40k Nix Neues im Westen - Grabenkrieg

Sohkar

Aushilfspinsler
9 März 2019
35
10
1.926
Nix Neues im Westen - Grabenkrieg


Alles war dunkel. Alles war still. Nicht ein Laut war zu hören. Die Stille war unheimlich, doch auch irgendwie beruhigend. Sie brachte ein Gefühl von Einsamkeit und Frieden. Frieden hatte Magnel schon lange nicht mehr gesehen. Seit nun schon über zwei Wochen hatten er und 5000 weitere Imperiale Soldaten versucht den Planeten „DX II I IV“ zurückzuerobern. Seit nun mehr als einem halben Jahr war die Makropolwelt in der Hand des Chaos. Denn dieser Krieg war nicht wie versprochen ein Eroberungskrieg sondern ein verdammter Stellungskrieg. Man mußte raus aus den Schützengräben und dann vorstürmen. Dann rein in die Schützengräben um sich bald wieder zurückzuziehen. Irgendwann hatte Magnel vergessen wo er war und wartete nur noch auf den Befehl zum Vorstürmen.

Magnel öffnete wieder seine Augen und die Stille war vorbei. Nun hörte er sie wieder. Die Schüsse, die Schreie und die Explosionen, die ganze Regimenter auseinanderschmetterten. Magnel schaute sich um. Er kniete in einem Graben zwischen Brettern, Geschoßhülsen und Leichen. Dort in einer Ecke lagen ca. 15 Männer die seiner Nachbareinheit angehört hatten. Mit einer dieser Männer hatte Magnel sicher schon einmal geredet. Nicht ganz fünf Meter vor den Leichen sah Magnel etwas Schwarzes liegen. Er mußte ganz genau hinsehen um die Schwarze Rüstung von den Schatten zu unterscheiden. Es war wahrscheinlich ein Chaos Space Marine, der hier nun schon seit einigen Tagen liegen mußte. Plötzlich wurde Magnel aus seinen Gedanken gerissen. Eine gewaltige Explosion zerriß die Luft. Wieder hörte er Schreie. Schreie, die er wahrscheinlich bis zu seinem Tod hören würde.

Die Geschütze des Gegners feuerten jetzt aus allen Rohren. Magnel duckte sich jetzt noch tiefer in den Graben. Wieder explodierte eine Granate in seiner Nähe, und wieder hörte er die Schreie von sterbenden Menschen. Doch auf einmal hörten die Explosionen auf, und ganz plötzlich war alles ruhig. Es waren nur noch einzelne Schüsse zu hören. Die Stille war beunruhigend. Dann, ganz plötzlich waren verschiedene Befehle zu hören. Die Befehle wurden lauter, und Magnel konnte nicht verstehen was sie bedeuten. Hatte er den Sturmbefehl überhört. Er überprüfte sein Intercom. Es war keine Nachricht in der letzten Zeit angekommen. Wieder waren diese Stimmen zu hören. Er hatte diese Stimmen noch nie vorher gehört. Magnel schob sich langsam nach oben und wagte einen Blick aus dem Schützengraben. Er konnte außer Rauch nichts sehen. Immer wieder hörte er die Stimmen, und er hörte auch dass sie näher kamen. Plötzlich knackte es in seinem Intercom. Magnel war so erschrocken, daß er fast in den Graben zurückgefallen wäre. Er las die Nachricht, und was er las bereitete ihm Unbehagen. Es war der unvermeidliche Sturmbefehl.

Er sah um sich herum Männer aufspringen und loslaufen. Sie liefen in den Qualm, in das Unbekannte. Auch er rannte los. Außer Rauch und Qualm konnte er nichts sehen. Als er ungefähr zehn Sekunden lang gerannt war, kam er aus dem Qualm heraus. Vor ihm erstreckte sich eine endlose zerstörte Landschaft. In einigen Kilometern Entfernung konnte er schon die ersten Türme der Makropolstadt sehen. Die hellen Kuppeln ragten Kilometerweit in die Höhe, und er begriff zum ersten Mal warum er hier stand, und warum er hier kämpfte. Diese unglaubliche Schönheit der Türme stellte alles in den Schatten was er je gesehen hatte. Durch den nun schon viel zu lang andauernden Krieg war die Stadt nicht mehr so glanzvoll wie sie früher einmal war. Dennoch war es wirklich ein faszinierender Anblick.

