Nobody Expects the Emperor's Inquisition!

jhh25

Tabletop-Fanatiker
30. März 2006
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Wieder eine Ankündigung eines BL 40K-Hintergrundbuches.
Offenbar hat sich die Tactica gut verkauft. Bleibt nur die Frage, ob GW nun alle Aspekte des 40K-Universums näher beleuchten wird.
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
23/05/2007 : Nobody Expects the Emperor's Inquisition!
Well, that's not strictly true as the word is now well and truly out about this immersive new background book. Currently in production (so you'll have to wait a while before it's released), The Inquisition is THE guide to the Holy Ordos and the Eisenhorn and Ravenor books by Dan Abnett. Be warned though, there are secrets within...[/b]
 
Da sieht man mal, was die Inquisition für eine Macht hat. Schicken die schon aus der Zukunft Nachrichten zu uns. 😉

DAS ist genau das Buch, auf das ich gewartet habe. Meine Gebete an den Imperator wurden erhört. Fehlt jetzt nur noch, dass endlich der dritte Band von Ravenor erscheint.

Edit: Schade, The Inquisition erscheint erst Ende August.
 
Omg, ich hoffe nicht, dass der tolle Hintergrund zur Inquisition nun verhunzt wird. Bis jetzt konnte man sich bei den stümperhaften Machwerken von Abnett immer noch sagen, dass es nur semioffiziell ist und sichg so wenigstens etwas beruhigen. Aber wenn nun die ganzen haarsträubenden Hintergrundvergewaltigungen mit in den Band einfliessen, dann wirds wohl eine sehr traurige Geschichte.
 
In der Eisenhorn-Trilogie wird die Inquisition ja komplett anders dargestellt als es der Hintergrund vorsieht. In seinen Romanen ist es eine streng-hierarchische Organisation mit Sektorenleitern, Bürokratie, Befehlskette, Verpflichtungen gegenüber dem Imperium, etc. Das ist in etwa so als ob man Space Marines als pazifistische Ökokrieger beschreiben würde.
Wenn der Hintergrundband Eisenhorn jetzt nur einmal kurz erwähnt, stört mich das jetzt nicht. Wenn die beschreibung der Inquisition jetzt aber auch an den Erzählungen von Abnett orientiert, dann ist das eine totale Kehrtwende im Fluff und widerspricht allem, was Gav in seinen sehr guten Inquisitor-Quellenbüchern geschrieben hat.
 
Man kann sich auch mit der Vorstellung "behelfen", dass beide Beschreibungen der Inquisition richtig sind und unterschiedliche Strukturen parallel existieren, nur in jeweils anderen Regionen des Imperiums:
In einigen Sektoren könnte es die von Abnett beschriebenen Organisationen, Befehlsketten etc. geben, in anderen existieren sie vielleicht (noch?) nicht.
 
Eine gewisse Befehlshierarchie hat in der Inquisition schon immer existiert. In Rogue Trader war es der Meister der Inquisition, der allen Inquisitoren vorstand, im Codex Imperialis war es die Konklave. Auch in den frühen Romanen, der Inquisition War Trilogie von Ian Watson, war eine Befehlsstruktur erkennbar. Selbiges gilt auch für die Inquisitor: Acendant Comics, die, ebenso wie die Eisenhorn Trilogie, parallel zum Inquisitor Grundregelwerk erschienen ist.

Eine Unterteilung in Sektoren mit fester Struktur ergiebt übrigens Sinn, auch wenn dies in den frühen Informationen nicht explizit erwähnt wird. Das Imperium ist groß und die Inquisition ist überall tätig. Im ganzen Imperium existieren Festungen der Inquisition, die koordiniert werden müssen, damit die Logistik bezüglich Inquisitionsgardisten, Information und Ausrüstung gewährleistet ist, auch müssen die Schwarzen Schiffe koordiniert werden. Für die lokalen imperialen Stellen (Gouverneure etc.) besteht auch hin und wieder die Notwendigkeit, Kontakt zur Inquisition aufzunehmen. Von daher muss es schon so etwas wie eine "offizielle" Inquisition geben.

Ich denke, man muss hier unterscheiden zwischen der sichtbaren Struktur der Inquisition mit dem "Feldwaldundwieseninquisitor" und den verdeckt arbeitenden Inquisitoren, die nicht fest in die Struktur eingegliedert sind und die so eine Art "Doppelnullagenten" darstellen und die Funktionsträger der einzelnen Ordi sind.

