Selbstständige oder Whisky-Kenner gefragt

Wie gut ist denn die Konkurrenz vor Ort?
Wie etabliert ist die?
Wieviele potentielle Kunden hat der Ort?
Wie sehr sind Whiskeykäufer Stammkunden?
Ladenstandort, hierzu mehr Infos, wie Parkplätze, Lage zu Edelboutiquen, ... .

Je nachdem, wie diese Fragen beantwortet sind, kann man ganz grob eine Einschätzung machen.
 
Vor ort direkt gibt es keinen Mitbewerber, die nächsten sin rd. 8-10 km weg.
Das dortige (konkurrenz)Publikum ist im prinzip anders geworben. Mitbewerber hat sich über Barmixer-Kurse einen Namen gemacht der andere bietet keinen direkten Verkauf sondern eine Lounge in der man sein eigenes Fläschchen kaufen kann und das kommt dort in's schließfach. Alles in allem also entspannt.
Potentielle kunden? Mmhh extrem schwer zu schätzen aber die Nachfrage beim tasting zeigt, dass es recht viele interessierte gibt, nagel mich nicht fest auf 5.000 oder 10.000 ich halte es aber für absolut ausreichend.
Der Standort hat 6 Parkplätze vor und 20 hinterm Haus, liegt direkt an einer der Hauptverkehrsadern der Stadt und die Geschäfte im Umkreis sind auf solventere Klientel ausgelegt (noblere Mode, alles was das Tier nicht braucht das Herrchen/Frauchen aber haben muss, nix mit Mc sondern Steakhouse und Sushibar)

Reicht das zum grob abschätzen?

Edit: Ich halte die Wiederkäuferrate für sehr hoch, zumindest wenn das sortiment (wie in diesem Fall- ca. 120 Sorten schon jetzt und es werden nochmal 5K in den Ausbau des Sortiments gesteckt, da findet man im Zweifel schon etwas passendes) den suchenden nicht enttäuscht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz grob würde ich eher zu ja, als zu nein tendieren.

Kenne mich aber nicht mit Whiskey und dem Klientel & Co. nicht ausreichend aus.

Aber wenn es genug gutverdienende Kunden gibtin dem Ort & Umgebung, dann könnte es wohl passen.

Grundsätzlich sollte man aber nicht nur Tasting Events machen, sondern auch Quartalsweise weitere. Welche da passen, weiß ich spontan aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Einschätzung.
Neben den Tastings ist da noch Dudelsack-Auftritt mit und ohne Pipeband im Angebot, Marktstände auf Stadtfest und Weihnachtsmarkt hin und wieder bei Verisnjubiläen bei denen neben Bagpipe auch der Verkausstand aufgebaut ist und Whiskys probiert werden können. Kommt noch was großes periodische drauf z.B. eine Robert-Burns-Night mit Haggis, Tasting, Lifemusik schottischer Lieder (von richtig guten Ausnahmekünstlern).
Darüber baut man sich den Ruf auf macht Lust auf nen Besuch im Laden etc. und ganz nebenbei wird nach den Tastings und auf den Veranstaltungen ja auch schon direkt abverkauft.
Ich gehe also nicht unbedingt fehl in der Annahme dass ein guter Teil der Kosten mit solchen Zusatzeinnahmen schon gedeckt ist.

Mensch Night-Gobbo jetzt lese ich das erst, und sagen wir es einmal gaaaaaanz kryptisch: Die Stadt die dir im Kopf rumspukt ist richtig ;o)

Es kam auch die Frage nach den Lebenshaltungskosten auf. Die sind gedeckt, da gibt es noch einen zweiten im Ehebund, damit sind die laufenden kosten schon im Griff es geht also wirklich drum die Fixkosten von 3000 zu erwirtschaften, wovon etwa die Hälfte aus dem Laden kommen sollte.

