Selbstständige oder Whisky-Kenner gefragt

Eisenkiefer

Aushilfspinsler
19. September 2012
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Einen wunderschönen guten Abend in die Runde,

ich bräuchte mal Hilfe. Ein Freund von mir verkauft Nebenberuflich Whisky.
Sind etwa 20 Flaschen im Monat. Jetzt spielt er mit dem Gedanken sich selbstständig zu machen und wir haben heute den halben Tag gerechnet ob sich sowas trägt.

Nach allem was ich ermittelt habe würde ich sagen ab 80 Flaschen (ca. 45€ im Schnitt) geht es.
Das ist aber eine unheimlich sportliche Größe, und das findet er auch.

Dann habe ich mir die Marktzahlen angeschaut:
Bei 11.000.000 Flaschen bundesweit pro Jahr entfallen
5% auf Einzelhandel, davon ca.
300 Stück in Deutschland

Mit meinem Rechenschieber komme ich also auf:
550.000 Flaschen Einzelhandel
1833 Flaschen je Einzelhändler und Jahr
153 Flaschen im Monat.

Und jetzt also mal ganz offen in die Runde gefragt: Gibt es hier Einzelhändler die mir sagen können ob das erreichbar ist?
Oder kennt jemand einen der sich auskennt?

Wäre klasse wenn ihr mir helfen würdet!!!

Danke schonmal im Voraus
-Taal Eisenkiefer
 
Ich vermute mal, dass ein Discounter mehr Whisky verkauft als Dein Edeka um die Ecke, von daher hinkt Deine Rechnung. Auch darf man nicht vergessen, das viele Whiskys nicht so hochpreisig sind. Ich bin selber leidenschaftlicher Whiskytrinker, die meisten Freunde von mir kennen aber nur Whisky-Cola und da werden keine 45 €-Varianten gemischt.

Die erste Frage, die ihr euch stellen sollten: warum sollte ich bei Deinem Freund kaufen? Wenn ich sehe, welche Auswahl mein favorisierter Onlinehandel ständig auf Lager und damit kurzfristig lieferbar hat, wird es für einen Neuling schwer.
 
Die erste Antwort und ich motze schon drauf los, sorry...
Mal im Ernst: Discount? Handelshof, Kaufland, Globus etc. haben natürlich Whisky, auch ein ansehnliches Sortiment das gebe ich zu.
Die Fallen aber schon per Definition aus meiner Rechnung, da sie kein EINZELHANDEL sind, auf die entfällt etwas aus den 95 Prozent (und zwar der Löwenanteil).

Warum man bei Ihm kauft? Einfach: Er hat Ahnung, er berät, er verkostet die Destillate auch und hätte einen Standort in Zentrumsnähe.

Ich denke das Geschäftskonzept geht auf, die Frage ist eben knackt man 80-100 Flaschen im Monat.
Gefühlt würde ich sagen: das sind bei 5 Tagen pro Woche (Öffnungszeit) etwa 4 Flaschen am Tag, also bei 8 Stunden Ladenöffnung alle 2 Stunden eine.
Es klingt ja plausibel aber Erfahrungswerte wären mir lieb.

Trotzdem Danke für den Hinweis Schattenengel.
Durchschnittspreise passen schon, kauf dir mal nen 16yo Glenlivet, oder einen Ardbeg in Faßstärke (gibt's gar nichts unter 60 Euro) und da sind wir noch nicht bei 18 oder 21jährigen die kommen um die Hundert.
Der will ja wirklich an die Liebhaber verkaufen die nicht unbedingt beim Glenfiddich oder Paddy hängenbleiben ;o)

Grüße und Dank (ich hoffe ich war nicht zu unwirsch)
-Taal
 
Ich wusste nicht, wie Du Einzelhandel definierst. Kaufland, Edeka und Co. sind für mich Einzelhandel. Beziehen sich Deine 550.000 Flaschen also auf den (so würde ich ihn nennen) Fachhandel?

Die Preise für guten Whisky sind mir wohlbekannt, ich hätte vielleicht schreiben sollen, dass ich gerne guten Whisky (bevorzugt Single Malt) trinke.

