Hier mal ein paar Infos zu den Regeln:
Gespielt wird mit ca. 30 - 40 Figuren + 1 - 2 Panzern. Als Würfel werden W10 benutzt.
Die Miniaturen haben kein eigenes Profil, heißt ein deutscher Soldat ist ersteinmal genauso gut wie ein amerikanischer oder russischer Soldat. Die Miniautren unterscheiden sich dann durch besondere Eigenschaften:
Z.B. Gute Schützen: Figur erhält +1 auf Trefferwurf.
Weiterhin unterscheiden sich die Nationen durch die Profile der Bewaffnung. Ein 12-er Trupp, der über offenes Feld auf ein MG 42 zustürmt, hat keine Überlebenschance.
Bei Panzern ist das mit dem Profil das Gleiche: es wird unterteilt in leicht, mittel und schwer und dann kommen noch Eigenschaften hinzu.
Ein Tiger ist z.B. ein schwerer Panzer mit schwerem Geschütz und hat die Eigenschaften langsamer Turm (Drehung max. 45°), langes Rohr (+1 Durchschlag gegen Panzer) und schwere Panzerung (noch einmal -2 auf Trefferwürfe gegen Front und -1 gegen Seite dieses Panzers).
Panzer sind von den Punktekosten um einiges teurer als Infanterie. Ein Trupp von 12 Mann incl. Ausrüstung kostet so 250 Punkte, ein Sherman 710 ohne weitere Ausstattung.
Die Aktivierung der Einheiten ist sehr originell und auch sehr gut gelöst.
Jeder hat eine Kartenhand, welche den Einheiten bestimmte Aktionen zubilligen. Das interessante ist, das ich mit meinen Einheiten gegnerische Züge unterbrechen kann. Hierbei spielt die Priorität der Karten eine wichtige Rolle. Diese geht von 1 - 6, wobei 1 am Besten ist.
Ein kleines Beispiel:
Ich gebe meinem Panzer eine Prio 6 Bewegen-Karte. Ich sage an, wohin sich der Panzer bewegt und ziehe das Modell. Als der Panzer nun am Wald vorbeifährt, wo sich ein gegnerischer Panzerfaustschütze versteckt hält, spielt mein Gegner eine Prio 4 Stürmen-Karte. Der Soldat springt aus seiner Deckung und schießt mit der Panzerfaust auf den Panzer. Vor dessen Schuß spiele ich aber eine Prio 1 Gezeiltes Feuer-Karte und schieße mit einem Scharfschützen auf den Panzerjäger. Treffe ich und töte den Gegner, kann dieser nun nicht mehr auf den Panzer schießen.
Das System ist simpel, führt aber zu sehr realistischen Ergebnissen. So kann man z.B. vernünftig Deckungsfeuer geben, während ein Trupp auf die nächste Deckung zustürmt.
Deckung ist absolut wichtig. Bei einem Treffer stirbt eine Miniatur in 8 von 10 Fällen. Also darf man nicht voll getroffen werden. Wird man hinter Deckung getroffen, wird die Treffer-Tabelle so modifizert, das entweder nichts passiert oder das man zumindest nur niedergehalten wird. Auch ein schöen Beispiel für die realistische Funktion der Karten. Mein Trupp stürmt zur nächsten Deckung, der Gegen will aus seiner Deckung auf diesen Trupp schießen, ich feuere mit meinem MG, töte vielleicht sogar keinen des gegnerischen Trupps, kann aber dafür sorgen, das die meisten Gegner den Kopf unten halten und nicht zum Schießen kommen.
Weiterhin spielt Deckung eine wichtige Rolle dabei, ob man entdeckt wird. Schußwaffen haben eine enorme Reichweite, dies hilft aber nichts, wenn ich den Gegner nicht sehen kann. Ob man entdeckt wird, hängt davon ab, ob man in Decj´kung ust und was man zuletzt getan hat. Ein Infanterist in Deckung, der sich nicht bewegt oder geschossen hat, entdecke ich erst ab 30 cm Entfernung, auf offenem Feld bei gleicher Aktion auf 100 cm und falls dieser schießt, auf 200 cm.
Panzer ziehen hiervon 50 cm ab. Das heißt einen, schießen Soldaten auf offenem Feld entdecke ich nach wie vor, da das Spielfeld schon garnicht Entfernungen von über 150 cm zulässt. Einen SOldaten, der sich aber in Hausruinen versteckt oder durch diese schleicht, kann ein Panzer nicht entdecken. Das führt dann wieder zum realistischen Ergebnis, das Panzer in einer Feldschalcht gegen Infanterie die Hölle sind, im Stadtkampf aber nur auf den Gegner reagieren können und dadurch sehr verwundbar werden.
Ich denke, das sind die wesentlichen Punkte, wodurch sich Operation Overlord von anderen Tabletops unterscheidet. Auf Punkte wie Zusammenhalt von EInheiten, Moral etc. gehe ich jetzt nicht ein, da dies im Grunde das gleiche ist wie bei anderen Tabletops.
Wir spielen bei uns 40k und Operation Overlord ist eine ideale Ergänzung hierzu. Das Spiel unterscheidet sich von der Mechanik stark genug von 40k und kostet nicht viel. In der Grundbox sin 2 Panzer und über 100 Soldaten + Geländeteile, was eigentlich vollkommen ausreicht. Ansonsten gibt es eine riesige Vielfalt an Herstellern für diesen Maßstab. Panzer kosten unter 10 €, teilweise sogar unter 5 und 50 weitere Soldaten sind auch für 5 € zu kriegen.
Unter
www.operation-overlord.net werde ich demnächst einmal eine deutsche Fanseite aufmachen, muß nur die Zeit finden, diese zu erstellen.
Alzozero und Italeri haben auch keine Streit miteinander, sondern wie schon erwähnt, verkauft sich das Spiel aufgrund seiner Thematik 2. Weltkrieg wohl sehr schlecht in Deutschland. Neben der Grundbox wurde noch die Box Paratrooper Attack auf Deutsch übersetzt, ob die Erweiterung Upgrade Vehicle ins Deutsche übersetzt wird, ist noch unklar.