WHFB navigare necesse est ... WHFB Seefahrt

senex

Tabletop-Fanatiker
10. August 2001
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Ich bin gern bei den kleinen sidekicks von WHFB unterwegs .... aktuell Seeschlachten in WHFB. GW hatte in 2006 einen Regelzweiteiler zu Seeschlachten im WD 124/125, ca. 30 Seiten, allerdings etliches davon Hobbytips (Schiffsbau, Gelände, Monster ...) und an den werde ich mich locker anlehnen. Seeschlacht muss man auch nicht zu ernst nehmen, mal sehen, was sich entwickelt.
Ich starte klein, ein Flussschiffchen für Lasttransport. Falls ich die Lust an dem maritimen Projekt verliere, kommt es in den Hafen von Mordheim und gut.
Die Vorlage: Das Flussboot von Krefeld. Ja, das dürfte machbar sein, Jahreszeit und Wetter passen zu den nötigen, meiner Herkunft aus dem Erzgebirge entsprechenden, Holzarbeiten.
Krefeld.jpg
Die eher anspruchslose Bootsform (Spiegelheck, flache Bordwände, die ca. 30° nach außen geneigt) macht das alles recht einfach, kein Stress mit Spantenform und Beplankung, zumal ich ja eh nur ein Wasserlinienmodell und keinen Vollrumpf will.
Die Spanten habe ich aus Kanthölzchen (ca. 6 mm) wie Parallelogramme 3 cm lang geschnitten und direkt auf den Wellpappboden (22 cm lang, 7 cm breit) geklebt.
Der Mensch kann nicht ganz über die Spanten wegschießen, aber es kommt ja noch eine Bodenbeplankung.
Flussschiff1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Awww schön! Gute alte Handarbeit. Ich hab selbst Schiffe für WHFB-Seeschlachten gebaut und freue mich gerade, dass ich damit nicht allein bin.
Ich hoffe, die Kanthölzer halten auf der Wellpappe. Ich mag nicht so gern mit Wellpappe arbeiten, weil das Zeug sich spätestens bei der Bemalung gern ablöst oder verzieht. - Aber wenn das Ganze erst einmal mit Bodenplanken belegt ist, müsste es eigentlich fest genug sein. (Außerdem hast du sicher einige Erfahrung mit solchen Dingen.) Toitoi. Meine Aufmerksamkeit ist hier sicher.
 
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Ich hoffe, die Kanthölzer halten auf der Wellpappe. Ich mag nicht so gern mit Wellpappe arbeiten, weil das Zeug sich spätestens bei der Bemalung gern ablöst oder verzieht.
Gute Wellpappe (ja. da gibts schöne Unterschiede) ist ziemlich stabil und an solchen Stellen nehm ich schonmal Sekundenkleber.
 
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Fein, hast Du Erfahrungen mit den GW-Regeln, oder nach welchen Regeln hast Du die Schiffe benutzt?
Ich kann mich dunkel an den betreffenden Dwarf erinnern, aber ich habe ihn nicht mehr. Regeln hatte sich unsere Gruppe selbst zurechtgemacht - so einfach wie möglich. Einzelheiten weiß ich nicht mehr, denn leider ist es schon länger her. Aber ich erinnere mich an ein spannendes Szenario mit einer Landung von Norse-Plünderern in einem imperialen Hafen. Wenn ich's noch richtig im Gedächtnis hab, wurden die Schiffe bei Beschuss ähnlich wie Streitwagen behandelt (verbesserter Rüstungswurf für Besatzung und Volltreffer mit Stärke 7 = versenkt), und beim Entern wurde Modell gegen Modell gekämpft, ohne Einheitenformationen und ohne Aufrieb. Zu den GW-Regeln kann ich daher wenig sagen. Unsere Gruppe hatte immer die Tendenz, die Regeln so weit wie möglich zu vereinfachen, was z.B. auch für Belagerungen galt.
 
