Hiya,
ich habe hier das SoTR Regelbuch seit einiger Zeit rumliegen und würde mich als Freund des Settings bezeichnen.
my2cent:
Gemessen am marktüblichen Standart (GW, PP) geht das System eigene Wege was man nun durchaus unterschiedlich auslegen kann.
Der Ansatz überzeugt mich grundsätzlich und ist meiner Meinung nach auch ausgewogen und macht dem Hintergrund nach Sinn. Im 2. WK haben eben nun mal Menschen gegen Menschen gekämpft. Keine Space Marine gegen Eldar usw., also ein Profil für alle.
Ich selbst sehe ein gesundes Balancing zwischen den Nationen/Listen.
Wer die "Turnierszene" verfolgt, sieht alle Nationen in unterschiedlichster Zusammenstellung vertreten. Das letzte "Grand Tournament" wurde z.B. von einer "Frau Tear Armee" gewonnen, die allgemein als unspielbar galt.
Dabei ist zu beachten, das SoTR noch relativ jung ist (ca 3 Jahre alt) und somit durchaus noch nicht alles von der Community ausgelotet ist.
Die Regeln sind relativ einfach sobald man sich von GW-Gewohnheiten frei gemacht hat und erlauben viel taktische Freiheit.
Neben den Pflichtauswahlen der Armeelisten, die hier ja schon erwähnt wurden, hat man die Möglichkeit sich voll aus zu toben. Fallschirmjäger, Panzer Division, Kommandos, Zombiehorde, komplett historisch, (achtbeinige) Mech-Armee, Wehrwolf Truppe, alle mobil oder alle zu Fuß... die Listen sind flexibel genug um (fast) jeden Wunsch zu erfüllen.
Leider gibt es (wie wohl in jedem System) Einheiten die etwas zu (Punkt)teuer sind. Deutsche Vampire und die Sentinels der USA fallen einem da wohl spontan als erstes ein.
Im Bezug auf negative Kritik muss wohl zu aller erst die gestalterische Qualität des Grundregelbuches genannt werden.
Ich bin persönlich im Designbereich tätig, deswegen wohl nicht ganz objektiv, aber das Layout und die Bebilderung des Buches sind stellen weise unter aller Sau.
Nicht falsch verstehen, der Aufbau ist grundsätzlich verständlich. Man sieht eben leider den Amateur am Designtisch... stümperhaftes Photoshop-Gebastel und Kinderzeichnungen (tut mir selbst schon weh dass zu sagen).
In keinster Weise vergleichbar mit dem marktüblichen Standart.
Aber keine (zu große) Sorge, die Erweiterung "Doomsday" und neuste Produkte zeigt immense Fortschritte. Die bereits geplante 2. Edition wird da bestimmt andere Wege gehen.
Als deutscher Muttersprachler muss ich dann auch öfters schmunzeln, wenn die von Westwind Production verwendeten deutschen Namen und Begriffe geradezu nach Babelfish/Google Translator schreien 😀
Mein persönlicher Liebling ist die alte Verpackung vom russischen Spider Mecha: "Was die Hölle das ist?"
Kein Verständnis für Syntax von den Jungs...
Da hier die Frage nach der "Größe" des Spiels gestellt wurde, würde ich SoTR als "platoon size" einstufen. Soll heißen das in der Regel 20-40 Figuren + 1-4 Fahrzeuge/Mechs auf der Platte stehen.
Zusammenfassend, wer das Setting des Weird World War II mag und sich nicht von einer kleineren Community abschrecken lässt ist mit SoTR gut beraten, da es durchaus das solideste/erfolgreichste Spiel in dem Genre ist.
Direkt gefolgt von Darksons AE-WWII 😉
@HiveTyrantPrometheus: Ghule gibt es leider offiziell keine. Ein Spieler hat aber eine "offiziell" akzeptierte Armeeliste für Polen geschrieben und dort Ghule eingebaut. Sehr, sehr schön gemacht - sollte man sich auf jeden Fall mal runter ziehen.
Pinger braucht man für eine deutsche Zombiehorde genau einen. Die Russische kommt ganz ohne aus.