40k Pantherra

MarschallHellbrecht

Tabletop-Fanatiker
23. September 2003
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Ich hab im Moment mal wieder Lust zu schreiben, und wenn ich ein gutes Feedback bekomme, werde ich durchaus weiterhin hier posten.
Also, Fragen, Anregungen und Kritik erwünscht:

Prolog

„Ihr könnt nicht eintreten, Lord Belisarius wünscht...“ ohne den Satz beenden zu können oder zu der berobten Gestalt durchdringen zu können, die offensichtlich der Anführer war, wurde der Page von einem der Begleiter des Neuankömmlinges zu Boden geworfen.
Die Wachen, welche den Thronsaal vor Eindringlingen schützen sollten, eilten herbei den Unbekannten zu Rede zu stellen, aber die Insignien seines Amtes brachten den Anführer der Wache schnell dazu den Weg frei zu geben und so stieß der massiv gebaute Fremde, scheinbar ohne Anstrengung, die hohen Flügeltüren aus Bronze auf, deren Ornamente von der glorreichen Geschichte des Herrscherhauses von Paltherra berichteten.
Ohne auf den Aufschrei der Höflinge, Mätressen und des Herrschers selbst oder auf den Tumult, der entstand, als die ganze Hofgesellschaft wie ein Mann aufsprang, zu achten durchquerte die vermummte Gesellschaft die Halle, die von marmornen Säulen getragen wurde und deren Wandreliefs noch größeres Lob auf das edle Herrscherhaus anstimmten, und bauten sich in der Mitte des Raumes auf, ihren Meister wie ein Wall aus Rechtschaffenheit umgebend.
„Was wagt Ihr...!“ brüllte der Herrscher, den edlen Kelch zu Boden schleudernd, doch noch bevor das Gefäß zum Stillstand gekommen war, verstummte Lord Belisarius von Paltherra, denn der Fremde hatte die Robe schwungvoll zu Boden geworfen und somit offenbart, dass er eine Servorüstung, über und über mit Insignien des Ordo Malleus verziert, trug.
„Nun, eure Lordschaft...“ Inquisitor Horton lächelte versonnen, während er den Titel seines Gegenübers aussprach, als würde er einen Schuljungen zurechtweisen, „da ihr meine wiederholten Anfragen ignoriert habt, sah ich mich gezwungen selbst nach dem Rechten zu sehen.“
Die Stimme des Herrschers überschlug sich fast ob der Beleidigung durch den Inquisitor und der versteckten Anschuldigung: „Meine Truppen haben diesen Kult ausgelöscht – ihn vom Antlitz des Planeten getilgt!“ „Die Berichte waren sehr erratisch, viel zu ungenau, ich will nur Sicherheit.“ Ganz ruhig war die Stimme des Inquisitors, dem man die langen Jahre seines Dienstes am Imperator nicht ansah. „Ich wiederhole es noch mal!!! Der Kult ist vom Antlitz dieses Planeten radiert worden! Was wollt ihr noch?“ Wieder überschlug sich die Stimme des Herrschers, niemand sollte wagen seine Autorität so in Frage zu stellen.
„Ich bin gekommen den Kult auch aus den Herzen und Gedanken dieses Planeten zu tilgen!“
 
In Zukunft will ich auch wirklich updaten...

erst hatte ich es schlicht vergessen, dann kamen die Prüfungen...