Magnel konzentrierte sich wieder und schaute sich um. Etwa 10 Meter vor ihm war ein kleiner Graben, in denen schon einige seiner Kameraden lagen. Er bewegte sich auf den Graben zu. Als er erkannte dass es sich bei den Körpern um Leichen handelte wollte er zuerst umkehren und sich einfach irgendwo verkriechen. Er wollte diesen Anblick nicht länger erdulden müssen. Doch es half nichts. Er mußte sich eine Deckung suchen, und das einzige was hier eine gute Deckung bot war der Graben. Also sprang er hinein.

Doch ihn erwartete kein Schlamm oder Dreck, sondern die Axt eines Khorne Berserkers. Mit einem Reflex den er sich gar nicht zugetraut hatte, wehrte er den Schlag mit seinem Bolter ab und versuchte nun den Berserker zu erschießen. Doch der griff einfach nach seinem Gewehr und riss es ihm aus der Hand. Die Kraft mit der ihm der Berserker die Waffe aus der Hand gerissen hatte erschreckte Magnel. Wie konnte er es mit diesem Vieh aufnehmen? Was sollte er nun tun? Er hatte keine Waffe mehr. Der Berserker hob erneut seine Axt, und wollte auf ihn einschlagen. Doch in diesem Augenblick hielt er inne, und sackte tot zusammen. Magnel schaute sich um. In gut 20 Metern Entfernung saß ein Soldat und hatte seine Waffe in seine Richtung gerichtete. Bevor er sich jedoch bei diesem Soldat bedanken konnte, wurde dieser durch eine Axt eines weiteren Khorne Berserkers getötet. Ein hohes Pfeifen war zu hören als der Khorne Anhänger seine Axt aktivierte um sie aus den Knochen des Soldaten zu befreien. Nun schritt er langsam auf Magnel zu, doch der reagierte diesmal blitzschnell und hob sein Lasergewehr wieder auf. Er wollte schießen, doch der Berserker kam ihm zuvor. Der Khorne Anhänger hatte mit seiner Boltpistole geschossen bevor er auf ihn schießen konnte. Magnel schrie auf, als sein Bein knapp unter seinem Knie durch das Einschlagen des Geschosses abgetrennt wurde. Durch die Wucht des Einschlages wurde er umgeworfen, doch noch bevor er den Boden erreicht hatte, feuerte er wild mit seinem Gewehr auf den Chaos Abkömmling. Der Khorne Berserker ging tatsächlich tot zu Boden und sofort versuchte Magnel seine Verletzung abzubinden. Doch die Blutung war zu stark und die Bandagen halfen nichts. Nun wußte er also wie er sterben sollte. Wieder knackte es in seinem Intercom. Doch das Gerät hatte bei seinem Sturz etwas abbekommen. Anstatt der Nachricht konnte er nur einzelne Zeichen erkennen. Er konnte nur noch raten was diese Nachricht zu bedeuten hatte.

Minuten verstrichen und Magnel konnte langsam merken wie das Blut aus seinem Körper wich. Es konnte sich nur noch um einige Momente handeln, bevor auch er diesem Krieg zum Opfer fiel. Plötzlich war ein eigenartiges Summen in der Luft zu hören. Er dachte an einen weiteren Angriff der Chaos Space Marines, doch er wurde eines besseren belehrt. Um ihn herum schlugen gewaltige Explosionen ein, und riesige Krater entstanden. Magnel wußte sofort was passiert war. Dies waren Explosionen von imperialen Schiffen. Das Oberkommando hatte anscheinend eine Orbitale Bombardierung in Gang gesetzt. Wahrscheinlich war der Planet nicht mehr zu retten. Magnel konnte sich nun auch denken was die Com-Nachricht enthalten hatte.

Dies waren seine letzten Gedanken, denn nur Bruchteile später war der gesamte Graben in dem er gelegen hatte in einer gewaltigen Explosion verschwunden.
 
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Reaktionen: Sunzi und Akktok

Nakago

Eingeweihter
1 November 2009
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Zuerst zum positiven, die Rechtschreibung ist gut, die Grammtik nicht. Im Text fehlen ziemlich viele Kommata, was dem Textverständnis überaus abträglich ist. Dazu kommen noch inhaltliche Fehler, wie Magnel hat mal einen Bolter, dann wieder ein Lasergewehr. 5000 Mann um eine Makropole zu stürmen? Nenne ich ambtioniert.

