ob dies stimmt da ich ein Epos über ihr Leben komponieren möchte.“ „Ich verstehe. Und wie habt ihr gedacht Coeth Shêlan zu finden?“ „Ich werde suchen bis ich fündig werde.“ „Eine mutige Einstellung besonders wenn ihr im Winter alleine reist.“ „Was soll ich sagen, es scheint als würde Lady Ariel günstig auf meine Reise schauen, denn bisher hatte ich noch keine Schwierigkeiten.“ Eine einzelne Schneeflocke fiel auf sie herab, Nat´rysha machte hinter ihrem Rücken ein Zeichen das Aisra, von über ihnen, sehen konnte und bedeutete ihm damit sie ihn Ruhe zu lassen. „Und woher wollt ihr wissen, das Coeth Shêlan euch willkommen heißen wird?“ „Ich trage keinen Groll in meinem Herzen und ich bin gekommen um über eine ihrer größten Führerinnen zu singen, warum sollten sie mir Böses wollen.“ „Ihr seid euch eurer Sache zu sicher. Gebt Acht ihr könntet die Bewohner Coeth Shêlans geteilter Meinung ob dieser Sache finden.“ Sein Gesicht nahm einen verwirrten Ausdruck an. „Sagt seid ihr von der Sippe von Coeth Shêlan?“ Ein Lächeln zuckte über ihre Lippen. „In der Tat das bin ich wohl. Und ihr befindet euch bereits in den Hallen von Coeth Shêlan.“ Sie machte eine ausholende Geste mit ihrem linken Arm. Er hastete auf die Füße und verbeugte sich. „Verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich bin Naelayr Dunkelpfeil von der Sippe der Nordwandler. Ich hoffe ich habe euch nicht beleidigt und ihr vergebt mir meine direkte Offenheit. Aber wisst ihr etwas über die Heldin der Schlacht der roten Weide? Oder ihren Verbleib? Wisst ihr etwas über Nat´rysha Kaede?“.
Etwas raschelte über ihnen und Naelayr sah nach oben als Aisra schnell wie ein Schatten zwischen ihnen auftauchte und ihm seine schwarze Klinge unters Kinn hielt. Er funkelte Naelayr an und in seinen Augen stand pure Mordlust. „Kann ich diese Welpe jetzt endlich umbringen?“, zischte es zwischen seinen Zähnen hervor. „Aisra. Lass ihn er hat uns nichts getan.“ „Noch nicht.“ Er starrte Naelayr noch kurz an und wirbelte dann auf der Stelle und verhielt sein Schwert erst kurz vor Nat´ryshas Kehle. Seine schneeweißen Haare fielen ihm Gesicht und ließen sie nur sein linkes Auge sehen. Sie konnte sein Verlangen sehen sie direkt hier niederzustrecken aber sie rührte sich keinen Millimeter. „Ich bedaure die Leiden deiner Schwester, aber willst du mich nun wirklich töten?“ Sein Auge verengte sich dann nahm er die Klinge weg. „Deine Schwester würde mir das nicht gestatten. Aber eines Tages werde ich dein Blut von meiner Klinge lecken.“ Es klang wie ein Versprechen. Er wirbelte wieder zu Naelayr herum und beugte sich zu ihm vor. „Und dich behalt ich im Auge kleiner Welpe.“ Auch das klang wie ein Versprechen. Dann war er wieder verschwunden. Es dauerte einen Moment bevor Naelayr seine Worte wieder fand. „Wer war das?“ „Einer von denen die euch wohl kaum zustimmen würden, was eure Meinung über Nat´rysha Kaede angeht.“ Sie sprang auf den Boden herab und bedeute ihm ihr zu folgen. „Nun kommt. Seid willkommen in Coeth Shêlan und lasst euch zu einem Trunk einladen.“ „Dann danke ich für eure Gastfreundschaft, aber verzeiht ich kenne euren Namen noch nicht.“ Sie blickte ihn erneut musternd an. „Man nennt mich Nat´rysha Nymraif.“ Ein Moment der Stille folgte als er begriff was ihre Worte bedeuten, und er sie mit neuen Augen ansah. Erkannte dass sie aussah wie die Heldin die er zu besingen bedachte und weder richtig glauben noch leugnen konnte sie vor sich zu sehen. Rasch fiel er auf die Knie und verbeugte sich erneut, seine Stimme zitterte als er fortfuhr : „Dann seid ihr die Herrin von Coeth Shêlan, verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich hatte keinen Schimmer wer ihr seid. Ihr lebt also welch Freude für die Asrai und…“ Sie unterbrach sein wirres Gerede indem sie ihn auf die Beine zog. Er starrte sie ungläubig an. „Ich bin nicht die Herrin von Coeth Shêlan aber ich werde euch ihr jetzt vorstellen. Wenn ihr glaubt eure Zunge beherrschen zu können.“ „Aber sicher kann ich das.“ Es kostete ihn deutliche Mühe nicht weiter zu sprechen. „Gut dann folgt mir. Naelayr Dunkelpfeil.“ Sie schickte sich an in Richtung der Hallen zu gehen als sie sein Zögern bemerkte. „Ich weiß ihr habt viele Fragen an mich und könnt es kaum erwarten sie zu stellen. Aber ihr habt jetzt schon so lange gewartet, daher könnt ihr auch noch warten bis ihr euch in unseren Hallen aufgewärmt habt.“ Er wollte etwas sagen aber hielt in der Bewegung inne, lächelte und verneigte sich erneut bevor er ihr dann folgte. Als sie die Halle betraten wurden ihnen neugierige Blicke zuteil. Sie lies etwas Wein für ihn bringen und sandte einen Elfen aus um Kuristevhar zu finden. Naelayr in der Gesellschaft einiger neugieriger Kinder zurücklassend ging sie ihre Sachen holen. Sie fand sie in dem Zimmer, welches sie vorhin erst verlassen hatte. Die Schnitte und Löcher waren wieder geflickt worden. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, es war über sechzig Sommer her gewesen, dass sie ihre Kleidung nicht selbst geflickt hatte. Sie zog das Gewand aus und streckte sich. Ihre Muskeln waren von der Winterluft erkaltet und sie fühlte sich matt. Als sie sich vorbeugte um ihren Rücken zu entspannen spürte sie die Schnitte, welche Arsia erst gestern geheilt hatte. Die Schmerzen in ihrem Handgelenk waren ebenso deutlich wie die auf ihrem Rücken, es würde noch eine Weile dauern bis sie sich wieder ungehindert würde bewegen können. Sie schloss die Augen und begann damit jeden Muskel ihres linken Armes einzeln anzuspannen und wieder zu lockern. Danach folgte der rechte Arm. Nachdem sie auf diese Weise ihren gesamten Körper entspannt hatte zog sie sich ihre Sachen an und verlies die Halle ohne das Naelayr sie bemerken konnte. Sie setzte sich auf einen der großen Äste der Halle und schaute in den klaren Winterhimmel. Kaum ein Wolkenfetzen war zu sehen der den Vögeln das Blau streitig machte in welchem diese sich anmutig bewegten. Heldin der Schlacht der roten Weide. So hatte sie sich nie betrachtet. Ungewollt wanderten ihre Gedanken zurück zu diesem Tage.
Die Tiermenschenhorde quoll wie eine endlose Flut zwischen den Bäumen hervor. Jeder Meter kostete Dutzende von ihnen das Leben aber sie wurden nicht im Geringsten langsamer. Vorangetrieben von ihrem Anführer kannten die Chaoskinder weder Angst noch Schmerz. Sie ritt an der Spitze ihrer Männer in die Reihen der Mutanten und schlug eine Schneise hinein. Aber kaum hatten sie die Masse der Leiber verlassen da war sie wieder geschlossen. Sie konnte die Gestalt des Anführers erkennen. Ein gewaltiger Minotaurus mit zwei Köpfen und einem Fell aus Stacheln, eine Kreatur enormen Willens und gesegnet vom Verderber selbst. Sie wusste, dass sie ihn erschlagen mussten wenn sie diese Horde zerschlagen wollten. Sie galoppierte zum hinteren Teil der Linien wo Kuristevhar, inmitten der Ewigen Wache, das Kommando führte. Auch Aldaeros kam von der anderen Seite heran geritten, sein Anblick brachte selbst innerhalb der tobenden Schlacht Frieden in ihr Herz. „Wir müssen uns zurückziehen, Schwester.“, sagte Kuristevhar als Nat´rysha sie erreicht hatte. Sie nickte beiden zu bevor sie sagte: „Ihr zwei führt die Truppen zurück, ich werde diese Bestie erschlagen.“ Schrecken zeichnete sich auf den Gesichtern der beiden ab. „Tu das nicht, Liebste.“ Sie blickte in diese Augen voller Liebe und antwortete: „Wenn wir sie nicht erschlagen werden wir diese Horde nicht aufhalten können.“ Neben ihnen landete ein grauweißer Falke und ihr Bruder L´afhain
sprang zu Boden. „Du gehst nirgendwo hin ohne mich.“ Nat´rysha und Kuristevhar antworten gleichsam. „Nein.“ Er warf den beiden einen trotzigen Blick zu. „Zu Pferde gelangst du niemals an dein Ziel. Und Eramair wird dir keinen Falken überlassen wenn ich ihn darum bitte.“ Nat´rysha verzog das Gesicht, sie hatte immer gewusst, dass L´afhains Freundschaft zum Anführer der Falkenreiter ihr Schwierigkeiten bereiten würde. „ Du wagst es dich mir zu widersetzen?“ Er verschränkte nur trotzig die Arme. Sie seufzte. „Also gut bring mir die schnellsten Falken her.“ „Mit Freuden Schwester.“ Er sprang wieder auf den Falken und war kurz darauf in den Himmel verschwunden. „Dein Platz ist bei deinem Volk und nicht unter der Klinge einer Bestie, Schwester.“ „Sie hat Recht. Es wird dein Tod sein.“ Sie beugte sich zu ihm herüber und küsste ihn. Während über ihnen L´afhain und Eramair, sowie drei seiner besten Falkenreiter sich herabsenkten.
„Besser meiner als der meines Volkes.“ Sagte sie bevor sie auf den Falken ihres Bruders aufsprang und ihn in seinen Tod führte.