Langsam wandte sich der Inquisitor von dem Ausblick ab, der sich ihm vor dem Fenster des Turmzimmers bot, und seinem Akolythen zu.
„Habt ihr die Berichte der Kommandanten geprüft?“ „Alles scheint in bester Ordnung, Herr. Sieben Tage nach Ausbruch der Rebellion konnte das 4. mechanisierte Regiment der planetaren Verteidigungsstreitkräfte die Linien der Verräter durchbrechen, weit in das vom Kult besetzte Gebiet vordringen und das faulige Herz der Sekte ausmachen. Das Regiment wurde zwar fast bis auf den letzten Mann ausradiert, allerdings hat der konzentrierte Beschuss dazu gereicht um das Gebäude in dem die Ketzer Unterschlupf gesucht haben eingestürzt ist und der Rebellion somit die Führung genommen hat.“
„Steht etwas über den Oberst in dem Bericht?“ „Hier steht, dass er gefallen ist und ein L...“ „Ihr wisst so gut wie ich, dass dies unmöglich ist. Geht und findet ihn. Sucht ihn in dieser verfluchten Makropole, irgendwo muss er sein. Nur er kann uns weiterhelfen...“ wieder blickte der Inquisitor aus dem Fenster, wo inzwischen die untergehende Sonne die dicken schwarzen Rauchschwaden, welche die Stadt unablässig gen Himmel spie, rötlich einfärbte. „Sollen wir auch die Überlebenden befragen?“ „Nein, sie haben in diesem Bericht gelogen und würden wieder lügen!“ „Es gibt Mittel und Wege die Wahrheit...“ „Nein, NOCH wollen wir den guten Lord Belisarius glauben machen, wir tappen im Dunkeln.“
Der Akolyth verbeugte sich und verließ den Raum des Inquisitors.

Fariks Familie hatte schon immer dem Herrscherhaus gedient. Seit Generationen war es Tradition, dass ein Sohn seines Geschlechts die Palastwache führte. Er wusste, dass es nicht rechtens war, was sein Herr mit den jungen Menschen tat, die seine Häscher nachts auf der Straße „einsammelten“ und es war auch nicht rechtens, dies vor dem Inquisitor zu verbergen. Obwohl er ein tapferer Mann war und niemals vor einem Feind geflohen war und seiner Meinung nach immer den Mut fand, das richtige zu tun, hatte er Angst die Familientradition zu zerstören. Und so befleckte er seine Kriegerehre indem er kleine Kinder fing um die dunklen Gelüste seines Meisters zu befriedigen. Während er die gefesselten und geknebelten Gefangenen vorwärtstrieb, versuchte er sich einzureden, dass exotische Neigungen noch keinen schlechten Menschen aus seinem Herrscher machten. Vermutlich war dies im Wesen aller großer Herrscher verankert.
Dem in Gedanken versunkenem Hauptmann der Palastwache fiel nicht auf, dass eine der Gefangenen nicht unsicher umherstolperte wie die anderen, ihr Gang war sicher und obwohl ihr Kopf gesenkt war, wie die Häupter der anderen auch, bekam diese Gestalt alles mit, was um sie herum geschah. Auch bemerkte sie den Zwiespalt, der sich auf dem Gesicht des Mannes abspielte, der sie und ihre Leidesgenossen immer tiefer in die Gänge unter der zyklopischen Zitadelle trieb.
 
So. Hier mal wieder was neues. Ich hoffe auf rege Kommentare...

