Schneller Spielen, Spielfluss verbessern - Welche Tipps habt ihr?

Gaukli

Codexleser
25. Februar 2017
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Ein großer Knackpunkt für mich, um aus dem 40k-Hobby noch mehr Spaß zu ziehen, ist die Spieldauer. Ich bin noch nicht so lange dabei. Bisher ist es der Normalfall, dass die Spiele inklusive Aufbau 4-5 Stunden dauern (bei 1000-1250 Punkten). Schneller geht's eigentlich nur, wenn jemand nach Runde 2 aufgibt. Mit Blick auf Turniere wäre das völlig drüber. Aber auch so fürs B&B-Spiel ist mir das ein bisschen zu lang. Zwei Spiele hintereinander sind da eher nicht drinnen, selbst wenn man nachmittags startet. Und "mal eben" in der Woche abends eine Runde 40k zocken geht halt auch nicht.

Kurz: Ich würde gerne schneller werden. Ein bisschen Geschwindigkeit und Spielfluss kommen natürlich einfach durch Erfahrung. Aber vielleicht habt ihr ja noch ein paar Ideen, was man noch so machen kann ... beim Würfeln, beim Regeln nachschlagen, beim Vorbereiten, bei was auch immer. Wie erhöht ihr Spielfluss und Geschwindigkeit?
 
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1. Die Regeln auswendig wissen. Also nicht jedes mal nachschauen müssen, wo genau was steht und welches Profil welche Einheit hat.

2. Nur wenige Würfel benutzen. Ich habe es mir angewöhnt, nur 12 Würfel (beliebig zu wählen) auf dem Tisch zu haben. Damit kann ich superschnell die benötigten Würfel abzählen und würfeln, zur Not halt mehrfach würfeln, wenn es mehr als 12 sein sollen. Jedes mal 9 Würfel aus 40 rauszählen dauert schon.

3. Spielen, spielen, spielen. Dann geht der Spielablauf automatisch schneller. Vielleicht auch mal gegen erfahrenere Spieler spielen, da kann man sich Sachen an der Platte abschauen. Außerdem, wenn 2 "Anfänger" gegeneinander spielen, fehlt es auch an der Regelfestigkeit und das kostet dann wieder Zeit.
 
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Du könntest dir mal eine Schach Uhr App auf dein Handy laden und die beim spielen nutzen. Hat mehrere Vorteile

-du hast es mal gemacht und bist nicht "überrumpelt" falls du wirklich mal auf ein Turnier fährst
-du siehst wieviel Zeit du persönlich wirklich verbrauchst (muss ja nicht sein, dass die 4-5 Stunden 50:50 verteilt sind)
-du kannst im Blick behalten in welchen Phasen du besonders lange brauchst und dann versuchen dort gezielt Zeit einzusparen
 
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Was sicherlich auch hilft, ist, dass man ersteinmal Spiele spielt, in denen man nur Basiseinheiten (nicht notwendigerweise Standarteinheiten) spielt. Also einfach Battalion gegen battalion und so das Wissen aufbaut, wie die grundsätzlichen Einheiten, die immer da sein werden, funktionieren. Wenn man die dann im Griff hat, ergänzt man Einheit um Einheit.

Tatsächlich Machen das auch die meisten Startkampagnenbücher wie "Shadowspear" oder "Wake the Dead" mit ihren Missionen echt gut, dir vor Augen zu führen, wozu die Einheit da ist und was sie kann. (Und diese Missionen dauern etwa ne Stunde)
 
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Danke euch schon einmal bis hierhin!

Ich werde in jedem Fall noch einmal an einer besseren Übersicht für die relevanten Einheiten arbeiten (genau genommen habe ich genau das heute Vormittag schon einmal getan und kann jetzt auf einem DIN 4 Blatt alle Werte einsehen - vorher hatte ich immer die Battle Scribe-Übersicht, die aber etwas ungelenk gewesen ist).

Der Hinweis auf den Battle Primer habe ich auch gleich umgesetzt und mir das Ding runtergeladen.

Ich überlege gerade, die Idee mit weniger Würfeln in leicht veränderter Form aufzugreifen: 3x10 Würfel in unterschiedlichen Farben. Dann kann ich beim Würfeln auch mal 17 oder 20 Würfel zusammenschmeißen, habe aber eine viel schnellere Übersicht, wie viele Würfel ich gerade in der Hand habe.

