40k Seargent Hendry

jumal

Eingeweihter
22. August 2003
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Hallöchen,

auch von mir gibt es, nach langer Abwesenheit, mal wieder ein paar Zeilen. Einigen, die meine andere Geschichten mitverfolgt haben, wird das alles sehr vertraut sein. ^_^

Los gehts.


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Kapitel I

"Hendry! Da kommt noch so n Rudel angerannt!", hörte man eine gewaltige Stimme durch den Nebel, welcher so ziemlich das einzige war, was man erkennen konnte. Es war wie eine einzige dichte weisse Brühe, wo sich schemenhafte Gestalten bewegten, manchmal deutlicher zu erkennen, dann wieder nur als hellgraue Schatten.
"Bin unterwegs! Wo sind Stevens, Kyle und Oskar?", kam die Antwort von einem grossen Schatten, der schnell durch den Nebel eilte, ein merkwürdiges Konstrukt in den Händen haltend.
"Keine Ahnung. Sie müssen wohl hier irgendwo sein. Stirb Xenos!", donnerte die gewaltige Stimme und sogleich ertönte ein merkwürdiges Geräusch, ähnlich dem eines Gaskochers und mehrere gurgelnde Schreie durschnitten den Nebel.
"Dann müssen sie wohl selber schauen, wie sie überleben. Lass uns das hier beenden!", antwortete der grosse Schatten, der sich dann sofort im Nebel verflüchtigte, begleitet von dem Aufheulen eines Motors und dem schlabbernden Geräusch von durchgefetztem Fleisch. Schüsse ertönten und wurden von geifernden Kreischgeräuschen beantworten. Beinahe wortlos ging das Gefecht von Statten und erst als ein letztes Mal der dumpfe Klang eines schweren Körpers, der zu Boden fiel, erklang, beendete der Motor seinen Lärm und man konnte wieder Stimmen vernehmen.
"Das hier wäre erledigt. Wir machen uns auf dem Weg. Die anderen brauchen uns vielleicht.", antwortete Hendry. Man konnte nun durch den Nebel erkennen, dass er ein Mensch war, ein ziemlich grosser zwar, aber ein Mensch. Er trug eine rote Rüstung der Imperialen Armee, welche nicht gerade die neuste war. Überall fehlten kleine Ecken, die Lederbändel waren teils gar nicht teils in kleinen Fetzen vorhanden. Auch sein Mitstreiter war nun eindeutiger zu erkennen. Er war kleiner aber auch wesentlich dicker und trug einen gewaltigen Tank auf seinem Rücken. Dieser war mit Schläuchen mit einen Flammenwerfer verbunden, den der Dicke nun lässig auf der Schulter trug. Seine Rüstung war nicht rot sondern weiss, war aber ansonsten ähnlich abgenutzt. Hendry selbst trug in der einen Hand ein gewaltiges Kettenschwert, zumindest für einen imperialen Soldaten, und in der rechten eine kleine handliche Laserpistole.
Beide schritten sie nun Ausschau haltend über das Schlachtfeld, welches von Leichen übersät war. Die meisten waren kleinere Aliens mit Chitinpanzern, oder was davon noch übrig war, aber auch einige wenige imperiale Soldaten waren dabei, meist bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt und in einer Blutlache liegend. Hendry und der Dicke waren von diesem ganzen Anblick mehr oder weniger unbeeindruckt und hüpften geschickt, wobei der Dicke sich weniger sicher bewegte, über die leblosen Fleischmassen.
"Weisst du, wen wir verloren haben?", fragte Hendry, ohne sich umzudrehen.
"Ehrlich gesagt habe ich etwas den Überblick verloren. Waren ja ganz schön viele von diesen Mistviechern. Aber ich habe nur Edward sterben sehen. Er lag da vorne.", antwortete der Dicke ziemlich emotionslos.
"Ja, Edward habe ich auch gesehen. Der war sowieso nichts wert. Und das, obwohl ich dem Komissar doch extra gesagt hat, dass er mir keine Flaschen mehr zuteilen soll."
"Jaja der Komissar. Der kann froh sein, dass wir hier die ganze Drecksarbeit erledigen müssen. Wir werden ja ohnehin erst abgeholt, wenn unsere Arbeit erledigt ist. Und das kann scheinbar noch dauern.", meinte der Dicke und schaute prüfend hinter sich, ob sich nicht irgendwelche Tyraniden anschlichen und die beiden Soldaten überfallen wollten. Aber er konnte nichts erkennen, was in dem Nebel auch eine echte Schwierigkeit gewesen wäre. Vermutlich hätte sich ein ausgewachsener Bergtroll in dieser Umgebung ungehört und ungesehen an die beiden heranschleichen können, aber nachsehen schadete ja nichts. Nebst dem Nebel lag noch immer der Schlachtenlärm in der Luft und von überall her vernahm man Schreie, Explosionen und Schüsse. Doch es schien als sei das Gebiet, wo sich die beiden aufhielten, ziemlich gesäubert von den Kreaturen, die den Planet bedrohten.

