2.Spielzug IMPS
Nachdem Oberst Falken von seiner Position aus sah, wie die Pikk-Ups der Orks zwar bedrohlich nahe an den Stellungen waren aber noch immer nicht ein Ork außerhalb des Fahrzeuges zu sehen war und somit auch nicht seine - den Legenden nach - übermenschliche Zähigkeit in die Waagschale des Kampfes werfen konnte befahl er seinen Mannen die Stellungen neu zu prüfen.
Seine gößte Sorge galt dem Unterstützugstrupp mit den schweren Boltern, die doch einen festen Platz in seinem Verteidigungsplan innehatten.
Seit der Gnade auf Tamar, als es ihm und seinem Regiment gelang eingeschlossene Imperial Fists aus der Zange einer Eldar Armee zu befreien wußte er Dinge aus den Tiefen des Adeptus, die kaum ein anderer imperialer Offizier je sehen und erfahren würde.
Er wußte aus Erzählungen und Holovisionen von Space-Marien-Schlachten in denen erwähnt und beschrieben wurde, daß nur schweres Feuer und ein wahrer Feuerhagel an Geschossen helfen kann die Flut dunkelgrüner Muskelberge zu stoppen.
Nun, galt es unter allen Umständen die schweren Bolter für den Imperator zu erhalten
Nochmals verdammte er seine Entscheidung die Zugführer in seiner Nähe belassen zu haben. Um so mehr als im gewahr wurde, daß der Unterstützungstrupp kein Funkgerät mitführte, welches ihm die Möglichkeit gegeben hätte die Litaneien der Standhaftigkeit direkt in die Ohren des Truppführes zu schmettern.
Schnellen Schrittes wandte er sich einem naheliegenden Felsbrocken zu, erklomm ihn, schwang seinen blaublitzenden Energiesäbel der von Zaranus dem legendären Schwertmeister selbst stammte und schrie in Richtung des Unterstützungstrupp bis ihm die Kehle brannte.
Er wußte nicht, ob es daran lag daß sie ihn hörten oder seiner unerbittlichen Aura gewahr wurden; oder ob es die Hand des Imperators war, die sich gleich einem sanften Schatten beruhigend auf Ihr aufgewühltes und verängstigtes Gemüt legte.
Was immer es war. Es erfüllte ihn mit Freude und Stolz als er sah wie der Trupp sich auf den Boden warf und in hektischer Betriebssamkeit begann die Standbeine der schweren Waffen sicher in der weichen Erde zu verankern. Dieser Trupp war lange nicht gebrochen.
Nun nachdem die Gefahr des Verlustes der schweren Bolter abgewandt war, wurde es Zeit sich um die verfluchten Xenos zu kümmern.
Einer der Pikk-Ups ( P1 ) war schon erstaunlich nahe an die schweren Plastbeton-Befestigungen herangekommen und wurde bedauerlicherweise auch noch durch ein qualmendes und kreischendes Ketta (K1) geschützt. Fast schien als als wären statt metallischer Ketten gequälte Seelen um den Antrieb gewickelt , so hell und furchteinflößend klang es als die Kettas näherkamen.
Keinesfalls wollte Oberst Falken den Pikk-Ups (P1) und das Ketta (K1) noch näher an seine Stellungen lassen und befahl dem 1.Trupp des 2. Zuges mitsamt dem Flammenwerfer einen Ausfall zu machen und das geheiligte Promethium auf das Makel im Angesicht des Imperators zu werfen.
Nachdem er bei einem Strategiecheck der gesamten Einheit über sein bionisches Auge feststellte daß die topographischen Daten zu seiner Zufriedenheit ausgenutzt waren und alle Stellungen wunschgemäß besetzt waren, gab er Feuerbefehl.
Im Angesicht des vielfachen Flackerns der Mündungsfeuer empfand er sofort tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit dafür, daß "SIE" die menschliche Rasse derart viel Vernichtungskraft auf die oftmals körperlich vielfach stärkeren Xenos schleudern konnten.
Sollten die blasphemischen Kreaturen doch in Ihren kochenden Eingeweiden verbrennen.
Sein Blick fiel auf den Kommandzug 1 ( Z1 ) an der linken Flanke und er stellte sofort fest, daß der diensthabende Leutnant eine schlechte Standortwahl getroffen hatte.
Obwohl in Reichweite des Waaghbosses ( P3 ) konnte lediglich einer der beiden Plasmawerfer feuern und verfehlte sein Ziel zu allem Überfluß um Längen, während der zweite Plasmawerfer durch die Seitenwände der Grabenbefestigung ebenso der Sichtlinie entzogen wurde, wie der Leutnant mit seinem Sturmbolter selbst.
"2 Waffen" nutzlos dachte er bei sich und schwor sich dem Leutnant ein saftiges Diziplinarverfahren und eine Strafmission aufzuhalsen, sofern dieser Fehler ihn nicht sein Leben kosten sollte.