 
„und trat um die Wand herum die aus dem Zimmer herausführte.“ Wie führt eine Wand aus dem Zimmer?

„Es war als würde ihre Gegenwart alle dazu zwingen sich entscheiden zu müssen, und den wenigstens gefiel dies.“ wenigsten. So könnte man rätseln, ob der Satz nicht auch heißen könnte: „und das wenigstens gefiel ihr“

„Zu dieser Jahreszeit waren die Äste der Bäume dicht verwoben um dem Schnee keinen Eintritt in die Hallen zu gestatten, aber im Frühjahr würde die Decke sich wieder öffnen und das Sonnenlicht auf den Boden gelangen lassen.“ in Kombination mit „Im Moment schneite es nicht und sie konnte in den klaren blauen Himmel sehen.“ lässt mich fragen: wenn die Äste so dicht verwoben sind, dass Schnee nicht durchkommt, müsste dann nicht auch der Himmel nicht-sichtbar sein? Oder lassen sich die Äste einem Verdeck gleich je nach Wetter öffnen und schließen?

„komponieren“ - komponieren ist eine intellektuelle Fähigkeit, und ich würde eher „dichten“ oder „ersinnen“, vielleicht „erträumen“ verwenden. Denn komponieren ist zwar technisch gesehen das Erstellen eines Stückes, aber hat was von konstruieren.

„Seine schneeweißen Haare fielen ihm Gesicht und ließen“ Ins Gesicht?
An dieser Stelle stelle ich mir das ganze animehaft vor. Irgendwie bin ich mit diesem Bild vertraut, dass ein Fanatsykrieger mit seiner Klinge vor dem Held anhält und der sich nicht rührt.

„Ich hatte keinen Schimmer wer ihr seid.“ Das find ich dann doch ein bisschen zu umgangssprachlich. „keine Ahnung“ scheint mir besser.

„Wenn ihr glaubt eure Zunge beherrschen zu können.“ „Aber sicher kann ich das.“
Das klingt fast wie ein Dialog aus meinem Legocomic^^

Bei der Rückblende würde ich zur Abgrenzung eine Zeile zwischen dem Gegenwarts- und dem Vergangenheitstext setzen. Warum hast du dich entschieden, die Rückblende in fett zu machen? Ich mein, kein Problem, aber sowohl Bertram als auch SHOKer nutzen kursiv, und jetzt, wo ich auch mal fett gesehen hab, find ich kursiv „richtiger“.

Meter, Mutanten: das sind wieder so technische Begriffe, die eher an ein Labor erinnern als an Wald.

L´afhain, fett geschrieben: es fällt noch deutlicher auf, dass du den Akzent ´ über einer Leerstelle statt dem eigentlichen Apostroph ' verwendest. Zum Vergleich: Nat'rysha - Nat´rysha, L'afhain – L´afhain.