Von daher würde ich das Ganze als eine Dualität der Inquisition sehen, die bisher nicht in ihrer Gänze beleuchtet wurde. Und nein, ich werde, nachdem ich die ganze Wahrheit offenbart habe, die Haustür nicht öffnen, sondern ganz schnell mit unbekanntem Ziel verziehen. :darklord: 😉
 
Ist aber dennoch falsch - Vorstellung hin oder her.

Abnetts Werke bzw. die Erzeugnisse anderer externer Autoren können noch so alt sein, sie haben trotzdem nicht den Stellenwert von offiziellem Hintergrundmaterial.

Und der sagt nunmal klar aus, dass es keine durchgängige Hierarchie gibt. Selbst der Repräsentant der Inquisition im Hohen Senat zu Terra ist kein oberster Inquisitor, sondern nur ein reiner Vertreter. Das ganze Machtgefüge basiert auf persönlichen Beziehungen und dem eigenen Ruf. Vorgesetzte gibt es nicht. Es gibt zwar zwei unterschiedliche Ränge aber, diese haben mehr nominellen Charakter. Konklaven sind auch keine festen Institutionen, sondern formelle Versammlungen, die von jedem Inquisitor nach Belieben einberufen werden können. Ob andere dann diesem Ruf folgen ist deren Sache.
Großinquisitoren haben auch nicht mehr Rechte und Möglichkeiten als normale Inquisitoren, aber da nur besonders einflussreiche Inquisitoren in den Rank erhoben werden, hat ein Großinquisitor in der Praxis weitreichendere Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Einberufen von großen Konklaven in einer Inquisitionsfestung ist das absolut einzige formale Recht, das er hat, das über die Befugnisse eines normalen Inquisitors hinaus geht.
Territorial ist die Inquisition nicht organisiert. Nichtmal ansatzweise. Es gibt die Inquisitionsfestungen von denen einige Inquisitoren operieren und einige mögen sich auch auf gewisse Regionen festgelegt haben und dort einen speziellen Ruf erlangt haben, der sich in ihrem Titel niederschlägt. Soetwas wie ein Sektoren-HQ gibt es aber definitiv nicht.

Ich finds aber erschreckend, wie viele Leute schon auf die Hintergrundverdrehungen des BL-Mists hereinfallen.

@ Eversor:
Die ganzen Quellen dir du nennst, sind alle von der BL, von daher eher von sekundärem Rang. Wohingegen das ][ Regelbuch und die Ergänzungspublikationen primäre Quellen sind und damit Vorrang haben.

Wenn ein Gouverneur die Inquisition sprechen muss, reicht es ja, bei einer Inquisitionsfestung telepathisch anzuklopfen. Ansonsten gibt es natürlich Inquisitoren, zu deren Modus Operandi es gehört offen zu operieren. Diese bilden aber trotzdem keine hierarchische Struktur.
 
Wäre mir neu, dass BL-Romane pauschal als sekündare oder minderwertigere Quellen gelten. Mir ist jedenfalls kein GW-Statement bekannt, dass das als offizielle Linie ausgibt. Die Eisenhorn-Bücher beispielsweise waren ja gerade im Verbund mit dem Spiel Inquisitor gedacht und geschrieben worden.

Ich sehe das Ganze ähnlich wie Eversor und finde eher, dass sich die Quellen (zugegebenermaßen nicht 100%ig) ergänzen und nicht gegenseitig ausschließen.
 
Hintergrund sind keine Regeln. Also gibt es auch nirgends eine klare Aussage, was nun gilt und was nicht. Letztendlich kann jeder für sich entscheiden was für ihn Richtigkeit hat und was nicht. Man kann auch nicht sagen, ob nun die ganzen Werke aus der ersten Edition noch richtig sind. Die einen sehen das so, die anderen sehen das anders. Genauso gibt es bei anderen Spielsystemen sehr leidenschaftlich geführte Diskussionen, was nun Kanon ist und was nicht (Star Wars ist hierbei das beste Beispiel).
Der Grundkonsens ist aber bei den meisten, dass GW-Texte vor BL-Texten gehen, da viele Bücher einfach von Leuten geschrieben wurden, die nicht den leisesten Schimmer vom Hintergrund haben. Wenn man alles, was in den CS Goto Romanen geschrieben wurde, für Kanon halten würde, wäre das 40k Universum ein komplett anderes Universum als von GW entworfen. Genauso wird meistens bei solchen Diskussionen angenommen, dass der Hintergrund aus der ersten Edition bestand hat, wenn nicht neuere Quellen dem widersprechen (Squats gibt es nicht mehr, Knight Worlds aber sehr wohl). Von diesem Grundkonsens wird eigentlich bei jedr Forendiskussion ausgegangen um es überhaupt zu ermöglichen, auf einer gemeinsamen Basis zu diskutieren.
Man kann natürlich auch von anderen Voraussetzungen ausgehen und dann anfangen zu diskutieren, aber um das Resultat zu beschreiben reicht ein einziges Wort: actioncom!