"Hendry, da vorne ist was im Gange!", meinte der Dicke, nachdem sie eine Weile ereignislos weitergegangen war. Und tatsächlich konnte man ein Anschwellen des Lärmes ausmachen. Einige menschliche Stimmen drangen herüber doch das Gekreisch der Tyraniden war dominant.
"Sie haben einen schweren Bolter", stellte Hendry fest, "auf gehts!" und rannte los. Auch der Dicke beschleunigte seinen Gang und es war erstaunlich, was für eine Geschwindigkeit er aufbauen konnte trotz seines eigenen Gewichts und dem des riesigen Treibstofftanks auf seinem Rücken. Sie näherten sich merklich dem Kampfplatz und das Rattern des schweren Bolters war nun klar zu hören. Hendry legte noch einen Zacken zu, als er die ersten Schemen von herumwuselnden Ganten erkennen konnte und lies sein Kettenschwert aufheulen.
"Für den Imperator!", schrien er und der Dicke als ihre Waffen begannen, Tod und Verderben zu streuen. Hendrys Kettenschwert bohrte sich in Chitinpanzer, während der Flammenwerfer des Dicken mehrere der kleinen Tyraniden auf einmal untergehen liess. Mehrere getöte Ganten lagen schon auf dem Boden hinter den beiden wütenden Imperialen Soldaten als die zurückgedrängten restlichen Soldaten die Unterstützung erkannten und ihrerseits die Offensive eröffneten. Lasergeschosse peitschten durch die Luft, während die Geschosse des schweren Bolters reihenweise Ganten auf einmal niedermähten. Doch der Strom der Aliens liess nicht ab und auch die Imperialen Soldaten waren nicht unversehrt. Nebst den Ganten waren auch schon einige Soldaten den rasiermesserscharfen Klauen der Tyraniden zum Opfer gefallen. Lange würden sie die Stellung nicht halten können.
"Uns geht die Munition aus!", rief der Nachlader des schweren Bolters und schob die letzte Kiste mit Geschossen näher an den Bolter heran als ob sie damit länger halten würden. Die Lage war prekär denn ausserdem waren immer weniger Soldaten noch kampffähig.
"Hendry! Mein Tank ist beinahe leer! Ich bin eingekesselt!", schrie nun auch der Dicke und man hörte, wie sein Flammenwerfer zu stocken begann. Auch die Tyraniden schienen dies erkannt zu haben und gingen nun mit grosser Anstrengung gegen den Dicken vor, der sich immer schneller drehen musste um den Andrang der Ganten abzuwehren.
"Rückzug und Neuformierung rund um den schweren Bolter!", gab Hendry Anweisungen an die verbliebenen zwei Dutzend Soldaten, die sofort Folge leisteten.
"Ich hol dich da raus!", rief er nun dem Dicken zu und raste, sein Kettenschwert kreisen lassend, durch den arg gelichteten Gantenschwarm zu seinem Mitstreiter der nun fast von den Ganten eingekreist war aber noch immer stossartig einzelne Ganten verkohlte. Hendry schmetterte einen ersten Ganten mit seinem Schwert nieder und eröffnete dann das Feuer mit seiner Laserpistole. Erste Ganten drehten sich um und erkannten die Gefahr. Sie hieben auf ihn ein, aber er wehrte einige der Klauen mit seinem Kettenschwert ab, anderen wich er, so gut es ging, aus. Immer mehr Ganten versammelten sich um die beiden, welche sich mit letzter Entschiedenheit gegen die Aliens wehrten. Doch plötzlich sprang ein neu herangeeilter Gant katzengleich auf Hendry, der diesen zu spät erkannte und nicht mehr ausweichen konnte. Eine mächtige Klaue bohrte sich in seine Schulter und er spürte nur noch einen unheimlichen Schmerz, bevor er zusammensackte und nur noch mit letzter Kraft die Ganten von sich halten konnte.
Der Dicke sah, wie Hendry unter den Ganten begraben wurde und wusste, dass er ihn retten musste. Blitzschnell montierte er die Schläuche ab und lies den Tank vom Rücken fallen. Einzig den vorderen, handlichen Teil des Flammenwerfer behielt er als Waffe und schlug damit wild um sich. Etwa vier oder fünf Ganten waren noch rund um Hendry versammelt und hieben auf ihn ein. Kurzerhand schlug der Dicke den ihm nächsten Ganten weg, schnappte sich den knieenden Hendry und warf ihn sich über die Schulter. Die Ganten, halb verwundert, halb wütend über den Diebstahl ihres Opfers, waren verdutzt und kurz reglos.
"Auf den Tank! Schiess auf den Tank!", rief der Dicke dem fast schon bewusstlosen Hendry zu, der mit letzter Kraft seine Laserpistole auf den am Boden liegenden Treibstofftank richtete und zwei, drei mal abdrückte. Mit einem ohrenbetäubenden Krachen explodierte der kleine aber hochkomprimierte Rest des Treibstoffs und zerfetzte die um ihn stehenden Ganten. Der Dicke und Hendry wurden durch die Wucht nach vorne geworfen und landeten in einer Blutpfütze. In diesem Moment verstummte der schwere Bolter.
 
Ich bin nicht so der Typ, der gerne Kampfhandlungen beschreibt (siehe meine andere Geschichte). Aber ich nehms mir zu Herzen. 🙂
Vorerst geht es auch eher anders weiter. Mal sehen, was sich noch so ergibt. 😉