Okay. Ich vermute, es hat mit den von dir erwähnten zeitlichen Problemen zu tun, dass dieser Abschnitt nicht ganz so gelungen ist. Es wimmelt leider vor Kommafehlern und es sind auch sonst einige Fehler zu finden (á la „Gekleidet war er ihn eine zweckmäßige Reisekleidung,“, wo ihn statt in steht). Besodners schlimm in der Rückblende, wo wegen der formalen Probleme (fett, ´, Kommafehler) das eigentlich sich anbahnende Drama keine Luft zum sich entwickeln hat. Hektik ist ganz passig für die Hitze der Schlacht, aber für die Verwicklungen der Beziehungen wäre es besser, ein bisschen von der Intensität zu opfern und Klarheit zu schaffen, indem du genauer markierst, wer was sagt. Vielelicht jedesmal, wenn wer anderes was sagt, einen Absatz setzen, so á la


Neben ihnen landete ein grauweißer Falke, und ihr Bruder L'afhain sprang zu Boden.
„Du gehst nirgendwo hin ohne mich.“
Nat'rysha und Kuristevhar antworten gleichsam „nein.“ Er warf den beiden einen trotzigen Blick zu.
„Zu Pferde gelangst du niemals an dein Ziel. Und Eramair wird dir keinen Falken überlassen, wenn ich ihn darum bitte.“
Nat'rysha verzog das Gesicht. Sie hatte immer gewusst, dass L'afhains Freundschaft zum Anführer der Falkenreiter ihr Schwierigkeiten bereiten würde.
„Du wagst es, dich mir zu widersetzen?“ Er verschränkte nur trotzig die Arme. Sie seufzte.
„Also gut. Bring mir die schnellsten Falken her.“
„Mit Freuden, Schwester.“ Er sprang wieder auf den Falken und war kurz darauf in den Himmel verschwunden.
„Dein Platz ist bei deinem Volk und nicht unter der Klinge einer Bestie, Schwester.“ „Sie hat Recht. Es wird dein Tod sein.“
Sie beugte sich zu ihm [wem nochmal?] herüber und küsste ihn, während über ihnen L'afhain, Eramair und drei seiner besten Falkenreiter herabstiegen.
„Besser meiner als der meines Volkes“, sagte sie, bevor sie auf den Falken ihres Bruders aufsprang und ihn in seinen Tod führte. [den Falken? Oh. Dieser Satz ist leider so unspektakulär, dass ich ihn beim ersten Lesen überlesen hatte...]
 
Danke für deine Kritik, wie bisher immer ist sie beinahe überall berechtigt.

Der Abschnitt lag mir schon schwer im Magen als ich ihn geschrieben hatte, aber mein damaliges Testpublikum(okay es waren nur 2 Leute) hat sich nicht beschwert, daher hab ich es auch noch nicht überarbeitet.

Das mit dem Fett geschriebenen gefällt mir auch nicht aber das Forum erlaubt mir hier ja nur kursic, fett oder unterstrichen. Und da ich diese Erinnerungnen eindeutig von den Träumen abkoppeln wollte ist es halt fett geworden.

Die Wand kann aus dem Zimmer führen da sie Teil der Baumhalle ist. Zimmer ist hier eigentlich das falsche Wort ist ja eher ne Abteilung des Raumes.

Sie verlässt die Halle bevor sie in den Himmel schaut also sehe ich da kein Problem, hast wohl nur den Satz übersprungen beim lesen.

Das Animehafte war durchaus beabsichtigt, um der Figur gerecht zu werden.

Das mit den Apostrophen, ich nehm da immer den der mir grade unter die Finger fällt sollte ich mir mal abgewöhnen, stimmt wohl.
 
