40k Seargent Hendry

Erst mal vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. 😀
Wegen der Rechtschreibkontrolle: Die ist zwar ganz nützlich, aber nur in wirklich gravierenden Fällen im Moment nötig. Ich schreibe die Geschichte ohne maschinelle Rechtschreibkontrolle sondern lese sie immer kurz Korrektur. Da schleichen sich dann kleine Fehler ein. Die richtige Rechtschreibkontrolle kommt dann, wenn die Geschichte fertig ist. Dann käme ich auch gerne auf dich zurück SHOKer. 🙂

Aber jetzt weiter im Text:

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Die ankommenden Soldaten waren alle ziemlich düstere Kerle und Hendry vermutete, dass auch sie vermutlich einer Straflegion entstammten. Einige hatten einen dichten Bartwuchs, andere viele Narben im Gesicht oder an den Armen und wiederum andere hatten so dunkle und tiefe Augenhöhlen, dass man kaum ihre Augen erkennen konnte. Sie reihten sich gegenüber von Hendry und dem Dicken auf und standen stramm. Offenbar hatte der Inquisitor sie eingewiesen. Kurz war es still und, kaum war der Inquisitor eingetreten und zur linken Hendrys stehengeblieben, nickte er den Soldaten zu.
''Soldat James Clifford, Cadia!'', schrie der erste Soldat in der Reihe zur rechten von Hendry. Es war ein Mann von etwa dreissig Jahren, kahlgeschoren und mit einem kantigen Gesicht. Seine Arme waren ziemlich muskulös und er wirkte alles in allem wie ein tüchtiger Soldat.
''Soldat Richard Bach, Catachan!'', schrie der nächste, welcher die dunklen und tiefen Augenhöhlen hatte. Sein Haar war lang und er war etwa gleich alt wie der erste Soldat. Seine Haltung war trotz des Strammstehens etwas gekrümmt und er sah ziemlich furchteinflössend aus. Hendry mussterte ihn und blickte dann auf den nächsten in der Reihe, der dies als Signal verstand, sich nun auch vorzustellen. So ging es weiter. Jeder Soldat nannte seinen Namen und Heimatplaneten, wobei keiner ein Regiment nannte, was Hendry in der Annahme bestätigte, dass es sich offenbar um Sträflinge handelte. Waren auch sie alle auf dem Schlachtfeld aufgelesen worden?
''Dies, Seargent Hendry, ist deine neue Truppe.'', sprach Andriogos feierlich, als der letzte Soldat zur linken verstummt war, ''Sie reisen schon eine Weile mit mir durch die Galaxie und haben sich in vielen Schlachten bewährt.''
Hendry blickte durch die Reihe und erkannte das eine oder andere stolze Gesicht, denn sie waren gerade vom Inquisitor höchstpersönlich gelobt worden.
''Die Aufgabe auf dieser Welt wird aber um einiges schwerer und ich bezweifle, dass ihr alle zurückkehren werdet.'', sprach der Inquisitor weiter und nun erkannte Hendry das eine oder andere Gesicht, welches eine leichte Spur von Angst enthielt. Hatten sie eine Ahnung, wohin sie ihre Mission führen würde?
''Ich hoffe, dass du zufrieden bist mit diesen tapferen Soldaten und sie dir gut im Kampf beistehen werden.'', sagte Andriogos zu Hendry, der nicht antwortete und sich passiv hielt. Erst wollte er mehr Informationen, bevor er sich weiter äussern würde. Wann liess der Inquisitor endlich die Katze aus dem Sack und eröffnete ihnen das Ziel der Mission? Eines stand fest. Sie würde gefährlich werden und möglicherweise entscheidend. Doch warum schickte er keine Space Marines, die viel eher Erfolg haben würden? Auch sie dientem dem Imperator bis in den Tod hinein.
