Pöttchen oder Fläschchen?

beetlemeier

Tabletop-Fanatiker
28. März 2016
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Hi zusammen!

Mich würde interessieren, ob Ihr bei Euren Farben die GW-Variante mit den "Pötten" oder die Alternative von Vallejo zB mit den "Fläschchen" bevorzugt.

Ich persönlich habe heute wieder festgestellt, dass mir die Flaschen mit der Pipette viel mehr liegen.
Gründe dafür:
Am Marginalsten: Vallejo ist zumindest in meinem Hobbyladen in aboluten Zahlen preiswerter als die GW-Teile, dazu mit mehr Inhalt (12 zu 17 Ml.). Finanziell also ein deutliches Plus...

Qualitativ konnte ich noch nie einen Unterschied feststellen; negativ sind mir da keine Farben -egal von welchem Hersteller- aufgefallen. Weder bei Deckkraft noch Verarbeitung tun sich da die Anbieter was.

Der für mich aber wichtigste Punkt: Die Benutzerfreundlichkeit! Da schneiden die Flaschen für mich einfach besser ab:
Zunächst finde ich es sehr viel einfacher, die jeweils benötigte Menge zu dosieren: Bei den Flaschen gibt es die Pipette und man kann halbwegs abschätzen, was man wirklich auf die Nasspalette bringt. Bei den Pöttchen ist das anders, da kann man ja nicht draus ausgießen, sondern muss die Farbe mit dem Pinsel auf die Palette bringen. Finde ich umständlicher...

Und wenn man dann direkt aus dem Pott die Farbe entnimmt, dann steht der für meinen Geschmack zu lange offen; da ist der Drehverschluss einfach "dichter", und er kann bei bei einem versehentlichen Umstoßen NICHT auslaufen wie bei den Pötten.

Schließlich habe ich auch das folgende Problem: Ich schüttel immer gründlich vor dem Benutzen und Öffnen. Das ist bei den Flaschen kein Problem, bei den Pötten läuft mir dann aber manchmal die Farbe nach außen in den Spalt zwischen Deckel und Verschlussring, was nicht nur ne Matscherei ist, sondern auch ne kleine Farbverschwendung.

Alles in allem ist das für mich ne deutliche Sache; bin aber gespannt auf Eure Einschätzung!😉
 
Ich sehe das im Großen und Ganzen wie du. Ich bin seit langem auf Vallejo Farben umgestiegen, finde die Fläschchen auch angenehmer und habe mittlerweile meine übrigen GW-Farben (waren noch alte 6eckige Töpfe) in Fläschchen umgefüllt.

Ganz Problemfrei sind die Fläschchen bei mir aber auch nicht. Die Pipette reißt bei manchen Farben ein, komischerweise nicht bei allen. Und manche zähflüssigere Farben sammeln sich im Kopf/der Pipette und quellen daraus hervor, ohne dass man dies möchte. Irgendwie muss da ein Überdruck in der Flasche entstehen, beim Schütteln oder so, was dieses Herausquellen auslöst, so richtig ist mir aber nicht klar, warum das nur bei manchen Farben passiert.
 
Ich bin seit langem auf Vallejo Farben umgestiegen, finde die Fläschchen auch angenehmer und habe mittlerweile meine übrigen GW-Farben (waren noch alte 6eckige Töpfe) in Fläschchen umgefüllt.

Besten Dank! Auf die Idee mit dem Umfüllen bin ich nicht gekommen, werde es aber genauso machen!
Hatte mich schon geärgert, dass ich letztens nach 2 Jahren mein "Glorious Gold" von Vallejo durch "Auric Armor Gold" von GW ersetzen muste...

Hast Du da beim Umfüllen "frei Hand" gearbeitet? Stelle ich mir bei dem Vergleich der Behälter schwierig vor...
 
Ich habe beides im Gebrauch, Fläschchen und Pötte. GW´s Inks/Shades sind einfach super und die technicals sind auch gut. Die meisten Farben kommen aber von Vallejo aus dem Fläschchen, sind einfach beim mischen von Farben angenehmer und besser zu dosieren. Wobei ich die Rottöne von GW nehme, finde die besser als die von Vallejo.
 
