Es ist die Frage, was du spielen willst.
Auch wenn es hier viele Spieler gibt, die dir sagen, dass es nur einen Weg gibt, seine Armee zu spielen, muss das nicht unbedingt stimmen.
Es kommt stark darauf an, wie deine Spielgruppe ausschaut und welchen Anspruch ihr an das Spiel habt.
Wollt ihr euch zB einfach nur hart auf die Fresse geben, setzt du natürlich auf die punkteffizientesten Einheiten... weil: Mehr "Leistung" für möglichst wenig Punkte. Willst du vor allem, dass deine Figuren einfach nur geil aussehen, bastelst du deine Figuren natürlich so, wie sie dir am besten gefallen. In beiden Fällen fragst du dich natürlich trotzdem, ob gewisse Zusammenstellungen mehr oder weniger Sinn machen. Schwere Waffen und Sturmwaffen passen zB nie wirklich gut zusammen, da erste eine hohe Reichweite besitzen, dafür aber stehen bleiben müssen und zweite eine geringere Reichweite besitzen, sich dafür aber bewegen können, ohne dabei Abstriche bei der Waffenpräzision machen zu müssen.
Aber auch da ist die Frage "Was willst du spielen?" eine wichtige.
Gerade bei so wenigen Punkten (wenn du nicht unbedingt bereit bist, noch ein paar hundert Euro in deine Armee zu stecken) macht es vielleicht mehr Sinn, eine der alternativen Spielweisen von 40k zu verwenden:
Es gibt zB Killteamspiele, bei der sich kleinere Guerilla-Trupps kleinere Schießereien liefern. Hierbei ist es ratsam, den Tisch so richtig mit Gelände vollzustopfen, so dass selten lange Sichtlinien zustande kommen. Das ist wichtig, um das Spiel interessant zu machen, weil es eben spannender ist, wenn sich zu Anfang nicht direkt alle Einheiten gegenseitig sehen können. Eine andere Besonderheit ist, dass du dir lediglich ein/zwei Nichtfahrzeugauswahlen aufstellen darfst (Läufer sind hier die Ausnahme), dafür bewegt sich jedes Modell als autarke Einheit, wodurch es durchaus spielerisch Sinn machen kann, ein Waffenteam und eine Sturmwaffe in einem Trupp zu mischen. Es ist eine mMn taktischere Spielweise als das normale Spiel, da Stand & Shoot auf gar keinen Fall funktioniert und es nicht zu den üblichen Ballerburgen kommt, wenn man irgendwas reißen will...
Das Gelände kann alles Mögliche sein; ob eine zerstörte Stadt, ein dichter Dschungel oder zerklüftetes Ödland, ist vollkommen egal und bleibt deinen persönlichen Vorlieben überlassen. Gelände braucht nicht unbedingt teuer zu sein. Wie man sich relativ günstiges Gelände selbst bauen kannst, kannst du dir hier im Forum gerne anschauen, gibt genügend Freaks, die sich ständig damit bastelnderweise auseinandersetzen.
Die zweite Möglichkeit wäre Zone Mortalis. Hierbei handelt es sich auch um kleinere Verbände (empfohlene Punktgröße 500), die in einem Gebäudekomplex, auf einer Raumstation, einem Dungeon oder was auch immer (hauptsache, es befindet sich in einer Konstruktion). Die Spielplatte ist hierbei für gewöhnlich kleiner als normal: statt der üblichen 48"x72" verwendet man eine Platte zw. 36"x36"-48"x48".
Die Platte besteht dabei aus vielen verwinkelten Korridoren, die durch Türen in kurze Sichtbereiche eingeteilt werden. Das Besondere an dieser Spielweise ist, dass zu Beginn des Spiels keine Figuren sondern Marker (sogenannte Radarblips) aufgestellt werden, das können auch einfach kleine Zettel mit einer Nummer oder der Truppbezeichnung auf der Unterseite. Erst wenn zwei verfeindete Blips eine Sichtlinie zueinander ziehen, werden sie aufgedeckt. Zone-Mortalis-Spiele überschreiten dadurch die übliche Rundenanzahl von 6, meist um ein Vielfaches, obschon die Züge sehr schnell gehen.
Beim Gelände ist man nicht ganz so frei, wie bei den Killteams, allerdings kann man es schon mit ein paar Euro realisieren (Theoretisch würde da auch ein Spielbrett oder ein großer Papierbogen sein, auf dem der Grundriss aufgezeichnet ist... je hübscher man es dann aber haben will, kann das Gelände sehr viel teurer werden, als ein großer Tisch... wenn man es drauf anlegt...
Wichtig ist nur, dass die Korridore gerade breit genug sind, damit ein Waffenteambase hineinpasst; denn alles, was nicht hineinpasst, darf die Zone auch nicht betreten.
Beide Spielweisen kann man natürlich auch kombinieren. So könnte man zB Radarblips bei den Killteams verwenden oder bei der Zone alle Modelle als einzelne Einheiten gelten zu lassen. Egal wie man es macht, es ist immer erstaunlich, wieviel Spaß man bei 40k mit so wenig Figuren haben kann.