''Du fragst dich vielleicht nach dem Ziel eurer Mission.'', meinte der Inquisitor und wandte sich nun zwischen die beiden Reihen, ''Nun. Ich will euch allen erklären, worum es sich bei eurem kleinen Ausflug handelt.'' Andriogos lachte bei den letzten Worten und es war ein gespenstisches Lachen. Offenbar vermutete er, dass weder einer der Soldaten zurückkehren würde, noch dass die Mission überhaupt erfolgreich sein würde. Deshalb schickte er vielleicht auch keine Space Marines. War ihre Mission nur eine taktische Unmöglichkeit, die der Inquisitor schon lange einmal ausprobieren wollte? War die Rettung dieser Welt für ihn nur ein Spiel, bei welchem es darum ging, einige Taktiken gegen die Tyraniden auszuprobieren?
''Ihr werdet im Herzen des Feindes operieren. Falls eure Mission erfolgreich verläuft, wird es ein leichtes für die restlichen Truppen, die Tyraniden zu eliminieren. Euer Ziel ist es, das Schwarmbewusstsein, von welchem ihr bestimmt schon gehört habt, in ihrem tiefsten Kern zu treffen und zu beschädigen. Schafft ihr das, werden die Tyraniden nur noch ein herumwuselnder Haufen Käfer sein, die es zu zermalmen gilt.'', sprach Andriogos und lächelte dabei.
''Gibt es bis hierhin Fragen?'', meinte er in die Runde, doch er erwartete keine und fuhr nach kurzem Warten fort. ''Euer Ziel ist es, die sogenannte Dominatrix dieses kleinen Schwarms zu finden und zu elimineren. Sie ist für das legen der 'Tyranideneier' zuständig und das zentrale Organ des Schwarmbewusstseins. Zwar gibt es auch andere Synapsenkreaturen, von welchen hauptsächlich die kleinen Viecher abhängig sind. Doch die Dominatrix selbst macht die anderen Synapsenkreaturen von sich abhängig. Ist sie zerstört, verschwindet diese Verbindung und somit auch die Verbindung zu dem Kleingetier. Den Rest wird die Imperiale Armee erledigen.''
Andriogos machte eine kleine Pause und schaute in die Gesichter der Soldaten. Sie schienen nicht sonderlich berührt von dieser Neuigkeit, worüber der Inquisitor nicht sonderlich erstaunt war, schliesslich wussten sie nicht, was die Dominatrix für ein Wesen war. Also fuhr er mit seinen Erklärungen fort.
''Die Dominatrix ist eine Kreatur, haushoch und gewaltig gepanzert. Ihre Chitinschuppen sind über einen Fuss dick und unzerstörbar. Nicht einmal ein gewaltiges orbitales Bombardement würde diesem Ding etwas antun. Die Dominatrix wird ausserdem von einem Schwarmtyranten beritten, der mit ihr verschmolzen ist. Wir wissen nicht, wozu diese Verbindung gut ist, denn bisher haben nur wenige eine Begegnung mit der Dominatrix überlebt und alle unsere Berichte stammen aus Bildern und Videoaufnahmen. Also noch einmal: Zerstört die Dominatrix um jeden Preis.''
''Wie sollen wir das anstellen?'', meldete sich nun erstmals Hendry zu Wort. Er hatte sich schon mit der selbstmörderischen Mission abgefunden, denn innerlich hatte er nichts anderes erwartet. Nun war auch klar, warum Andriogos weder gewöhnliche Imperiale Soldaten, die wohl beim Anblick dieser Kreatur um ihr Leben rannten, noch Space Marines, die zu wertvoll für eine solche Mission mit wenig Aussicht auf Erfolg waren, rekrutiert hatte. Doch noch wusste er nicht, ob nicht auch seine Truppe beim Anblick der Dominatrix die Flucht ergreifen würde. Es sollte sich herausstellen.
''Wie ihr das anstellen sollt?'', lachte der Inquisitor, ''Ich bin mir sicher, ihr werdet eine Lösung finden.''
 