Merlock konzentrierte sich kurz auf das Immaterium. Seine Sinne verrieten ihm, dass der vor ihm liegende Raum leer war – wahrscheinlich – rief er sich in Erinnerung. Nichts außer der ewigen Güte des Imperators und der Verderbtheit der Dämonen ist vollkommen sicher, pflegte sein Herr immer zu sagen. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte der Akolyth die Schaltkreise frei und begann sich an ihnen zu schaffen zu machen. Sich versichernd, dass niemand zu so später Stunde durch diesen verwaisten Gang eilte, blickte er hin und wieder zur Seite. Die Wohnung, deren Schließmechanismus er gerade lahmlegte, lag in einem Wohnblock nahe des Palastes, der extra für Bedienstete der Regierung gebaut worden war. Die Steinmauern waren nicht sehr gemütlich, aber mit Sicherheit dem toxischem Regen und den wärmenden Feuern in Mülltonnen vorzuziehen.
Nach einigen Augenblicken glitt die Tür mit einem leisen Zischen zur Seite und gab den Blick auf eine dunkle Wohnung frei. Kein Licht fiel durch die geschlossenen Fensterläden und nur Schemen der Inneneinrichtung zeigten sich in dem Licht, dass an dem Akolythen vorbei in den Raum drang.
Mit einer Hand öffnete er den Riemen an seiner Schwertscheide, während er mit der anderen die Plasmapistole aus der Innenseite seines langen Capes hervorholte. Er musste nicht hinsehen um sich gleichzeitig feuerbereit zu machen. Schon zu oft hatte er diese Vorbereitungen getroffen und ihr Ablauf war ihm so geläufig wie das Zubinden der Senkel seiner schweren Stiefel.
Vorsichtig trat er in den dunklen Raum und begann mit der linken nach dem Lichtschalter zu tasten, bis er ihn neben der sich langsam wieder schließenden Tür fand.
Im fahlen Licht der Lampe konnte er ein aufgeräumtes Zimmer mit spartanischer Einrichtung sehen. Aus Erfahrung wusste er, dass viele diensteifrige Offiziere so lebten. Sie kamen aus traditionsreichen Familien und kannten nichts außer dem Militär. Die Wände waren kahl und die wenigen Möbelstücke waren aus kaltem matten Metall. Merlock machte sich daran die Wohnung methodisch zu durchsuchen. Er öffnete Schubladen, überprüfte den Inhalt von Schränken und suchte nach versteckten Fächern und Nischen, aber der Oberst schien keine Geheimnisse zu haben oder er versteckte sie sehr gut (wie sein Meister zu sagen pflegte).
Schon überlegte sich der Akolyth, wie er seinem manchmal recht unbarmherzigem Herren erklären sollte, dass er nichts gefunden hatte, da fiel sein Blick auf ein Bild. Es stand auf dem Schreibtisch des Oberst und war von einem hohem Stapel Notizen zur Logistik verdeckt. Es zeigte ein kleines blondes Mädchen auf dem Arm des Offiziers. Es schien in einem der Palastgärten aufgenommen worden zu sein. „Du scheinst doch nicht nur ein Offizierszombie zu sein, mein lieber Oberst“, murmelte der angehende Inquisitor in den Schal, der zusammen mit der breiten Krempe seines Hutes sein Gesicht verdeckte. Einen Augenblick lang überlegte er und dann packte der Akolyth sowohl die Unterlagen als auch das Bild schnell und methodisch in seine Umhängetasche. Gerade als Merlock sich der Tür zuwendete öffnete sich diese mit dem inzwischen gewohntem Zischen und zwei Gardesoldaten kamen mit den Gewehren im Anschlag herein. Ihre dunkelgrünen Uniformen ließen keinen Raum für Zweifel an ihrer Zugehörigkeit. Lord Belisarius handelte entschlossener als erwartet.
„Pistole weg, aber schnell!“
„Ich bin im Namen von Inquisitor Horten unterwegs“ Merlock zeigte ihnen das Siegel, welches um seinen Hals baumelte. „also lasst mich durch!“
„Die Pistole weg, oder wir knallen dich ab!“
„Oh, hat seine Lordschaft sich entschlossen unsere Untersuchungen zu behindern...“
„Das ist die letzte Warnung, Spürhund. Die Pistole weg!“
Mit einem Schulterzucken warf Merlock den Soldaten die Plasmapistole zu. Noch während die Waffe in einer runden Bahn auf sie zusegelte schienen sich die Soldaten zu erinnern, wie gefährlich es war eine Plasmapistole so zu behandeln und versuchten beide die Waffe zu fangen. Merlock hingegen nutzte die Zeit anders... mit einer fließenden Bewegung zog er sein Energieschwert aus der Scheide und köpfte den näheren der beiden Soldaten. Noch während der zweite sich verwundert nach der Plasmapistole streckte rammte ihm Merlock die Klinge bis zum Heft in die Brust, ließ das Schwert los und fing die Pistole wieder auf.
Wenige Augenblicke später verließ der Akolyth das Zimmer als wäre nie etwas gewesen.