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Noch immer waren etwa fünfzig Ganten dabei, die verbliebenen Soldaten rund um den verstummten schweren Bolter anzugreifen. Geifernd und um sich schlagend, setzten sie der Truppe arg zu und immer wieder hörte man das Klicken eines Lasergewehrs, dessen Energiezelle gerade den Geist aufgegeben hatte. Verzweifelt steckten sich die Soldaten das Bajonett an die Spitze des Gewehrs um damit den Ganten bestmöglich entgegenzutreten. Doch alles nützte nichts, denn die Ganten, angepeitscht durch den Geruch der Angst, den die hoffnungslos kämpfenden Soldaten ausströmten, waren nicht zu bremsen. Und trotzdem, dass einige Bajonette oder vereinzelte Lasergeschosse einen Tyraniden niederstrecken konnten, fielen immer mehr der Imperialen aufgeschlitzt auf den Boden. Die ganze Sandsackstellung rund um den schweren Bolter war von Blut getränkt und als der letzte Soldat zusammensackte, stiessen die übrig gebliebenen Tyraniden einen ohrenbetäubenden Schrei aus und labten sich an den Gefallenen.
Wenige Meter neben diesem schauderlichen Siegesmahl lagen der Dicke und Hendry bewusstlos im vom Blut getränkten Schlamm, denn kein Gant hatte bemerkt, dass sie noch am leben waren. Dies allein rettete den beiden das Leben, denn kaum waren die Aliens gestärkt und gesättigt, zogen sie kreischend von dannen um sich neue Opfer zu suchen. Der Anblick, der sich nun dem Beobachter präsentierte, war atemberaubend. Rund um die blutrote letzte Bastion des schweren Bolters lagen Leichen von imperialen Soldaten und Tyraniden. Waffen lagen verstreut und es lag der Geruch von Tod und Blut in der Luft. Etwas abseits dieses Orts des Grauens war ein schwarzgebrannter Krater, der sich langsam aber stetig mit dem Blut der Gefallenen zu einem See auffüllte. Rund herumlagen die Einzelteile von Ganten: Klauen, Schädel, Beine. Manche zuckten noch, waren aber vom Rest des Körpers getrennt und würden auch bald ihr grausiges Schauspiel beenden und erschlaffen. Nur zwei Soldaten des 156. Gendian, einer Straflegion der Imperialen Armee aus dem Segmentum Ultima, hatten diesen Kampf überlebt.
Es war der Dicke, der zuerst zu sich kam und prustend sein Gesicht aus dem Blut hob. Er blickte um sich, in der Befürchtung neuer Tyraniden, doch es war still, und noch immer war alles von einem dichten Nebel bedeckt. Mit aller Kraft stemmte er sich auf die Knie, welche schmerzten. Der Aufprall war zwar ziemlich weich gewesen, aber trotzdem hatte er das dumpfe Gefühl, irgendetwas gebrochen zu haben. Dann betrachtete er Hendry. Seine Wunde in der linken Schulter klaffte und blutete stark. Geistesgegewärtig wuchtete der Dicke den bewusstlosen Seargent auf die Seite und schnitt mit einem herumliegenden Bajonett die Lederbändel der Armaplastweste durch. So gut es ging, entfernte er sie und untersuchte die grässliche Wunde. Hendry atmete noch immer stockend, also gab es noch Hoffnung. Zwar hatte der Dicke nie eine Sanitätsausbildung gemacht, doch hatte Hendry dafür gesorgt, dass seine Truppe in solchen Situationen wusste, was sie zu tun hatte. Dass er selbst dabei der Patient sein würde, hätte er wohl nicht zu träumen gewagt.
Der Dicke riss sich ein einigermassen sauberes Stück Stoff vom Hemd und säuberte, so gut es ging, den tiefen Schnitt. Dann griff er an seinen Gürtel und holte eine kleine Flasche hervor. Zwar hatte Hendry immer darauf bestanden, dass alle seine Soldaten keinen Alkohol tranken, doch nun würde sich der zeitweilige Ungehorsam des Dicken doch noch bewähren. Vorsichtig schüttete er den Inhalt der Flasche über die Wunde, worauf der Seargent aufstöhnte aber nicht zu sich kam. Nun holte er aus einem kleinen Ledertäschchen eine Nadel und Faden hervor und begann mit zitternden Händen, den Faden ins Nadelöhr zu führen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war er für die Notoperation bereit.
"Da musst du jetzt durch.", sagte er sich selbst und seinem Patienten zu und setzte die Nadel auf der einen Seite des Schnittes an, schloss die Augen und stoch ins Fleisch. Es gab fast keinen Widerstand und fühlte sich grässlich an. Dennoch durfte er nicht aufhören, stoch auf der anderen Seite durchs Fleisch und hatte den ersten Stich getätigt. Irgendwie verknotete er den Faden, sodass es gut zusammenhielt und nähte weiter. Bei jedem Stich ächzte und stöhnte Hendry und der Dicke hatte Mühe, seine Hände einigermassen ruhig zu halten. Dennoch schaffte er es irgendwie die beiden Fleischlappen zusammenzunähen und das Ganze gut zu verknoten.
Als er so auf die genähte Wunde blickte, war er fast ein wenig stolz, denn schliesslich hatte er gerade seine erste Feldoperation mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt. Doch es blieb nicht viel Zeit, denn durch das Nähen war noch längst nicht alles getan. Hendry rührte sich noch immer nicht und atmete schwer. Die Blutung war zwar gestillt, doch hatte er viel Blut verloren und würde so schnell nicht auf die Beine kommen. Es galt jetzt, einen Ausweg aus dieser misslichen Lage zu finden.
Der Dicke stand auf und knickte ein. Sein linkes Knie war geschwollen und der Unterschenkel war in einem merkwürdigen Winkel zum Rest. Plötzlich überkamen ihn Zweifel, ob er in diesem Zustand Hendry und natürlich sich selbst retten konnte. Schliesslich war überall die Gefahr der Tyraniden und nur ein winziger Trupp würde ihren Tod bedeuten. Dennoch raffte er sich auf und trank einen Mutmacherschluck aus seinem Fläschchen. Der Seargent würde es ihm danken.

Der Marsch war anstrengend. Immer wieder knickte sein linkes Bein ein oder er rutschte im Schlamm aus. Gleichzeitig musste er aufpassen, dass er Hendry, den der Dicke möglichst vorsichtig auf seinen Schultern trug, nicht zu sehr herumwirbelte, denn noch immer hatte er kein Lebenszeichen von sich gegeben. Überall sah es gleich aus und der Dicke wusste nicht, ob er die richtige Richtung gewählt hat, als er sich zu einem in der Nähe liegenden Dorf aufmachte. Bevor die Tyraniden eingetroffen waren, hatten sie in einem Weiler mit vier oder fünf Häusern übernachtet und den Grossteil ihres Gepäcks dort gelassen, in der Hoffnung, nach der siegreichen Schlacht wieder dort zurückzukehren. Ausserdem war dies auch der Treffpunkt, wo allfällige Überlebende abgeholt werden würden. Doch der Dicke zweifelte, dass irgendjemand des 156. Gendian diesen Planeten verlassen würde.
Der Planet Sante Imerant II war der wichtigste Planet im Imerant-System, denn auf ihm waren wertvolle Erzvorräte gespeichert, welche in der systeminternen Fabrikwelt zu wertvollen Werkzeugen des Krieges verarbeitet wurden. Doch seit dem Angriff eines kleinen Tyranidenschwarms stand alles still. Zwar lebten noch Menschen in der gut befestigten Makropole, doch die Minen waren alle unbesetzt und so ging auch bald der Nachschub an Kriegsmaterial aus. Dies war der Zeitpunkt, als der Hilferuf des Planeten das 156. Gendian erreichte, welches sofort herbeieilte. Zusammen mit einer weiteren Straflegion landeten sie auf dem Planeten um die Tyraniden auszulöschen. Nebst diesen beiden Imperialen Unterstützungsverbände, war ein kleiner Orden der Space Marines gelandet, der aber hauptsächlich die Makropole schützte und versuchte einzelne Tyranidentruppen auszulöschen.
Der Dicke hatte aber wenig Hoffnung, dass von den beiden Straflegionen noch viel übrig war. Denn in Gegensatz zu den hier stationären Truppen waren sie mitten ins Getümmel geschickt worden um die Tyraniden aufzumischen. Eine typische Selbstmordaktion für eine Straflegion. Aber er konnte und sollte sich jetzt nicht beschweren. Noch immer schleppte er sich vorwärts, Hendry auf dem Rücken. Zwar war er ein starker Kerl und konnte problemlos eine doppelte Portion Treibstoff für seinen Flammenwerfer auf dem Rücken tragen, doch angesichst des kräfteraubenden Kampfes und seiner schmerzenden Wunde neigten sich seine Kräfte dem Ende entgegen. Zudem ging es jetzt auch noch merklich aufwärts, so dass er immer wieder ausrutschte und sich mühsam wieder hochstemmen musste.
So vergingen die Stunden, als er plötzlich im Nebel vor sich einige Schemen erkannte. Sie waren gross und bewegten sich nicht. Der Dicke glaubte, ob seiner Müdigkeit zu haluzinieren und trottete weiter. Doch plötzlich bewegten sich die hünenhaften Gestalten und marschierten auf ihn zu. Ihre Schritte waren gewaltig und er konnte die Erschütterung des Bodens fühlen. Immer näher kamen die Krieger und plötzlich erhob einer der Gestalten seine blecherne Stimme.
"Im Namen des Imperators, bleib sofort stehen!"
Als der Dicke die Stimme des Space Marines vernahm, sackte er vor Erschöpfung zusammen und konnte nur noch mit Mühe und Not den Namen der Straflegion flüstern, bevor er wieder in die Bewusstlosigkeit fiel.
 