Weiter fällt auf, Magnel weiß zu viel. Khorne Berserker? Chaos Space Marines? Für ihn als Untertan des Gottimperators sind das dann eher mechanisierte Kultkrieger des falschen Blutgötzen. Auch fehlt hier so ziemlich jedes 40K Flair bis auf ein paar Begriffe wie Lasergewehr oder Bolter. Ein paar Wörter ausgetauscht und das wäre eine generische Geschichte über den ersten Weltkrieg.

Im Westen nichts neues ist kein wirklich gutes Buch und die Filme dazu sind bar jeder Realität. Die meisten Filme aus dem ersten Weltkrieg haben nichts mit der damaligen Realität zu tun. Ich empfehle dringend die Magisterarbeit von Ralf Raths: "Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik". oder Ernst Jüngers "In Stahlgewittern". Oder Erwin Rommels "Infanterie greift an".

Du schreibst recht gut, aber in punkto Wissen um Kriegsführung und Hintergrund sehe ich noch deutliches Steigerungspotential.
 

Sunzi

Grundboxvertreter
22 Oktober 2019
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Frankfurt
Ich mag die Geschichte, sehe aber auch noch Verbesserungspotential. Für die CSM usw. würde ich auch zu unspezifischen, passenderen Namen tendieren. "Verrätermarine" z.B. Wenn Du schreibst "dies waren Explosionen von imperialen Schiffen" denke ich als erstes an explodierende Schiffe und nicht an ein orbitales Bombardement. Würdest du die eigenen Sternenschiffe "imperiale Schiffe" nennen? Und würde er vor einer Explosion nicht vielleicht die Geräusche hören die diese Waffen beim Eintreten in die Atmosphäre machen? Könnten die 5000 Soldaten statt dem ganzen Planeten nicht einfach versuchen einen namenlosen Frontabschnitt zu erobern um die Sinnlosigkeit zu verdeutlichen? Das waren spontane Gedanken die du für eine Revision bedenken könntest.

Ob man wirklich die Maßstäbe der Kriegsführung an der Westfront herannehmen muss um gute Geschichten über die Kriege im 41. Jahrtausend zu schreiben? Ich denke nicht. Und "Im Westen nichts Neues" ist natürlich ein tolles, beeindruckendes Buch, umso wichtiger dass du an deiner Geschichte noch etwas feilst wenn Du sie mit diesem Titel bedenkst ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Akktok

Blisterschnorrer
20 März 2020
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Ich möchte dich erst einmal willkommen heißen hier im Geschichtenteil. Er ist immer schön zu sehen, wenn jemand Neues eine Geschichte postet, da es hier leider kaum noch jemand macht.

Lass dich von der harten Kritik von Nakago nicht entmutigen. Unser guter Nakago ist wie Ferrus Manus. Hart und direkt. Doch er sagt dies nur, um auf Fehler hinzuweisen, damit man sie beim nächsten Mal nicht wieder begeht.

Mir hat deine Geschichte gefallen und auch wenn Nakago zurecht meint, dass wenn man einzelne Wörter austauscht, dass es sich um eine Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg handelt, ist es nicht verkehrt oder schlimm. Ein Stellungskrieg läuft auch im Dunklen 40 Jahrtausend noch beinahe so ähnlich ab wie im ersten. Halt nur mit riesigen Kampfläufern, Magie und im wesentlich größeren Maßstab ab.

Da kommen wir auch zum ersten Punkt. 5000 Mann ist echt zu wenig. Viele Regimenter haben meisten bereits diese Größe, die meisten sind aber wesentlich größer 50.000+. Und du hast ja geschrieben, dass es ja auch noch weitere Regimenter gibt, die die Markopole Stürmen.
Daher würde es besser passen, wenn du geschrieben hättest, dass von Magnels Regiment nur noch 5000 übrig sind.

Ein weiter Fehler, den meine vor Kommentatoren bereits erwähnt haben, ist das mit dem Bolter und dem Lasergewehr. An sich eine gute Stelle, aber halt fehlerhaft. Ich habe zwei Theorien dazu. 1. Dir ist da nur ein kleiner Tippfehler passiert. Oder 2. du hast es bewusst so geschrieben.
Ich hoffe auf 2. Nun schritt er langsam auf Magnel zu, doch der reagierte diesmal blitzschnell und hob sein Lasergewehr wieder auf.
Besser wäre die Stelle wie folgt: Magnel schaute sich verzweifelt nach seiner Waffe um, doch zu seinem Leidwesen sah er sie nicht. Daher griff er nach dem Lasergewehr eines der Toten und richtet sich wieder auf.