Ich nutze eine Palette und mir ist es total egal, woher die Farbe kommt. Für den Pott nehme ich keinen Pinsel zum Rausholen, sondern eine kleine Drahtschlinge. Weniger Ärger am Pinsel. Bei mir reißen zudem immer die Pipetten-Köpfe bei den Flaschen ein und/oder verstopfen, obwohl ich die schon selten öffne. Keine Ahnung, was ich da falsch mache, aber das nervt mich tierisch, weil entweder nix raus kommt oder beim Schütteln sich alles im Deckel breit schmaddert und in's Gewinde läuft. Furchtbare Sauerei.
 
Bei mir reißen zudem immer die Pipetten-Köpfe bei den Flaschen ein und/oder verstopfen, obwohl ich die schon selten öffne.

Das habe ich noch NIE erlebt, obwohl ich manche Farben auch nur selten öffne. Ich weiß garnicht, wie das von der Konstruktion her möglich sein soll...

BLöde Frage, aber liegen oder stehen die Flaschen bei Dir?

Zumindest für Vallejo-Flaschen würd ich nach den bisherigen Erfahrungen meine Hand ins Feuer legen!😉
 
Ich hatte das Phänomen ja auch beschrieben (siehe Post #2), wieso das passiert und warum nur bei manchen Farben (tendenziell anscheinend zähflüssigeren) weiß ich auch nicht. Lustigerweise ist das Reißen und Verstopfen noch nie bei in Fläschchen umgefüllten GW Farben passiert. Auch das im Deckel/der Pipette Sammeln bei zähflüssiger Farbe, nach dem Schütteln, und ein danach stattfindendes Herausquellen, habe ich immer mal wieder. Trotzdem mag die die Fläschchen lieber 🙂.
 
Das Problem hatte ich auch schon. Ebenso hat sich in der warmen Jahreszeit in Fläschchen der Druck erhöht, sodass der Schraubverschluss oben gebrochen ist. Und zumindest die Farbfläschchen von Reaper verstopfen bei mir regelmäßig.
Mir ist letztendlich die Verpackung relativ egal, mir kommt es auf die Farbqualität an. Daher habe ich auch ein buntes Sortiment von GW, Vallejo Model Color, Reaper, P3 und ein paar weiteren Herstellern.

Töpfchen haben beim Dosieren übrigens einen enormen Vorteil, wenn man wirklich kleine Farbmengen braucht. Wenn ich z.B. bei zwei oder drei Miniaturen Augen malen will brauche ich keinen ganzen Farbtropfen. Da ist es ökonomischer, sich etwas aus einem Topf auf die Nasspalette zu machen.
 
Also, das mit dem Schütteln und Rausquellen hab ich auch, vermutlich ist das aber mit irgendeinem "Druckunterschied" zwischen Innen und Außen an der Flasch und der ungünstigen Verteilung im Inneren zu erklären.

Sowas wie Brechen oder Einreßen ist mir aber neu, kann ich für die Vallejo-Produkte bei mir nicht feststellen, ebesnowenig für Scale75 oder von Army Painter; die Farben von Reaper kenne ich nicht.
Liegt dann vermutlich daran, dass sich entweder die Farbe beim Trocknen ausdehnt, oder sich zu fest mit dem Drehverschluss verbindet...
 
@Hendarion:
Dann bin ich auch ratlos! 😀
Auch bei mir stehen die Farben ungüstig (zu nahe im Karton an der Heizung) aber Einreißen oder Brechen hatte ich bei den von mir genutzen Marken noch nie!
Und da ich nicht davon ausgehe, dass Du Deine Flaschen wie ein Ork oder Dämon behandelst, find ich das echt seltsam! Hast Du das mal beim Verkäufer und/oder Hersteller reklamiert? Wenn das öfter auftritt, kann das ja durchaus nen Grund bei "ihm" haben?!