Da nun seit 18 Stunden keiner was geschrieben hat, mach ich das mal.

Also, irgendwie hab ich Probleme, mir den Henry als Offizier vorzustellen. Wie er da mit dem Dicken rumläuft, klingt es eher nach zwei gewöhnlichen Soldaten. Ansonsten: bis jetzt nicht allzu ereignisreich, aber vielleicht wirds ja noch. Übung macht den Meister.
 
Da nun seit 18 Stunden keiner was geschrieben hat, mach ich das mal.

Herzlichen Dank! 😀

Also, irgendwie hab ich Probleme, mir den Henry als Offizier vorzustellen. Wie er da mit dem Dicken rumläuft, klingt es eher nach zwei gewöhnlichen Soldaten.

Naja, die Vorgeschichte der beiden wurde natürlich noch nicht ganz erzählt. Stell dir einfach vor, ein Trupp Imperialer Soldaten (dem Tod geweiht 😉 ) werden auf einen Planeten voller Tyraniden abgesetzt. Da gibt es schon eine ziemliche Verwirrung und generell bleibt da rein organisatorisch kein Stein auf dem anderen. 😉

Ansonsten: bis jetzt nicht allzu ereignisreich, aber vielleicht wirds ja noch.

Och ich erzähl euch erst mal n bisschen Vorgeschichte, bevors dann richtig losgeht. Das hier war ja nur ein kleiner Auftakt. 😉


Nachtrag: Mal schauen, ob es heute noch einen Teil gibt. Im Moment ist es gerade ein wenig stressig im Studium...
 
Irgendwie wirken die Impse auf mich wie SMs. Wie sie da so (vor allem Anfang erster Teil), die Tyras metzeln...

Es sind ja auch keine normalen Imperialen Soldaten. Wenn man Zeit und Lust hat, empfehle ich unbedingt, die andere Geschichte (oben verlinkt) zu lesen. Vieles wird dann vermutlich verständlicher. 🙂




So. Habe jetzt tatsächlich noch einen klitzekleinen Teil geschafft, der vermutlich noch mehr Fragen aufwirft, als ohnehin schon da sind. Aber ich will mal nichts weiter sagen... 😉