So. Ich muss dranbleiben. Sonst vergeht die Motivation über Weihnachten. 😉


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''Ich glaube, ihr wollt wohl kaum in eurer jetztigen Kleidung auf Tyranidenjagd gehen, oder?'', grinste Andriogos und im selben Moment kamen mehrere Cherubin hereingeflattert, beladen mit Rüstungen und Waffen, welche sie schön säuberlich vor jeden der Soldaten legten. Es waren schwere Plattenrüstungen, welche sonst den Gardisten der Inquisition vorenthalten waren. Sie alle trugen das Zeichen der Inquisition auf Brust, Helm und Waffe. Hendry blickte gespannt um sich und erkannte, dass einige Soldaten ihre Ausrüstung fachmännisch überprüften, als hätten sie schon öfters in ihr gekämpft. Er selbst aber hatte erst selten Gardisten auf dem Feld gesehen, wenngleich er schon einige Schlachten hinter sich gebracht hatte. Die versammelten Soldaten waren überwiegend mit Hochenergie-Lasergewehren ausgerüstet, doch einige hatten schwere Waffen. Zwei Granatwerfer, zwei Plasmawerfer und ein Flammenwerfer lagen vor den Soldaten am Boden. Er selbst hatte eine kleine und sehr handliche Hochenergie-Laserpistole und ein äusserst kraftvoll wirkendes Energieschwert. Offenbar wollte der Inquisitor den kleinen Selbstmordtrupp bestmöglich ausrüsten, was wohl angesichts der Mission auch nötig war.
''Ich habe keine Waffe.'', stellte der Dicke plötzlich fest und vor ihm lag tatsächlich nur die Rüstung, ein entsprechendes Untergewand und ein Helm.
''Ich war mir nicht sicher, was für eine Waffe du bevorzugst. Ein Sanitäter bist du offensichtlich nicht, wie du mir eröffnet hast.'', meinte der Inquisitor und näherte sich dem Dicken, der nun stramm stand und bang in das Gesicht von Andriogos blickte. Noch immer war er von seiner Folter geprägt und fürchtete sich vor einer erneuten Attacke.
''Er trägt einen schweren Flammenwerfer und einen doppelt so grossen Tank.'', warf Hendry ein, der die Angst des Dicken erkannt hatte. Sogleich wandte sich der Inquisitor nun zu Hendry, blickte ihn ernst an und nickte dann genüsslich dem Dicken zu.
''So soll es sein.'', meinte er zu den Cherubin, welche sofort hinausschwirrten.
''Wollt ihr beiden nicht eure Rüstungen anprobieren?'', fragte Andriogos und Hendry erkannte, dass die anderen Soldaten bereits in voller Montur bereit waren. Erst jetzt fiel ihm auf, dass einer der Gardisten keine Waffe trug. Er war sehr klein und möglicherweise ziemlich flink. Seinen Helm hatte er lässig unter den Arm geklemmt und blickte entspannt in die Gegend. Er war wohl der Sprengmeister der Gruppe. Hendry wusste, dass er Verwendung für ihn finden würde.
''Natürlich, Inquisitor.'', antwortete er und begann sich anzuziehen. Er war erstaunt über die Leichtigkeit der Panzerung. Trotzdem, dass sie offensichtlich viel robuster als seine alte Rüstung war, war sie leicht und beweglich, ebenso die Pistole und das Energieschwert, welches sanft bläulich leuchtete aber offenbar noch nicht seine volle Energie entfaltete. Als er fertig angezogen war, spürte er frischen Mut in sich aufkeimen, denn angesichts der bestens ausgerüsteten und vermutlich auch ziemlich wackeren Truppe, könnte die Mission vielleicht doch ein Erfolg werden. Auch der Dicke hatte seine Rüstung angezogen und fühlte sich sichtlich wohl darin. Offenbar hatte der Inquisitor für ihn eine etwas grössere Rüstung angefordert, denn ansonsten wäre es für ihn wohl ziemlich eng geworden. Nun schwirrten auch die Cherubin mit seiner Waffe und einem gewaltigen Tank herein. Hendry erkannte, dass der Dicke zu grinsen begann und das Flammenwerfermodul freudig ergriff. Er drehte und wendete es ein paar Mal in seinen Händen und schien zufrieden zu sein. Den Treibstofftank schulterte er graziös und blickte stolz in die Runde.