Geschwind trugen die Falken sie über die Masse ihrer Feinde hinweg, wobei ihre Reiter weiterhin Pfeile sandten um die tobende Menge einzudämmen. Als sie den halben Weg hinter sich gebracht hatten gab Eramair ein kurzes Kommando und alle richteten ihre Bögen auf die Bestie. Zugleich ließen sie ihre Pfeile fliegen und einer von ihnen drang sogar in das Fleisch des Monsters. Die Köpfe der Bestie richteten sich in Richtung der fünf Falken und ein herausforderndes Grunzen entrang sich seiner Kehle. Mit seiner rechten Pranke ergriff die Bestie einen seiner Untertanen und schleuderte ihn auf die Angreifer. Die Falken stoben auseinander und eine weitere Salve ging auf sie nieder. Einen Bogen fliegend nahmen sie ihren Kurs wieder auf und Nat´rysha machte ihre Klingen fertig. Von drei Richtungen konvergierten die Falken nun auf die Bestie, nur um kurz bevor sie sie erreichten in den Himmel abzuschwenken. L´afhains Falke flog direkt über dem Kopf der Bestie in die Höhe und Nat´rysha stürzte sich, von einer neueren Salve flankiert, hinab. Auf dem einzelnen Horn des Kopfes Halt findend sprang sie direkt in Richtung des zweiten ab. Dieser drehte sich gerade in ihre Richtung und so sah sie direkt in die mordlüsternen Augen des Monsters. Ihr Schwung trug ihre linke Klinge direkt ins Auge der Bestie und stinkendes schwarzes Blut quoll heraus. Ihre rechte Klinge trieb sie in das Fleisch zwischen den Köpfen und schwang sich auf den Knauf gestützt aufwärts. Sie landete auf ihrem rechten Fuß balancierend auf dem Knauf, da das Fell der Bestie aus Stacheln bestand konnte sie nicht auf sein Fleisch treten. Die Bestie schwang ihren linken Arm aufwärts und mit einem kurzem Sprung wich sie der Axt aus und landete auf der Klinge. Ein Kreischen drang an ihre Ohren und sie warf sich, die Beine zuoberst, aufwärts. Sie konnte den Duft des Falken riechen als dessen linke Schwinge direkt unter ihrem Kopf vorbei zog und sie ergriff mit beiden Händen den Speer den Eramair ihr zuwarf. Weitere Pfeile schlugen in den Leib der Bestie ein, vor Schmerz und Zorn brüllend schleuderte sie ihre Axt einem der abdrehenden Falken entgegen. Die Schneide streifte nur leicht den Flügel des Vogels aber das war genug um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sein Reiter stürzte zu Boden und wurde von den Chaoskindern sofort in Stücke gerissen. Sie stürzte Speer voran erneut auf die Bestie hernieder. Mit einer raschen Bewegung brachte diese ihren rechten Arm dazwischen und fing Nat´rysha damit ab. Die Klinge drang tief in den Arm ein vermochte es aber nicht die Muskeln vollständig zu durchdringen. Während die Bestie den Arm zu Boden zog um sie zu zerschmettern schwang sie sich um den Schaft des Speeres, suchte Halt und sprang wieder gen Himmel. L´afhains fester Griff empfing sie und während der Falke eine Kurve flog brachte er sie mit Schwung hinter sich auf den Rücken des Vogels. „Er kann dich zu gut sehen. Wir müssen einen seiner Köpfe töten sonst wird er dich noch zermalmen.“ Schrie er gegen den Wind. Sie nickte nur und sah sich um. Sie bedeute den anderen tiefer anzugreifen und L´afhain höher zu steigen. Eramair blickte zunächst unverständlich, aber als sie ihren Bogen nahm nickte er. Der Falke der beiden legte sich in eine steile Aufwärtskurve und als er eine gewisse Höhe erreicht hatte, nahm sie ihre Hand von L´afhains Schulter. Sie drehte sich und nahm den Bogen vor sich. Drei weitere Pfeile schlugen in den Leib der Bestie und sie legte ihre Köpfe, brüllend in den Nacken. Das war ihre Lücke. Ihr Pfeil fand zielsicher das noch intakte Auge des rechten Kopfes und blendete diesen. Rasch drehte sie sich wieder und wurde von dem Falken der vorhin seinen Reiter verloren hatte aufgefangen. Der Falke verlor durch ihren Aufprall etwas an Höhe konnte sich aber knapp unter der Baumgrenze wieder fangen. Etwas flog an ihrem Kopf vorbei und kurz darauf hörte sie das Kreischen eines Falken. Die Bestie hatte den Schaft ihres Speeres genommen und nach ihr geworfen. Nur ihr schwerer Aufprall hatte ihren Falken aus der Schussbahn gebracht, dafür hatte er einen der anderen erwischt der nun wie ein Stein zu Boden fiel. Als ihr Falke aus der Kurve kam sandte sie einen weiteren Pfeil in das Monster aber auch dieser schien keine Wirkung zu erzielen. Ihr Flug trug sie direkt über das Monster hinweg und sie warf sich erneut hinab. Auf dem Horn des noch sehenden Kopfes stehend griff sie nach ihrer Klinge, die noch im Fleisch der Bestie steckte. Als sie ihren linken Arm hob um Nat´rysha zu zerschmettern schlugen drei Pfeile in diesen ein und er zuckte zurück. Mit einem Ruck kam ihre Klinge frei und ein großer Schwall ätzenden Blutes schoss aus der Wunde, allerdings verlor sie ihr Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Der rechte Arm des Monsters kam inzwischen nach oben