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Wieder war es der Dicke, der als erster zu sich kam. Doch diesmal lag er nicht kopfüber in einer Blutpfütze sondern auf einem relativ weichen Feldbett. Er versuchte aufzustehen, doch bemerkte, dass er gefesselt war. Seine Fussgelenke, Handgelenke und sein Oberkörper waren mit Eisenketten an sein Bett gekettet und er konnte sich kaum rühren. Nur seinen Kopf konnte er einigermassen bewegen und er versuchte, so gut es ging, diesen Ort zu erkunden. Die Decke war hoch und kathedralenähnlich. Viele Verzierungen und genaue Feinarbeit zierten die spitz zusammenlaufenden Dächer. An den Wänden loderten überdimensionale Fackeln in überdimensionalen und ebenfalls reich verzierten Fackelhaltern. Aber auch viele kleine Kerzen brannten und legten den Raum in ein gespenstisches Licht, sodass dem Dicken das Blut in den Adern gefror. Auch Hendry lag neben ihm angekettet an ein Feldbett. Eine Infusion träufelte Flüssigkeit in seinen geschundenen Körper, doch er nahm keine Notiz davon. Der Dicke konnte im Augenwinkel nur erkennen, dass sich sein Brustkorb, der mit allerlei Verbandszeug zusammengehalten wurde, stetig hob und senkte. Er war also am Leben.
Nebst dem merkwürdigen Licht und dem insgesamt merkwürdigen Erscheinungsbild dieses Ortes war etwas anderes da, das die Stimmung der Bedrückung und Niedergeschlagenheit forcierte. Der Dicke musste genau lauschen, ehe er einen sanften aber klagenden Gesang vernehmen konnte. Er konnte nicht ausmachen woher er kam, denn so sehr er seinen Kopf drehte und wendete, sah er nur, dass sie wohl die einzigen beiden in diesem Gebäudeteil waren. Trotzdem war der Gesang von grosser Intensität und der Dicke hatte das Gefühl, dass er nicht durch seine Ohren in ihn drang, sondern viel mehr seinem Kopf entstammte. Gerade als er genauer lauschen wollte, gab es ein Klicken und, obwohl er es nicht sehen konnte, eine Türe wurde geöffnet. Es war wie wenn in einem leeren Raum plötzlich ein Eindringling zugegen war. Ein sanfter Luftzug sog die Wärme aus dem Ort und von unten nährte frische aber kalte und unbarmherzige Luft in die Vertrautheit der Stätte. Dann hörte er auch Schritte. Es waren mehrere Personen aber definitiv weder Imperiale Soldaten noch Space Marines. Die Türe wurde geschlossen, doch das Gefühl der Kälte blieb. Langsam kamen die Schritte näher. Es waren drei oder vier Personen. Eine davon ging sehr ruhig, während die anderen unruhig, ja beinahe nervös, barfüssig trabten. Der Dicke konnte Kettengeklirr vernehmen und das gehetzte Keuchen von Menschen.
''Seht an, seht an. Er ist erwacht.'', sprach eine kalte, die Luft zerschneidende und gefährlich klingende Stimme. Sie war ruhig aber herrschend. All dies spielte sich im Rücken des Dicken ab, der verzweifelt versuchte, seinen Kopf in die Richtung der Ankömmlinge zu wenden, aber es einfach nicht schaffte. Die Schritte waren nun so nah, dass sie scheinbar auf das Trommelfell des daliegenden Dicken einhämmerten. Er fühlte sich ohnmächtig und ausgeliefert. Kälte durchfuhr seinen Körper und er verlor jede Hoffnung.
''Meister! Seht wie wir ihn gepflegt haben, wir haben...'', begann eine andere Stimme. Sie wirkte gehetzt, beinahe kindlich, doch begeistert und aufopfernd.
''Schweig!'', herrschte die erste Stimme an. Sofort war alles still. Nur das Geraschel der Ketten nahm kein Ende. Auch die Schritte hatten aufgehört und offenbar standen die Personen nun genau so nahe hinter dem Dicken, dass dieser sie noch nicht sehen konnte.
''Hast du gut geschlafen?'', fragte die erste Stimme. Es war keine nette Frage, eher spöttisch denn fürsorgend. Dennoch lag ein gewisses Interesse, eine Unruhe in der Stimme. Es schien, als würde die Person unbedingt etwas wissen wollen. Der Dicke, der offensichtlich angesprochen war, konnte nicht antworten, denn seine Kehle war wie zugeschnürt.
''Antworte!'', wurde er nun sofort angeherrscht, worauf der Dicke zögerlich den Mund öffnete.
''Ja, Meister!'', antwortete er, ohne dabei zu verstehen, was er sagte. Alles was vor sich ging, schien ihn zu besetzen. Sein Wille lag in Scherben auf dem Boden seiner Seele. Automatisch anerkannte er den Ankömmling als seinen Meister.
''Sehr gut....'', begann die Stimme, ''Sehr gut.... dann bist du sicherlich bereit, mir einige Fragen zu beantworten.'' Es war keine Frage, sondern eine Aufforderung. Der Dicke antwortete nicht, denn die Stimme redete sofort weiter.
''Laut deiner Personenkarte bist du Soldat Olsen Olsenson von der Straflegion 156. Gendian. Ist das richtig?''
''Ja, Meister.''
''Wieso warst du nicht in der Schlacht als Bruder Janus dich gefunden hat?''
''Unsere Stellung wurde von Ganten überrannt, Meister. Mein Seargent und ich waren bewusstlos und schwer verletzt, Meister. Ich kann mich nicht an mehr erinnern, Meister.'' Der Ankömmling schwieg lange, bevor er erneut die Stimme erhob. Diesmal war sie näher, direkt neben seinem Kopf. Sie war grausam und quälte den Geist des Dicken. Mit scharfen Worten sprach der Interrogator weiter.
''Und wer hat Seargent Hendry gepflegt?''
''Ich glaub, dass ich das war, Meister.'', antwortete der Dicke.
''Aber du bist Flammenwerferschütze und kein Sanitäter. Wo hast du das gelernt?'', fragte die Stimme harsch. Der verbliebene Wille des Dicken kämpfte mit der Unterwerfung, die von der Stimme ausging. Irgendetwas in ihm wollte die Wahrheit nicht preis geben.
''ANTWORTE!'', schrie der Fragende und es war als ob dem Dicken dabei der Schädel platzte. Jeglicher Widerstand fiel in sich zusammen, wie ein pulverisiertes Objekt.
''Seargent Hendry hat allen Soldaten meines Trupps die elementaren Sanitätsfähigkeiten beigebracht, Meister.'', antwortete der Dicke maschinengleich. Jeglicher freie Wille war scheinbar aus ihm gewichen und er fühlte nichts mehr.
''Soso...'', meinte der Ankömmling spöttisch. Der Dicke bemerkte, wie er sich umdrehte und ein Geräusch von sich anspannenden Ketten, begleitet von einem würgenden Geräusch der anderen Personen, welche während des ganzen Gesprächs ruhig gewesen waren und sich im Hintergrund gehalten hatten. Die Schritte entfernten sich immer weiter und langsam aber sicher liess der Effekt der Unterwerfung beim Dicken nach. Als die Türe ins Schloss fiel, war er bereits erschöpft eingeschlafen.
 