''Von mir aus kanns losgehen.'', grinste er in die Runde und einige Soldaten lachten. Auch der Inquisitor grinste.
''Freu dich nicht zu früh. Der Ernst des Lebens holt euch schneller ein, als ihr denkt.'', meinte er sofort wieder ernst und das Lachen verstarb sofort. Eine gespenstische Stille legte sich über die Gruppe, die da in diesem hohen Raum auf ihre Mission wartete.
''Sagt Inquisitor, was gibt es für weitere Informationen?'', fragte nun Hendry.
''Ich bin froh, dass du fragst, Seargent Hendry. Es gibt tatsächlich noch einige Informationen, die euch allen nützlich sein werden.'', antwortete er und schnippte mit den Fingern. Sofort eilte ein Cherub herbei und stellte ein kleines Gerät auf den Boden des Raumes zwischen den beiden Reihen. Es drückte ein paar Knöpfe und plötzlich erschien ein Hologram des Planeten Sante Imerant II.
''Die Tyraniden haben sich hauptsächlich nördlich der grossen Wüste niedergelassen. Genauer gesagt sind sie an diesem Ort hier gelandet.'', sagte der Inquisitor und deutete auf einen roten Fleck nördlich des Äquators. Die ganze südlich Halbkugel des Planeten war von Wasser bedeckt und nur einzelne Inseln lugten hervor. Sante Imerant II bestand im Wesentlichen aus einem auf der Nordhalbkugel gelegenen grossen Kontinenten, der aus mehreren Platten bestand, die eine heftige tektonische Aktivität aufwiesen. Aus diesem Grund gab es auch entlang der divergierenden und konvergierenden Plattenränder eine grosse Vulkanaktivität und viele Erdbeben. Die grossen Städte waren aber allesamt meist im Zentrum der einzelnen Platten und blieben deshalb grösstenteils von den Erschütterungen der Natur verschont.
''Seit ihrer Landung, wir vermuten, dass der Landungsplatz auch der Ort der Dominatrix ist, haben sie sich konstant nach Norden begeben. Trotz unser Gegenwehr sind sie halbkreisförmig etwa überall zweitausend Kilometer vorgedrungen. Nur nach Süden sind sie kaum gewandert, da sie offenbar erkannt haben, dass es dort kaum Biomasse gibt. Dies ist der Ort, von wo ihr angreifen werdet.'', meinte Andriogos nun weiter und auf der Karte dehnte sich der rote Fleck über der grossen Wüste, welche sich gürtelartig um den Planeten band, in grossem Tempo aus.
''Ihr werdet einige hundert Kilometer südlich ihres Landepunkts landen und von dort eure Operation beginnen.'', schloss der Inquisitor seine taktische Einweisung.
''Was haben wir für Unterstützung ausser uns selbst, Inquisitor?'', fragte Hendry.
''Nebst euch selbst, werdet ihr zwei Chimären haben, welche euch so nah als möglich zum Landepunkt bringen werden. Die Imperiale Flotte hat ausserdem die Anweisung, ein orbitales Bombardement zu liefern, sobald du es für nötig hältst. Das wird euch den Weg erleichtern.'', antwortete Andriogos und Hendry war nun sichtlich zuversichtlich. Eine gut ausgerüstete Truppe, zwei Chimären und ein orbitales Bombardement, was wollte er mehr? Zum ersten Mal in seiner Laufbahn hatte er ein solch breites Angebot an taktischen Möglichkeiten.
''Werden die Tyraniden nicht merken, dass wir einen Angriff planen?'', fragte der Dicke dazwischen.
''Ja und nein. Wir befinden uns im Krieg, Soldat Olsenson. Natürlich werden sie viele Streitkräfte zurückziehen um die Dominatrix zu beschützen, doch gleichzeitig werden wir mit geballten Kräften die Tyraniden von Norden her angreifen. Es wird dann schwer für die Tyraniden, an beiden Orten zugleich zu sein. Ich hoffe, dass sie keine Gefahr vom Süden her befürchten, weshalb dieser Trupp hier auch relativ klein ist. Die Tyraniden werden das Bombardement und die zwei anrollenden Chimären hoffentlich als naiven Versuch, die Dominatrix zu erledigen, ansehen.'', meinte der Inquisitor und beim letzten Wort lachte er schelmisch, ''Was es ja im Grunde genommen auch ist.''
 