Mich würde interessieren, wie Du auf die Rechnung von 80 Flaschen à 45 Euro kommst. Mit meinem Taschenrechner sind das 3.600 Euro Verkaufserlös. Wenn ich Dich richtig verstehe, soll hier ein Ladenlokal eröffnet werden. Mir erscheint dass daher zu wenig, wobei ich die Gewinnspanne bei Whisky nicht kenne.
 
Es kommt natürlich auch darauf an, ob es schon einen entsprechenden Einzelhändler vor Ort gibt. Bei uns hat vor einigen Jahren der Einzelhändler, der echt ein gutes Sortiment hatte und nette Tastings veranstaltet hat, zu gemacht. Ich vermute er konnte bei der Onlinekonkurrenz nicht mithalten, zudem gab es auch so schon immer weitere Konkurrenz in der Stadt. Für Whisky Fans, die sich schon auskennen, wird online kaufen heutzutage wohl am günstigsten sein. Für Neueinsteiger reicht meistens das, was andere Läden auch haben, das sind nicht nur Edeka und co. auch der Weinhandel und Feinkostläden haben in größeren Städten meistens ein gutes, ausreichendes Sortiment an Whisky. Ausschließlich auf Whisky würde ich mich da nicht verlassen und auch nicht auf die hochpreisigen Whiskys. Soll sich das Geschäft lohnen und Gewinn bringen, dann wird ein großer Teil des Umsatzes über mittelpreisige Whiskys kommen und es ist sicher auch gut andere Spirituosen zu haben, da man so mehr Kundschaft anzieht, als wenn man wirklich nur einen Whiskyfachhandel aufmacht. Hier in Hannover hat wohl vor kurzem auch ein Whiskyfachhandekl aufgemacht, die haben ausschließlich Samstags für ein paar Stunden offen und machen auch recht teure Tastings, also wer weiß, vielleicht funktioniert es ja.

Du schreibst er hätte einen Standort in Zentrumsnähe. Hat er also schon ein Geschäft und überlegt Whisky zusätzlich zu verkaufen, oder hat er da einfach nur ein Ladenlokal in Aussicht? Auf jeden Fall sollte man erstmal den Markt sondieren: gibt es schon Whiskyverkauf vor Ort, zum Beispiel in einem Wein- oder Feinkostladen? Wie hoch sind die laufenden Kosten des Ladenlokals? usw.

Edit: Um welche Stadt handelt es sich denn? Für meine Heimatstadt Hannover, mit ca. 500000 Einwohnern (Region einbezogen) könnte ich dir wohl ein Dutzend Läden mit anständiger Whiskyauswahl heraus suchen, hier würde ich mich garantiert nicht mit einem Whisyfachhandel selbstständig machen.

Achja, ich trinke auch gerne Whisky! 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Der will ja wirklich an die Liebhaber verkaufen die nicht unbedingt beim Glenfiddich oder Paddy hängenbleiben ;o)
Ich denke das wird nicht funktionieren. Außer er hat ein wirklich gutes Konzept mit Tastings und anderen Lockangeboten. Die Liebhaber die sich auskennen kaufen online, Onlinehändler werden generell günstiger sein können, als jemand mit Ladenlokal. Lokal werden die Kenner und Liebhaber wohl dann mal kaufen, wenn sie vor Ort ein Tasting mitmachen. Können sie vor Ort nicht probieren und sollen sowieso blind kaufen, dann werden sie auch eher online kaufen, wo es günstiger ist. Wahrscheinlich haben die Liebhaber schon einen Stammverkäufer, online oder vor Ort (Weinfachhandel oder ähnliches), mit welchem Konzept will dein Kumpel die Kunden also anlocken? Beraten zu können, weil man sich selbst auskennt, dürfte da nicht ausreichen, außer er will sein Geschäft in einem Ort aufmachen, wo es bisher wirklich noch keine Konkurrenz gibt.
 
