Weiter... Hoffentlich find ich den nächsten Tagen genug Zeit um weiterzuschreiben.
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Sieg und Niederlage. Die zwei Dinge, die auf dem Schlachtfeld existieren. Zumindest nach meiner Auffassung. Es gibt viele Zitate, die eine Niederlage als Ganzes komplett ausschließen. Da wäre das berühmte Orkzitat von Anon:
„Orkzä va’lier’n niemalz nich’.“
Oder bestimmt gibt es von den jungen Tau unendlich viele solcher Zitate. Die Tau sind in meinen Augen sowieso eines der spannendsten Völker des Universums. Sie könnten unserer Brüder sein. So ähnlich sind sie uns. Auch wenn es auf den ersten Blick wie purer Irrsinn klingt. Aber trotzdem gibt es nur Krieg zwischen uns. Ich habe schon oft gegen sie gekämpft und sie sind wahrlich harte Gegner. Aber gegen uns haben sie nicht gewonnen. Sie haben verloren. In meinen Augen zumindest.
Was wenn man aber eine offensichtliche Niederlage gar nicht als Niederlage ansieht? Wenn eine Niederlage zum Sieg wird? Wenn der Gewinn an Wissen und Erfahrung höher geschätzt wird, als der Verlust eines Planeten und der Verlust von Soldaten. Viele Tau denken so. Zwar bedauern sie den Tod ihrer Freunde, doch trotzdem werten sie es nicht als Niederlage, denn der Gewinn an Erkenntnis erlaubt es ihnen in der nächsten Schlacht mit einer solchen Effektivität anzugreifen, dass nur ein Sieg möglich ist. Und darum ist eine Niederlage nur der Weg zum Sieg. Eine Etappe, die vielleicht genommen werden muss.
Ich bin froh, nie einen solchen Sieg der Tau erlebt zu haben. Wir waren immer die Sieger, da wir immer angegriffen haben und bei der Rückkehr der Tau schon wieder weg waren. So läuft das mit der Sträflingslegion. Wir sind keine Belagerungsmaschinen. Wir kommen, verrichten unsere Arbeit und gehen. Entweder wir haben verloren oder gewonnen. Wenn wir gewinnen ist das großartig. Wenn wir jedoch verlieren merkt man es allen an. Sie sind deprimiert, lassen die Köpfe hängen und fühlen sich manchmal sogar schuldig, den Einwohnern nicht geholfen zu haben.
In solchen Situationen wäre es besser, wie die Tau, Imperator vergib mir diesen Gedanken, zu denken. Wieso kehren wir nach einer Niederlage nicht zurück und wenden das gewonnene Wissen an, um einen Sieg zu erringen?
Die größte und endgültigste Niederlage für jeden, für Tau, Orks, Eldar und auch Imperiale, ist der Tod. Denn er ist nicht reversibel. Wer dem Tod begegnet ist, lernt das. Ich habe so viele Leichen gesehen und jedes Mal denke ich daran, dass sie verloren haben. Ich bemitleide sie nicht, denn Mitleid ist schlecht. In diesem Universum herrscht Krieg und unserer Kräfte müssen auf eines gebündelt werden: aufs Gewinnen. Das ist das schöne an unserer Philosophie. Nur ein Sieg wird als gut empfunden. Denn jede Niederlage forderte viele Tote. Leben, die uns bei der nächsten Schlacht fehlen. Das Imperium gilt als unerschöpfliche Rekrutierungsmaschine. Nichts ist unerschöpflich. Wenn wir leichtsinnig mit unseren Ressourcen umgehen, entstehen Niederlagen. Das habe ich in der Imperialen Armee nur zu oft gesehen. Man schickt fünfzigtausend Soldaten in die Schlacht und wenn mehr als fünftausend wieder lebend zurückkommen, wird es als Sieg gewertet. Was ist das nur für ein Umgang mit dem größten Gut, welches uns gegeben wurde? Dem Leben.