Die Maschinenkanone des Trupps bellte heiser Ihre Geschosse über die Steppe in der Hoffnung den Waaghboss samt seines Pikk-Ups ( P3 ) ins Verderben zu schießen.
Auch diese beiden Schüssen gingen - vielleicht ob des furchterregenden Anblicks des Waaghbosses - weit daneben.
Da sich der Waaghboss ( P3 ) ebenfalls gefährlich nahe an den Stellungen befand und Oberst Falken nicht die geringste Lust verspürte herauszufinden zu "was" dieser Berg an Stahl, Panzerplatten und ölverschmierten Schläuchen fähig war, gab er Signal an den 1.Trupp des 2.Zuges seine schweren und Spezialwaffen auf den Pikk-Up ( P3 ) des Waaghbosses abzufeuern und nicht auf den anbrausenden Pikk-Up (P1) der ohnehin lediglich vom Raktenwerfer erreichbar gewesen wäre.
Mit einem Heulen und einem Feuerschweif verließ die Rakete die Stellung und bohrte sich knapp aber nutzlos vor dem Pikk-Up in den Boden um kurz hinter seinen durchdrehenden Reifen mit der Zeitverzögerung panzerbrechender Geschosse dumpf zu explodieren.
"Vermaledeit", schoß es Falken durch den Kopf wurde aber im gleichen Augenblick von 2 gleißenden Pasmaschüssen abgelenkt die aus den Tiefen der Grabenstellung heraus seitlich voll in den Pikk-Up (P3)einschlugen und rotglühende Schmelzränder an der Eintrittstelle hinterließen.
"Volltreffer" jubilierte Oberst Falken und hoffte die Wirkung würde nicht auf sich warten lassen.
Doch zu seinem Unglück kam der Pikk-Up nur schlingernd zum Stehen. Der eben noch aufgeregte Grot am Steuer fiel betäubt aus seinem Fahrersitz und die Bazooka wies die selben rotglühenden Schmelzränder an Ihren Überresten auf wie das seitliche Einschußloch.
"Glatter Durchschuß", dachte Falken grimmig und verfluchte die ork'schen Götter die bei diesen Treffern die Hand über Ihren abstoßenden Zögling hielten.
Befriedigt sah er zu wie der 2.Trupp des ersten Zuges in der Mitte der Verteidigungsanlagen nach seinem Ausfall begann das reinigende Promethium über die ork'schen Fahrzeuge zu werfen .
Während das Ketta ( K1 ) dem Angriff des Promethium entging schlugen die Flammen doch derart um den Pikk-Up ( P1 ), daß die lodernden Gewalten die offensichtlich zartbesaiteten Grotlenker betäubten.
Nichtsdetotrotz war immer noch das Ketta in Front des Pikk-Ups und deckte es wie vom Waaghboss geplant.
Nachdem der Flammenwerfer kein Ergebnis erzielt hatte, richtetet der 2.Kommandozug (Z2) seine MK, seinen Plasmawerfer und seinen Granatwerfer auf das Fahrzeug aus begann zu feuern um die dringend benötigte Sichtlinie auf den Pikk-Up ( P1) zu erzwingen.
Hagel von Geschossen und rotgleißende Plasmastrahlen zogen Spuren um das Ketta ( K1 ) vermochten jedoch nicht zu treffen, als eine einzelne Sprengranate des Kommandotrupps seinen Weg in das Ketta fand.
Wiederum ein Volltreffer für die imperiale Armee ! Oberst Falken wollte bereits eine Litanei der Dankbarkeit anstimmen als er feststellen mußte, daß lediglich die synchronisierte Bazooka des Ketta ( K1 ) zerstört wurde, der zusammengetackerte Haufen Schrott allerdings nach wie vor die Sicht auf den Pikk-Up (P1) verstellte.
An der rechten Flanke hingegen lief es weitaus besser für seine Truppen.
Der Sentinel (S1) richtete seine Kabine und somit seine Maschinenkanone auf das vorderste Ketta (K4 ) aus, dessen Waffe bereits vor wenigen Minuten zerstört wurde und versuchte das unheilge Gefährt mit einer Garbe aus dem Weg zu räumen. In den Spuren der Leuchtspurmunition konnte Falken deutlich erkennen, daß eines der Geschosse einen Weg als Volltreffer in das grobschlächtige Fahrzeug fand und mußte wiederum feststellen, daß die einzige Auswirkung war, daß die Besatzung durch den Einschlag ohnmächtig über den Lenkern zusammenbrach.