Ich bin davon ausgegangen dass Kaufland & Co. da nicht reinfallen, da in der selben Studie von 300 Händlern in der gesamten BRD gesprochen wird. Das kann EDEKA vermutlich alleine aufstellen ;o)

Ich habe Markt und Konkurrenzanalyse gemacht und die sind unproblematisch. auf etwa 500.000 Einwohner 4 Läden, passt schon.

Im off-topic kann ich die Rechnung ja mal offenlegen:
Wir reden über Miete und NK rd 1.000, über KFZ-Kosten 300 und eine Aushilfskraft 800-900 Versicherung, buchhaltungskosten etc. 400-500 und der Materialeinsatz kommt bei 60% an (liegt daran, dass ein Tasting natürlich nur geringe kosten verursacht im gegensatz zum reinen Handel - Schnittgröße also). wenn man alle betrieblich relevanten Ausgaben aufsummiert braucht man eben rund 80 Flaschen.
Ich erspare euch die genaue Auflistung aber ich denke man kann erkennen dass wir die wesentlichen Größen der Liquiditätsabflüsse berücksichtigt haben ;o)

NightGoblin: Der Laden wäre dann der in Zukunft anzumietende und rechne mal mit nem 1.000er im Monat

Nähern wir uns damit der Ursprungsfrage wieviele Flaschen man so im Monat umsetzen kann? Das sehe ich noch nicht, bin aber schon froh dass ihr beide zumindest was beisteuert. Danke!

Nochjemand da draußen der evtl. Erfahrung hat? Eigener Laden. Ein einfach "kommt hin" oder "lass mal is utopisch" würde ja helfen ;o)

Axo: Stadt wird nicht verraten, sonst posten hier gleich die Mitbewerber und machen einem das madig🙄
 
Die Stadt wäre schon interessant, um einfach mal die Konkurrenz abzuchecken. Wenn es bei 500000 Einwohnern schon 4 Läden gibt, könnte das bei einem solchen Luxusprodukt ja durchaus schon reichen, um die Nachfrage abzudecken. Bei diesen 4 Läden wirst du wahrscheinlich die Edekas und Co nicht mit reingerechnet haben, in denen eben auch eine gewisse Menge hochpreisiger Whiskys verkauft wird.

Ich glaube auch nicht, dass die Mitbewerber in einem TT Forum so präsent sind, wenn dann hier jemand sich heute neu anmeldet und nur einen Beitrag geschrieben hat, der dann in diesem Thread ist, dann fällt uns das schon auf, da würde ich mir keine Sorgen machen 😉.

Edit: Deine Rechnungen wirken so niedrig. Gut, es kommt auf die Stadt und die Lage und die Quadratmeter des Ladens drauf an, wie hoch eine solche Miete ist, aber 1000€ klingen wirklich wenig.

Auch sollte das Startkapital nicht unterschätzt werden. Will man nicht nur hässliche Ikearegale und von jedem Whisky nur 1 Flasche im Regal, sondern volle Regale (Optik), dann wird das bei einem umfangreichen Sortiment hochpreisiger Whiskys schon eine Startkapital von mehreren Tausend Euro, zur reinen Einrichtung und Bestückung des Ladens mit Ware bedürfen. Werbung zur Neueröffnung noch nicht eingerechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass Dein Kumpel zur Sicherheit noch eine DHL-Station, einen Handyvertragsladen und ne Dönerbude aufmacht, um den Verkauf solcher Luxusgüter zu unterstützen. Guten Whisky kauft mMn nur jemand, der ihn kennt. Und wer ihn kennt, weiss auch zur Not, wo es den am preiswertesten gibt. Da muss schon sehr viel Flair, Support und Ahnung hinterstecken, um sich dort eine Kundschaft aufzubauen, zuimal auch zahlreiche Supermärkte mittlwerweile über ein gutes Sortiment der gehobenen Klasse verfügen.
 
