Technik Resin Staub

Themen über bestimmte Techniken im Tabletop-Hobby
Gibt es zu der Thematik einschlägige Studien oder dergleichen? Nicht, dass ich die generelle Aussagen anzweifeln würde. Ich würde mich aber gerne mal tiefer informieren, weil ich keine Ahnung von dem Thema habe. Mit der Wirkung von Rizin hab ich mich schon einmal beschäftigt, mit der von Resin jedoch noch nicht! ?

Wenn ich das hier so lese, muss ich ja um mein Leben fürchten. Übertrieben gesagt natürlich. Erinnert mich ein wenig an die Salzdiskussion aus 7 vs. Wild, eventuell habt ihr das ja geschaut. :>

Versteht mich nicht falsch. Gesundheit ist wichtig und man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auf Selbstversuche bei kompletter Ahnungslosigkeit hätte ich auch keine Lust. Ich würde das nur gerne vernünftig einschätzen können. Eventuell setz ich nächste Woche dann auch lieber eine Maske auf.

Was für Mengen an Resin müsste ich aufnehmen, um Schaden zu nehmen? Ist das im Hobbybereich bei 3-4 Figuren im Jahr relevant, oder eher wenn ich täglich im Job damit konfrontiert bin? Und wie ist die Giftigkeit mit anderen Sachen zu vergleichen, zum Beispiel mit dem Rauchen?

Natürlich könnte ich selbst auf Recherche gehen und mache das die Tage wahrscheinlich auch, weil das Thema mich jetzt doch mal interessiert, aber vielleicht habt ihr euch damit ja schon einmal näher befasst.

Ich bin hier selbst weit weg von Experte. Aber soweit ich das verstanden habe, erzeugt Resin einen äußerst ungesunden Feinstaub (ähnlich Asbest), welcher die Lungen ernsthaft schädigen kann.
 
Gesundheitsschädliche Substanz oder nicht,Staub in der Lunge hört sich selten gut an.??
Grundsätzlich trage ich bei solchen Arbeiten immer eine Maske, egal was ich schleife.Das Naßschleifen/feucht abwischen verhindert auch, das der Staub auf anderen Sachen landet und in der Werkstatt/Wohnung rum marodiert.
 
Hier zum 2K-Resin

Artikel

hier zum Druck-Resin:

Artikel
Immer wenn ich sowas lese weis ich wieder warum ich noch keinen Resindrucker habe. ?

Zum Thema schleifen steht da aber nur ein Halbsatz beim ersten. Das jegliches Resin Lebensmittelecht sein soll war mir aber auch unbekannt. ?
 
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Gesundheitsschädliche Substanz oder nicht, Staub in der Lunge hört sich selten gut an.

Wobei Nase und Lunge jetzt auch Selbstreinigungseffekte bieten, insbesondere gegen größere bis mittelgroße Partikel. Wie hoch die Feinstaubbelastung beim einfachen Schleifen von Resin dann letztendlich ist, kann ich nicht beurteilen. Aber klar, besser eine Maske tragen, dann ist man auf der sicheren Seite. Ist ja schnell gemacht.

Das gilt nur für das 2K, nicht für 1K oder UV-Resin

Zumindest in deiner zweiten Quelle steht, dass ausgehärtetes UV-Resin nicht toxisch und auch lebensmittelecht sein soll. Kommt halt wahrscheinlich auf den Zustand des Resins an. Flüssiges Resin wird in allen Varianten nicht besonders bekömmlich sein, egal ob in der 2K- oder UV-Variante. ?

Aber mal ganz ehrlich. Ich kann euch zu allen Aussagen entsprechende Quellen heraussuchen. Ich war gerade auf der Seite des „Epoxy Resin Committees“ des Verbands europäischer Kunststoffhersteller. Ihr könnt euch vorstellen, wie häufig dort das Wort lebensmittelecht fällt. :>

Fest steht für mich jedenfalls: Egal wie reizend / giftig Resin jetzt für unseren Körper auch sein mag, man sollte keine Selbstversuche starten und einfach vorsichtig damit umgehen. Gerade wenn man flüssiges Resin selbst verarbeitet. Bei kleineren Feilarbeiten am ausgehärteten Resin spielt dann wahrscheinlich eher die Häufigkeit und Stärke der Exposition eine Rolle. Von ein bisschen Resinstaub wird man nicht sterben, aber viel davon aufnehmen sollte man auch nicht. Maske und Sauger sollten da aber reichen, und am besten draußen arbeiten.

Das mit dem Nassschleifen war hier aber eine gute Idee, probiere ich das nächste Mal sicherlich einmal aus.
 
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ZUr Menge der schädlichen Substanzen und "ein Bisschen wird schon nicht schaden":
Wenn es um Dinge in der Blutbahn geht, oder im Stoffwechsel mag das ja stimmen. Selbst wenn eigentlich kleinste Mengen von diesem oder jenem im Körper eine Reaktion auslösen, die wird nur meist nicht bemerkt.
Aber wenn es um lungengängige Partikel geht ist das falsch. Da reicht ein Körnchen/Faser für den Lungenkrebs. Wie sicher das aber eintrifft kann keiner sagen. Es gibt Leute, die ihr Leben lang Asbestplatten geflext haben und trotzdem keine Asbestose bekommen haben. Nur mal zum Thema Asbest (weil es auch um lungengängige, krebserregende Fasern geht, und auch bei Asbest oft verharmlost wird): Wir hatten vor den Anschlägen vom 11.9. in Europa einen maximalen Grenzwert für Asbestfasern in der Luft von 100 Fasern pro m³ (Aussenluft). Das musste nach dem Einstürzen des World Trade Centres in Europa nach oben gesetzt werden auf 150/m³, sonst hätten wir nie mehr ohne Maske raus gedurft. Der Scheiß hat sich also um den ganzen Globus verteilt. Eine Asbestfaser benötigt bei stehender Raumluft mehrere Monate um auf den Boden zu fallen. Gleichwohl reicht eine einzige Faser für Asbestose/Lungenkrebs aus.
Daher kommt es beim Resin Schleifen sicherlich nicht auf die Dosis an, wenngleich natürlich mehr die Wahrscheinlichkeit größer werden lässt.
 