geschwungen und hätte sie wohl erwischt wenn sie nicht gefallen wäre, aber so krachte die Faust des Monsters nur in den eigenen blinden Kopf. Sie landete auf den Füßen und schnitt direkt zwei tiefe Furchen in die ungepanzerten Fersen der Bestie. Am Rande ihrer Wahrnehmung hörte sie L´afhain ihren Namen rufen, als sie sich unter dem rücklings geschwungenem linken Arm hindurchrollte. Sie spannte ihre Beine an als sie aus der Rolle hochkam und setzte mit einem Hüpfer über den rechten Arm der Bestie hinweg, wobei sie ihre Klingen kreuzförmig über den Unterarm zog und blutige Striemen hinterließ. Die hinter ihr auftauchenden Tiermenschen wurden von Pfeilen niedergestreckt und sie sah L´afhain auf sie zugeflogen kommen. Sie ging in die Hocke und sprang hoch um von ihm gefangen zu werden aber das Monster brachte mit seiner rückkehrenden linken Hand einen ausgerissenen kleinen Baum mit zurück und erwischte L´afhains Falken damit. Plötzlich seines Reittieres beraubt flog L´afhain zu Boden rollte sich ab, kam in einer fließenden Bewegung wieder auf die Beine und schlitze einem Chaoskind den Hals auf. Nat´rysha sprang auf den Baum und trat einem Tiermenschen das Gesicht ein, bevor sie beide Klingen mit voller Macht ins Handgelenk der Bestie trieb. Sie kreischte auf und wollte Nat´rysha mit dem Baum zerquetschen aber die Klingen hatten die Sehnen durchschnitten und somit konnte die Bestie mit links nicht mehr greifen. Die Falken kamen zurück und zwei Speere versenkten sich in der Brust der Bestie aber noch immer wollte sie nicht sterben. Nat´rysha hechtete von dem Baumstumpf herunter und ergriff einen der Speere, die nun aus der Brust des Monsters ragten. Ein weiterer Schwall schwarzen Blutes ergoss sich auf den Waldboden und verdorrte das Gras. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen wie L´afhain dem rechten Arm des Monsters auswich und einen weitere Kreatur erstach, aber genauer konnte sie nicht hinsehen da der linke Arm, zwar ohne Baumstamm aber immer noch gefährlich genug, auf sie zuraste. Sie lies ihren Speer wirbeln und wehrte den Angriff damit ab, bevor sie unter dem Arm wegtauchte um ihre Waffe in die Achselhöhle ihres Feindes zu rammen. Eine Rolle brachte sie zurück in den Vorderbereich des Monsters, zwei weitere Pfeile sausten an ihr vorbei und streckten die Chaoskinder nieder die sie von hinten bedrohten. L´afhain tänzelte um die Flanke der Bestie und trieb seine Klinge in dessen Hüfte. Sie sprang auf und ergriff den Schaft des anderen, noch in der Brust des Monsters steckenden Speeres. Unter dem Schwinger des rechten Armes duckte sie sich hinweg und zehrte mit aller Kraft an der Waffe. Die Spitze der Waffe begann sich zu lösen als L´afhain in sie rannte. Er schubste sie von dannen und bewahrte sie damit vor dem Tiermenschen der sich von hinten auf sie hatte stürzen wollen. Das Chaoskind prallte gegen das Monster aber das interessierte die Bestie nicht weiter. Nat´rysha und L´afhain rollten sich in Entgegengesetzten Richtungen ab. Aber das Monster hatte das Manöver kommen sehen und so erwischte es L´afhain mit seinem linken Arm. Er wurde von dem Arm zu Boden geschmettert, das Fell des Monsters riss unzählige Wunden in sein Fleisch und er stand nicht wieder auf. Nat´rysha schrie seinen Namen und wollte zu ihm aber sie musste der rechten Faust ihres Feindes ausweichen. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie richtete ihren flammenden Blick auf das Monster. Sie begann zu laufen, wobei ihrer Kehle ein lang gezogener, gutturaler Schrei entfleuchte. Während sie einem weitern Schwinger des linken Armes auswich, nahm sie die Klinge ihres Bruders auf. Sie blickte in die hasserfüllten Augen der Bestie und sie waren wie ein Spiegel ihrer eigenen als sie das Monster direkt ansprang. Sie knallte gegen die Brust der Bestie und trieb sich somit die Stacheln des Fells selbst ins Fleisch aber sie nahm den Schmerz und verwandelte ihn in Kraft. Mit all ihrem Hass trieb sie L´afhains Klinge in den Hals der Bestie und zog sie seitlich aus diesem heraus. Das schwarze Blut ergoss sich über sie und verätzte ihre sanfte Haut und brachte unsagbare Schmerzen an ihre Wunden. Aber sie jammerte nicht. Mit einem weitern Schwung der Klinge trennte sie den Rest des Halses durch. Der Kopf des Monsters fiel zu Boden und die Augen wurden dunkel. Der Körper des Monsters knallte auf die Knie und kippte rücklings um. Die Tiermenschenhorde, ihres Anführers beraubt, brach auseinander und begann sich zu zerstreuen, der Tag war gerettet. Aber nicht L´afhain. Ihr Zorn verraucht blieb Nat´rysha nur der Schmerz und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Sanfte Hände berührten sie an den Schultern und befreiten sie aus den Stacheln des Monsters. Sie drehte sich um und versank in Eramairs Armen, der sie festhielt einfach nur festhielt.