Echt gut. Auch wenn der Inquisitor etwas lax ist, gefällt mir die Richtung, die diese Story nimmt. Mach weiter.

ich habe mir mal die Freiheit genommen, die Kontrolle wegzulassen, weil du es ja eh nochmal maschinell kontrollieren lassen wolltest. Nur eines muss ich anmerken:

so nah als möglich zum Landepunkt
(letzter Absatz) bitte in korrektem Hochdeutsch, ja. das tut sonst echt weh. "so nah wie möglich..."

Also, ich hoffe, wenn ich Mittwoch wieder komme, gubts nen neuen Teil!?
 
So, dann will ich mal den nächsten kleinen Teil präsentieren. Es geht langsam los. 😉


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Unsanft lag die imperiale Valkyrie in der Luft, während im inneren Hendry und sein Trupp an ihren Sitzen angeschnallt sassen . Immer wieder wurden sie von Luftlöchern erfasst, welche den Transportflieger kurz absinken liessen. Doch die frisch gebackenen Gardisten der Inquisition hielten den Erschütterungen problemlos stand.
Der Inquisitor hatte von einer Flugdauer von vier Studen gesprochen, da sie den Planeten auf der Rückseite umkreisten, also beide Pole umflogen, um nicht vorzeitig von den Tyraniden erspäht zu werden. Es blieb also genügend Zeit, um sich mit den anderen Soldaten vertraut zu machen. Aber merkwürdigerweise lag eine gespenstische Stille über der Gruppe und keiner wagte es, zu sprechen. Einige schliefen, andere starrten apathisch vor sich auf den Boden und ein einziger schrieb auf einen kleinen Zettel, seit sie gestartet waren.
''Was schreibst du?'', fragte Hendry, doch der Schreiberling fühlte sich scheinbar nicht angesprochen. Entweder wollte er nicht antworten oder er war zu sehr in seine Arbeit vertieft.
Hendry betrachtete ihn länger. Er war vorhin etwa in der Mitte der Reihe gestanden und trug ein Lasergewehr. Er wirkte recht normal und nicht wie die anderen. Seine Gesichtszüge waren sanft und nicht von Narben durchzogen. Alles in allem wirkte er eher wie ein gewöhnlicher imperialer Soldat als ein Verbrecher. Was hatte er also verbrochen, dass er hier gelandet war?
''Was treibt dich hier her?'', versuchte Hendry noch einmal die Stille zu verteiben. Doch erneut antwortete ihm der Soldat nicht.
Hendry gab auf und beschloss, das gleiche zu tun, wie der Dicke seit dem Abflug tat. Er lockerte seinen Gurt ein wenig und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange bis er eingeschlafen war.