Ach ja? Hier die Antwort: 😉 😛


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''Wach auf!'', hörte der Dicke eine Stimme im Traum. Er war gerade auf seinem Heimatplaneten und schlenderte durch die grossen Fichtenwälder, deren Böden komplett mit Moos bewachsen waren. Es war ein angenehmes Gefühl an den baren Füssen und es war viel angenehmer, als mit der Truppe auf dem glühend heissen Exerzierplatz dem Kommandanten alles nachzumachen. Hier im Wald war er ungestört, konnte seinen Gedanken frei nachhängen und es war viel kühler als in der Kaserne. Der Dicke empfand die Truppe sowieso als Witz. Als man ihn einzog, versprach man ihm vieles. Er sollte kämpfen und viele Welten sehen und sich Ruhm und Ehre verschaffen. Doch alles was er bisher gesehen hatte, war dieses Drecksloch einer Kaserne und die unsägliche Visage des Exerzierkommandanten. Sie lernten nicht kämpfen, sondern stillzustehen. Sie lernten nicht, wie man mit der Waffe umging, sondern wie man gehorchte. Überhaupt lernten sie nichts, was in einem Kampf von Nutzen sein würde, so dass sich der Dicke fragte, warum es überhaupt eine Armee gab, wenn sie nicht kämpfen sollte. Er wollte Planeten erobern, Ketzer töten, Aliens niedermetzeln. Aber immer hiess es nur ''Stillgestanden!''.
Der Dicke war in seinem Traum an eine kleine Mulde gekommen. Es war hier besonders schön kühl und es gab sogar einen kleinen Teich am Boden der Mulde. Dort quakten einige Frösche und als der Dicke mit seinen trottigen Schritten näher kam, hoppelte ein erschrecktes Häschen aufgeregt davon. Auch die Frösche verstummten oder tauchten im kühlen Wasser ab. All dies machte den Dicken traurig. Draussen auf dem Exerzierplatz war er ein Niemand und hier in der Wildnis hatte man Angst vor ihm. Er beschloss zu warten, bis dass die Tiere sich wieder blicken lassen würden.
''Olsen! Jetzt wach schon auf!'', wieder war die Stimme da und es schien, als käme sie von ausserhalb der Welt. Irgendwo von oben. Sie zog ihn aus seiner Idylle heraus, sog ihn aus dem schönen Traum. Langsam verblassten die Farben. Die angenehme Kühle wandelte sich zu einer beklemmenden Kälte. Das Licht verdunkelte sich, bis nur noch flackernder Kerzenschein zu sehen war und auch die angenehmen Waldgeräusche waren plötzlich dahin. Der Dicke schreckte auf, als er sich in der kalten Halle auf dem Feldbett angekettet wiederfand. Er drehte sich um und erkannte, dass Hendry aufgewacht war.
''Na endlich! Meine Güte hast du lange geschlafen! Hast du geträumt?'', fragte Hendry leicht spöttisch, als ob er vergessen hatte, dass er gerade sehr knapp dem Tode entgangen war.
''Ich.... ähm... ja... Meister.'', antwortete der immer noch irritierte und schlaftrunkene Dicke.
''Meister? Seit wann nennst du mich Meister?'', fragte Hendry, der nun sichtlich nervös wurde. Er kannte offenbar die Angewohnheit des Dicken, gerne mal ein Nickerchen einzulegen, doch so hatte er noch nie reagiert.,
''Ich meine....Hendry...'', korrigierte sich der Dicke und fügte eine leise gemurmelte Entschuldigung hinzu. Noch immer schien er nicht recht da zu sein, sondern irgendwie befangen. Nicht von seinem geplatzten Traum, sondern von den Ereignissen, welche sich vor seinem Schlaf abgespielt hatten. Dieser Mensch. Wer war er? Und wer waren die Barfüssigen? Was wollte er von ihm? Er wollte wohl kaum seine Sanitätskenntnisse erlernen. Und die kalte, schneidende Stimme, welche ihn so befangen hatte, wollte einfach nicht aus seinem Kopf. Noch immer hallten seine Worte an der Innenseite seines Schädels und er konnte sie nicht vergessen. Es schien so, als habe der Fremde sie ihm in den Kopf implantiert.
''Was ist passiert? Warum benimmst du dich so merkwürdig?'', fragte Hendry ängstlich. Er befürchtete schlimmes und ehe der Dicke antworten konnte, hörte man wieder, wie die Türe sich öffnete und die drei Gestalten hereinkamen.
''Wie schön. Nun sind sie beide erwacht!'', sagte die erste, dem Dicken vertraute, Stimme in einer feierlichen aber kalten Art und Weise. Er schien erfreut darüber zu sein, dass nun auch Hendry wach war. Offenbar war er das Objekt seiner Begierde und der Dicke nur ein Mittel zum Zweck. Die drei Gestalten verhielten sich nun anders. Sie hielten sich nicht mehr im Hintergrund, wie beim letzten Besuch, sondern schritten um die beiden parallel dastehenden Feldbetten herum, vor die beiden Soldaten. Nun erst konnten der Dicke und Hendry die drei betrachten, wenn auch mühsam, denn ihre Ketten liessen dem Kopf wenig Spielraum.
Vor ihnen stand ein Mensch in einer pompösen Robe. Sie war reich an Verzierungen und trug mehrere Zeichen der heiligen Inquisition zu Terra. Der Mensch trug ein Auspex im Gesicht, mit welchem er die beiden Soldaten ausgiebig musterte. In seiner rechten Hand hielt er einen langen Stab, der in einem goldenen Zeichen der Inquisition mündete, während in seiner Linken zwei Ketten lagen, welche zu den beiden merkwürdigen Geschöpfen führten, über die sich der Dicke beim ersten Besuch gewundert hatte. Sie waren klein, fast wie Kinder, und barfüssig. Sie hatten winzig kleine Flügel an den Rücken, welche aber wohl noch nicht genug ausgebildet waren, um mit ihnen zu fliegen. Stattdessen liefen sie auf allen Vieren rund um den Inquisitor herum. Abgesehen von einer kleinen Schärpe waren sie ausserdem vollkommen nackt. Der Inquisitor aber beachtete die Cherubin nicht, sondern wandte sich an Hendry, der leicht griesgrämig die Gestalten betrachtete.
''Du bist Seargent Steven Hendry von der Straflegion 156. Gendian.'', sagte er, ohne dass er auf eine Antwort pochte. Hendry hatte auch nicht vor zu antworten, denn er mochte die Inquisition kein bisschen. Solange er also nicht explizit gefragt wurde, wollte er also auch nichts sagen, denn er wusste, dass alles gegen ihn verwendet werden konnte. Wie schon einmal.
''Ich sehe, du bist nicht sehr gesprächig. Kein Wunder, wenn ich mir deine Personenkarte so anschaue.'', spottete der Inquisitor während Hendry sich einen Kommentar verbiss.
''Stellt sie aufrecht, damit ich sie besser betrachten kann... und sie mich.'', befahl er den Cherubin, welche sich sofort an Hebeln unter den Betten zu schaffen machen, woraufhin sich die Betten anhoben und in eine beinahe senkrechte Lage kippten. Die Position war äusserst unangenehm, denn die Ketten schnitten sich augenblicklich ins Fleisch. Der Inquisitor erkannte die schmerzverzerrten Gesichter der beiden.
''Wenn ihr eure Ketten loshaben wollt, dann rate ich euch, zu kooperieren.'', sprach der Inquisitor, schelmisch grinsend. Die beiden Cherubin waren mittlerweile wieder an seine Seite geeilt und warteten gespannt, wie die Unterhaltung weiter ging.
''Was wollt ihr von uns, Inquisitor? Wir sind lediglich Sträflinge. Abschaum in euren Augen!'', konnte es sich Hendry nicht mehr länger verkneifen.
''Eben.'', lachte der Inquisitor und ging zur Türe. Die beiden Cherubin warteten noch gespannt einige Sekunden, bevor die Kette an ihren Hälsen sich spannte und sie zu Inquisitor eilten. Dieser war bereits beinahe bei der Tür.
''Eben.'', wiederholte er, ''Ich komme wieder, wenn ihr bei klarem Verstand seid.'', fügte er hinzu und schloss die Türe hinter sich. Noch immer waren die beiden Soldaten in ihrer unangenehmen aufrechten Position. Hendry hasste sich für seine Ungezügeltheit.
 