Die Erinnerung war immer noch schmerzhaft und das sie Naelayr von der Schlacht erzählt hatte machte es ihr nicht gerade einfacher. Sie fragte sich eigentlich immer noch warum sie das getan hatte. Sie hatte ihm nicht alles erzählt, aber genug um seinen Wissenshunger fürs erste zu befriedigen. Sie drehte den Kopf und sah ihm zu wie er mit Arsia sprach, die ein eher amüsiertes Gesicht zur Schau trug. Er hörte gespannt zu, nur unterbrochen von einigen enthusiastischen Nachfragen. Irgendwie konnte sie ihn verstehen, schließlich war er noch nicht einmal geboren gewesen als diese Schlacht geschlagen worden war. Sie kehrte den beiden den Rücken zu und schritt aus den Hallen hinaus. Der Waldboden war mit einer leichten Schneedecke überzogen und es war niemand hier draußen zu sehen. Sanften Schrittes begab sie sich hinaus, ihre geübten Füße hinterließen keinerlei Abdrücke auf dem Schnee. Auf einer kleinen Lichtung, an dessen Rand sich eine kleine Quelle befand, hielt sie inne. Das Wasser quoll mit einem leisen, glucksenden Geräusch aus dem Boden und floss in ein kleines, mit Moos überwachsenes Bett wo es wieder versickerte. Die Kälte lies auf dem Moos viele kleine Kristalle entstehen, die das Mondlicht reflektierten. Das glitzernde Schauspiel wurde nur ab und an unterbrochen wenn einer der Kristalle schmolz oder von einer eifrigen Fee davongetragen wurde. Kaum ein Geräusch durchbrach die Stille der Nacht, es schien als würde der Wald friedlich schlummern.
[FONT=&quot]Die grün-blauen des Wolfes bohrten sich in die ihren und er sprang auf sie los.[/FONT]
Sie riss den Kopf hoch. Jetzt suchten diese Visionen schon heim während sie wach war.
[FONT=&quot]Sie warf sich zu Boden und der Wolf setzte über sie hinweg, mit ihrem gesunden Arm langte sie nach oben und…[/FONT]
Sie ging in die Knie und umschloss sich mit den eigenen Armen. Der Wald war ebenso friedlich wie zuvor aber sie spürte die Augen. Sie fröstelte. Endlich war sie bereit, vielleicht war sie es auch nicht, aber sie würde sich nicht mehr davor verstecken. Und dann würde sie ihn direkt verlassen müssen.
[FONT=&quot]Ein Knurren entrang sich seiner Kehle, als er die Kiefer weit öffnete um…[/FONT]
Ruckartig zog sie den Kopf zur Seite und flüsterte ein leises „Nein“. Sie konnte so nicht weitermachen, sie musste in den Bannwald. Er näherte sich ihr behutsam und das Licht spiegelte sich sicherlich wunderbar in seinen ebenen Zügen. Sie begann leise zu schluchzen. „Es tut mir leid. Es tut mir so leid.“. Eine einzelne Träne entsprang ihrem Auge und versenkte sich in der ungebrochenen Schneedecke. Sanfte Hände berührten sie an den Schultern.
 