So leute ich pack mich für heute, man ist ja schließlich kein Blutwolf mehr und als Graumähne hab ich immer noch genug zu tun um zumindest für ein paar Stunden meditativ in mich gehen zu müssen bevor ich mich erneut den herausforderungen eines Tages stellen kann. Gucke morgen früh gleich als erstes rein. Bis dahin einstweilen erholsame Nachtruhe, Möge Russ seinen Söhnen Erholung schenken.

Fenrisianische Grüze
Taal
 
1. Ich halte so ein Konzept nicht für Zukunftsfähig. Ist jetzt nur meine Meinung, aber Whisky ist grade enorm "in", irgendwie jeder baut sich ne Sammlung auf. Glaube aber nicht das das sonderlich lang anhält. (Kennt noch jemand den Absinth-Hype kurz nachdem es wieder erlaubt war, oder die Unmengen Biermixgetränke?)

2. Halte ich 80 Flaschen für enorm viel. bei einer Marge von 45€ sprechen wir hier ja wohl kaum von 100€-Flaschen, sondern vom Preissegment 450€+. Bei ner normalen 5 Tage Woche müsste man also schon 4 am Tag verkaufen - IMO vollkommen unrealistisch, grade zu Beginn. Fachhändler solcher Nischenprodukte leben von ihrem Ruf/Mundpropaganda, da ist der Einstieg IMO schwer.
Zudem kommt das übliche "Fachhandel" Problem dazu: die Leute kommen, lassen sich beraten, gehen wieder mit einem "muss drüber schlafen" und bestellen im Internet.
Auch scheinen mir einige Konzepte nicht ganz passend: "Aushilfskraft" und "spezialisierter Fachhändler" erscheinen mir etwas widersinnig: wenn ich in so nen Laden gehe und Fachberatung will und dann liest mir ne Aushilfe den Werbetext aus dem Internet vor, komm ich als Kunde bestimmt nicht wieder. Soll heißen dein Kumpel müsste fast permant präsent sein.
Dazu sehe ich noch recht hohe Warenkosten: wer beim Fachhändler kauft, will die Ware mitnehmen (Das ist das was GW nicht begreift...). Ein "ich bestell ihnen das auf nächste Woche" ist da ein no-go, eben weil ich es dann auch selber im web ordern kann. Wer 4 Flaschen verkaufen will braucht schon nen größeres Sortiment: mal grob Pi mal Daumen 40 sorten, jeweils 2 Flaschen 80x450 = 36.000 Warenwert. Muss man erstmal haben (das Geld) und versichern.


Sinnvoller und IMO profitabler ist da das Konzept Degustation, schon weil man eine Dienstleistung anbietet die eben nicht im Netz mal 20% billiger zu bekommen ist. D.h. wenn würde ich ein Geschäft eher darauf konzipieren gehobene Whisky-Verköstigungen als profitable Events zu veranstalten. Wenn dann einem Kunden eine Sorte schmeckt kann man ihm selbstredend ne Flasche davon besorgen, aber eben als "Bonusprofit" verbuchen, nicht als Kerngeschäft.

Und last but not least isses wohl auch ne Standortfrage: in Baden Baden oder München City hab ich wohl eher passendes Publikum als in irgend ner Harzer-Metropole mit 20% Sozialhilfeempfängern.
 
die Rechnung geht für mich nicht auf. Bei 3000€ Fixkosten und 1500€ zum Leben - was nicht überragend ist - sind das schon 4500€ Rohertrag die man generieren muss. bei 45€ pro Flasche sind dass dann schon 100 Flaschen im Monat und nicht 80. Und da ist dann kein Geld für Rücklagen, Investitionen oder Notfälle drin. Und wenn die 45€ tatsächlich UMSATZ sind, wie oben gesagt, und ich nehme einfach mal 20% Marge als ANsatz - kenne mich in der Branche nicht aus - dann wären der Rohertrag gerade mal 9€ pro Flasche und die Stückzahl für 4500€ Rohertrag steigt auf 500 Einheiten.

und dass wöchentlich 8 Leute à 35€ zu Tastings kommen, klingt mMn sehr optimistisch

sehr hohes Risiko, klingt noch nicht nach festem Boden
 
Wenn ich heute jemanden überraschen möchte mit einer guten Flasche Scotch oder Bourbon, dann bestelle ich sie nicht online weil ich sie dann erst übermorgen habe (wenn überhaupt, das Geld muss ja erstmal dort sein, dann folgt i.a.R. der Versand). Also hole ich sie direkt im laden und dann zahl ich auch 5 Euro mehr auf die Flasche.
Wie oft kommt das denn bitte bei dir vor? Das klingt für mich jetzt nicht nach einer soliden Geschäftsbasis.

