Dazu besteht auch kein Bedarf, es gibt ja Symbionten und deren Kulte sowie Liktoren. Und sicher gibt es auch ein paar Sporen und Genotypen, die das machen. Immer bedenken, der 40k Hintergrund ist sehr frei und meist aus Sicht des Imperiums beschrieben. Nur weil die es noch nicht bemerkt haben (was ja in diesem Fall sehr wahrscheinlich ist), heißt es nicht, dass es sowas nicht gibt.
Naja, es gibt durchaus Infiltrationsorganismen. Aber was den Tyraniden halt einfach fehlt ist diese hochstrukturierte militaristische Organisationsform der Bugs. Selbst wenn es Kakerlakeoniden gäbe könnte die Tyraniden damit nicht viel anfangen, weil sie nicht wirklich in der Lage wären die gesammelten Informationen in einem Gefecht umzusetzen.
Übrigens gibt es noch etwas das Tyraniden nicht tun - sie greifen keine für sie völlig wertlosen Welten an NUR um sie dem Feind zu verweigern (z.B. weil es dort große Mengen Metalle oder spaltbares Material gibt). Das ist nämlich so richtig fies.
Warum zählen Sporenminen nicht? Schlechtes Argument, den die machen genau das, nur weil sie sich nicht als Ganten tarnen, ist es nicht schlechter. Die Russen waren im 2. Weltkrieg ja auch nicht technologisch weiter, nur weil sie es geschafft haben ihre Flammenwerfer wie ein normales Gewehr mit Tornister auf dem Rücken aussehen zu lassen.
Das ist ein Problem der Einsatzfähigkeit. Sporenminen erkennt man von weitem - man kann sie nicht mit einem Gantenschwarm mitschicken um z.B. ein MG-Nest zu sprengen (mal abgesehen davon das man sie ja garnicht gezielt irgendwohin lenken kann). Außerdem haben Sporenminen die entnervende Tendenz auch dann zu explodieren wenn sie es nicht sollten, und das ist taktisch gesehen ziemlich ungünstig.
Wobei ich Selbstmordbombenganten sehr stylisch fände, für Raumflotte Gothic gibt es ja mittlerweile auch Selbstmordbombendrohnen.
Die Tyraniden lassen sich normalerweise nicht auf einen langen Krieg ein, daher besteht dafür kein Bedarf. Aber trotzdem machen sie es, über die ganzen Sporen die sie in die Atmosphäre pumpen, regen sie das Wachstum der Fauna zu ihren Gunsten an (einheimisches wird durch tyranidisches ersetzt), womit auch die feindliche Landwirtschaft hinfort geht.
Ja, das liegt aber daran dass die Tyraniden einfach den gesamten Planeten abfressen. Von strategischer Kriegsführung kann man da kaum reden, das ist eher ein netter Nebeneffekt.
Und für was sind dann bitte Toxotrophen, Sporenminen und die ganzen unbenannten giftigen Sporenarten da?
Okay, stimmt, hast recht - im Vergiften sind die Tyras tatsächlich sehr gut.
Wobei man sich auch hier darüber streiten kann ob das ganze nicht auch eher eine Art "externe Verdauung" darstellt, aber im Endeffekt kommts aufs selbe raus.
Öh... der stammt aber noch aus Zeiten der 2nd Edition XD
Da waren auch Squigs noch tyranidisch
😀
Und dann könnte man ja noch weiter argumentieren:
- Die Bugs sind unflexibel, weil sie sesshaft sind, während die Tyraniden immer weiterziehen
Dafür bekommt man die Käfer nicht mehr raus, wenn sie erstmal den Planeten in einen Schweizer Käse verwandelt haben. Da hilft selbst ein Extermintatus der den Planeten in Stücke sprengt nicht wirklich weiter (leben die Käfer halt auf den Fragmenten weiter).
Und war es nicht so dass Tyraniden in letzter Zeit auch dazu übergegangen sind "Farmwelten" zu errichten und befestigen, weil sich das Wanderheuschreckenprinzip als zu verwundbar erwiesen hat?