Schachuhr - Gute Idee, einfach mal Zeit messen und genauer verstehen, wo die Zeit eigentlich hingeht.

Wie beschleunigt ihr ansonsten eure Züge? Gibt's Tricks beim Messen und Bewegen? Gibt's irgendwelche Dinge, die ihr im Kopf immer schon vorausplant, während der Gegner seinen Zug hat? Oder irgendwelche automatisierten Aktivierungsreihenfolgen? Zugroutinen? Oder, oder, oder?

Euren wichtigsten Hinweis, mehr zu spielen, versuche ich natürlich auf jeden Fall umzusetzen.
 
Ich habe so ein fertiges Zollmaß von GW, dass 6, 3, 2 und 1 Zoll als Abstand enthält, dass macht Zeug schneller. Daneben beginne ich meine Schußphase immer zuerst mit allen Dingen, die eh nix anderes tun können als auf eine bestimmte Sache zu schießen und handle dann alle schweren Waffen ab, da diese gegen Infanterie kaum etwas bringen, aber Masse an Schüssen durchaus ein Fahrzeug beschädigen kann. Dann sind in der Regel nur noch zwei bis drei Einheiten übrig, bei denen ich ernsthaft nachdenken muss.

Ansonsten kannst du die Bedrohung durch gegnerische Einheiten und welche in deiner Runde sterben müssen, schon während des Spielzugs des Gegners bestimmen und so festlegen, worauf du überhaupt schießen magst...
Ebenso suche ich mir schon während der gegnerischen Phase Strategeme und Psi-Kräfte raus, von denen ich weiß, dass ich sie nutzen will und bereite sie vor. So Zeug halt. 🙂
 
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Hier einmal meine Tipps für ein schnelleres spielen:

- Bleib bei einer Fraktion. Meist hat man mehrere Armeen zuhause, ich würde aber momentan empfehlen erst einmal bei einer zu bleiben und nicht ständig zu wechseln sondern die die einem derzeit am meisten Spaß macht einfach mal länger zu spielen. So merkt man sich die Regeln auch einfacher und muss nicht immer nachschauen.

- Wie andere schon angegeben haben ist eine fixe Anzahl an Würfeln sehr gut. Wenn du deine Liste auswendig kennst kannst du auch entscheiden welche Würfelanzahl für dich am besten ist. Wenn ich meine Lord of Skulls spiele weiss ich das im Beschuss hauptsächlich 12 Würfel gebraucht werden und habe diese dann immer passend parat.

- Lerne die Grundregeln auswendig. Das sollte nicht sonderlich schwierig sein und du wirst nicht mehr lange nachblättern müssen wie die Schuss, Bewegungs oder sonst eine Phase abläuft. Das ist denke ich eines der größten Zeitersparnisse die man bekommen kann.

- Vor Turnieren schreibe ich mir gerne ein Cheat Sheet in Excel wo ich alle Profilwerte meiner eingesetzten Einheiten drauf habe. Sonderregeln kenne ich meist auswendig für jene, aber gerade alle Waffenprofile, oder ab wann eine Einheit schlechter wird, da hilft das Cheat Sheet ungemein. Hier gilt aber auch die Devise: "Weniger ist mehr!" das bspw. alle deine Dämonen einen 5er Retter haben oder alle Marines den Moralwurf wiederholen dürfen brauchst du dir nicht auf das Sheet zu schreiben, das sollte man auch so wissen. Battlescribe ausdrucke würde ich nie nehmen, weil man dann meist an die 20 Seiten wild rumfliegen hat und man im Codex am Ende schneller wäre.

- Spiel mit deinem Gegner ein festes Turniersystem. Du hast ja in deinem Eingangspost schon Turniere erwähnt, deswegen würde ich mir TTM; Ars Bellica oder ITC raussuchen und nach diesem Turniersystem spielen, auch wenn es mal nicht hart zur Sache gehen soll. Es hat den Vorteil das ihr ein festes Regelkonstrukt habt an dem ihr euch orientieren könnt. Es geht dann recht schnell von der Hand und bietet gerade mit den frei wählbaren Secondaries auch immer Abwechslung und ist denke ich schneller wie 50mal im Chapter Approved nachzuschlagen weil die ausgewürfelte Mission noch nie gespielt wurde.