Du hattest die Drahtschlinge erwähnt, mit der Du die Farbe aus den Pötten holst!😉 Klingt für mich im Moment nach möglicher Farbvergeudung, dh, es bleibt zuviel am Draht hängen! Von welcher Dicker und Durchmesser bei der Schlinge reden wir hier?
 
@NightGoblinFanatic:
JETZT kommen wir der Sache auf die Spur, Holmes! 😀

Also "Hitze/Temperatur" würd ich ausschließen, denn warm wird es in jeder Bude im Sommer und ob das alleine an den Farben liegt?
Mir kommt gerade die Idee, dass
a) bei direkter Sonneneinstrahlung auch die Flaschen(-Köpfe) zu weich werden und die Farbe zu hart und
b) vielleicht DIREKTE UV-Strahlung da was mit zu tun hat?

Nur so Lösungsansäzte...😉
 
Also "Hitze/Temperatur" würd ich ausschließen, denn warm wird es in jeder Bude im Sommer und ob das alleine an den Farben liegt?
Ich denke schon (zumindest bei mir), da es ja direkte Sonneneinstrahlung ist. Auf dem gleichen Tisch hatte ich mal eine durchsichtige Plastikschachtel, in der sich Metall-Zwerge befanden (unbemalt), an die die Plastikbases dran gesteckt waren (noch nicht festgeklebt), die Bases waren nach dem Sommer verbogen, da sie super weich geworden sind. Die Zwergenmodelle hatten sich in diesem kleinen Treibhaus so aufgeheizt, dass die Bases entsprechend darunter gelitten haben. Der Tisch steht halt so im Wohnzimmer, dass die Nachmittags- und Abendsonne voll drauf ballert. Dieser Temperaturunterschied reicht garantiert für den Druckunterschied in der Flasche, um das Überquellen auszulösen. Das Reißen, wie gesagt, passiert dann sicher dort, wo Farbe in den Deckel gekommen ist, aber nicht abgewischt wurde, beim draufschrauben des Deckels reißt die Pipette dann ein. Eine andere Erklärung würde mir jedenfalls nicht einfallen. Dass es nicht bei allen Farben gleichermaßen passiert, liegt sicher an der unterschiedlichen Konsistenz.
 
aber Einreißen oder Brechen hatte ich bei den von mir genutzen Marken noch nie!
Das ist halt nur die Düse innen. Also das Ding, wo die Tropfen raus kommen. Das hat bei mir immer einen 1-2mm Riss. Keine Ahnung, ob ich die Deckel zu fest zu rammel oder was, aber das is bei vielen meiner Flaschen so. Vallejo, Pegasus und Warcolours auch:

Is natürlich klar, dass die Farbe dann da in der kleinen Düse eintrocknet und ich nix mehr raus bekomme.

Klingt für mich im Moment nach möglicher Farbvergeudung, dh, es bleibt zuviel am Draht hängen! Von welcher Dicker und Durchmesser bei der Schlinge reden wir hier?
1mm Draht, 2-3mm Schlinge. Mag schon sein, dass ich da 5% der transportierten Farbe vergeude, das ist aber deutlich weniger Verlust als wenn ich dafür einen Pinsel verwende, den ich dann auch bloß erstmal auswaschen muss. Tropfen direkt aus der Flasche sind theoretisch weniger verschwenderisch, wenn da nicht immer Überschuss an der Tülle bleiben würde. Also so oder so läuft's auf ähnliche Verluste hinaus, schätze ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hendarion:
Ja, genauso hab ich mir das bildlich schon vorgestellt!
Meine Vergleichsmenge: Knapp über 20 Flaschen von Vallejo (90%), dazu Scale75 (5%) und Armypainter (5%). Einrisse an der Pipette: 0,0!

Das mit der Schlinge klingt OK, und ich werd das auf jeden Fall mal testen, auch wenn ich noch nicht den "Mehrwert" zur Verwendung eines Pinsels sehe!😉

Hab immer mehr die direkte Sonneneinstahlung, d.h. UV-Strahlen im Verdacht...