Zudem zeigen die Käfer ähnlich den Menschen sehr starkes Revierverhalten - man kann sie also nicht wie einen Tyranidenschwarm einfach umlenken indem man ihnen ein leckeres Ziel zeigt oder eine Befestigungslinie baut die sie umgehen
müssen (weil sie ja in Bewegung bleiben müssen um nicht zu verhungern). Wenn man mit den Käfern mal eine Front hat, dann hat man sie an der Backe bis man sie völlig ausrottet. Von alleine werden die nicht mehr weggehen.
Und die Käfer sitzen in einer strategisch günstigeren Position, denn je mehr Welten sie erobern, desto mehr
permanenter Nachschub steht ihnen zur Verfügung.
- Die Bugs analysieren nicht die DNA ihrer Opfer und optimieren damit ihre Kreationen
Oh doch tun sie. Die Impostor Bugs (die mit den Rüstungen toter Gegner rumlaufen) und ähnliche humanoide Infiltrationsorganismen benötigen (noch) die Zugabe von erbeuteter menschlicher DNA in ihre Eier.
- Die Bugs haben keine spezialisierte Raumflotte und sind damit im All schlechter ausgestattet
Stimmt. Das liegt aber daran dass die Käfer das bisher schlichtweg nicht nötig hatten. Ein Transport Bug kann durch nahezu jede Verteidungslinie brechen, nur an den Zentralwelten scheitert er.
Außerdem gibt es bereits erste Anzeichen für Arachnidenkriegschiffe, da siech der Krieg zunehmend in einen Stellungskrieg verwandelt und der Raumkampf (bzw. das durchbrechen von orbitaler Verteidigung) zunehmend eine Rolle spielen wird.
- Die Bugs sind nicht in der Lage nach einem Sieg ihre Verluste ohne Ressourcenauswand zu ersetzten
Wieso nicht? Die Arbeiter schleppen einfach sämtliche Leichen (und das sogar direkt aus dem Gefechtsgebiet) in den Bau wo sie von ihrem "Hauspilz" in leckere Pilzfladen zersetzt werden. Außerdem haben Kolonien oft soviele Eier in Reserve dass sie innerhalb von 6 Tagen (solange braucht ein Warrior um erwachsen zu werden) ihr gesamtes Basis-Heer zehnmal ersetzen können - die Eier einzulagern kostet ja nichts außer Platz und die zur Aufzucht nötige Nahrung fällt im Krieg ohnehin an (notfalls werden ein paar überflüssig Arbeiter oder Minion Bugs gefressen, die man später wieder ersetzen kann - wer braucht im Krieg schon Abfallentsorger oder Putzkommandos).
Und die ganzen Käfer die über Jahrzehnte eingegraben im Boden liegen ohne Ressorucen zu verbrauchen und nur dann aufgeweckt werden wenn der Bau verteidigt werden muss sind da noch nicht mal mitgezählt. Die sind schließlich auch innerhalb weniger Minuten kampfbereit und gehen oft in die Millionen.
Man findet immer etwas, was der eine besser kann, als der Andere. Dann kommt noch hinzu, dass es sich um 2 unterschiedliche Fantasy-Universen handelt, erkennt man schon an der Darstellung der Menschen, bei 40k ist alles auf Effektivität getrimmt, wobei der Mensch nur eine von vielen Ressourcen ist. Bei SST sind die Menschen mehr „von Heute“, das Leben zählt schon etwas mehr, sonst wäre der einzelne Infanterist nicht so gut ausgerüstet.
Naja, das 40k-Universum ist einfach viel größer (SST umfasst ja nur etwa ein Dutzend Kernsysteme mit einem Halo aus hunderten "Minikolonien").
Es gibt wenige SF-Universen in denen man sich so eine exorbitante Verschwendung von Menschenleben leisten könnte wie das Imperium sie permanent betreibt.
Letztlich sind Tyraniden halt einfach mehr eine Fantasyrasse bei der auch einfach nicht alles so 100%ig erklärbar sein muss, während man bei den Käfern schon schwer Wert auf realistische Grundlagen gelegt und sich viel Inspiration aus der vorhandenen Tierwelt gezogen hat.