<_< war ja klar...ein Radikaler.

Immer diese vorschnellen Urteile. Nur weil die Inquisition halt kein Streichelzoo ist, heisst das doch noch nicht, dass man radikal ist. 😉

Als kleines Zückerchen der Abschluss des ersten Kapitels.

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Eine Weile lagen sie so beinahe senkrecht in ihren Feldbetten, ohne dass sie sprachen. Das ungute Gefühl eines bevorkommenden Ereignisses lag in der Luft und beide waren ziemlich still. Zwar kannten die beiden Sräflinge die Unbestimmtheit bei jeder Mission, die Gefahr, dass man starb war überproportional grösser als bei einem normalen Soldaten. Die Sträflinge waren billiges Wegwerfmaterial; noch billiger als die Soldaten der Imperialen Armee und daher schickte man sie am liebsten auf wenig aussichtsreiche Selbstmordmissionen. Meistens kehrten nur die tapfersten von solchen Missionen zurück. Zwei davon waren Hendry und der Dicke. Jetzt aber, wie sie so unangenehm in der Gegend hingen oder standen, die Handgelenke mittlerweile blutend und geschwollen, war es anders als vor einer normalen Mission. Sie hatten das dumpfe Gefühl, diesmal wirklich nicht von der Mission zurückzukehren. Und wenn, dann nicht mehr als die gleiche Person wie vorher. Der Inquisitor hatte sein Ziel erreicht. Die beiden Soldaten waren verunsichert. Jetzt galt es nur noch die Klappe zuzuschlagen.
''Hast du schon einmal mit ihm geredet?'', fragte Hendry ziemlich niedergeschlagen.
''Ja. Es war grausam. Er hat mich innerlich gequält. Ich konnte nicht anders, als ihm zu gehorchen.'', antwortete der Dicke mit gesenktem Haupt. Er schämte sich beinahe ein wenig, dass er seinen Seargent enttäuscht hatte. Aber was sollte er gegen einen mächtigen Inquisitor tun? Er war nur ein Soldat, ein Sträfling.
''Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Ich kenne dieses Gefühl. Die Inquisition verfügt über Mittel, von denen wir nicht zu träumen wagen. Ein gewöhnlicher Mensch kann sich kaum dagegen wehren.'', meinte Hendry.
Zwar wurde der Dicke nun in seinen Gedanken bestätigt, dennoch fühlte er sich nicht wohl. Irgendetwas hatte der Inquisitor mit den beiden vor und es war sicher, dass es nicht eine Spazierfahrt durch die Stadt war. Aber warum ausgerechnet sie? Was hatten sie schon geleistet? Brauchte der Inquisitor lediglich zwei Wegwerfsoldaten? Bestimmt hätte er tausende davon. Brauchte er gute Soldaten? Bestimmt gäbe es genügend Offiziere, die weitaus besser sind, als die beiden. Doch je länger der Dicke überlegte, desto unklarer wurden seine Gedanken. Als er es nicht mehr aushielt, setzte er gerade zum Sprechen an, als ihm Hendry zuvor kam.
''Ich weiss, was du denkst.'', meinte er und blickte erschöpft doch zukunftsgerichtet zum Dicken herüber. Er hatte sich mit dem Schicksal abgefunden und musste nun sehen, wie er die beiden lebend wieder herausbrachte. Er wollte wissen, was der Inquisitor mit den beiden vorhatte. Er hatte seine Spielchen satt. Der Inquisitor gewann bei diesen Spielchen ohnehin immer. Warum sich also das Leben schwer machen?
''WIR WERDEN KOOPERIEREN!'', schrie er mit aller Kraft in den stillen Raum und seine Worte verhallten langsam an den dunklen Wänden. Erst dachte er, dass es vielleicht nicht funktionierte, doch dann hörte er wieder das Klicken der Türe und die Schritte der Gestalten. Diesmal jedoch waren es nicht nur der Inquisitor und seine Schergen. Auch zwei Menschen mit schweren Stiefeln kamen anmarschiert. Hendry wusste, dass es Space Marines waren und im nächsten Augenblick traten die fünf Ankömmlinge in den Raum vor ihnen. Beim Blick des Dicken auf die beiden gewaltigen Space Marines, die an den Seiten des Inquisitors standen, lächelte dieser.
''Ihr seid Sträflinge. Meinst du wirklich, wir lassen euch unbewacht?'', sagte er zum Dicken und daraufhin zu den Cherubin: ''Löst die Ketten.'' Blitzschnell wuselten die kleinen Kreaturen um die Bettkonstrukte herum und betätigten zwei Schalter. Die Ketten lösten sich und erschöpft fielen die beiden am Boden liegenden Soldaten auf den Boden vor die Füsse des Imperators.
''Nicht so ehrfürchtig...'', grinste der Inquisitor und mit einem Nicken zu den Space Marines packten diese je einen der beiden Soldaten und trugen sie sanft doch mit festem Griff zum Ausgang. Der Inquisitor und seine Cherubin schritten hinter ihnen her.
 
Mein Gott muss das so schnell gehen?

Naja, mal wieder zum vorletzten Teil:

bis dass die Tiere sich wieder blicken lassen würden.
lass mal das "dass" weg


zu schaffen machen,
machten

und zum letzten Teil:

die weitaus besser sind
waren

Toll. Es wird richtig spannend. Ich habe mal angefangen, hier Kontrolle zu machen und einige Sachen anzustreichen. Aber es ist erstaunlich wenig. Mal sehen, wie es weiter geht.
 