Tief in den verworrenen Katakomben des Palastes näherte sich eine blutige Orgie ihrem Höhepunkt. Bis jetzt hatte die junge Frau schon großen Erfolg gehabt und einen kleinen rechteckigen Kasten von 10 Zentimetern Kantenlänge unter einer losen Bodenfliese versteckt. Doch jetzt war es Zeit zu gehen. Langsam erhob sie sich von einem Berg aus Kissen von denen viele mit verkrustetem Blut und anderen getrockneten Körpersäften bedeckt waren. Das Treiben in der Mitte des Gewölbes aus braunen Steinen, das von Säulenwänden getragen wurde stieß sie ab und machte sie unglaublich wütend. Die Verderbnis musste ein Ende haben... aber jetzt war nicht die Zeit dieses Ende über den Feind zu bringen. Sie musste Nachricht zu ihrem Herren bringen. Langsam schritt sie über die weichen Teppiche auf eine der Türen zu. Der Soldat, der hier Wache stand, blickte sie aus dem Torbogen heraus mit einer Mischung aus Begehren und Misstrauen an. Sie kam näher. Obwohl seine Vorschriften sagten, keine der Gefangenen zu ihm herankommen zu lassen, ließ sie der Soldat gewähren. Schließlich konnte eine nackte Frau ihm wohl kaum gefährlich werden.
Das Mädchen sah, wie die Gier in den Augen des Wächters gesiegt hatte und während er sich nervös in den Gang hinaus lehnte um nach seinen Kollegen zu blicken fuhr sie sich durchs Haar. Nun war sie nah genug heran und legte die Arme um den Hals des jungen Soldaten. Schweiß stand auf seiner Stirn und er war offensichtlich sehr nervös. Scheinbar versonnen ließ sie eine Hand durch seine braunen Haare gleiten. Verzückt schien der Soldat den Entschluss zu machen den nächsten Schritt zu tun und begann Anstalten zu machen seine Arme um sie zu legen. Mit einer geübten Bewegung tauchte die Assasinin unter den Armen des Soldaten durch und zog. Der dünne Draht, den sie aus ihren Haaren geholt hatten schnitt von der Kraft der Assasinin und dem vorwärts stolpern des Soldaten getrieben durch Haut, Muskeln und Knochen als würden sie aus Butter bestehen. Röchelnd und nach seiner Kehle greifen sank der sterbende Soldat nach vorne zu Boden. Sein Stolpern hatte sich in ein sanftes Gleiten verwandelt. Als einige Minuten später einer seiner Kollegen den Toten fand, war von dem jungen Mädchen keine Spur mehr zu sehen. Nicht, dass die Soldaten gewusst hätten, nach wem sie suchen sollten.
 
Ich muss sagen, die geschichte hat ein gewisses Flair, und die Dekadenz des Gouverneurs und seiner Umgebung lässt ja schon Schlimmstes erahnen...
Gut, dass es noch rechtschaffene Inquisitoren gibt, die mit ihrem imposanten Gefolge für Ordnung sorgen.
Da fällt mir ein: Der Akolyth muss ja doch ein ganz schön heftiger Typ sein, wenn er es mit zwei Gardisten aufnehmen kann und beide mehr oder minder im Vorbeigehen erledigt. Und seine Ausrüstung liegt ja niveaumäßig auch weit über dem, was Akolythen so auf den WH40K-Schlachtfeldern bei sich tragen...
 
Ja, der Akolyth ist auch schon gut auf dem Weg selbst Inquisitor zu werden... ich denke, da ist es nur recht und billig, wenn er ein bisschen abgeht.
Na gut, hier ist auf jeden Fall der nächste Teil der Geschichte.

„Bringt sie mir lebendig... ich will, dass sie leidet!“ Mit diesen Worten schubste Lord Belisarius Farik unsanft von seinem Kissenlager weg. Von der Kraft seines Gebieters überrascht taumelte Farik einige Schritte, bevor er sich wieder fing und seine schmerzende Schulter reiben konnte. „Ja, Herr. Wir werden unser Bestes geben.“ Schnell drehte er sich um und gab seinen Männern das Zeichen, auf das sie gewartet hatten. Schnell und effizient wurden Plattenrüstungen ausgeteilt und verschiedene exotischere Waffen an die entsprechenden Spezialisten ausgegeben. Wenige Minuten nach dem Befehl stand Farik in der Wachkammer vor zwei Dutzend gut ausgebildeten und bewaffneten Soldaten, die bereit für eine Jagd der besonderen Art waren. Er sah jedem von ihnen in die Augen und wusste, dass ihnen dieser Zwischenfall gut tun würde. Sogar ihm waren Zweifel an seinem Herren gekommen, manchmal sogar Abscheu. Mit ruhiger Stimme teilte er die Leute in Gruppen ein und rollte einen alten Lageplan des Gemäuers auf dem Tisch aus. „Das ist der Plan Leute...“