Einen letzten Kritikpunkt habe ich aber auch noch, auf den dich Nakago auch bereits hingewiesen hat. Aber ich möchte es gerne mit meinen eigenen Worten erläutern.
Was den Lore-Teil betrifft, ist die Geschichte doch etwas fehlerhaft.
Ein imperialer Soldat, selbst die hohen Ränge haben keine Bolter. Bolter sind Space Marines, Sororitas und Inquisitoren vorbehalten. Bei der imperialen Armee existieren nur Bolter-Pistolen (für, Kommissare und hohe Offiziere) und schwere Bolter (als Sekundärbewaffnung der meisten Gefechtsfahrzeuge und als Feuerunterstützung in Form von Trupps organisiert). Auch die eindeutige Bezeichnung der Chaos Marines als Khorne Berserker war nicht optimal. Es fällt einen manchmal durchaus schwer zu unterscheiden, was wir (als reale Personen) und (was unsere Charaktere) wissen. Da musst du noch ein bisschen aufpassen. Wenn ein imperialer Soldat den Namen des Blutgottes kennt, ist er eigentlich schon tot.
Da ihn jeder Offizier und Kommissar sofort exekutieren würde. Manche sagen ja das selbst, das Wissen, das Chaos Marines existieren verboten ist. Dies finde ich persönlich eher unglaubwürdig. Aber die spezifische Bezeichnung als Khorne Berserker, Nosis Marines oder Rubric geht zu weit.

Ich möchte dir an dieser Stelle die Seite Lexicanum empfehlen, um weiter in die Lore einzutauchen.

Trotz der Punkte, die ich genannt habe und ich das eine oder andere gesagt habe, was bereits Nakago und Sunzi genant habe, finde ich deine Geschichte gut. Es hat spaße gemacht, sie zu lesen und ich hoffe wirklich dem nächste eine weitere Geschichte von dir zu lesen.

Eine letzte Frage hätte ich da noch. Ist dies deine erste Geschichte?
 

Dragunov 67

Tabletop-Fanatiker
14 Juni 2020
12.199
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41.876
Also, was soll ich sagen, was meine Vorredner nicht schon gesagt haben? Schöne kurze und spannende Geschichte, bis auf die schon genannten Punkte. @Nakago kann ich nur bedingt zustimmen, natürlich hat "Im Westen.." aus militärischer Sicht nicht viel mit der Realität des Krieges zu tun, aber es wurde ja auch nicht von einem General, Militärhistoriker oä geschrieben. Trotzdem ist es ein gutes Anti Kriegsbuch und das sollte es von Anfang an auch sein. Die Quellen für militärischen Input sind natürlich sehr gut gewählt um dem gesamten Thema einen entsprechenden Rahmen zu geben und die Funktion der einzelnen Einheiten beschreiben, geben für erzählerische Geschichten aber nicht viel her. Aber es ist ein ausbaufähiger Versuch und ich hoffe auf mehr.
 

Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
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37.321
Das mit dem Wissen um das Chaos ist nicht ganz richtig wenn man Gaunts Ghosts als Referenz heran zieht.
Genaue Bezeichnungen waren den Charakteren dort nicht bekannt aber CSM an sich waren schon bekannt.
Aber der Zusammenhang ist halt nicht ganz klar was hinter den CSM steckt sozusagen.
Problematisch sind da eher Dämonen da werden Regimenter entweder "entsorgt" oder je nach Wert und Leistung ihr Gedächtnis gelöscht sollten die je Kontakt mit Dämonen gehabt haben.
Wobei das auch wieder im Ermessen des jeweiligen Inquisitors ist das gibt es keine Einheitliche Richtlinien in der Inquisiton.
Und dann ist die Frage ob ein Inquisitor zu Lebzeiten des Regiments überhaupt Maßnahmen ergreifen konnte wegen des Kontakt zu den Dämonen.
Wegen der Größe des Imperiums und den Unwägbarkeiten der Warprreisen kann ja alles möglich sein.

Was die Grösse der Regimenter angeht ist das auch sehr unterschiedlich.
Da gibt es neben unterschiedlichen technischen Standards auch Unterschiede.
Das ist immer abhängig davon wie hoch der Imperiale Zent für die jeweilige Welt ist.
Ist auch schön beschrieben im Codex Imperiale Armee der 5 Edition.

Bolter gibt es auch in der Imperialen Armee allerdings ist das nicht vorgesehen oder gar gängige Praxis.
Kommandanten oder Veteranen bilden da eine kleine Ausnahme aber gewollt ist das vom Munitorium nicht.

Und aufjedenfall Danke für das teilen der Story.:)
 
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