😱 Ein Freudscher.... ^_^

I dachte, die fliegen nur..Oo
Tun sie eigentlich auch. Sie sind eigentlich auch Maschinen. Aber ich bin so frei, das ein wenig anders zu beschreiben. 😉

Und weils grad so schön ist:


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Kapitel II

Nachdem Hendry und der Dicke der Kooperation zugesagt hatten und von den Space Marines in ihr neues Heim eskortiert worden waren, wurden sie von einigen voll ausgebildeten Cherubin gesund gepflegt. Schwirrend und flatternd verbanden sie die beiden und sorgten sich um ihre Wunden. Es schien bestens für sie gesorgt zu sein. Einige Male konnte der Dicke einen Blick auf die Schnittwunde in der Schulter von Hendry erhaschen. Er erkannte, dass sie erstaunlich gut verheilt war und fragte sich, ob die Cherubin, die offenbar ausgezeichnete Sanitäter waren, etwas mitgeholfen hatten, oder ob es sein eigener Verdienst war. Die nächsten Tage waren sie hauptsächlich in ihrem privaten Lazarett und man legte ihnen Nahe, keine Ausreissversuche zu unternehmen, was der Dicke auch nicht im Geringsten vor hatte. Meistens waren sie sowieso am schlafen, denn sie erhielten regelmässig einschläfernde Infusionen, damit ihre Heilung besser voran ging. Und tatsächlich fühlte sich der Dicke schon nach wenigen Tagen wieder fit und munter und für den Kampf bereit, welcher sie, das stand sicher, bald erwarten würde.
Hendry brauchte etwas länger, bis er wieder bei Kräften war. Die Ganten hatten ihm arg zugesetzt und es dauerte erst einige Tage, bis er seinen linken Arm wieder bewegen konnte. In diesem Zustand würde er auf dem Schlachtfeld nicht lange bestehen. Doch nichts desto trotz war der Inquisitor, der die beiden täglich inspizierte, scheinbar sehr zuversichtlich, was die bevorstehende Mission betraf.
Bei diesen täglichen Besuchen erfuhren sie auch einiges, was sie vorher nicht wussten. So waren die Tyraniden zwar weiter auf die Städte zugerückt, doch hatten die Imperialen Verbände ihnen mächtig zugesetzt und ihren Fortschritt verlangsamt. Offenbar hatten sie ihren Vormarsch in den letzten zwei Tagen gänzlich eingestellt und es schien, als ob sie sich für einen grossen Schlag vorbereiteten. Um so grösser war also der Handlungsbedarf bei der Imperialen Armee. Es waren zwar weitere Unterstützungstruppen aus anderen Systemen im Anmarsch, doch es dauerte noch mindestens drei Wochen, bis die ersten von ihnen eintreffen würden.
Abgesehen von diesen Schlachtinformationen erfuhren sie auch mehr über die Mission, welche der Inquisitor für sie bereit hielt. Es ging darum, im Herzen des Feindes zu operieren und möglicherweise den entscheidenden Schlag zur Befreiung dieses Planeten und dieses Systems von der Tyranidenplage auszuführen. Mehr verriet der Inquisitor, welcher sich als Inquisitor Ramachov Andriogos vom Ordo Xenos vorstellte, den beiden genesenden Soldaten nicht. Hendry spottete einmal, als die beiden alleine auf ihrem Zimmer waren, dass sie Glück hatten, dass sie es mit dem Ordo Xenos zu tun hatten und nicht mit dem Ordo Haereticus. Das war ein gutes Zeichen, dass er auf dem besten Weg zur vollen Gesundheit war.
Trotzdem dauerte es noch weitere zehn Tage, bis er sich dazu im Stande fühlte, erste Erkundungsspaziergänge im grossen inquisitorialen Komplex zu machen. Der Inquisitor hatte ihnen mittlerweile gestattet, sich in Begleitung der beiden Space Marines relativ frei im Gebäude zu bewegen. Der Dicke wusste nicht genau, ob es die selben Space Marines wie beim letzten Mal waren, geschweige denn ob diese die selben waren, welchen sie auf dem Schlachtfeld begegnet waren. Alle sahen mehr oder weniger gleich aus. Sie trugen dunkelrote Rüstungen mit weissen Helmen und waren vom Orden der Morgensonne, ein sehr kleiner wandernder Orden, der zwei seiner Kompanien hierhin zur Unterstützung der Imperialen Armee geschickt hatte. Die Space Marines redeten wenig und wenn, dann machten sie die beiden Soldaten darauf aufmerksam, dass sie gerade auf dem Weg zu einer verbotenen Zone waren und umzudrehen hatten. Da Hendry und der Dicke nicht darauf erpicht war, sich mit den Hünen anzulegen, gehorchten sie und machten dann kehrt.
Nach weiteren drei Tagen, kam Andriogos in ihr Zimmer und begann zu sprechen.
''Kommt mit mir. Ihr werdet nun den Rest eurer Truppe kennenlernen.'', meinte er und lächelte dabei freundlich. Diesmal war er alleine und keine seiner Cherubin begleiteten ihn. Hendry und der Dicke standen auf und folgten dem Inquisitor, während dieser durch die weissen, manchmal leicht gräulichen, Gänge ging und die beiden in einen ziemlich grossen Raum führte, wo er ihnen anwies, zu warten. Sie standen also in der Mitte des Raumes, bekleitet nur mit Hosen und Hemden, welche sie von den Cherubin erhalten hatten. Es waren ziemlich bequeme Kleidungsstücke und waren durchwegs in dunkelroter Farbe gehalten. Gespannt warteten sie auf das, was jetzt kommen würde und plötzlich ging die Türe, durch welche der Inquisitor hinausgegangen war, auf und herein traten zwei Space Marines und dahinter eine Kolonne von vielleicht dreizehn oder vierzehn imperialen Soldaten, welche alle gleich gekleidet waren wie Hendry und der Dicke.
 
Oha...es geht weiter.

etwas mitgeholfen hatten, oder ob es sein eigener Verdienst war.
lass mal das Komma vor "oder" weg

legte ihnen Nahe,
nahe

am Schlafen

der Inquisitor, welcher sich als Inquisitor Ramachov Andriogos
Wiederholungsfehler. Du kannst das "Inquisitor" beim Namen weglassen.

weissen.....grossen
in beiden Fällen würde ich zu "ß" statt "ss" raten.

Schöner Teil, auch wenn ich sagen muss, dass mir die beiden Soldaten leicht kindisch vorkommen.

@M. Calgar:
waren vom Orden der Morgensonne, ein sehr kleiner wandernder Orden,
😛

Edit: da fällt mir auf: "einem sehr kleinen, wanderndem Orden"