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Ich lass mich einfach mal überraschen.
Keine Sorge, das ist ja nur eine Bodenplatte. Wenn man die mit Planken belegt, kommt sogar mit Holzleim nur nach und nach streifenweise recht wenig Feuchtigkeit ran, da verzieht sich nichts, zumal dann ja auch die Seitenplanken schon dran sind und das in Form halten.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, nimmt Bastelsperrholz.

Ich hab da mal was vorbereitet.
Material.
Ich arbeite hier Echtholz. Da und bei am Ende noch sichtbarer Pappe mache ich die Farbgebung meist vor dem Kleben. Das erspart mir helle Flecken an den geleimten Stellen, das ist für micht sinnvoll, weil ich Holz nicht immer nochmal mit Farbe bemale.

Also wird eine Partie der nötigen und hier stets vorrätigen Holzhalbfabrikate gebeizt.
Ich verwende wasserlösliche Holzbeize von Clou. Die haben Farbpulver für ein Dutzend Holztöne und auch ein paar bunte Farben.

Das breitere Material (fast 38 cm lang, 2,3 cm breit, knapp 1 mm dick) war mal die Umrandung einer runden Camembert-Käseschachtel (Wenn man etliche Teile aus dem Schachteldasein erlöst hat, nassmachen, ein Dutzend gleicher Teile so mit gegenläufiger Krümmung (((((())))))) zusammenbinden und trocknen lassen, dann sind sie ziemlich gerade. Alternative bei einzelnen Teilen: nassmachen und glattbügeln.) Das werden die Seitenteile.
Das schmale Zeugs (30 cm lang, 5 mm breit, 1 mm dick, nicht ganz eckig sondern im Querschnitt eher flach linsenförmig) war ein Platzdeckchen aus Bambus. Die Streifen hatte ich ne Weile rausgelegt, die Umwelt hat es schön fleckig gemacht, das werden die Bodenplanken. Der Querschnitt wird dazu führen, dass ich keine völlig glatte Bodenbeplankung erhalten, was mir bei so einen Kahn besser gefällt.
material.jpg
 
Na, das ist zwar weder Threadtitel noch die korrekte Fortsetzung des alten Römerspruches ... ?
aber da das ja mein Thread ist, ist ein bisschen spam in Themennähe ganz ok.?
Mir ist es mittlerweile völlig Banane, ob, wann und wie GW das WHFB zurückbringt oder mit TOW was anderes/ähnliches macht. Ich hab besseres zu tun als mir große Gedanken über etwas zu machen, was eh nicht so wird, wie ich es gern mal gehabt hätte.
Es gibt genug Stoff aus der WHFB-Welt, in der ich immer noch gern unterwegs bin und genug Material in meinen Regalen oder im WWW um etwas davon umzustetzen. Da kann GW tun oder lassen was GW tun oder lassen will. Ich schau mir das dann und werde sehen, was ich davon mag und brauchen kann.
Wenn ich hier erstmal 2 kleinere Schiffe und 2 größere baue und nebenher ein paar Regeln aufbügle, dann ist eh schon Ostern 2023 ... ich bin da nicht in Eile.
?

Zurück zum Schiffbau:
Das Flussboot ist jetzt beplankt.
Flussschiff3.JPG
Flussschiff2.JPG
Die Seitenteile sind aus je 3 Einzelteilen zurechtgeschnitten, das Material folgt den Spanten ganz easy.
Die Bodenplanken sind je etwa 4 cm lang und die Stöße einigermaßen unregelmäßig verteilt, damit der Kahn nicht zu edel wirkt.
Beim Verlegen beginne ich immer mit der Mittellinie und gehe links rechts abwechselnd mit Trocknungspausen nach außen, verzogen hat sich so nichts.
Am Rand wird es dann etwas fitzelig, ich lasse die Teile erst einen Tick zu groß und passe sie mittels Sandblattfeile möglichst gut ein. Das Material lässt sich mit einen Bastelmesser ganz gut auch schräg schneiden. (Als Material taugen hier auch Kaffeerührstäbchen, am besten die unter 1 mm dicken, weniger gut die fast 2 mm starken.)
Letzte Randspalten habe ich mit einer Sockelleiste abgedeckt.
Dann nochmal bisschen mit Schleifpapier über die Fläche, das belebt die Optik.
Mit dem Bodenbelag unter den Füßen kann der Mensch jetzt bequem über die Bordwad schießen, passt also.