Es geht auch nicht drum was ich für eine Meinung habe. Nachdem ich 4 Stunden lang alle Zahlen geprüft habe, die Kalkulationen wieder und wieder durchgegangen bin bleibt ein Fazit: Sind 80 Flaschen im Monat machbar dann kann ich es auch anraten, sind das deutlich zu viele, dann muss ich abraten.
Wie soll man so eine Frage beantworten können, wenn man nichtmal den Standort kennt? München oder Essen, der Unterschied ist gewaltig!


Stimme SdK zu, Whiskey ist IMO ein Nischenprodukt, dass sich entweder über den Kampfpreis oder aber die Fachberatung/Mundpropaganda verkaufen lässt (hei, so wie bei GW auch^^). Des weiteren ist der Markt für hochpreisigen Whiskey denke ich mal recht überschaubar, schwankt aber von Stadt zu Stadt (die du uns nicht nennen willst). Wenn dein Kumpel dann auch noch einen Onlineverkauf machen will, hat er eh noch ein weiteres Problem: Im Internet muss er sich an die Kampfpreise dort halten, sonst verkauft er nix wegen der Konkurrenz. Wie vertritt er dann aber den von mir aus 10€ höheren Preis im Laden im Vergleich zu seinem eigenen Onlineshop?

IMO also viel zu riskant für ein hochpreisiges Nischenprodukt!
 
Nur mal ein ganz einfacher Erklärungsansatz:
Wenn ich heute jemanden überraschen möchte mit einer guten Flasche Scotch oder Bourbon, dann bestelle ich sie nicht online weil ich sie dann erst übermorgen habe (wenn überhaupt, das Geld muss ja erstmal dort sein, dann folgt i.a.R. der Versand). Also hole ich sie direkt im laden und dann zahl ich auch 5 Euro mehr auf die Flasche.
Dafür reicht aber üblicherweise die Auswahl die ein Weinhandel oder Feinkostladen auch hat! Auch ist fraglich ob die genannte Zielgruppe an wohlhabenderen Menschen (Ärzte, Anwälte und Co.) nicht schon ihre Stammgeschäfte hat, bzw. ob ihr sie falsch einschätzt, weil diese Gruppe auch gerne mal spart, trotz gutem Einkommen.

Bei den Tastings dürfte unterm Strich kein Gewinn abfallen, vielleicht sogar ein Verlustgeschäft gemacht werden. Sie dienen dann zum Kunden anlocken. Jedenfalls habe ich Tastings bisher immer so erlebt, dass man sich, nachdem die 6 bis 8 Whiskys probiert worden sind, immer noch nach schenken durfte, die Flaschen wurden dann platt gemacht 😉. Klar, einige Tastinggäste kaufen dann auch gleich was, an den verkauften Flaschen wird dann wieder ein kleiner Gewinn gemacht, viel dürfte es nicht sein.

Hinzu kommt, dass du von 5 Tagen Öffnungszeit geschrieben hattest. Samstags sollte man da schon auf haben. Falls das nicht eh so gemeint war, dass Samstags offen ist und dafür ein anderer Tag Ruhetag, sollte darüber auch noch nachgedacht werden.
 