Guten Whisky kauft mMn nur jemand, der ihn kennt. Und wer ihn kennt, weiss auch zur Not, wo es den am preiswertesten gibt. Da muss schon sehr viel Flair, Support und Ahnung hinterstecken, um sich dort eine Kundschaft aufzubauen, zuimal auch zahlreiche Supermärkte mittlwerweile über ein gutes Sortiment der gehobenen Klasse verfügen.
Das sehe ich auch so. Wenn ich die Whiskyliebhaber in meinem Freundeskreis anschaue, dann werden sicher nur 10 bis 20% im lokalen Fachhandel gekauft (Wein- und Spirituosen Fachhandel und Feindkostläden, reinen Whiskyfachhandel gibt es eh sehr selten, bzw. habe ich noch nie von einem reinen Whiskyhändler gehört, es werden immer noch zusätzlich andere Spirituosen, wenn nicht auch noch Wein verkauft), die restlichen 80 bis 90% kaufen die Leute dann im Supermarkt oder online.
 
Jungz das wird ja hier intim!

Ich bin nicht neu angemeldet ich komm nur mit meinen alten Anmeldedaten hier nicht rein, schaut mal nach Taal Eisenkiefer war schon 2005 dabei 🙄
45 Sind Umsatz pro Flache, das ist korrekt.
Wenn du auf den erlös von 900 noch die Tastingeinnahmen (3-4 im Monat a 8 TN a 35 Ocken) rechnest reicht es durchaus, hab nur nicht alle Umsätze einzeln benannt😀 Es gibt auch noch nen Onlineshop der noch on Top gesattelt wird und weitere Einnahmen aus anderen Produkten / Veranstaltungen. Dafür sind die kosten auch noch nicht alle benannt (da fällt noch ein Batzen Tilgung an wenn man nicht das komplette Eigenkapital mitbringen kann etc.)

Und zu der Frage des Ortes😀er Kollege aus Hannover schrieb über Hannover, welchen Ort könnte ich dann wohl meinen😎

Das wird ja hier noch echt spannend.

Also unter uns ich bin kein Neuling auf dem Gebiet Rentabilitätsrechnungen und Liquiditsanalysen zu machen, damit verdiene ich mir als Selbstständiger den Lebensunterhalt. Geht davon aus dass ich die Zahlen, den Standort und die Konkurrenz genauso aufmerksam analysiert und beurteilt habe wie die Marketingmaßnahmen und die Risikoanalyse.

Ich müsste nur wirklich wissen ob also diese 80 Flaschen hinkommen oder gar deutlich mehr oder evtl halt doch weniger.

Aber interessant finde ich es trotzdem auch wenn wir diese Antwort noch nicht hier haben. Bin gespannt was noch kommt.

Grüze
-Taal
 
Jungz das wird ja hier intim!

Ich bin nicht neu angemeldet ich komm nur mit meinen alten Anmeldedaten hier nicht rein, schaut mal nach Taal Eisenkiefer war schon 2005 dabei 🙄
Ich meine auch die Anmeldedaten der Konkurrenz, von der du vermutest, dass sie hier in diesem Thread dir und deinem Kumpel die Idee madig machen könnte, wenn du die Stadt nennst. Nenne die Stadt doch einfach, wenn die Konkurrenz hier auftaucht, bemerken wir es daran, dass sie sich gerade erst anmeldet, da es eher unwahrscheinlich ist, dass die Whiskyhändler alles TT-Spieler sind und hier schon Accounts haben - das meinte ich 😉.

Sollte die Stadt die bei dir im Profil steht (Leipzig) gemeint sein? 😀 Oder kommt dein Kumpel woanders her?
 
45 Sind Umsatz pro Flache, das ist korrekt
ich fragte nicht nach dem Umsatz, sondern nach (Roh)Ertrag 🙂

Also unter uns ich bin kein Neuling auf dem Gebiet Rentabilitätsrechnungen und Liquiditsanalysen zu machen, damit verdiene ich mir als Selbstständiger den Lebensunterhalt

Diese Aussage macht mich leider sehr sekptisch

Umsatz ist nicht Ertrag. Ertrag = Verkaufspreis - Einkaufspreis inkl. anteiliger weiterer Kosten. Man lebt vom Ertrag, nicht vom Umsatz. Bei 3600€ Umsatz wären dass selbst bei 50% Marge nur 1800€ Rohertrag abzuglich der weiteren Kosten und der eigentliche Ertrag ginge ins Minus.
 