''Landung in zwei Minuten.'', ertönte es aus den Lautsprechern der Valkyrie und sofort machten sich die Soldaten auf in den Ausstiegsraum. Sie mussten sofort das Gebiet sichern um die Landung der zweiten Valkyrie mit den beiden Chimären zu ermöglichen.
Hendry rüttelte den immer noch vor sich hin schlummerden Dicken auf, der sich verschlafen die Augen rieb.
''Los, vorwärts. Wir landen gleich.'', sagte Hendry und begab sich zu den anderen, die bereits Im Ausstiegsraum warteten. Dann kam auch der Dicke herangetrottet und stellte sich zu seinem Sergeant.
''Na, gut geschlafen?'', fragte ihn Hendry lachend und der Dicke musste grinsen.
''Ausführen, wie besprochen!'', befahl er nun dem Trupp und im gleichen Moment glitten die Türen nach oben weg und gaben die Sicht auf das Einsatzgebiet frei.
Vor ihnen lag eine riesige Wüste, trocken und heiss. Kaum waren die Türen aufgeglitten spürten sie einen heissen Luftzug hereinströmen und als sie den ersten Fuss in den Sand setzten, spürten sie die Hitze durch die Stiefel.
''Gebiet sichern!'', orderte Hendry und sah sich aufmerksam um. Sein Trupp formierte sich nun kreisförmig um die Valkyrie und zog diesen Kreis langsam grösser. Gleichzeitig hob der erste Transportflieger ab und gab die Landestelle für den zweiten frei. Dieser war noch etwas weiter oben und wartete auf den Landungsbefehl. Hendry blickte um sich. Überall flimmerte die heisse Luft, doch vom Feind war nichts zu erkennen. Selbst die Landungsstelle der Tyraniden war von hier aus nur als dunkler Streifen am Horizont zu erkennen. Sie hatten hoffentlich nichts bemerkt. Ansonsten waren sie in Schwierigkeiten.
''Gebiet sicher. Landung starten.'', sprach nun Hendry in sein Com und im gleichen Moment setzte die zweite Valkyrie zum Sinkflug an.
Sie war nur noch etwa fünfzig Meter über der Landestelle, als plötzlich einer der Soldaten etwas schrie.
''Sergeant, ich seh was!''
Sofort eilte Hendry zum Soldaten herüber und er sah das, was er befürchtet hatte. Vor ihm flimmerte nach wie vor die heisse Luft, doch an einer Stelle war es dunkler und weniger flimmerig. Stattdessen schien es, als ob sich dort etwas befand. Ein Baum vielleicht. Aber Hendry wusste, dass das kein Baum war.
''Liktoren!'', schrie Hendry sofort und eröffnete das Feuer auf den Fleck, der sich nun plötzlich verfärbte und besser zu erkennen war. Die anderen Soldaten waren ebenfalls herbeigeeilt und eröffneten ihrerseits das Feuer. Es war nicht nur dieser eine Liktor, der sich nun brüllend in den Nahkampf warf, sondern drei weitere, die sich nun auch zu erkennen gaben und auf die Gardistentruppe zurasten.
''Sergeant Hendry, sollen wir die Landung abbrechen?'', ertönte es aus dem Com in Hendrys Ohr.
''Auf keinen Fal! Macht, dass ihr die Chimären hier her bringt. Wir müssen schleunigst hier weg.'', antwortete dieser erregt und begann nun einen erbitterten Kampf mit einem der Liktoren, welcher seine Sensen immer wieder auf Hendry und die anderen Soldaten niederfahren liess. Hendry parierte aber geschickt mit seinem leichten und geschmeidig durch die Luft sausenden Energieschwert und schaffte es, dem Liktoren eine Gliedmasse abzuhacken.
Dieser zeigte sich aber wenig beeindruckt und drosch weiter auf den Sergeanten ein.
''Rückzug!'', schrie Hendry, ''Hey Dicker, heiz' den Jungs hier mal ein!''
Ein gewaltiger Feuerstoss flammte aus dem Flammenwerfermodul des Dicken und der zweite Flammenwerferschütze stimmte in das Feuerinferno ein, während die anderen Soldaten sich hinter ihnen sammelten. Einer der Liktoren lag brennend vor ihnen am Boden und schien erledigt zu sein.
''Granaten!'', befahl Hendry und beinahe synchron warfen die Soldaten ihre Granaten über die beiden vor ihnen stehenden Soldaten, welche sogleich ihr Feuer einstellten und sich zu den anderen zurückzogen. Diese eröffneten nun ihrerseits das Feuer. Lasergeschossee, heisses Plasma und Granaten legten sich über den einen verbliebenen Liktoren der schwer getroffen vor den Gardisten in den Sand sank.
''Wir werden erwartet.'', meinte Hendry.
 
So danke liebe Leser und weiter gehts. Nach einer kleinen Pause hier mal wieder ein kleiner Teil. 🙂