Serwuz,

lasst es mich der Reihe nach durchgehen um jedem hier gebührend zu antworten. Nach ein paar Stunden Schlaf bin ich auch wieder gut drauf und frisch, also legen wir los:
@Thalos: Du bist, wie mir scheint, mir selbst sehr ähnlich, Analytisches Denken und hierbei sagen Zahlen mehr als Worte. Und offensichtlich ist auch reichlich Kenntnis der BWL mit dabei, vll. ist der Ansatz ja gut es nochmal an den Zahlen festzuklopfen:

Einnahmen (lassen wir die Steuern mal raus und rechnen alles netto)
Geschäftsfeld 1: ca. 1.400 Euro/Monat
Geschäftsfeld 1: ca. 1.100 Euro/Monat
Geschäftsfeld 3: ca. 400 Euro/Monat
hinzu kommt dann Geschäftsfeld 4 der reine Ladenverkauf für den die Forme gilt: 45*x

Ausgabe:
Personal: 950
Miete und NK: 950
Fahrzeug, Büro, Werbung, Instandhaltungen: 500
Versicherungen und Buchhaltungskosten: 200
und Tilgung+ Zins für das benötigte Fremdkapital: 500
dazu kommt der Wareneinsatz (wir wollen ja den Rohertrag wie du ganz richtig immer wieder betonst), für den gilt:
gesamte Einnahmen *0,55 (das liegt an den Geschäftsfeldern, einige davon verursachen keine Kosten, andere, wie der reine Handel, liegen bei 70%, im Schnitt also auf alle Einnahmen aller Geschäftsfelder 55% Abzüge für Wareneinsatz).

Es ergibt sich die Formel für den Break-Even:
Einnahmen fix (GF 1-3) + Einnahmen variabel (flaschen) = Fixkosten + Wareneinsatz für GF1-3+Wareneinsatz für variable Einnahmen
2.900+45x = 3.100+2.900*0,55+45x*0,55

gelöst wie folgt:
2.900+45x = 4.695+45x*0,55
2.900+45x = 4.695+24,75x
20,25x = 1.795
x = 88,64

Das sind die rd. 80 Flaschen von denen ich spreche, o.k. es sind etwa 90! ich bleibe trotzdem bei 80 weil in den Kosten versteckte reserven kalkuliert sind (Personal ist nicht immer so hoch, Zinszahlungen fallen nicht in der Höhe an solange man nicht die KK-Linie braucht, etc).

Wöchentlich 1 Tasting mit 8 Teilnehmern ist ein einer Stadt wie, sagen wir mal Leipzig :lol: durchaus nicht hoch. Es gibt dort viele Geschäftsleute die soetwas an gute Geschäftspartner verschenken, wir haben Tourismus satt (da muss man sich eben entsprechend einwerben z.B. mit Broschüren in den Hotels etc.) und durch den Zugang zu Vereinen und auf Stadtfesten und Märkten von hier bis Dresden ist eine ausreichend große Klientel erreichbar um das zu realisieren.


@SohndesKhaine: Ich gebe deinen Bedenken recht. Ich wollte auch nicht dass ich in einen Fachhandel gehe und dort berät mich dann der umgeschulte ehemalige Harz IV der das mal eben abliest. Hier reden wir aber über einen Kompagnon der ebenfalls vom Fach ist uund schon jetzt im Nebenerwerb die Tastings mit ausrichtet, sich auch im Metier auskennt und somit doch ganz gut dazu passt.
Auch bei den Warenkosten liegst du nicht verkehrt, ich sagte ja bereits die Investitionen für so ein Vorhaben liegen bei 20-25K, aber die sind über Zins und Tilgung auch schon berücksichtigt.
Die Dienstleistung selbst, also das Degustieren ist sicherlich der beste Ansatz, aber dafür zahlt kaum einer. Ich habe selbst erlebt wie sich Kunden überlegt haben ob sie das Tasting besuchen. 35 Euro pro Nase für 6*0,2cl ? Das scheint objektiv teuer.
Diejenigen die es dann besucht haben, mich eingeschlossen, denn so habe ich den Kollegen kennengelernt, sind aber restlos begeistert.
Es ist ein Abendfüllendes Programm mit schottischer Live-Musik, Abendessen und nach den 6 ausgesuchten Whiskeys wird noch ein Bonus gezogen und danach gibt es noch den Geheimtipp des Hauses.
Und wenn das offizielle Tasting dann beendet ist kann man sich noch aus den offenen Flaschen (8 Stück immerhin) nachschenken lassen.
35 Euro für einen Abend mit Speis und Trank, Information, Live-Musik und das ganze in einem Rahmen für den man sich ja bei der Anmeldung schon interressiert ist nach solch einem Abend für keinen mehr ein Thema. Und dennoch: wesentlich teurer kann man es eben so wenig machen wie umfangreicher.
Danach hat man in aller Regel auch je Teilnehmer die ein oder andere Flasche plus Folgegeschäft. Das macht es letztlich profitabel.