Schnell habe ich gelernt, dass in der Sträflingslegion auch von vielen so gedacht wird. Aber ich schicke meinen Trupp nicht mit dem Ziel in die Schlacht, dass mindestens einer von ihnen zurückkommt, nein! ich will, dass alle wieder lebend aus der Hölle kommen.
Manche halten mich für verrückt. Andere bewundern mich. Aber es ist mir egal, was andere von mir denken. Es gibt eine Menge Spinner in der Leitung der Imperialen Armee. Und ich will nicht sagen, dass es bei der Sträflingslegion weniger davon gibt.
Doch ich verabscheue jedes dieser Monster. Sie gehen mit den Soldaten um, wie mit Handgranaten. Man schmeißt sie in die Reihen der Gegner und hofft, dass dabei möglichst viel Schaden entsteht. Was mit der Handgranate, dem Trupp, danach passiert, ist unwichtig.
Diese Art der Kriegsführung verneine ich seit ich die Leitung über einen Trupp übernommen habe. Meine Krieger sind Bajonette. Ich steche sorgsam und gezielt in den Gegner. Ein Fehltritt kostet mich das Leben. Nicht das Bajonett. Und wenn wir zurückkommen, wische ich das Blut von der Klinge. Respekt vor der Niederlage und vor dem Sieg. Sie sind kein Glück. Sie sind ein Verdienst.
Die vier Männer, die ich verloren habe, waren alles Unachtsame und Verrückte. Ich war nicht froh, dass sie tot waren, Imperator. Das wäre eine Herabwürdigung des Lebens an sich. Aber ich war froh, dass sie meine Jungs nicht weiter gefährden konnten. Alle, die meine Männer gefährdeten ließ ich umteilen. Meine Truppe ist eine Maschine, die nur dann funktioniert, wenn alle Teile einwandfrei laufen. So müsste die Imperiale Armee organisiert sein. Nicht nur der Stab muss trainiert sein. Auch die Rekruten, die Soldaten, die Panzer, die schweren Waffen. Einfach alles!
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Wenn irgendwo noch ein solches '¬' Zeichen drin ist, dann kommt das von den Bindungsstrichen im Word. 😉
Grüsse
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Sieg und Niederlage. Die zwei Dinge, die auf dem Schlachtfeld existieren. Zumindest nach meiner Auffassung. Es gibt viele Zitate, die eine Niederlage als Ganzes komplett ausschließen. Da wäre das berühmte Orkzitat von Anon:
„Orkzä va’lier’n niemalz nich’.“
Oder bestimmt gibt es von den jungen Tau unendlich viele solcher Zitate. Die Tau sind in meinen Augen sowieso eines der spannendsten Völker des Universums. Sie könnten unserer Brüder sein. So ähnlich sind sie uns. Auch wenn es auf den ersten Blick wie purer Irrsinn klingt. Aber trotzdem gibt es nur Krieg zwischen uns. Ich habe schon oft gegen sie gekämpft und sie sind wahrlich harte Gegner. Aber gegen uns haben sie nicht gewonnen. Sie haben verloren. In meinen Augen zumindest.
Was wenn man aber eine offensichtliche Niederlage gar nicht als Niederlage ansieht? Wenn eine Niederlage zum Sieg wird? Wenn der Gewinn an Wissen und Erfahrung höher geschätzt wird, als der Verlust eines Planeten und der Verlust von Soldaten. Viele Tau denken so. Zwar bedauern sie den Tod ihrer Freunde, doch trotzdem werten sie es nicht als Niederlage, denn der Gewinn an Erkenntnis erlaubt es ihnen in der nächsten Schlacht mit einer solchen Effektivität anzugreifen, dass nur ein Sieg möglich ist. Und darum ist eine Niederlage nur der Weg zum Sieg. Eine Etappe, die vielleicht genommen werden muss.