- Stellt euch einfach mal eine Schachuhr mit auf. Entweder kauft ihr eine meschanische für um die 30€ oder ihr ladet euch die ITC Battles App herunter die eine Schachuhr integriert hat und kostenlos ist.

- Kauft euch von Gamemat bspw. so Missionszielmarker scheiben. Die sind aus dem gleichen Material wie Mousepads und genau 3 Zoll lang. Das heist es gibt keine blöden Diskussionen oder ellenlanges ausmessen mehr ob die Einheit X wirklich den Marker Y hält. Steht sie auf dem Mousepad hält sie den Marker, fertisch. Spart mega viel Zeit, vor allem wenn größere Truppen um einen Marker streiten.

- Es gibt kleine Messschablonen wo die gängigen größen wie 2", 3", 6" usw. drauf sind. Das kann auch viel Zeit sparen beim ausmessen und bewegen von Einheiten.

- Wenn du bei einer Fraktion bleibst dann lohnt es sich ungemein ein Stratagem Blatt anzulegen. Was das ist ist einfach das du alle deine Stratagames aus dem Codex/Psychic Awakening/usw. rausschreibst und sie direkt nach Phasen ordnest und wann man sie einsetzen muss. Wenn du dir also mal unsicher bist, schaust du schnell auf dein Blatt und siehst sofort: "Aha in der Bewegungsphase kann ich 4 Stratagems einsetzen, davon 2 am Beginn der Phase....". Dann brauchst du nicht lange im Codex rumblättern.
 
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Wunderbar, Strategem-Blatt lege ich mir an. Und so einen "Zollstock" lege ich mir zu. Von GW finde ich da gerade allerdings nichts. Fantasywelt hat was im Angebot. Aber scheint ja gar nicht so ein gängiger Artikel zu sein. Missionszielmarker - das ist bisher noch kein Thema gewesen. Schaue ich trotzdem mal nach.
 
Vieles ist schon genannt worden und so absolut richtig, deswegen werde ich diese nicht wiederholen, ausser: Kenne deine Profilwerte auswendig. Super wichtig. Immer sofort zu wissen was du zum Treffen und Wunden brauchst, macht schon einiges her.

Was noch nicht gesagt wurde:
  • Nutze Unit Trays wenn du grössere Horden spielst. Das sind zumeist 5er Trays für 32mm oder 25mm Base Infanterie. Das beschleunigt deine Bewegungsphase bei Massenarmeen enorm.
  • Bewege bei einer zB. 20er Einheit nicht jedes Modell exakt und einzeln. Wichtig ist, wo kommen die vordersten paar Modelle hin, wohin das Letzte, der Rest kann weniger akkurat (immer mit Toleranz nachteilig zu dir) dazwischen gestellt werden.
  • Richtige Anzahl an Würfel: Wenn du 60 Schuss abgibst, mach besser drei 20er Sequenzen als 60 auf einmal. Dies ist übersichtlicher und schneller.
  • Zügiges Würfeln: Sprech laut aus, was du erwürfeln musst und wenn und warum du einen Re-roll für was machst. Das hält es für deinen Gegner transparent. Aber: Würfle Zügig und nutz beide Hände. Ich habe schon zu oft gesehen, dass Leute nur eine Hand benutzen und während die andere Hand das Massband, Codex oder Handy zum nachschauen festhält.
  • Macht es Sinn zu schiessen ? Gerade wenn Zeit ein kritischer Faktor auf dem Turnier für deine Liste ist, wäge ab, ob du überhaupt mit dieser oder jener Einheit schiesst. Beispiel: Du hast 60 Grotse als Screen rumstehen und dir kommen 3 Knights entgegen. Du kannst jetzt 5 Minuten Spielzeit verblasen und alle Grotse ihre Schusswaffen abfeuern für vielleicht einen glücklichen Lebenspunktverlust beim Knight. Oder du sparst dir lieber die Zeit. Bis du die entsprechende Übung hast, sparst du dir lieber den Aufwand
  • Spiel eine Armee die für dich machbar ist. Es steht wohl ausser Frage, das eine Armee mit 5 Knights schneller zu spielen geht als eine mit 300 Termaganten. Wenn du auf einen Event gehst und die Zeitvorgaben kennst, dann passe die Armee vielleicht auch dahingehend ein wenig an. Das gilt nicht nur für die Modellzahl allein. Was auch einiges an Zeit im Spiel rauben kann, ist eine Armee, die in allen Phasen sehr aktiv/komplex ist (Bewegung, PSI, Schuss und Nahkampf). Tyraniden und Chaos sind da gute Beispiele.
 