Ich seh das, als Whiskykenner, auch sehr skeptisch.
Zum einen: Whisky ist ein Nischenprodukt. Wo lebt dein Kumpel? Wie sind in der Gegend die Leute situiert? Macht halt n Unterschied ob wir von München oder Rostock sprechen. Wie groß ist der Markt dort?

Ich denke 80 Flaschen sind zu niedrig angesetzt. Und 45€ Marge viel zu hoch. Und du musst die Kampfpreise im Internet im Auge behalten. Wenn ich Kenner bin, schaue ich sicher mal zu nem Tasting oder so bei einem Laden vorbei. Und nehm vllt was mit. Aber bei den Sachen, die halt immer zu hause lagern, ist das Internet praktisch.

Mein lokaler Händler lebt im Moment ganz gut, aber der ist auch sehr bekannt und gilt als einer der besten Whiskykenner in DE. Trotzdem hat er seinen Laden nicht 12 Stunden am Tag auf, weil sich das nicht lohnt. Und wenn er auf hat, sind immer 2-5 Kunden gleichzeitig da. Hab hier auch schon Whiskyläden pleite gehen gesehen. Und "reine" sind es nur noch 2 oder 3 + Mischgeschäfte und dann die gut ausgestatteten Abteilungen in Kaufhof und Karstadt. Die sind zwar teuer, aber da ist es eben ein Mitnahme- und Geschenkartikel.

Ich will deinem Kumpel nicht die Illusion nehmen, am liebsten würde ich selbst eine Whiskybar aufmachen.
Aber rechne mal bei deinen angegeben Kosten damit, dass er einen Gewinn von gut 5k im Monat braucht um alles abzudecken und seine Miete zu zahlen.
Die Margen sind auch bei Whisky nicht gigantisch und man wird viele geringpreisige Flaschen verkaufen, wenn Leute eben mal vorbei schauen.
Die Lage und die Konkurrenz in der Gegend kennen wir ja nicht. Aber wenn Du eine Marge von im Schnitt 15€ rechnest, und damit vllt einen durchschnittlichen Flaschenpreis von 60€, müsste er eher 300 statt 80 Flaschen losbekommen. Das sind dann 10 Flaschen am Tag. Dazu sicher ein Investitionsvolumen von 5-8k für den Laden und Whiskys. Eher mehr, man will Kunden ja auch mit Besonderem locken.
 
Also bei dem was ermittelt wurde hat man im Monat fix 3.000 Euro (reine Fixkosten)
Die muss man reinholen wenn rund die Hälfte davon über die Tastingeinnahmen, Zubehörverkauf und Onlineshop gedeckt ist und der Wareneinsatz bei rd. 60% liegt
es sollten also rund 80 Flaschen werden bei 45 pro flasche von denen nur der Rohertrag liegenbleibt. Da landet man bei rund 1.500, der Rest ist wie gesagt Versandhandel etc.

Die Kampfpreise im Internet gelten für den Online-Shop, der darf da nicht drüber, im Laden kann man aber auch etwas mehr verlangen und, ich weiß nicht ob das klar rüberkam, aber die Zielklientel spart nicht unbedingt das Geld, die haben das. Hier kommen Rechtsanwälte, Steuerberater, Doktoren (nicht zwingend Dr. med. um gleich mal zu vermeiden dass Ärzte.... ist ein Klischee). Es ist nicht ganz so entscheidend ob das Fläschlein nun 40, 45, oder 50 kommt. Man schenkt auch mal ne Flasche für 60 oder 65 weiter, oder stellt sich eine für nen Hunni aus Prestige in die Bar.

Investitionen für so ne geschichte liegen um die 20k ;o) macht auch ne ordentliche Tilgung wenn man die Aufnehmen muss.

Wie gesagt das Zahlenmaterial an sich ist durchaus reliabel, bleibt der knackpunkt ob 1.500 über Ladenverkauf machbar sind (und zwar nach Abzug der Materialkosten).