Ich bin froh, nie einen solchen Sieg der Tau erlebt zu haben. Wir waren immer die Sieger, da wir immer angegriffen haben und bei der Rückkehr der Tau schon wieder weg waren. So läuft das mit der Sträflingslegion. Wir sind keine Belagerungsmaschinen. Wir kommen, verrichten unsere Arbeit und gehen. Entweder wir haben verloren oder gewonnen. Wenn wir gewinnen ist das großartig. Wenn wir jedoch verlieren merkt man es allen an. Sie sind deprimiert, lassen die Köpfe hängen und fühlen sich manchmal sogar schuldig, den Einwohnern nicht geholfen zu haben.
In solchen Situationen wäre es besser, wie die Tau, Imperator vergib mir diesen Gedanken, zu denken. Wieso kehren wir nach einer Niederlage nicht zurück und wenden das gewonnene Wissen an, um einen Sieg zu erringen?
Die größte und endgültigste Niederlage für jeden, für Tau, Orks, Eldar und auch Imperiale, ist der Tod. Denn er ist nicht reversibel. Wer dem Tod begegnet ist, lernt das. Ich habe so viele Leichen gesehen und jedes Mal denke ich daran, dass sie verloren haben. Ich bemitleide sie nicht, denn Mitleid ist schlecht. In diesem Universum herrscht Krieg und unserer Kräfte müssen auf eines gebündelt werden: aufs Gewinnen. Das ist das schöne an unserer Philosophie. Nur ein Sieg wird als gut empfunden. Denn jede Niederlage forderte viele Tote. Leben, die uns bei der nächsten Schlacht fehlen. Das Imperium gilt als unerschöpfliche Rekrutierungsmaschine. Nichts ist unerschöpflich. Wenn wir leichtsinnig mit unseren Ressourcen umgehen, entstehen Niederlagen. Das habe ich in der Imperialen Armee nur zu oft gesehen. Man schickt fünfzigtausend Soldaten in die Schlacht und wenn mehr als fünftausend wieder lebend zurückkommen, wird es als Sieg gewertet. Was ist das nur für ein Umgang mit dem größten Gut, welches uns gegeben wurde? Dem Leben.
Schnell habe ich gelernt, dass in der Sträflingslegion auch von vielen so gedacht wird. Aber ich schicke meinen Trupp nicht mit dem Ziel in die Schlacht, dass mindestens einer von ihnen zurückkommt, nein! ich will, dass alle wieder lebend aus der Hölle kommen.
Manche halten mich für verrückt. Andere bewundern mich. Aber es ist mir egal, was andere von mir denken. Es gibt eine Menge Spinner in der Leitung der Imperialen Armee. Und ich will nicht sagen, dass es bei der Sträflingslegion weniger davon gibt.
Doch ich verabscheue jedes dieser Monster. Sie gehen mit den Soldaten um, wie mit Handgranaten. Man schmeißt sie in die Reihen der Gegner und hofft, dass dabei möglichst viel Schaden entsteht. Was mit der Handgranate, dem Trupp, danach passiert, ist unwichtig.
Diese Art der Kriegsführung verneine ich seit ich die Leitung über einen Trupp übernommen habe. Meine Krieger sind Bajonette. Ich steche sorgsam und gezielt in den Gegner. Ein Fehltritt kostet mich das Leben. Nicht das Bajonett. Und wenn wir zurückkommen, wische ich das Blut von der Klinge. Respekt vor der Niederlage und vor dem Sieg. Sie sind kein Glück. Sie sind ein Verdienst.
Die vier Männer, die ich verloren habe, waren alles Unachtsame und Verrückte. Ich war nicht froh, dass sie tot waren, Imperator. Das wäre eine Herabwürdigung des Lebens an sich. Aber ich war froh, dass sie meine Jungs nicht weiter gefährden konnten. Alle, die meine Männer gefährdeten ließ ich umteilen. Meine Truppe ist eine Maschine, die nur dann funktioniert, wenn alle Teile einwandfrei laufen. So müsste die Imperiale Armee organisiert sein. Nicht nur der Stab muss trainiert sein. Auch die Rekruten, die Soldaten, die Panzer, die schweren Waffen. Einfach alles!
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Wenn irgendwo noch ein solches '¬' Zeichen drin ist, dann kommt das von den Bindungsstrichen im Word. 😉
Grüsse