@KalTorak: Die Stadt sollte ja nun geklärt sein. Im Osten sind die Mieten wirklich noch derart erschwinglich ;o) 950 Warm bei 50m² Geschäftsfläche in richtig guter Lage, da kann man nicht meckern. Klar ist hier der Anteil der Bevölkerung die sich "Luxusartikel" leisten nicht so hoch, aber durch die Vorteile der Stadt als Messestadt, Tourimagnet, UniversitätsStadt etc. (und wie man hier Stolz sagt "heimliche Landeshauptstadt") ist wirklich ausreichend Klientel vorhanden. Man muss sich allerdings im Marketing schon klar sein dass man nicht vornehmlich die Einheimischen sondern eben Touristen (bzw. Touristenzentren, Hotels etc.) bewirbt und in der regionalen Werbung eher an die Unternehmerschaft etc. herantritt. Und es wird ja auch versucht eine Gruppe Schottland und Whiskybegeisterter (nicht nur scotch) regelrecht aufzubauen mit events rund um die Highlands und die Schottische Kultur (Bagpie, Robert-Burns, etc.).

In sofern ist die Standortfrage für mich im Bundesvergleich schon beantwortet bzw. analysiert. In den "Neuen" Bundesländern muss man mit so einem Produkt gaaanz anders an den Markt heran als in den "gebrauchten" 😛 (Verzeiht die Spitze, ich darf dass denn ich komme ursprünglich aus Südbaden).

Die Problematik mit den zweierlei Preisen kommt auch immer mal wieder auf. Vll. schenke ich dem zuwenig meiner wölfischen Aufmerksamkeit?
Mir kommt das ständig in die Quere dass ich zu irgend einem Anlass wieder auf den letzten Drücker kaufen muss. Ich bin seit Jahren selbstständig und da ist Zeit etwas sehr relatives geworden, es ist für mich nicht die Ausnahme, sondern der Normalzustand dass ich das Tagesdatum, ja selbst den Wochentag erst kenn wenn ich in meinen Terminkalender schaue oder mich das Smartphone vor den nächsten Terminen warnt. Daher passiert es mir ständig, so regelmäßig wie die Unwetter auf Fenris, dass ich noch ganz schnell versuche etwas spezielles zu bekommen, dann eben auch für nen 5er mehr, hauptsache ich muss nicht noch lange suchen. Ich tingel leider nicht durch Kaufland und Metro auf der Suche nach dem passenden, ich weiß was ich brauche und gehe zum Fachhändler. Noch dazu kenne ich recht viele Spezialhändler persönlich durch meinen Job und unterstütze die auch richtig gerne.
Vermutlich ist diese, mir so eigene Sichtweise, aber nichts was sich mit dem Handeln der Masse deckt? Liege ich so sehr falsch? Wenn ich genau drüber nachdenken, bei Russ! das wäre denkbar.

So jetzt seit ihr wieder dran, ich hoffe das war ausführlich genug.