Zuletzt bearbeitet:
[FONT=Arial, sans-serif]Wie hastn das formatiert? Das ja eher schlecht zu lesen, so klein UND kursiv...[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sylfaen, kursives Arial...Ich würd dir raten, das auf jeden Fall größer zu machen; die unterschiedlichen Schriftarten könnten dann vielleicht auch bleiben, ich verstehe, dass sie unterschiedliche Erzählebenen illustrieren.
[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Nu gut, inhaltlich.[/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]Zugleich ließen sie“ Sogleich, würd ich vermuten. Zugleich bedeutet, er gibt das Zeichen und während die Schützen ihre Bögen ausrichten, schießen sie gleichzeitig.[/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]konvergierten“ wieder so ein technischer Begriff; eher „aus drei verschiedenen Richtungen rasten die Falken auf die Bestie zu“[/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]Das war ihre Lücke. Ihr Pfeil“ Mit Lücke meinst du gewiss „verwundbare Stelle' oder 'Lücke in ihrer Rüstung/Panzerung', das würd ich auch so ausschreiben. Das zweite 'sie', obwohl ich weiß, dass es sich auf Nat'rysha bezieht, ist uneindeutig, s könnte technisch gesehen auch das Monster sein.[/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]der Tag war gerettet.“ Das klingt nach einem unanspruchsvollen Superheldencomic. „die Bedrohung abgewendet“ ist vielleicht stimmiger.[/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]der sie festhielt einfach nur festhielt.“ Um das zu intensivieren, würde ich n Punkt setzen: [FONT=Arial, sans-serif]der sie festhielt. Einfach nur festhielt.[/FONT][/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]Die grün-blauen des Wolfes“ Augen?[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Formulierung, die ich mag:[/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]aber so krachte die Faust des Monsters nur in den eigenen blinden Kopf.“[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Und die Dopplung von [FONT=Arial, sans-serif]„Sanfte Hände berührten sie an den Schultern“ ist natürlich ein mächtiges Werkzeug, um Traum und Wirklichkeit zu verwischen.[/FONT][/FONT]




