The battle of Bockwurst...- eine lächerliche Detailfrage...

Klar, es gibt eine Menge Businessvokabeln und Kennzahlen wie z.B. "Cash Flow" für die es keine deutsche Übersetzung gibt.
Das ist jetzt aber ein Scherz, nicht? Die Übersetzung "Geld(zu)fluss" ist weder schwer verständlich noch weit hergeholt.

"Mort" ist einfach nur altdeutsch ("Alzo wart der heymeliche mort...") und passt daher sogar stilistisch weitaus besser als die Version mit D.
"Mort" ist allerdings nicht eindeutig dennotiert, sondern enthält als mögliche Zweitbedeutung noch "Mordio", also den Ruf nach Entdeckung eines Mordopfers bzw. allgemeines Wehklagen (darüber).
 
My english is so good that makes me no-one so quickly after...^^
My english is under all pig, but i think you spider.

Naja, das Engländer/Amis aber gerne deutsche Wörter nehmen weil es böse klingt ist die eine Sache (böse nicht nur weil Nazi böse sind, sondern auch weil man 2 Weltkriege gegen sie gewonnen hat).

Mötorhead zB haben mal explizit erklärt dass das ö in ihrem Bandnahmen ihnen ein böseres Auftreten geben soll (weil es eben deutsch ist).

Andererseits werden bestimmte Wörter auch verwendet weil sie besser klingen (Rucksack zB).

Wenns dann Richtung Mittelalter geht sind deutsche Begriffe sowieso eher in Verwendung.
Wobei ich da nicht sicher bin obs daran liegt das man seinerzeit von den Nordfranzosen erobert wurde und viele englische Sachen/Wörter aus dem Mittelalter aus dem französischen abgeleitet sind, während mit den Sachsen auch noch ein deutschsprachiges Volk integriert wurde (siehe Abstammung des Begriffs Brite, sowie Angelsachse).


Das aber immer bestimmte Sprachen welche vorherrschend sind in die eigene integriert werden ist normal.
War mit dem französischen ja genauso und viele Begriffe gelten dahingehend heute als normal.

Interessant ist es da auch wenn man Nahrungsmittel und Speisen betrachtet.
Im österreichischen (obs im deutschen so ist weis ich nicht) gibt es für jedes Teil vom Rind einen Begriff.
Dennoch werden in Lokalen und Geschäften die englischen Begriffe ausgeschrieben und lustiger weise kann kaum einer damit was anfangen bis man ihm das österreichische Wort dafür gibt (Rostbeef = Beiried, Filet = Lungenbraten)
 
Das ist jetzt aber ein Scherz, nicht? Die Übersetzung "Geld(zu)fluss" ist weder schwer verständlich noch weit hergeholt.

"Cash Flow" ist eine festgelegte Kennzahl, mit dazu gehöriger Formel etc.
Klar kannst du das Ding auch "Geldfluss" nennen, aber dann versteht dich eben kein Schwein.

Es gibt eben festgelegte Konventionen und es gibt Bereiche mit Spielraum. Ich kann zum Beispiel sagen, dass die hier verwendete Forensoftware recht benutzerfreundlich ist, oder ich kann sagen, dass das Forum eine gute Usability hat. Wird beides verstanden und beim Schreiben eines Fachartikels bin ich sogar ganz froh, Synonyme zur Auswahl zu haben, um einen schöneren Text schreiben zu können. Wenn sich jedoch Terra das ROI (Return on Investment) für die Investition in das Forum ausrechnet, ist das nun einmal eine festgelegte Kennzahl, deren Wortbedeutung sich freilich übersetzen ließe, aber die so festgelegt wurde. Wenn Terra wegen einem Kredit zur Bank geht und seinen Businessplan nebst Zahlen vorlegt, wird er nicht umhin kommen, sich an die gängigen Konventionen zu halten. Dazu gehört auch, dass man in diesem Zusammenhang von einem Businessplan und nicht von einem Geschäftsplan spricht, ob einem das nun passt oder nicht. 😉
 
Was die Franzosen angeht, finde ich ja so was wie Megaoctet für Megabyte herzallerliebst.

Hm, eigentlich gar nicht mal so blöd, wenn man drüber nachdenkt.
Aber unterm Strich zeigt es natürlich, wie sehr sich die Franzosen selbst das Leben schwer machen. Ein französischer Informatikstudent, der ein Auslandssemester macht, wird wahrscheinlich einen fetten Strahl kotzen, wenn er nicht nur die andere Sprache beherrschen, sondern auch noch bei allen Fachbegriffen umdenken muss.
 
"Cash Flow" ist eine festgelegte Kennzahl, mit dazu gehöriger Formel etc.
Klar kannst du das Ding auch "Geldfluss" nennen, aber dann versteht dich eben kein Schwein.
Und das spricht jetzt inwieweit für eine wie auch immer geartete Unübersetzbarkeit von Begrifflichkeiten (wirtschafts-)englischer Herkunft? Die sprachliche Ausbreitung und Konventionalisierung geht vornehmlich von der Praktikabilität aus, nicht von der theoretischen Möglichkeit des Übertragens als solcher.

Philipp von Zesen hat seinerzeit auch für "Mumie" "Dörrleiche", für "Adresse" "Anschrift", für "Kloster" "Jungfernzwinger" und für "Distanz" "Abstand" angeboten. Manches davon gebrauchen wir noch heute, anderes ist in die Kuriositätenkiste der Sprachwissenschaft gewandert. Die Behauptung allerdings, für bestimmte englische Begriffe stünden rein gar keine deutschen Übersetzungen zur Verfügung, die eingängig wären, bleibt genau das: eine Behauptung. Damit möchte ich nicht einmal den tatsächlichen Gebrauch von Anglizismen bewerten, es ist nun einmal ein gänzlich davon verschiedenes Thema.

P.S.: Hätte Frau Dr. Erika Fuchs diese Einstellung geteilt, so stünden uns heute umfangreiche sprachliche Schätze nicht zur Verfügung - Schande über euch, die ihr dieses verbositätenreiche Erbe eskamotiert. 😉
 
Und das spricht jetzt inwieweit für eine wie auch immer geartete Unübersetzbarkeit von Begrifflichkeiten (wirtschafts-)englischer Herkunft? Die sprachliche Ausbreitung und Konventionalisierung geht vornehmlich von der Praktikabilität aus, nicht von der theoretischen Möglichkeit des Übertragens als solcher.

Die theoretische Möglichkeit steht doch vollkommen außer Frage. Du kannst für alles einen neuen Begriff finden. Aber es ist eben gerade nicht besonders praktikabel, wenn im Bereich des Fachjargons jedes Land seine eigenen Termini verwendet. Diese Erkenntnis ist auch absolut nichts Neues, nur wurde Latein als Wissenschaftssprache weitestgehend vom Englischen abgelöst.

P.S.: Hätte Frau Dr. Erika Fuchs diese Einstellung geteilt, so stünden uns heute umfangreiche sprachliche Schätze nicht zur Verfügung - Schande über euch, die ihr dieses verbositätenreiche Erbe eskamotiert. 😉

Frau Dr. Fuchs war ganz zweifelsohne ein Genie. Dennoch finde ich es eine interessante Ironie, dass gerade ihre extrem hochwertigen Übersetzungen zu einer Amerikanisierung unserer Gesellschaft beigetragen haben.
 
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