Regelauslegen: Intention der Designer vs. Spielpraxis

Also ich persönlich bin auch kein großer Freund der Wundgruppen. Mir persönlich würde es sogar gefallen, wenn in regulären Truppen wieder die "billigsten" Modelle zuerst sterben würden und Spezial- bzw. Schwere Waffen bis zum Schluss stehen blieben. Aber ich verstehe auch, dass dies wieder die Mentalität "Laserkanone mit 10 Lebenspunkten" fördern würde...

Mir gefiele auch der Ansatz, eine Waffe, ein Ziel recht gut - aber das würde wieder bestimmte Waffen benachteiligen und würde zu vielen Einzelfallentscheidungen führen, die den Spielfluss hemmen.

Der Pferdefuß des aktuellen Systems ist eben, dass die pauschale Devise gilt: Je mehr Wundgruppen, desto besser, um dann kritische Treffer auf die "Opfermodelle" übertragen zu können...
 
Es gibt da ein ganz ganz ganz einfaches System, das so primitiv ist, das es schon irgendwie genial ist:
- Die dem Schützen am nächsten stehenden Modelle werden zuerst entfernt.
(ohne Wundgruppen)

Hört sich zuerst einmal wieder nach dem "Laserkanone mit 10LP"-Syndrom an, die tatsächliche Genialität des Systems erkennt man aber sobald man dem Gegner in der Flanke oder noch besser im Rücken steht.
Da macht manövrieren plötzlich wieder Sinn.
 
Es gibt da ein ganz ganz ganz einfaches System, das so primitiv ist, das es schon irgendwie genial ist:
- Die dem Schützen am nächsten stehenden Modelle werden zuerst entfernt.
(ohne Wundgruppen)

Hat tatsächlich was für sich. ^_^

Ein Nachteil dürfte sein, dass dann Sergeants etc. nicht mehr stylisch in der ersten Reihe stehen, sondern wahrscheinlich immer "in der Mitte" des Trupps platziert werden. Aber grundsätzlich gefällt mir das System.
 
War ja in der 2. Edition so.

Manchmal bin ich echt beeindruckt, wie exakt sich manche noch an die Regelfeinheiten von damals erinnern können. ^_^

Meatshields sind natürlich ein anderes Problem, wobei wir hier ja von einer truppweisen Verteilung der Treffer sprechen. Da würde man es bei Galateas Vorschlag natürlich so machen, dass man z.B. schwere Waffen in der Mitte des Trupps platziert, finde ich aber nicht weiter wild.

Platziert man z.B. einen Exarchen in der Mitte des Trupps hat das ja dann schon wieder Nachteile. Er ist zwar besser vor Beschuss geschützt, wenn es zum Nahkampf kommt steht er aber nicht da wo er hinsoll.
 
War ja in der 2. Edition so.
Joa, und Chambers hat das so in SST übernommen, weils auch einfach Sinn macht. Da hab ich's her 😀
Aus Erfahrung mit dem System kann ich allerdings sagen, dass die schweren Waffen und Anführer typischerweise nicht in der Mitte stehen, sondern leicht seitlich im hinteren Teil des Squads mit vielleicht noch einem oder zwei Ablativmodellen nach hinten. In der Mitte geballt wären sie viel zu verwundbar gegen Feuer von vorne und gegen Artillerieschablonen, die typischerweise auf die Mitte des Trupps zielen.
Dafür ist zu beobachten, dass überaus großer Wert auf Flankendeckung gelegt wird (das kommt bei SST allerdings auch dadurch dass eine Einheit praktisch tot ist sobald der Gegner ihre Deckung umgangen hat).

Das Problem der Exarchen lässt sich prinzipiell dadurch lösen, dass man Truppcharakteren erlaubt innerhalb eines Nahkampfs den Platz mit einem beliebigen anderen "normalen" Modell in Feindkontakt zu tauschen (so wie es z.B. auch bei WHFB der Fall ist, wo Champions immer in die erste Reihe müssen).
 
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Das Problem der Exarchen lässt sich prinzipiell dadurch lösen, dass man Truppcharakteren erlaubt innerhalb eines Nahkampfs den Platz mit einem beliebigen anderen "normalen" Modell in Feindkontakt zu tauschen (so wie es z.B. auch bei WHFB der Fall ist, wo Champions immer in die erste Reihe müssen).

Oh, ich glaube, da hab ich mich jetzt missverständlich ausgedrückt. Eigentlich finde ich´s gar nicht schlecht, wenn man sich z.B. beim Exarchen wirklich gut entscheiden muss, wo man ihn hinstellt. Ich sehe das einfach als weitere taktische Komponente, bei der es keinen absoluten Schutz gibt.

WHFB ist natürlich auch ein Beispiel wie man die Sache mit den Wundgruppen lösen kann - man gestaltet das Prinzip einfach dermaßen simpel, dass es (außer den 3 Kommando-Einheiten) überhaupt keine besonderen Modelle in einer Einheit gibt. Aber das wäre für 40K denke ich eine schreckliche Alternative.
 
@Blackorc:
Er schlägt eine Verteilreihenfolge vor, so dass high-DS Wunden nicht gestapelt werden können.

Diese Idee halte ich eigentlich auch für die sinnvollste Modifikation des bestehenden Systems, das ansonsten relativ gut funktioniert. Wurde in von mir und anderen in ähnlicher Form auch schon im KFKA-Thread vorgeschlagen, wo die Diskussion zeitgleich ausgebrochen ist.

Galateas Vorschlag finde ich nicht sinnvoll. Es hört sich zunächst trivial an, aber nur solange es genau einen Schützen gibt, was passiert, wenn mehrere Modelle schießen? Man müsste um exakt zu bleiben jedes nacheinander abhandeln, das wäre ein Graus für alles, was über Skirmish hinausgeht.

Außerdem ist das schon wieder der Versuch eine pseudo-reale Dynamik in ein starres, rundenbasierendes System einzuführen.

Die Größe normaler 40k-Schlachten braucht sowas nicht, es ist einfach sinnvoller und vor allem optisch ansprechender, wenn die Anführer wirklich vorne stehen usw.
 
Galateas Vorschlag finde ich nicht sinnvoll. Es hört sich zunächst trivial an, aber nur solange es genau einen Schützen gibt, was passiert, wenn mehrere Modelle schießen? Man müsste um exakt zu bleiben jedes nacheinander abhandeln, das wäre ein Graus für alles, was über Skirmish hinausgeht.

Naja dann vereinfacht man das halt auf "die Modelle die dem schießenden Trupp am nächsten stehen".

Finde die Idee gut, aber auch die Idee das jetzige System mit DS Stapelverbot zu erweitern hat was.
 
Je näher die beiden Trupps zusammenstehen, desto schwieriger wird es, den Vorschlag von Galatea umzusetzen.

Und grade da ist es aber kritisch! wenn man z.B. noch einen Nahkampf einleiten will.

Dies würde nur zu einer abartig wilden Messerei zwischen unendlich vielen Modellen der beiden verwickelten Einheiten führen. Im 40k Maßstab ist das völlig unpraktikabel.

Hier eine typische Spielsituation:
 
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