The Armor of Contempt oder wie Heyne meint "Der Kreuzzug".......

Ich stimme Eversor mal zu. Man muss keine hochtrabende Literatur lesen um dadurch Englisch zu lernen bzw. einen nützlichen Nebeneffekt zu erzielen.
Sogar im Gegenteil, ich denke, wenn man fachliteratur oder eben altenglische Texte liest hat man davon eher weniger Effekt, da sie eben gerade nicht die alltägliche Sprache verwenden, die man 'auf der Strasse' eben benutzt.
 
Überhaupt habe ich an der Uni ein einziges mal nur von einem Dozenten eine Aussage über zu "seichte" Literatur gehört. Ein Literaturprof, Experte für Shakespeare, meinte in einer Vorlesung, dass er sich nach der Lektüre eines ihrer Werke gefragt habe, warum sich so viele Studenten für die Bücher von Rosamunde Pilcher interessieren. Aber das war auch ein Mensch, der bei der Besprechung bezüglich meines Zwischenprüfungsthemas tatsächlich gefragt hat, ob Tolkien neben seinem Wörterbuch und dem Beowulf-Aufsatz auch Romane geschrieben habe.
 
Aber das war auch ein Mensch, der bei der Besprechung bezüglich meines Zwischenprüfungsthemas tatsächlich gefragt hat, ob Tolkien neben seinem Wörterbuch und dem Beowulf-Aufsatz auch Romane geschrieben habe.

Echt jetz?!:mellow::lol:
Mal im Ernst, ob man HdR jetzt zum literarischen Kulturerbe addiert oder nicht mag ja Ansichtssache sein, aber davon gehört haben sollte man als 'einer vom Fach' aber allemal, oder?!^_^
 
Ja, leider wirklich. Er hat den Hobbit dann als zweites Literaturthema akzeptiert (als erstes hatte ich Shakespeares "Scottish Play"). In der Prüfung sah es dann so aus, dass ich erzählen sollte, was ich an dem Buch gut finde und weshalb ich denke, dass es wert ist, in der Uni behandelt zu werden.
Bei dem guten Prof hatten aber alle immer das Gefühl, er habe Shakespeare persönlich gekannt und habe sich nur zufällig in unsere Zeit verirrt.
 
Ich muss ehrlich sagen, hochtrabende anderssprachige Literatur ist wirklich weniger als förderlich für das Sprachverständnis. Ich stelle mir gerade vor wie Englisch- oder französischsprechende Schüler den Steppenwolf auf Deutsch vorgelegt bekommen... ich halte mich für einen Menschen mit guter Auffassungsgabe und einem großen deutschen Wortschatz, aber ich habe für die ersten 5 Seiten dieses Buches mehr als eine Viertelstunde gebraucht, weil ich vieles nicht ganz verstanden habe... wie soll man dann mit ähnlich anspruchsvoller Literatur anderer Sprachen zurechtkommen?

Für gewisse Bücher muss man eifnach schon einen hohen Wissens- und Verständnisstand in der jeweiligen Sprache haben, um sie zu verstehen, denn Lernen kann man mit ihnen kaum, da sie überfordern.
 
Naja, im Englischunterricht liest man immer öfter englische Texte der Verständnis wegen (Zeitungsartikel, usw., zumindest hab ich das inner Schule machen müssen) und man muss die auch irgendwie verstehen, auch wenn man nicht wirklich jedes Wort versteht, erschließt sich hinterher ja der Sinn, notfalls hat man ein Dictionary neben sich liegen.

Und ich denke ein Buch in der jeweiligen Sprache, die man einigermaßen kann bzw. gelernt hat, und das einen vom Inhalt her anspricht, ist schon ein ganz gutes Lernmedium. Notfalls kann man auch zu einer Kurzgeschichtensammlung greifen, wenn ein ganzes Buch einen überfordern sollte - oder man greift zu Comics! (Dann hat man Bild und Text, sodass man sich nicht durch ellenlange Personenbeschreibungen "quälen" muss)
 
Naja, im Englischunterricht liest man immer öfter englische Texte der Verständnis wegen (Zeitungsartikel, usw., zumindest hab ich das inner Schule machen müssen) und man muss die auch irgendwie verstehen, auch wenn man nicht wirklich jedes Wort versteht, erschließt sich hinterher ja der Sinn, notfalls hat man ein Dictionary neben sich liegen.
Zeitungsartikel sind noch immer eine wichtige Quelle im Englischunterricht, besonders in der Oberstufe.