So, jetzt lasse ich das Boot mal auf mich wirken und überlege, ob ich z.B. noch eine Kante an der Bordwand anbringe.
Inzwischen baue ich etwas Ladung.
 
Mir ist es mittlerweile völlig Banane, ob, wann und wie GW das WHFB zurückbringt oder mit TOW was anderes/ähnliches macht. Ich hab besseres zu tun als mir große Gedanken über etwas zu machen, was eh nicht so wird, wie ich es gern mal gehabt hätte.
Es gibt genug Stoff aus der WHFB-Welt, in der ich immer noch gern unterwegs bin und genug Material in meinen Regalen oder im WWW um etwas davon umzustetzen.
This!
Beim Verlegen beginne ich immer mit der Mittellinie und gehe links rechts abwechselnd mit Trocknungspausen nach außen, verzogen hat sich so nichts.
So geht es am besten.?
... deswegen machen Weften das auch so.?
Sieht gut aus mit dem Bambus, falls verwittern mal zu lange dauert,koch ihm einen Schwarztee,paßt auch für Segel.?
 
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koch ihm einen Schwarztee,paßt auch für Segel.
Ja, ich seh es kommen, jetzt machen wir noch mit Naturfarben rum und als nächstes bau ich Färberpflanzen an. ?
Das mit dem Tee (auch Roibos ist geeignet, der sieht halt etwas braun-rötlich aus) würde farblich schon passen, aber bei Verwitterung ist der Grundeffekt mehr ungleichmäßig, fleckig.
Es führen halt viele Wege irgendwohin.
 
Mit dem Trinken komme ich ja klar, aber was macht Ihr denn noch damit und vor allem, wie macht Ihr was damit
Mit Schwarzem Tee,Roibos uva kann man auch färben (Tannine, das ist auch in Beizen).Segel von Modellschiffen kann man damit einen authentischen Look verpassen,Hölzer bekommen eine schöne natürliche Farbe, die nicht so kräftig ist wie mit (Fertig)Beize.
 
Tannine, das ist auch in Beizen
Tannine sind die pflanzliche Gerbstoffe, die zwar zusammen mt pflanzlichen Farbstoffen auftreten, aber nicht für die verschiedenen Färbungen verantwortlich sind.
Für die verschiedenen Pflanzenfarben sorgen Anthocyane.
Tannine sind antibakteriologisch und adstringierend (zusammenziehend) wirksam, deshalb haben sie neben der Gerberei auch ihren Einsatz bei Lebensmitteln und Medizin.

Regeln für Schiffsgefechte kenne ich aber nicht. Muss ich mal suchen. ?
Empire in Flames enthält auch ein paar Sätze zu Flussschiffen und Kämpfen auf/mit denselben. Sehr einfach gehalten, aber für Gefechte auf dem Fluss, auf einem See oder im Hafen ein Anfang. Die Zusammenfassung mit ein, zwei Ergänzungen davon ist:
EmpireInFlames_Flussboote_2.jpg

Das gebaute Flussboot wäre in diesen Regeln schon das größte Boot und eine Barke.
 
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aber da das ja mein Thread ist, ist ein bisschen spam in Themennähe ganz ok.?
Verzeihung, ich hatte nicht die Absicht zu spammen. Sieh es bitte einfach als Ausdruck meiner Begeisterung für Projekte dieser Art.

Das Gebeizte sieht wirklich sehr schön aus. Ich hab seinerzeit "gelernt", Holz grundsätzlich zu bemalen, und zweifle jetzt erstmals ernsthaft an dieser Gewohnheit.
 
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