Ermutigt durch den Treffer begann der 1.Trupp des 1.Zuges an der äußersten rechten Flanke seinen Plasmawerfer auf Kurzreichweite zu justieren und sandte 2 rotgleißende Bahnen heißen Plasma in Richtung des bereits lädierten Kettas (K4 ), um endlich die Chance zu bekommen die Sichtlinie auf den dahinterliegenden Pikk-Up (P4 ) zu öffnen.
Gespannt verfolgte Falken die lichtschnellen Schüsse von denen sich einer hinter dem Ketta ( K4 ) in die alte Ruine bohrte, der andere jedoch in einer Art kleiner Nova den erlösenden Volltreffer mitsamt der Zerstörung brachte. Nachdem das Ketta ( K4 ) für Sekunden wie eine zweite Sonne geleuchtet hatte verging das Glühen ebenso plötzlich wie es entstand und ließ lediglich ein schwarz geschmolzenes Stahl- und Kohlenstoffgerippe übrig, das allerdings nach wie vor den Weg blockierte.
"Selbst im Tod noch zäh" , schimpfte Falken und fixierte sein bionisches Auge auf den schweren Bolter Trupp, der als einziger freie Sicht auf den hinter dem Ketta liegenden Pikk-Up ( P4 ) hatte.
Als wäre es die Vergeltung für den Verlust des Waffenteams schien der Trupp noch mehr Geschoßgarben als normal auf den Pikk-Up zu entsenden. In schier endlosem Stakkato wippten sowohl das Waffenteam als auch der Bolter selbst vom Rückschlag geschüttelt, hin und her als der Pikk-Up (P4) unter einem Volltreffer der Einschläge zitterte um direkt danach in einer bombastischen Explosion zu vergehen.
Geschockte Orks, halb blind vor Schmerz und Wut, kletterten über Ihre zerrissenen Mitstreiter aus dem bizarr verbogenen Wrack und begannen halb betäubt Ihre weit verstreuten Habseligkeiten und Waffen einzusammeln.
Oberst Falken konnte seine Zufriedenheit kaum verbergen als er mit höchster Zoomstufe 4 regungslose Körper im Wrack liegen sah. Er mußte sich dabei zu seinem größten Vergnügen an den Extremitäten orientieren und diese summieren denn am Stück war keine der Abscheulichkeiten mehr.
Der Boss und der Rest seines Gefolges jedoch standen nun "bereit" in den schwelenden Trümmern Ihrer Angriffswelle.
Bereit von seiner Infantrie mit ihren Kantreal-Lasergewehren und dem Plasma Veteranen-Trupp begrüßt zu werden.
Als erstes entlud der PA-Trupp mangels eines lohnenderen Ziels und der Gefahr eines Orkmobs im Nahkampf wegen seine geballte Kraft, schaffte es trotz der Scharfschützen-Ausbildung aber lediglich einen Ork auszuschalten.
Kaum daß der verbliebene Mob aus Skarboys sich gesammelt hatte schlugen auch bereits die weitreichenden Plasmastrahlen des Veteranentrupps in Ihre Reihen und verdampften große Teile von 2 Orks und ließen den Rest als unansehnliche Muskelansammlungen zurück.
In Anbetracht der nun hohen Verluste beschloß der Boß trotz all seiner Fähigkeiten sein Heil in der Flucht zu suchen.
Da ihn wohl die Kraft des "Waagh" verlassen haben mußte verließ zusammen mit dem letzten Skarboy so schnell ihn seine Rüstung rennen ließ die Stätte seiner Niederlage.
Inzwischen begann der Stolz der imperialen Kommandanten - der mächtige Leman Russ - sein Geschütz auf das Ketta (K2 ) auszurichten, welches er von seinem Standpunkt aus gut einsehen konnte.
Bewußt versuchte die Besatzung den Schuß so hoch als möglich anzusetzen, in der Hoffnung der Imperator möge ihm einen Drall zum naheliegenden Kampfpanza zu geben.
Leider mußte der Panzerkommandant einsehen, daß die hervorragende Panzerausbildung selbst dann Früchte trägt wenn man es eigentlich nicht will und mit infernalischem Heulen bohrte sich die Granate genau in die Trefferzone um das Ketta ( K2 ) herum. "Volltreffer" jubelten der Kommdant und seine Crew und aus den Stellungen links und rechts um ihn konnte der Kommandant die "Imperator-halt-dein'-schützend-Hand"-Ode durch die Panzerung dringen hören, als diese plötzlich verstummte.
Irritiert vom plötzlichen Stimmungswandel griff der Kommandant sein Periskop und unfähig sein Versagen zu fassen betrachtete er mit ungläubigem Staunen, daß von dem so zerbrichlich wirkenden Stück Schrott lediglich der Antrieb weggerissen wurde.
Unfähig einen Ton zu sprechen sank der Kommandant des Leman Russ in seinen Sitz zurück, während Oberst Falken, weit hinter seinem Rücken ein Stück seiner Trockenfleischration verächtlich auf den Boden spuckte.