Und ich denke ein Buch in der jeweiligen Sprache, die man einigermaßen kann bzw. gelernt hat, und das einen vom Inhalt her anspricht, ist schon ein ganz gutes Lernmedium. Notfalls kann man auch zu einer Kurzgeschichtensammlung greifen, wenn ein ganzes Buch einen überfordern sollte - oder man greift zu Comics! (Dann hat man Bild und Text, sodass man sich nicht durch ellenlange Personenbeschreibungen "quälen" muss)
Sowas nennt sich induktiver Fremdsprachenerwerb. Ich konnte jedenfalls im Unterricht meistens feststellen, wer in seiner Freizeit englische Bücher liest und wer nur die Schullektüre (wenn überhaupt) "konsumiert".
 
naja ivch lese die bl bücher eigentlich ausschliesslich wegen des lesevergnügens auf englisch... macht einfach viel mehr spass... und sorry wenn ich meine reader für die uni auf englisch lesen muss ist das für mich auch kein weltuntergang... zumindest wirkt es sich nicht darauf aus was ich in meiner freizeit lese und auf welcher sprache.... und es istnnunmal fakt: die deutschen übersetzungen sind grösstenteils einfach grottig... ich denke nur an die ersten space wulfes teile auf deutsch: bolzenschussgewehr = bolter klingt ultras*****
 
naja ivch lese die bl bücher eigentlich ausschliesslich wegen des lesevergnügens auf englisch... macht einfach viel mehr spass... und sorry wenn ich meine reader für die uni auf englisch lesen muss ist das für mich auch kein weltuntergang... zumindest wirkt es sich nicht darauf aus was ich in meiner freizeit lese und auf welcher sprache.... und es istnnunmal fakt: die deutschen übersetzungen sind grösstenteils einfach grottig... ich denke nur an die ersten space wulfes teile auf deutsch: bolzenschussgewehr = bolter klingt ultras*****
Der Überflügelungstrupp und der Thunderhawk-Hubschrauber waren aber auch nicht ohne 😉
 
Sie hätten wenigstens einen goldenen Rollstuhl daraus machen können... 😀

Hmm, ich persönlich lese und schaue möglichst alles, was aus dem auf englischen kommt auf Englisch (ich bin nicht so snobistisch auch Werke aus anderen Sprachen eher in der englischen als der deutschen Übersetzung zu lesen - ich kannte da so einen...).

Das fing damit an, dass es eine gute Möglichkeit war dringend nötiges Englisch-Training mit etwas zu verbinden, was mich interessiert - ich war in Englisch in der Schule nicht so die Leuchte aber nach etwa 10 Jahren Dauerbeschuß sieht das ganz anders aus.

Allerdings sollten alle in der Sprache lesen, die ihnen am ehesten entgegenkommt.

Kleine Anekdote zu Heyne-Übersetzungen : in Nachtbringer ist der Strike Cruiser (Angriffskreuzer) der Utramarines als Schlachtkreuzer (Battle Barge) übersetzt worden - was mich nach ein paar Gefechten die Stirn runzeln ließ, warum sich eine Battle Barge von einem kleineren Eldar-Schiff so zusammenschießen lässt.

Ein Blick ins Original hat die Sache dann aufgeklärt.

Also nichts gegen Übersetzer, aber mußte ausgerechnet ein Begriff gewählt werden der vom deutschen Studio für etwas anderes benutzt wird? ^_^
 
Jaja, die Übersetzer ohne Fachkentnisse.

Einer meiner liebsten Patzer ist im Star Wars Universum angesiedelt, als aus "Carrack class light cruisers" plötzlich Lichtkreuzer der Carrack-Klasse wurden *applaudier*. Das war anno dunnebold in Dark Force Rising/Die dunkle Seite der Macht.
Und wo anders haben sie den Dewback rider (im Sinne von Hinterwäldler) wörtlich als Taurückenreiter übersetz (zwar irgendwie verständlich, aber dennoch...).

Und wie sagte Kommissar Gaunt so schön:
Nicht auf meiner Uhr!
😀
 
Tja, die lieben Übersetzungen... Mein Liebling war in einem übersetzten Fantasy-Abenteuer für AD&D. Das war in irgendeiner Zeitschrift, ich weiß nicht mehr in welcher. Und nein, es war klassische Fantasy, kein Cyberpunk, Steampunk etc.
Original: "The orcs are equipped with torches."
Übersetzung: "Die Orks haben Taschenlampen."

Ein weiterer Patzer war in einer zum Abenteuer gehörenden Karte in der Legende. Zu einer gestrichelten Linie stand in der Legende folgendes als Erklärung:
Original: "Trail"
Übersetzung: "Eisenbahn".
 
Alles cool...der ewige Streit. Wir haben auch bei www.lexicanum.de die größten Probleme mit den Heyne Übersetzungen. Ich habe mich mal mit deren Lektorat vor ca. 4 Monaten in einem Emailkontakt unterhalten. Ihre Ansicht ist natürlich nichts für Fans und schon gar nicht Fluff-Fähig, aber was solls. Ich lese mal Engslich und aber auch gerne Deutsch. Das Problem ist eben, dass die Bücher alle in der englischen Originalfassung besser sind, man aber Deutsch wiederum seine Muttersprache nennt.

Wie dem auch sei, solche Patzer nehmen mir nicht die Stimmung ;-)