[FONT=Arial, sans-serif][FONT=Arial, sans-serif]Der Kampf... ich möchte das kompetenteren Kampfschreibern überlassen, den zu bewerten. [/FONT][/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif][FONT=Arial, sans-serif]L'afhains Tod war doch ein bisschen abrupt, find ich. [/FONT][/FONT]


„[FONT=Arial, sans-serif]das Fell des Monsters riss unzählige Wunden in sein Fleisch und er stand nicht wieder auf. Nat´rysha schrie seinen Namen und wollte zu ihm aber sie musste der rechten Faust ihres Feindes ausweichen. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie richtete ihren flammenden Blick auf das Monster. Sie begann zu laufen, wobei ihrer Kehle ein lang gezogener, gutturaler Schrei entfleuchte.“[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Dadurch, dass du ja erwähnst, dass er nicht mehr aufsteht, rückst du ihn in unseren Fokus. Würde das Aufstehen nicht eine längere Zeit brauchen? Ich stelle es mir dramatischer vor, wenn Nat'rysha über mehrere Manöver gegen das Viech zu L'afhain rüberblickt und immer verzweiflter wird, bis sie tatsächlich schreit [/FONT]
„[FONT=Arial, sans-serif]L'afhain!“[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]und es nicht nur beschrieben wird, dass sie das tut, sobald sie kapiert, dass er tot sein muss.[/FONT]
 
@Man Aqualis. Das Problem liegt bei der neuen Forensoftware. ich hatte auch das Problem, dass sie einige meiner Post im story-Forum anders formatierte. Ich glaube, wenn sie besonders lang sind, wie das hier ja üblich ist.
Zur Geschichte: Gefällt mir ganz gut, Elfen find ich persönlich immer sehr ansprechend. Ich bin noch nicht ganz durch, da ich erst vor kurzem angefangen hab und es irgendwie anstrengend ist. Die Formulierungen sind zwar sehr schön, aber du solltest an der Kommasetzung arbeiten. Es ist anstrengend und teils auch verwirrend, wenn nicht ab und an ein Komma kommt. Außerdem würde ich dir raten, Absätze und Zeilenümbrüche einzubauen und nicht alles hintereinander weg zu schreiben(auch, wenn das vielleicht beim Kopieren ins Forum passiert ist) Das hebt die Lesbarkeit erheblich.
Ansonsten werd ich demnächst weiterlesen.
 
Hallo zusammen.

Das Problem mit der Schriftgröße und den Zeilenumbruchen kam tatsächlicherweise beim einkopieren ins Forum zustande, bisher hatte ich aber keine Zeit das wieder geradezubiegen(oder es zumindest zu versuchen).

Danke für eure Kritik und Anregungen, wenn ich mal Zeit dafür hab werd ich mich auch mal daran machen diese umzusetzen. Im Moment ist mein Zeitplan aber alles andere als verzeihend und daher...
Aus demselben Grund braucht ihr euch nicht wundern wenn Fehler die ihr angesprochen habt in einem neuen Post wieder auftauchen, das sind nämlich alles nur alte Werke die ich hier reinstelle, was neues schreiben werd ich wohl frühestens gegen Ende des Jahres(Oder früher aber das glaub ich ehrlich gesagt nicht).