Bin auf alles gespannt was noch kommt, das macht Spaß!

Grüze
-Taal
 
Du widersprichst Dir etwas? Unterscheiden sich Onlineshop und Ladenpreise? Wie machst du dann den Kunden klar, sie sollen ihre Standards im Laden holen? Sicher, manche geben gerne n paar € mehr aus, aber das sind die wenigsten, kann heute auch nicht mehr jeder.
Und grade im Onlinehandel gibts die große Konkurrenz. 40% Marge wäre arg, ist das wirklich so hoch? Und selbst wenn es 15€ pro Flasche sind, sind das am End auch nur 1200€ vor Steuern. Da ist grade die Miete drinne.
Tastings, da haste recht, bekommt man bei 6-8 TN schon voll. Aber eben auch nur 2 mal im Monat. Aber 1500€ Reingewinn aus Tastings? Stolzer Ansatz. Soweit ich weiß, sind das eher Mittel zum Anlocken und weniger zum Geld verdienen. Ich würde da mal eher ein Plus von unter 800€ im Monat veranschlagen.
Und auch ein Dr. spart gerne mal Geld, sag ich aus eigener Erfahrung.
Brechen wir es doch mal effektiv runter: Wenn man alles überschlägt, inkl. Fixkosten und Materialeinsatz und so weiter, reden wir hier von locker 300€ Umsatz pro Tag um nur in die Nähe von schwarzen Zahlen zu kommen. Auf Werktage gerechnet sind es wahrscheinlicher eher 400€-500€. Ist ne stolze Zahl.
Uff...1500€ + Lebenshaltung aus 25% Marge b

Es ließt sich schon ein wenig, als wäre es schon beschlossen und ihr wollt keine andere Meinung hören, aber ich weiß nicht mal ob ihm ne Bank Geld leiht für dieses Konzept. Klar, ein Whiskyladen in einer 500k Einwohnerstadt funktioniert wohl. Aber der 4te nicht unbedingt, grade wenn die anderen schon ihre Stammkunden haben. Denn dort bekommt man die schwer weg, grade wenn die sich nicht sooo viel aus Geld machen und auch mal n Fünfer mehr ausgeben.
Vllt bringt der Hotte ja mal neue Einsichten: https://www.youtube.com/watch?v=4frl4K3Yv-E
 
Bei Versandhandel möchte man aber vor allem sein Zeug a) schnell und b) kostengünstig/frei erhalten. Daher ist ein großes Lager mit einer Menge Zeug nötig und evtl. Zugeständnisse beim Versand. Warum sollte der Kollege dann noch ein Ladenlokal haben, dass auch Geld kostet und ggf. weniger einbringt als Online-Massenverramsche? Rechtsanwälte, Steuerberater und Doktoren sind häufig auch mal gerne die Kunden, die den Preis noch extra drücken wollen...😉 und meiner Meinung ist es schon entscheidend, denn jeder hat eine Preisgrenze - auch ein Gutverdiener wird sich überlegen, ob er lieber 1 Flasche für 100 oder doch 2 für 50 kauft. Der beste Kunde ist jedoch leider der Alki, der seinen Fusel einfach braucht.
 
Nur mal ein ganz einfacher Erklärungsansatz:
Wenn ich heute jemanden überraschen möchte mit einer guten Flasche Scotch oder Bourbon, dann bestelle ich sie nicht online weil ich sie dann erst übermorgen habe (wenn überhaupt, das Geld muss ja erstmal dort sein, dann folgt i.a.R. der Versand). Also hole ich sie direkt im laden und dann zahl ich auch 5 Euro mehr auf die Flasche.

Es geht auch nicht drum was ich für eine Meinung habe. Nachdem ich 4 Stunden lang alle Zahlen geprüft habe, die Kalkulationen wieder und wieder durchgegangen bin bleibt ein Fazit: Sind 80 Flaschen im Monat machbar dann kann ich es auch anraten, sind das deutlich zu viele, dann muss ich abraten.

Sind wir im übrigen wieder bei der Ausgangsfrage 🙄
Grüze
-Taal