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''Chimären einsatzbereit!'', schallte es im Com von Hendry, kaum hatten sie den letzten Liktor erledigt. Sofort drehte er sich um und vergewisserte sich, dass keine anderen Feinde mehr in der Nähe waren. Jetzt musste es schnell gehen, denn die Tyraniden wussten nun um die Ankunft des kleinen Gardistentrupps und würden sie sicher nicht einfach so hereinspazieren lassen.
''Alles in die Chimären!'', befahl Hendry seinen Mitstreitern, welche sich rennend zu den bereitstehenden Chimären begaben. Diese hatten bereits die Motoren gestartet und aus den Auspuffrohren qualmte es gewaltig. Der Inquisitor hatte versprochen, zwei fähige Piloten zu schicken und Hendry hoffte sehr, dass sie es auch waren. Dies würde keine Fahrt auf dem Jahrmarkt werden. Dies war die Hölle.
Die Gardisten verteilten sich schweigend auf die beiden Transportpanzer und kaum war Hendry als letzter eingestiegen, schlossen sich die Luken und die Motoren der beiden Fahrzeuge heulten auf.
''Volle Kraft voraus!'', wies der Sergeant die beiden Piloten an. Sie mussten möglichst schnell Land gewinnen, damit sie überhaupt eine Chance haben würden. Bestimmt waren die Liktoren nicht die einzigen Abfangtrupps auf der langen Fahrt zu ihrem Einsatzort.
''Sergeant, beim besten Willen, die Chimären werden eine solch lange Fahrt bei voller Kraft nicht aushalten.'', entgegnete ihm jedoch einer der beiden Fahrer über Com.
''Das ist mir egal! Wir müssen weg von hier. Und zwar schnell. Das ist mein letztes Wort.'', befahl nun Hendry und es dauerte tatsächlich nur einige Augenblicke bevor die Motoren einen widerlichen Lärm von sich gaben und die Chimären nach vorne preschten. Hendry, der noch immer gestanden war, wurde durch den Transportraum nach hinten geschleudert und auf den Boden geworfen. Als er aufstand grinste er. Noch nie hatte er eine Chimäre in einem solchen Tempo durch die Gegend brausen sehen.
Den Lärm der beiden rasenden Panzer hörte man noch kilometerweit und er kündigte den ankommenden Trupp an. Auch im Transportraum war das laute Heulen der Motoren unerträglich und es war beinahe unmöglich sich zu unterhalten, geschweige denn ein Wort zu verstehen. Hendry wollte seine Pläne irgendwie seinem Trupp erläutern, doch bei diesem Getöse war es schlicht und ergreifend nicht möglich. Mehrmals setzte er an, doch die eine Hälfte des Trupps, welche im gleichen Panzer wie er war, zuckten nur mit den Achseln und zeigten ihm, dass es keinen Zweck hatte.
''Sergeant, Ganten auf zwölf Uhr! Distanz zwei Kilometer.'', ertönte es plötzlich krachend im Ohr von Hendry, untermalt vom Dröhnen der Motoren. Erst war er erstaunt, dass er überhaupt etwas verstanden hatte, doch dann erfasste ihn die Realität der Situation.
''Dann wollen wir mal sehen, wie gut diese Dinger gepanzert sind.'', spottete er durch sein Com. Es war unmöglich, die Panzer in dieser Fahrt zu stoppen und mit den eingebauten Lasergewehren würden sie bei der Geschwindigkeit wohl auch nichts treffen. Er krallte sich an seinen Sitz und erwartete den Aufprall auf den Gantentrupp. Und plötzlich gab es einen gewaltigen Knall und die Chimäre schien kurz abzuheben bevor sie krachend im Sand landete und weitere Tyraniden unter sich begrub. Andere wurden zur Seite geschleudert oder in die Luft gewirbelt. So bahnten sich die beiden Chimären zwei Schneisen durch den gut hundert Ganten fassenden Trupp. Kaum hatten sie die letzte Reihe hinter sich gelassen, drehten sich die Aliens um und versuchten den beiden dröhnenden Panzern nachzusprinten. Doch die Transporter hatten eine solche Geschwindigkeit, dass die Tyraniden bald hinter ihnen am Horizont verschwanden.
''Sergeant, wir haben schwere Schäden erlitten und die Motoren sind schon längst überhitzt. Lange können wir das nicht mehr durchhalten!'', sprach der Fahrer der einen Chimäre das aus, was Hendry schon geahnt hatte.
''Wie viele Kilometer haben wir bereits hinter uns?'', fragte er nun durch sein Com.
''Etwa achtzig, Sir!'', antwortete der Fahrer.
''Verflucht!'', meinte Hendry und verzog das Gesicht. Es waren also noch mindestens hundertzwanzig Kilometer bis zum Landepunkt der Tyraniden, wo hoffentlich auch die Dominatrix war. Jetzt musste er Anweisungen an seinen Trupp geben.
Irgendwie machte er den anderen Gardisten deutlich, dass sie ihre Helme wieder anziehen sollten, welche sie bei der Hitze abgenommen hatten. Hendry hoffte, dass sie ihn durch das Com besser verstehen würden.
''Könnt ihr mich hören?'', fragte er unsicher.
''Laut und deutlich, Sarge.'', ertönte es aus verschiedenen Mündern und auch der Dicke, der im anderen Panzer sass, gab Antwort.
''Ausgezeichnet!'', meinte Hendry.
 