Ach und unter Brüdern: Danke! Euer Beistand hiflt mir sehr.

grüze
-Taal
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nach allem was ich bisher so lese, halte ich die Geschäftsidee für durchführbar, aber auch für sehr riskant. Dass die Tastings, so wie du sie beschreibst (mit Live Musik, Musiker wollen auch bezahlt werden, oder spielt er selbst Dudelsack? Da sind viele Detailinfos die uns fehlen um die Lage am Ende ideal bewerten zu können.) Gewinn bringen, halte ich für unwahrscheinlich, wenn die Teilnahmekosten bei 35€ liegen. Natürlich spielen da auch viele Details mit rein, die wir nicht kennen. Wenn du schreibst, dass er auch auf Stadtfeste gehen will, kann das auch so oder so ablaufen. In Hannover gab es gerade das Bierfest, zum zweiten Mal, nachdem es letztes Jahr ein Erfolg war und dieses Mal waren die Standmieten so hoch, dass viele Brauereien unzufrieden waren, weil sie unterm Strich keinen Gewinn gemacht haben (und ihre Preise erhöhen mussten), es war reine Werbung dort zu sein. Das liegt aber auch daran, dass das hier entsprechend organisiert wird. Wenn das in Leipzig und Umgebung anders ist, kann das natürlich funktionieren, dass man auf einem solchen Fest mit seinem Stand Gewinn macht. Das sind alles Faktoren, die du schon abgecheckt hast? Hast du da mal bei jemandem nachgefragt der ähnliche hochpreisige Luxusprodukte auf Stadtfesten mit einem Stand verkauft? Wie sieht die Kalkulation aus, wenn mal zwei dieser Feste verregnet sind und kaum Kunden kommen? Da müssen die Feste mit gutem Wetter die mit schlechtem Wetter aufs Jahr gesehen ausgleichen, damit man keinen Verlust macht!
 
Hallo NightGobo,
das hätte ich auch am Anfang sagen können: Wir basteln nicht erst seit gestern an der Idee. Es gibt einen, mittlerweile fast 50-seitigen, Businessplan.
Die Standmieten kann man gering halten wenn man den Dudelsack mitbringt. Hier geht das noch, du zahlst mir keine Gage und ich dir keine Standmiete (übertrieben gesprochen). Wir sind hier noch ein Kollektiv 🙄.

Das Tasting selbst wirft wirklich kaum was ab, du hast es ja weiter oben schon beschrieben, die offenen Flaschen werden platt gemacht😉 und die Musiker bekommen natürlich auch was. Ist nicht der Einträglichste Teil der Geschäftsidee. Aber ein notwendiger! Und er schafft Stammkunden.

Nun aber genug, sonst kann ich den BP hier direkt hochladen, das wäre aber gar nicht in seinem Sinne.

Beschränken wir uns also nochmals, nach dem wir als Rudel diese frage nun eingekreist haben und zum Sprung bereit sind, auf die alles entscheidende Problemstellung: 80 Flaschen im Monat - machbar oder nicht. (hat das nicht schon Shakespeare geschrieben?) Machbar oder nicht machbar - ja das ist hier wohl die Frage.

Grüze
-Taal
 
Beschränken wir uns also nochmals, nach dem wir als Rudel diese frage nun eingekreist haben und zum Sprung bereit sind, auf die alles entscheidende Problemstellung: 80 Flaschen im Monat - machbar oder nicht. (hat das nicht schon Shakespeare geschrieben?) Machbar oder nicht machbar - ja das ist hier wohl die Frage.
Ich befürchte das wird dir hier im TT-Forum keiner so recht beantworten können, da niemand Whiskyhändler ist! Sollen diejenigen mit Erfahrung aus dem Bereich des Einzelhandel sich dazu kompetent äußern, bräuchten sie wahrscheinlich den Businessplan 😉 und konkrete Kenntnisse der Verhältnisse vor Ort!
 
Hallo Thalos,

das sind die jetzt schon erzielten Umsätze aus dem Nebenerwerb für Onlineshop, Tastings und Veranstaltungen sowie Zubehörverkauf (Gläser, Bücher, Landkarten etc).
Diese Zahlen gibt es schon und sind wohl auch nicht ausbaufähig. Auch im Haupterwerb wird sich das nicht wesentlich ändern, für eine abschätzende Kalkulation kann man sie also als fix nehmen.
Hilft dir das weiter?