Horton begann langsam sich zu fragen, warum Merlock sich nicht meldete. Inzwischen war es weit nach Mitternacht und der Inquisitor ging seit Stunden in dem luxuriös ausgestattetem Raum auf und ab. Inzwischen wusste er genau wie viele der türkisen Kacheln einen Fensterbogen bedeckten und wie viele Schritte es von dem Tisch mit seinen Unterlagen bis zur Tür waren. Hin und wieder blieb er stehen, spähte mit verschränkten Armen aus dem Fenster, als ob er den jungen Akolythen in dem Wirrwarr sehen könnte und trommelte mit seiner behandschuhten Faust auf die massive Brustplatte seiner Servorüstung. Er spürte, dass es Ärger geben würde, nur war noch nicht sicher, was zu tun sei. Endlich erwachte sein Interkom knacksend zum Leben und die vertraute Stimme des Akolythen meldete sich. „Herr, ich habe eine interessante Spur gefunden, es scheint, dass unser guter Obrist eine Tochter im Palast hat, ich bin mir nicht vollkommen sicher, aber sie könnte uns zu ihm führen“ „Warum habt ihr euch nicht ordnungsgemäß gemeldet?!“ „Belisarius handelte entschiedener, als wir dachten, ich musste erst eine Möglichkeit finden, das Signal ausreichend zu verschlüsseln. Habt ihr Anweisungen für mich?“ Horton wollte seinen besten Akolythen nicht unnötig in Gefahr bringen. Einen Augenblick überlegte er, und blickte aus dem Fenster auf die grellen Lichter der Makropole. „Beschreibt mir das Mädchen.“ Der Inquisitor hörte seinem Schüler geduldig zu, bis dieser geendet hatte und hob dann erneut zum Sprechen an. „Belisarius weiß von unseren Bemühungen, also können wir ihn auch richtig nervös machen. Trefft euch mit Gabriel und macht so viel Ärger wie möglich... lasst euch nur nicht erwischen.“ Horton wusste, dass Merlock nun lächelte... diese Art von Aufgabe gefiel ihm hervorragend. „Wie ihr wünscht, Herr!“ Und dann unterbrach Merlock die Verbindung. Horton rief nach seinen restlichen Begleitern und erklärte ihnen seinen Plan.

Mit einer fast zärtlichen Bewegung ließ sie ihr Opfer zu Boden gleiten. Die Soldaten hatten Zugänge zu den oberen Ebenen des Palastes abgeriegelt und wollten sie wie ein Tier jagen. In die Ecke gedrängte Tiere sollte man nicht unterschätzen, schon gar nicht, wenn sie vorher mit einem gestohlenem Schlüssel im Arsenal eingebrochen waren. Mit einem versonnenem Lächeln spannte sie den dünnen Draht und begann dann, in den Fugen zwischen den massiven Quadern halt suchend, zu dem Lüftungsschacht hinauf zu klettern. Oben angekommen drehte sie sich geschickt um und setzte das Gitter wieder ein. Um nicht ein Opfer der eigenen Falle zu werden beeilte sich die junge Frau dann den Schacht entlang zu kriechen und kam so nach kurzer Zeit an ihr Ziel: Das untere Ende des Müllschachtes. Normalerweise kam niemand auf die Idee, dass jemand so wahnsinnig sein würde zu versuchen ihn HINAUF zu klettern. Aber der Glaube kann Berge versetzen, so sagt man zumindest, und Glauben hatte die Dienerin wahrlich genug.