Movement Trays sind noch eine coole Idee. Das könnte ich ausprobieren. Bin mir nicht ganz sicher, wie sich das anfühlt und ob ich mich da dann nicht zu unflexibel fühle - aber Geschwindigkeitsvorteile sehe ich sofort. Nebenbei bemerkt: Ich spiele Orks ?

Vielleicht einfach mit einer Einheit nicht zu schießen - ok, das überlege ich mal. Grotze auf Panzer beim nächsten Mal dann vielleicht nicht.
 
Das mit den Strategemen funktionieren auch gut mit den für jede Armee erhältlichen Karten. Die kann man vor dem Spiel in Ruhe sortieren und gleich diejenigen rausnehmen, die man sowieso nicht braucht. Wenn ich zum Beispiel mal keinen Psioniker in die Armee packe, kann ich gleich die Karten für Psioniker in der Box lassen. Wenn ich welche habe und der letzte erschossen wird, kann ich die entsprechenden Karten auch schnell zur Seite legen. Das Prinzip ist also ähnlich der Liste und sicher Geschmackssache, was man da nehmen will. Ich sehe bei den Karten allerdings den Vorteil, dass die offiziell sind. Selbst abgeschriebene Regeln haben immer die Gefahr, dass man sich vertippt oder der Gegner einem das vorwirft. Bei Rückfragen kannst du dem Gegner auch einfach die Karte zum nachlesen in die Hand drücken, ohne das extra aus dem Codex rauszusuchen. Ausgenommen davon sind natürlich die FAQ-Änderungen, die man aber auch problemlos auf der Karte vermerken kann.

Ein wichtiger Faktor für einen schnelleren Spielfluss ist das Ausmessen. Das kannst du ja jederzeit, auch zum Beispiel, während der Gegner an der Reihe ist und gerade etwas überlegt oder nachschlägt. Wenn du schon vorher weißt, auf welche Ziele und mit welchen Waffen du schießen kannst bzw. ob und wohin du dich dafür bewegen musst, geht die Zielauswahl viel schneller. Genauso auch bei anderen Fragen: miss schon vorher aus, welche Angriffe überhaupt möglich sind, mit welchen Einheiten du Missionsziele erreichen kannst usw.

Und nehmt euch lieber vor dem Spiel kurz die Zeit, um über das Gelände, die Truppentypen und die Ausrüstung zu sprechen. Das erspart im Zweifel Diskussionen mittendrin - gerade wenn man nicht WYSIWYG spielt - und ruft einem selbst durch das Aussprechen und Erklären auch nochmal unmittelbar vor Beginn in Erinnerung, was man eigentlich dabei hat. Du kannst zusätzlich auch einfach dem Gegner eine Kopie deiner Armeeliste in die Hand drücken, dann kann er jederzeit selbst nachsehen.
 
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Das mit den Strategemen funktionieren auch gut mit den für jede Armee erhältlichen Karten. Die kann man vor dem Spiel in Ruhe sortieren und gleich diejenigen rausnehmen, die man sowieso nicht braucht. Wenn ich zum Beispiel mal keinen Psioniker in die Armee packe, kann ich gleich die Karten für Psioniker in der Box lassen. Wenn ich welche habe und der letzte erschossen wird, kann ich die entsprechenden Karten auch schnell zur Seite legen. Das Prinzip ist also ähnlich der Liste und sicher Geschmackssache, was man da nehmen will. Ich sehe bei den Karten allerdings den Vorteil, dass die offiziell sind. Selbst abgeschriebene Regeln haben immer die Gefahr, dass man sich vertippt oder der Gegner einem das vorwirft. Bei Rückfragen kannst du dem Gegner auch einfach die Karte zum nachlesen in die Hand drücken, ohne das extra aus dem Codex rauszusuchen. Ausgenommen davon sind natürlich die FAQ-Änderungen, die man aber auch problemlos auf der Karte vermerken kann.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass man im Idealfall all seine Stratagems auswendig kennt. Man hat die Karten nur dabei, falls der Gegner Rückfragen hat und man in der Beweispflicht ist (gerade beim genauen Triggerpoint wording fragen Gegner mal gerne nach).