Zuletzt bearbeitet:
NOCH fahren die Chimären ja. 😉

Ein winziger Cliffhanger, bevor ich mich ins "Jahresende" begebe. 😛


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''Wenn wir so weiter fahren, und das müssen wir, werden die Chimären wohl bald den Geist aufgeben.'', meinte Hendry, ''Nach dem kleinen Gantentrupp werden sicherlich noch mehr kommen. Macht euch also gefasst auf weitere Gegner, die es möglicherweise auch ohne die Chimären zu erledigen gibt.''
Die beiden Truppentransporter rasten noch immer durch die Wüste. Beide hinterliessen einen grossen Staubwirbel, welcher sich in die Höhe zog und kilometerweit sichtbar war. Auch die Motoren heulten noch immer qualvoll und trieben die Ketten über den heissen Sand der Wüste. Die Front der beiden Panzer war stark verbeult und zeigte Kratzspuren der überfahrenen Ganten auf. Ausserdem setzten die Motoren immer wieder für den Bruchteil einer Sekunde aus und blockierten kurz die Antriebsketten bevor sie wieder dröhnend nach vorne schossen.
Im Cockpit der beiden Chimären sassen die Piloten und der Schweiss lief ihnen über die Stirn, während sie Hendrys Worten lauschten. Sie hatten den düsteren Verdacht, dass sie wohl auf sich alleine gestellt waren, sobald die Motoren den Geist aufgeben würden. Der Sergeant würde sich wohl kaum um vier unbewaffnete Fahrer kümmern, wenn er alle Hände voll zu tun hatte.
''Sobald diese Dinger den Geist aufgeben, und ich hoffe, dass das nicht all zu bald sein wird, müssen wir notgedrungenermassen zu Fuss weiter gehen. Das wird hart, denn der Feind wird immer wieder Trupps schicken um uns aufzuhalten. Dennoch müsst ihr Munition sparen, denn sollten wir bis zur Dominatrix vordringen können, werden wir wohl noch genügend davon brauchen.'', beendete Hendry nun seine kleine Rede.
Ruhig setzte er sich in seinen Sessel und versuchte sich zu sammeln. Insgeheim wartete er bereits auf die nächste Meldung der Piloten, dass Tyraniden im Anmarsch seien. Doch bisher schien alles ruhig zu sein, abgesehen von den mittlerweile regelmässigen Aussetzern der Motoren, die ihn sehr beunruhigten.
''Wir sehen heranstürmende Feinde auf 12 Uhr, Sir. Distanz zwei bis drei Kilometer.'', meldete der Pilot nach kurzer Zeit.
''Das selbe Spiel wir vorhin.'', antwortete Hendry und dann zu seinem Trupp, ''Festhalten Jungs.''
Es dauerte wenige Augenblicke bis der erste Aufprall die Chimäre abheben liess. Diesmal jedoch landete sie nicht wieder auf beiden Ketten im Sand, sondern war durch den Zusammenstoss auf einer Seite leicht angehoben worden. Die linke Kette bohrte sich tief in den Sand und der ganze Panzer wurde durch Gewicht und Geschwindigkeit nach oben gehoben. Ein einzelner, gut plazierter, Tyranid brachte den Transporter aus dem Gleichgewicht.
Er wirbelte wie ein Holzbrett durch die Luft und prallte hart auf dem Boden auf. Dort drehte er sich noch ein paar Mal um die eigene Achse bevor er auf dem Dach zum Stillstand kam.
''Sofort alle raus oder das wird unser Grab!'', befahl Hendry und versuchte die hintere Einstiegsluke aufzuwuchten.
Doch aller Kraftaufwand nütze nichts. Immer und immer wieder warf er seinen Körper gegen die entriegelte Tür, ohne dass sie sich auch nur einen Millimeter bewegte. Scheinbar war der gesamte Panzer durch den Aufprall so verbogen worden, dass die Luke nun eingeklemmt war und sich nicht mehr bewegen liess. Die sieben Gardisten waren im Transportraum der Chimäre gefangen.
 
Ja, ich weiß, dass die noch fahren, aber es ist doch offensichtlich, dass sie das nicht mehr lange tun, oder? Na mal sehen, wie es weiter geht.

Tja, ich sag doch, die fahren nicht mehr lange und müssen dann zu Fuß gehen. Vllt nicht 120 aber doch mindestens 80 km, oder?

das heißt, wenn sie raus kommen. Na ich bin gespannt auf die Fortsetzung.