„Was soll ich tun? Der Inquisitor in meinem Palast, eine Irre in den Katakomben und dieser Akolyth... ich habe keine Ahnung, wo der ist!“ Belisarius Organ überschlug sich, wie für gewöhnlich, wenn er aufgeregt war. Eine tiefe und dunkel tönende Stimme antwortete ihm in einem schneidendem Tonfall. „Schweig, du Narr! Tu, was wir dir sagen und alles wird gut gehen, die Zeit für deine Erhöhung ist bald gekommen, nichts wird dem im Wege stehen, nichts.“ Obwohl dies etwas Endgültiges hatte, wandte sich Belisarius panisch der hünenhaften Gestalt zu, die vor der Balkontür seiner verschwenderisch eingerichteten Kammer stand und nach draußen blickte. „Das habt ihr schon einmal gesagt! Und damals wurden wir aufgehalten!“ „Haberk hatte Glück, noch einmal wird so etwas nicht passieren.“ „Aber er lebt noch, er kann immer noch...“ „Leben? Ja, vielleicht, aber nur wie eine Ratte, die sich vor dem Stiefel versteckt und versucht zu überleben. Meint ihr wirklich, er kann uns noch schaden?“ Der Tonfall war nun spöttisch. Drohend wandte sich die Gestalt Belisarius zu. „Folgt dem Plan und alles wird gut gehen.“
 
huh 🙂
es wird von mal zu mal spannender!!

Ich bin mir nicht sicher aber heißt es nicht die Assasine??
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Mit einer geübten Bewegung tauchte die Assasinin unter den Armen des Soldaten durch und zog. Der dünne Draht, den sie aus ihren Haaren geholt hatten schnitt von der Kraft der Assasinin und dem vorwärts stolpern des Soldaten getrieben durch Haut, Muskeln und Knochen als würden sie aus Butter bestehen[/b]

Ist aber auch egal!
die geschichte ist echt super, ich freue mich schon drauf wenns weitergeht 😉
 
Danke Danke. Tja. Ich hab mit jetzt mal euch mit der Assasine angepasst, obwohl word eigentlich der Meinung gibt, dass es da keine weibliche Form gibt... naja, egal. Wenn ihr denkt, Assasine hört sich besser an, dann will ich da nicht wiedersprechen. Ach, wo wir gerade bei der guten Frau sind:

Fariks Instinkte hatten ihn zur Müllanlage geführt. Niemand sonst hätte vermutet, dass jemand versuchen würde, durch die Müllanlage nach oben zu kommen. Niemand außer dem Hauptmann. Seine Männer warteten – mit Betäubungsschlagstöcken bewaffnet - hinter Müllcontainern und schweren Maschinen, die den Müll zerkleinern sollten, bevor er zu einer Recycling- und Verbrennungsanlage gebracht wurde. Seine Männer glaubten nicht an den Instinkt ihres Hauptmannes und mit jeder weiteren Minute, in der sie in dieser stinkenden Halle bleiben mussten, stieg die Chance, dass er sich geirrt hatte. Schnaubend ließ der Soldat seinen Blick über die Decke gleiten, die bronzenen und mit Grünspan bedeckten Rohre tropften, seine Augen wanderten weiter über die Nordwand, die von dem Müllschachtausgang beherrscht wurde nach unten zu einer Gruppe seiner Männer, die sich inzwischen mehr der Unterhaltung als dem Aufpassen widmete. Farik aktivierte sein Interkom um sie zurechtzuweisen, als nur wenige Meter vor ihm eine schlanke Gestalt zu Boden glitt. Im Halbdunkel der Halle konnte er nur erkennen, dass es sich um eine Frau handeln musste, die eine lange und bedrohlich aussehende Klinge an ihrer Hand befestigt hatte. „Zwei und vier, die Schlange ist in der Falle – vorrücken!“ flüsterte Farik aufgeregt in sein Interkom und setzte sich einen Augenblick später, genau zur selben Zeit wie der Teil seiner Leute, der sich im Rücken der Frau befand, in Bewegung. Sie alle gaben sich Mühe kein Geräusch zu verursachen um die sich noch immer umschauende Gestalt nicht zu warnen. Die ohrenbetäubenden Müllzerkleinerer sollten eigentlich ihr Übriges tun. Nachdem ihn nur noch zwei Meter von seinem Opfer trennten, gab er seinen Leuten Handzeichen zum Angriff. Er hob die Hand und streckte drei Finger aus. Zwei. Eins. Mit einem gewaltigen Satz sprang er auf das Mädchen zu und hob den Betäubungsschlagstock zum Schlag. Kurz bevor er den Kopf seines Ziels traf, warf sich die Assasine mit einem eleganten Satz zur Seite, packte einen von Fariks Männern am Kragen und wirbelte ihn herum, so dass er gegen Farik und den anderen Angreifer prallte, die auch prompt in einem Knäuel aus Gliedmaßen zu Boden gingen. Farik konnte nichts sehen, hörte aber über den Lärm der Maschinen einen Sturmbolter und das Aufschlagen und Explodieren der Geschosse. Nun wusste er, warum sich die Wachen des Arsenals nicht mehr meldeten. Mit einem Ruck rollte er zur Seite und befreite sich von seinen Leuten, die, genau wie er, gerade rechtzeitig hinter einem Container Deckung suchten um der zweiten Salve aus dem Sturmbolter zu entgehen.
Trotz seiner Erfahrung hatte er weder Ahnung, wo die Angreiferin gerade war, noch wie er diese Furie gefangen nehmen sollte. Er linste hinter der Deckung hervor zu seinen Leuten hinter der Maschine. Der Müllzerkleinerer war mit Aufschlagskratern der Geschosse überzogen und die abbletzende Farbe und die wegspringenden Metallteile hatten sich in einem Regen auf die Leiche eines seiner Leute ergossen, dessen Blut sich gerade mit der öligen Flüssigkeit auf dem Boden vermischte.
Langsam richtete er sich auf und lehnte sich mit dem Rücken an den Container, seine anderen Leute waren nicht weit weg, aber er musste drei Meter offene Fläche überwinden um zu ihnen zu kommen.
„Sir, ich glaube, sie ist auf 12 Uhr und schleicht sich an Riley an.“, meldete sein Adjutant über Interkom. „Riley, auf drei springst du aus der Deckung und versuchst zu den Containern auf unserer Seite zu kommen. Der Rest gibt ihm Deckungsfeuer.“ „Aber Sir, wir sollen sie leben...“ „Darüber machen wir uns Gedanken, wenn wir lebendig hier raus sind. Eins, zwei, drei!“ Riley sprang auf und hechtete los, während der Rest des Teams aufsprang und mit den Pistolen Deckungsfeuer gab, Laserblitze versengten Wände und Container und Riley kam sicher in der Deckung an.
„Sir, wo ist sie?“ Das gefiel Farik gar nicht, nervös blickte er zu Rileys ehemaliger Deckung. Bewegte sich dort im Schatten etwas? Er starrte so konzentriert ins Dunkle, dass er das metallische Geräusch in seiner Nähe erst einordnen konnte, als jemand „GRANATE!“ brüllte. Mit einem Satz hechtete Farik auf den Container und ließ sich auf der anderen Seite runterfallen. Seine Pistole wurde ihm durch den Sturz aus der Hand geprellt und schlitterte unter einen Container. Dann hörte er Riley schreien. Von Panik getrieben sprang der Hauptmann auf die Beine und wollte mit seinem Betäubungsschlagstock ins Geschehen eingreifen. Aber zu spät, Riley war bereits tot, eine lange Klinge steckte in seinem Hals und verwandelte den Schrein in ein blutiges Gurgeln. Während er zu Boden sank, versuchte er panisch die Klinge aus seinem Hals zu ziehen. Die Killerin hatte Fariks Adjutanten mit einem gezielten Tritt gegen den Kehlkopf außer Gefecht gesetzt und bearbeitete gerade Aklir mit einem Überlebensmesser. Panik ergriff Besitz vom sonst so disziplinierten Hauptmann. „Rückzug!“ kreischte er mit sich überschlagender Stimme ins Interkom und spurtete auf das schwere Zugangsschott zu. Als er draußen war, wartete er nicht erst auf seine Männer, sondern gab sofort den Schließbefehl in die Konsole ein. Nur er selbst überlebte.
 
ooh WOW.. .das ist ja richtig dramatisch 😉

Glückwunsch zu dieser genialen Story. Finde sie super und bin gespannt wie sie weiter geht.

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Große Götter des Krieges, jetzt geht's ja richtig rund hier! Endlich mal eine richtig nette Story rund um Inquisitoren und ihre ebenso attraktiven wie tödlichen Schoßassasinen, und dann auch noch in genau dem blutig-finsteren Stil, den ich schätze.

Weita! Weita!

Ach ja: Tod diesem verfluchten Hauptmann! Seine feigheit besudelt den ehrenhaften Klang dieses Ranges!