Sonstiges "Schlechte" Bemalung bei GW

GW malt meine Meinung nach sehr schlicht, aber sehr sauber. Deren Minis müssen aus allen Blickwinkeln gut aussehen und sich aus allen Richtungen gut fotografieren lassen. Klar, das ist trotzdem Malen auf einem höheren Niveau. Diese Sauberkeit, diese Kantenakzente etc. das kann nicht jeder Hobbymaler so umsetzen, aber es ist trotz allem einfach eine andere Art der Bemalung als die der Community (so ganz allgemein gesprochen) Die Community hat einen anderen Anspruch an eine bemalte Figur als es GW hat. Es wird mehr Wert auf diverse Techniken gelegt als GW selbst es tut. Bemalt jemand seine Mini flach", so wie GW, kommt garantiert von irgendwem ein "Da fehlen aber Highlights/Lichtverläufe". Selbst bei Einsteiger-Tutorials sind Licht-/Schatteneffekte an einer Mini oftmals schon Standard. YouTube bemalen ihre Minis ja ganz generell so als wäre jede einzelne Mini ein Kunstwerk für sich und nicht als hätten sie eine komplette Armee zu bemalen. Vielleicht hat sich dadurch die Wahrnehmung etwas verschoben was gute und was schlechte Bemalung ist. Vielleicht sollte man, zumindest teilweise, die Bemalqualität einfach vom Verwendungszweck abhängig machen. Ist es ein Vitrinenmodell? Dann hau rein! Ist es ein reines Spiel-Modell: Dann "reicht" GW Qualität schon völlig aus. (Bzw. in der Art wie GW es macht. Denn auch die GW Bemalung bekommen bei weitem nicht jeder hin. 🙂)

Beispiel: Wenn ich ein Vitrinenmodell bemale dann kann ich auch ruhig Licht-/Schatteneffekte malen. Bei einem Spielmodell, einem Armeemodell kann ein "Licht kommt von rechts oben und so male ich auch die Highlights" zwar auf die Mini bezogen gut aussehen, aber spätestens zusammen mit anderen Minis auf dem Spielfeld müssten dann alle Minis immer gleich bemalt/ausgerichtet sein ansonsten sieht es schnell falsch aus. Bei der Mini kommt das Licht von rechts oben, bei der daneben von vorn, die da drüben links hinten.....

(Btw: Ich rede hier von der generellen Beleuchtung der Minis, nicht von OSL. 🙂 )
 
Diese Sauberkeit, diese Kantenakzente etc. das kann nicht jeder Hobbymaler so umsetzen, aber es ist trotz allem einfach eine andere Art der Bemalung als die der Community (so ganz allgemein gesprochen) Die Community hat einen anderen Anspruch an eine bemalte Figur als es GW hat.
Glaub ich nicht, dass Du da für "die community" sprichst , die community dürfte ganz mehrheitlich nicht oder mäßig bemalte Figuren haben.
Mag aber sein, dass die community gern was tolles sieht.
 
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Punkt 3 ist meiner Ansicht nach auch enorm wichtig. Und wenn ich mir dann einige Werke von div. Eavy Metal Malern angucke: Im Normalfall sind die Jungs einfach enorm gut. Auch die Neuen.

Ich bin allerdings auch ein Freund davon, dass der Paintjob nicht zu übertrieben gut ist. Mache ich selber bei den Püppis, die ich verkaufe genau so. Das hat diverse Gründe.

-Der Grund, der schon genannt wurde, dass eben viele Leute direkt demotiviert werden, wenn sie absolut übertrieben gut bemalte Modelle sehen (wobei das auch bei mir wahrscheinlich außerhalb des Rahmens meiner aktuelle Fähigkeiten liegt).

-Weiterhin sind die Miniaturen für den Spieltisch und nicht für die Vitrine gedacht. Das gilt sogar für die, die ich für Promozwecke bemalt habe (ja, ich spiele damit auch).

-Was man auch noch betrachten könnte, wäre GWs systematischen Farbsystem. Man kann dadurch eben das Konzept besser an Kunden verkaufen, wenn man eine recht systematische Farbmethode hat, die schnell optisch schöne Ergebnisse erzielt.

Ich finde auch ehrlich gesagt nichts daran verwerflich. Allerdings würde ich gerne wieder in den Armeebüchern die entsprechenden Golden Demon Teilnehmer in der Hobbysektion sehen.
 