ZUr Menge der schädlichen Substanzen und "ein Bisschen wird schon nicht schaden":
Wenn es um Dinge in der Blutbahn geht, oder im Stoffwechsel mag das ja stimmen. Selbst wenn eigentlich kleinste Mengen von diesem oder jenem im Körper eine Reaktion auslösen, die wird nur meist nicht bemerkt.
Aber wenn es um lungengängige Partikel geht ist das falsch. Da reicht ein Körnchen/Faser für den Lungenkrebs. Wie sicher das aber eintrifft kann keiner sagen. Es gibt Leute, die ihr Leben lang Asbestplatten geflext haben und trotzdem keine Asbestose bekommen haben. Nur mal zum Thema Asbest (weil es auch um lungengängige, krebserregende Fasern geht, und auch bei Asbest oft verharmlost wird): Wir hatten vor den Anschlägen vom 11.9. in Europa einen maximalen Grenzwert für Asbestfasern in der Luft von 100 Fasern pro m³ (Aussenluft). Das musste nach dem Einstürzen des World Trade Centres in Europa nach oben gesetzt werden auf 150/m³, sonst hätten wir nie mehr ohne Maske raus gedurft. Der Scheiß hat sich also um den ganzen Globus verteilt. Eine Asbestfaser benötigt bei stehender Raumluft mehrere Monate um auf den Boden zu fallen. Gleichwohl reicht eine einzige Faser für Asbestose/Lungenkrebs aus.
Daher kommt es beim Resin Schleifen sicherlich nicht auf die Dosis an, wenngleich natürlich mehr die Wahrscheinlichkeit größer werden lässt.

Bei der Gefahr, will ich dir gar nicht widersprechen!

Bloß habe ich damals im Bio LK gelernt, dass Asbestpartikel schlicht die Lungenbläschen zerstören. Es geht also gar nicht (nur) um Krebs 20 Jahre später, oder irgendwelche Ablagerungen. Sondern eindeutig direkt schädliche Partikel. Bestimmte Teile des menschlichen Körpers können eben nicht regenerieren. Wenn dort erhebliche Schäden verursacht werden, ist salopp gesagt Scheiße.
[ähnlich den Hirnschäden bei einem Schlaganfall etwa]

Ich hatte es bisher so verstanden, dass Resinstaub eben solche Schäden an der Lunge verursachen kann. Völlig getrennt von der Giftigkeit der Dämpfe beim Prozess. Ich fürchte dieser Fakt wurde hier bisher teilweise durcheinander geworfen! ?
 
Kommt dann aber auch darauf an, ob man jetzt kleine Stellen mit der Feile bearbeitet oder große Flächen mit einem Elektroschleifer, würde ich mal sagen. Bei Letzterem fällt natürlich deutlich mehr Feinstaub (inklusive ungesunde Dämpfe) an als beim entspannten Entgraten mit der Feile.

Aber ja, bei FW-Modellen muss man viel mehr Feilen und Schleifen als bei manch anderem Hersteller. Da hab ich auch schon öfter einen Elektroschleifer benutzt, was dementsprechend zu viel Staub in der Luft führte. Das würde ich definitiv nicht im Inneren machen. Gilt dann aber auch nicht nur für Resin, sondern betrifft es dann das Schleifen jeglichen Materials.

Edit: Mich hatte eher die angedeutete Giftigkeit des Resinstaubes interessiert. Aber das wird am Ende schwierig zu beurteilen sein, da wir bei vielen Produkten fast bis gar nichts über das verwendete Material wissen. Denke aber auch, dass dies eher beim Gießen und Drucken relevant ist, nicht beim herkömmlichen Feilen und Schleifen von ausgehärtetem Resin. Trotzdem würde ich die ein oder andere freigesetzte Chemikalie nicht unterschätzen.
 
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Ich möchte nochmal dem Fokus Artikel zitieren: "Sobald es ausgehärtet ist ist Resin ungefährlich" . Das flüssige Zeug ist problematisch (3D druck oder guß).
Die flüssigen Resine sind sensibilisierend (ganz blöd wenn man damit jeden Tag arbeiten muss!). Aber wir reden hier weder von krebserregend noch stark toxisch.
Unschöne H/P Sätze habt ihr bei allen organischen flüssigkeiten.

Resinstaub wirkt meines wissens nach noch blockierend für die Sauerstoffaufnahme. Ansonsten sollte das halt genau so problematisch sein wie anderer Staub auch (aber nicht wie asbest!). Soweit ich weiss sind die Partikel aber enert und reagieren nicht. Staub ist trotzdem doof!
Oder kennt jemand eine Quelle die besagt ausgehärtet es Resin hätte noch irgend eine toxische Wirkung (eben nicht nur weil es Staub ist)

Ich Schleife Resin übrigens trotzdem möglichst gar nicht, sondern schnitze. Ich habe im Keller einen Tisch an dem ich schleifen könnte. Wenn man staubsaugt, sollte es eigentlich gehen? Und nassschleifen sollte defintiv helfen.