Grüze
-Taal
 
Bei Russ, sollte meine o.g. Formel Fehler aufweisen? Moment... nach eingehender Prüfung: ich schätze (bitte nicht böse sein) dann hast du dich verrechnet.

27,5 wäre das Ergebnis bei 90 Flaschen

2.900+45*90 = 6.950 (Einnahmen gesamt)
3.100+(2.900*0,55)+(45*90*0,55) = 6.922,5 (Ausgaben gesamt)

Ich bin mir jetzt nicht sicher ob ich es gesagt habe, aber der Break-Even liegt eben bei dieser Flaschenanzahl (88,x) Danach macht jede Flasche Spaß und nach der Tilgung der Kredite kommen ja nochmal rd. 500 drauf die dann aus den Fixkosten wegfallen.
Es ist also Konsens wenn ich sage, ab diesen 80 Flaschen macht man nichts verkehrt, erreicht man die nicht, dann sollte man es unbedingt lassen. (Habe ich evtl. schonmal erwähnt). 😀

Grüze
-Taal
 
Und dennoch hilfst du mir bei meinen Gedankenspielen und Rechnung! Möge Russ es dir Vergelten und der Imperator allzeit über dich wachen.😀

So hier noch die letzten Erkenntnisse meiner heutigen Recherchen:
[TABLE="width: 411"]
[TR]
[TD] 29.000.000 [/TD]
[TD]Absatzmenge Flaschen[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD] 2.320.000 [/TD]
[TD]davon Restl. LEH (8%)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 2"] [/TD]
[/TR]
[TR]
[TD] 35.200 [/TD]
[TD]Geschäfte bundesweit[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD] 1.760 [/TD]
[TD]davon entfällt auf Restl. LEH speziell Whisky (5%)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD] [/TD]
[TD]Es handelt sich hierbei also um Facheinzelhändler[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="colspan: 2"] [/TD]
[/TR]
[TR]
[TD] 1.318 [/TD]
[TD]Jahresabsatz an Flaschen je Facheinzelhändler[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD] 110 [/TD]
[TD]je Monat[/TD]
[/TR]
[/TABLE]

Die zahlen stammen vom BSI (Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V.)

Das macht ja glatt Hoffnung!

Grüße
-Taal
 
Ich kenne 1-2 gute Whisky läden. Aber alle haben auch noch andere Sachen im Programm. Z.B: hochwertigen Rum oder Vodka!
Warschainlich wird man auch mittelfristig nicht um einen Online Shop drumrumkommen.
Grad bei solchen hochwertige sachen ist die Lage oder die Werbung wichtg. Interssant wäre wenn man klientel aus dem bereich des Hochwertigen Tourismus ansprechen kann. Also muss die lage stimmen. im Industriegebiet ist daher nicht so toll ...
Bei uns hier in HRO der Whisky laden läuft anscheinend ganz gut. Insbesondere da man da auch probieren kann (gegen Geld), aber auch er hat einige andere hochwertige Spiritiosen.
 
Hat sich schon was ergeben?
Ich habe mir sagen lassen, dass es in den USA zu Änderungen in der Fassnutzung kommt und deshalb die alten Whiskyfässer für die Schotten rar und teuer werden! --> Da könnte demnächst der Whiskypreis steigen. Man kann dreist JETZT auf eine allgemeine Preissteigerung und Gewinnmitnahme spekulieren oder später evtl. Pech haben, daß keine Sau mehr teuren Schnaps will...
Apropos Online-Shop: Wenn man was anbietet, solltes man es auch dahaben. Ich habe vor einer Woche dringend benötigte PVC-Ventile bestellt, die alle "sofort lieferbar" waren. Bis heute war immer noch nichts eingetroffen, die Tante meinte zuerst, dass alles seit 6 Tagen unterwegs sei; nach dem dritten Anruf meinerseits, keinem Rückruf vom Chef und weiterem Blabla kam dann raus, dass sie nur 3 Ventile hatten... Dankeschön...
Ergo: Wer eine Ware anbietet, sollte sie auch zügig liefern können und/oder ein gutes Warenwirtschaftssystem haben.