Zwar habe ich jedes AB hier liegen aber in unserer überschaubaren Spielergruppe ist lange nicht jede Armee vertreten...
Darum äußere ich hier meine Meinung zum SYSTEM an sich, und hier kann ich zB. Bloodknight nicht beipflichten...
(ACHTUNG, recht viel und etwas zusammenhanglos)
Es gab mMn 2 "Quantensprünge" in den letzten Jahren:
Von Ed. 5 auf 6:
-Einführung der Armeekomposition anhand von Kern, Elite usw.
-Würfelmagie
-Entschlackung der Flugregeln
-Aufweichen der Charaktermodelle
-Humor wurde aus der Aufmachung und dem Hintergrund gestrichen... (siehe Bloodbowl; im Warhammeruniversum der Editionen 6+ würde es solch eine Sportart nie geben)
Von 7 auf 8:
-Weiterführung der Armeekomposition durch Koppelung von Kategorie und Prozenten
- Aufwerten der Infanterie
- Schätzen fällt weg
- Extremisieren der Magie (paßt in eine magische Welt)
- Hinwendung zum "Boah ey krass!!" -Faktor
- Gelände nimmt aktiver am Spiel teil
Grundlegend macht Warhammer solange Spaß und funktioniert, wenn man 2 gleiche Spielernaturen am Tisch hat. Sollte das nicht der Fall sein entsteht Frust und Diskussion... Toleranzaufrufe werden ja gerade in der Turnierszene sehr gern überhört...
Das hat sich auch jetzt nicht geändert, aber man erkennt die "Turnierliste 08/15" nicht mehr so leicht.
Edition (5), 6 und 7 warteten mit sehr offensichtlichen Stärken bestimmter Einheitentypen auf, so daß erst recht im Turnierbereich, aber auch im Hobbybereich das Spiel zum Aufeinandertreffen von "Reiterabteilungen" wurde. Wenn es um die Wurst ging, versuchte jede Armee "waldelfisch" daherzukommen. Hit & Run... Hochbeweglich und kampf- bzw. magiestark. Es waren Mannschaften, aber eben keine Armeen.
Die 8te Edition versucht mMn mehr das Gefühl und den Hintergrund der Warhammerwelt einzubeziehen. Hier laufen Horden von Fußsoldaten umher, unterstützt von Kava etc. ...
Das gefällt mir sehr, da nun auch der Fußsoldat sein Revival feiern kann.
Die für mich willkommendsten und bemerkbarsten spielerischen Änderungen sind:
- Entschlackung der Angriffsbewegungen (minutenlanges Hin- und Herschieben der Einheiten ist entfallen, um dann schließlich doch noch/nicht den entscheidenden halben Zoll herbeizudiskutieren, um erfolgreich/im Eimer zu sein (ein Regiment Saurusinfanterie zB; Im Angriff toll, angegriffen total hilflos)
- Nahkampf in Initiativreihenfolge
- "Nachrücken" im Nahkampf (der Lebensretter der Infanterie)
Und es gibt etwas, daß sich denke ich langfristig auswirken wird:
Die Masse an Sonderregeln im Basisregelbuch:
Künftig wird bei bestimmten Eigenheiten von Armeen und Einheiten wohl nur noch auf die Sonderregeln x,y und z aus dem RB hingewiesen werden, anstatt gleich neue, nach oben schraubende zu erfinden.
Die Masse an Sonderregelkombis stellt die Individualität der Armeen sicher und ermöglicht ein Korsett, das gerade im Bereich Punktekosten das Spiel ausgeglichener gestalten könnte...
Und wenn klein Kevin das Spiel auch versteht, bin ich nicht böse, weil ich dann mehr Spielpartner habe.
Uns macht Warhammer jetzt wieder mehr Spaß!