Glaub ich nicht, dass Du da für "die community" sprichst , die community dürfte ganz mehrheitlich nicht oder mäßig bemalte Figuren haben.
Mag aber sein, dass die community gern was tolles sieht.
A) Ich spreche nicht für die Community. Das würde ich mir nie anmassen. Es ist nur mein Eindruck eines zugegeben, kleinen Teils der Community.
B) Es kommt natürlich auch darauf an wie man "die Community" definiert. Da es hier um Bemalung geht, sollte klar sein dass wenn, überhaupt nur die "malende" Community" gemeint ist. Und die Mehrheit der malenden Community dürfte er weniger "mehrheitlich nicht bemalte Figuren haben" (Abgesehen vom Pile of Shame, aber das ist wieder ein anders Thema)...
 
A) Ich spreche nicht für die Community. Das würde ich mir nie anmassen. Es ist nur mein Eindruck eines zugegeben, kleinen Teils der Community.
B) Es kommt natürlich auch darauf an wie man "die Community" definiert. Da es hier um Bemalung geht, sollte klar sein dass wenn, überhaupt nur die "malende" Community" gemeint ist. Und die Mehrheit der malenden Community dürfte er weniger "mehrheitlich nicht bemalte Figuren haben" (Abgesehen vom Pile of Shame, aber das ist wieder ein anders Thema)...
Völlig richtig, nur stand es eben im ersten Beitrag deutlich pauschaler und nicht nur die malende community äußert sich zur Bemalung, so wie ja auch die nicht 3D-druckende community sich zum 3D-Druck äußert.

btt: Ich glaube mich aus langen Jahren WD-Lesens auch daran zu erinnern, dass von GW tatsächlich mal Aussagen gefallen sind, dass sie auch nicht-high-end bemaltes Zeug zeigen, um die Hobbyisten damit abzuholen. Frei nach den Motte "Alles ist fein". Suchen tu ich danach aber nicht.
 
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Ich persönlich gebe recht wenig auf die Bemalung von Marketing Modellen (boxart, website), da ich wenig gw Farben nutze und i.d.r. auch nicht deren farbkonzepte.

Was mich daher mehr beschäftigt, ist die Wechselwirkung zwischen Modellierer und Maler. Oft denk ich mir beim Anmalen, "wer hat sich das ausgedacht". Weiß der Modellierer, dass er mit seinem vermeintlich coolen gimmick eine unverhältnismäßige (in relation zu den anderen modellen der selben einheit) Herausforderung für den Endkunden geschaffen hat?
 
Als ich vor gut 20 Jahren mit TableTop anfing fand ich es weitaus schwieriger den GW Standard zu erreichen. Damals gab es noch keine Kantenhighlights, da hiess es noch richtige Highlights setzen via Farbverläufe. Man musste auch noch weitaus mehr Ahnung haben von Farbenlehre als nun heute mit den Unmassen an Farbtönen, die es mittlerweile gibt. Ich glaube es waren damals ca. 50 Farbtöpfe im grossen Farbpaket von GW incl. ein paar Inks. Und grossartig Anleitungen zum Bemalen gab es so gut wie nicht. Also hiess es oft, learning by doing. Und die eigenen Erfolge waren anfangs wirklich mager. Ich muss dazu sagen, ich bin zwar gelernter Maler und Lackierer, von daher ist Farbenlehre nun nicht das Problem gewesen aber ich solch kleine Pinsel einfach nicht gewohnt. Als ich nun mit dem Conquest Abo wieder angefangen hatte sah ich zum ersten Mal diese Technik mit den Kantenhighlights und musste mir erst mal einige Videos geben um zu erfahren welchen Sinn und Zweck das ganze hat und wie man es macht.
 
Das sind meistens einfach ganz langweilige unternehmerische Entscheidungen. Selbst wenn die Community die Gründe erfährt würden sich viele über ihre Banalität wundern. Meistens liegt man mit einer Mischung aus nicht wettbewerbsfähigen Gehältern und / oder erhöhtem Arbeitsaufwand bei hohem Krankheitsstand richtig.

Also wie bei den meisten Unternehmen heutzutage. Um auf GW zurückzukommen: Mich würde bei Louise Sugdens* Social Media-Präsenz nicht wundern, wenn sie sich ebenfalls bald selbstständig macht und ein kompetenter Ersatz für die Masterclass auf WarhammerTV gefunden werden muss.
Sie hat bei GW gekündigt und einen eigenen Kanal Rogue Hobbies auf YT ?