Von daher sprech ich Dir Deine Meinung nicht ab, dass Du BL-Quellen den gleichen Stellenwert zuordnest wie GW-Quellen. Dies entspricht aber nichtmehr dem Grundkonsens und daher erübrigt sich auch eine Diskussion. Ich würde ja auch niemanden vom Gegenteil überzeugen wollen, wenn er meint, in seinem 40k-Universum wären Orks rosa.
 
Okay, hier noch ein paar hochoffizielle Quellen und Belege, die die Existenz von Sektorenabteilungen zeigen:
1. Im Codex Dämonenjäger äußert sich Großmeister Osma des Ordo Helican über Eisenhorn, wobei Helican der Namen eines Sektors ist (S. 10)
2. Im gleichen Codex wird Coteaz beschrieben (S. 56). Er ist "High Protector of the Formosa Sector" und wurde von den "Secret Masters of the Ordos Formosa" in den Rang eines Großinquisitors erhoben.
3. Als Indiz für den offiziellen Status der Eisenhorn-Trilogie könnte man werten, dass in beiden Inquisitionscodices Passagen aus dem Roman "Malleus" abgedruckt sind.
 
1. Zitat aus dem Abnett Buch
2. Ist nur ein Titel, kein Rang.
3. Das ist ja gerade das Problem, dass die Eisenhorn Trilogie schon sowieso viel zu oft zitiert wird, aber einfach dem geschriebenen Hintergrund eklatant widerspricht. Nicht nur beim Thema Inquisition. Man denke nur an warpfähige Raumschiffe ohne einen Vertreter der Navis Nobilite - lächerlich.

Und beachte bitte, dass ich nirgends bestritten habe, dass es Iquisitoren geben, die sich auf ein gewisses Gebiet spezialisieren und dann auch einen entsprechenden Titel annehmen. Dadurch steigt oder sinkt ihr Rang inenrhalb der Inquisition jedoch nicht, höchstens ihr Prestige, was ja auch wichtig ist. Aber es gibt keine Inquisitoren die anderen Inquisitoren Befehle geben können. Sie können Wünsche äußern und für einen unerfahrenen Inquisitor wäre es sehr ungeschickt diese zu ignorieren, wenn sie von einem sehr einflussreichen Inquisitor geäußert werden. Das ist aber gerade das innere Wesen der Inquisition. Es gibt nur die aller-rudimentärsten Ansätze einer Hierarchie. Und dieser Grundsatz ist schon ziemlich alt im Hintergrund, mindestens seit dem Codex Imperialis und das wird durch das Inquisitor Regelwerk weiter untermauert. Dummerweise entwickelt sich die Inquisition in der Darstellung von diversen Bl-Autoren in die genau gegengesetze Richtung und mittlerweile ist die Diskrepanz so groß, dass beides nicht mehr in Einklang zu bringen ist. Entweder man hält sich an den Hintergrund von GW oder an den von BL - beides geht nicht.
 
Wenn wir davon ausgehen, dass die BL-Romane absolut inoffiziell sind, so ergeben sich folgende zwei Szenarien:
1. Alles was in einer offiziellen Publikation (Regelwerk, Codex WD etc.) geschrieben steht und nicht explizit als inoffiziell gekennzeichnet oder durch neuere Publikationen revidiert wurde ist gültig.
2. Alles was von der BL kommt ist inoffiziell, egal wo es abgedruckt wurde.

Im ersten Fall wären die von mir angeführten Stellen offiziell und sprächen für eine existente Struktur, im zweiten Fall ergäbe sich das Problem, dass nicht mehr ersichtlich wäre, welche Informationen außer den Regeln in offiziellen Publikationen verlässlich sind.

<div class='quotetop'>ZITAT(Vovin @ 26.02.2007 - 02:43 ) [snapback]977085[/snapback]</div>
2. Ist nur ein Titel, kein Rang.[/b]
Ich glaube, Du hast meine Aussage missverstanden. Natürlich trägt Coteaz "nur" einen Titel. Wichtiger ist jedoch, dass es laut dieses Textes eine an einen Sektor gebundene Inquisitionsorganisation (Ordos Formosa) gibt, innerhalb derer es zumindest Autoritäten gibt (Secret Masters), die einen Inquisitor in den Rang eines Großinquisitors erheben können, was auf eine gewisse Weisungsbefungnis hinweist.

Insgesamt ist hier einmal mehr festzustellen, dass sich GW im eigenen Hintergrund widerspricht.