WHFB Tod der Lüge

Jetzt ists verstörender, gehetzter, die Flucht. Jetzt bewegen sie sich. Wieder so geile Bilder: 'gleichgültige Blicke verwitterter Heiliger', muhaha.
Was mich etwas irritiert, ist, dass die Zeitabstande, die durch die Leerzeilen abgedeckt werden, so unterschiedlich lang zu sein scheinen. Zwischen „als sie um ihr Leben kämpften.“ und '“Formiert euch!“' scheint auch durchaus ne halbe Stunde liegen zu können, während zwischen „Die Stimme des Middenheimer Riesen grollend wie das Brüllen der Schlacht.“ und '“Schützen, gebt Feuer.”' nur Sekunden (oder gar nichts?) liegen. Wenns vom Gefühl her einheitlicher wär, wärs wohl geschickter.

Eine sehr interessante Möglichkeit find ich dieses Stimme beschreiben ohne Verb à la „Reinhardts Schrei voller Verzweiflung.“ und mag es auch, obwohl ich (ich hab nicht nachgezählt) das Gefühl hab, ein-zwei weniger würde nicht schaden; eben weil es so eine markante Struktur ist, die nicht so inflationär gebraucht werden sollte.

Den Teil 11, den kann ich noch gar nicht einordnen. Schlimme Dinge geschehen; ich wart mal, bis es weitergeht und les dann mehrere Teile am Stück. Ich hoffe doch, es geht weiter *g*

PS: warum bist du ein 'wir'?
 
und weiter gehts, für alle, dies interressiert, und für die die nur so lesen und alle anderen auch


Neue Version


Teil 11

Finstergrau und bedrohlich ächzend umgab sie die Düsternis des Waldes. Nebel hing in dichten Schleiern zwischen den Farnen, umwirbelte mit geisterhaften Fingern die Gestalten, die sich mühsam ihren Weg zwischen den moosbewachsenen Stämmen suchten. Der Himmel über ihnen war ein wogendes Meer von grollendem Schwarz und hin und wieder sah man Wetterleuchten in der Ferne.
Dann fielen die ersten Tropfen, eiskalt und schwer rannen sie von den vergilbten Blättern. Das Rauschen der Wipfel im Regen verschluckte jedes Geräusch und beißender Sturmwind riss die Nebelschwaden entzwei. Weiter und weiter marschierten sie zwischen den ächzenden Stämmen, kletterten über gefallene Baumleichen, blass und moosbewachsen. Der Wald riss an ihren Mänteln, Dornen verfingen sich in Haar und Wams, und die dunkle Erde griff mit morastigen Fingern nach ihren Füßen. Reinhardt blickte zurück. Fluchend und durchnässt stolperten die Kriegsknechte durch die Regenschleier. Ein Blitz zerriss das grüne Zwielicht...
...Donnergrollen rollte durch den Toten Wald. „Ragnulf!“ Die Stimme des Hexenjägers heiser und voller Verzweiflung. Er war allein, der Waldläufer hatte sich im Dunkel der Nacht davon gestohlen. Zorn loderte in seinem Herzen auf und brüllend zog Reinhardt seinen Stiefel aus dem Morast. „Verräter.“ Keine Antwort, nur das Tosen des Sturms. Stundenlang irrte er durch die Düsternis, bis der Regen schließlich verstummte und der Wald sich lichtete. Reinhardt kletterte über einen weiteren Baumstamm, im Loch, das der fallende Riese in den Waldboden gerissen hatte sammelte sich brackig braunes Wasser. Dann sah er sie und glitt lautlos in die Schatten. Eine junge Frau, ihr Leib hell wie Schnee im Waldesdunkel, Regentropfen rannen über ihre Züge, wie schwarze Tränen. Das lange Haar hing bis zu ihren Hüften herab, als sie zwischen den Farnen kauerte, eine Schlange in ihren schlanken Fingern haltend. Langsam und leise glitt sein Dolch aus der Scheide. Als er wieder aufblickte war sie verschwunden....
Reinhardt hob die Hand, und die Männer hielten inne. Ein riesiger Baum kroente den Huegel vor ihnen, und warf seinen Schatten ueber die Menschen, dicke, knorrige Wurzeln wanden sich aus der dunklen Erde und über den nassschwarzen Fels. Schwer und silbergrau hingen Flechten von Holz und Stein. Der Schlächter erinnerte sich. Es war als würde ihre Stimme immer noch zwischen den Bäumen erklingen, ihr Lied wunderschön und unendlich traurig. Hier hatte er das Zauberweib mit dem Flechtenhaar getroffen, ihre Augen grün wie Moos und ihr Blut golden wie das Harz der Tannen. Er hatte sie getötet in jener Nacht...

Die Flamme der Kerze flackerte, drohte zu verlöschen. Schwer atmend rannte Thuomas durch die Dunkelheit. Lange Reihen uralter Bücher flogen an ihm vorbei, und er hörte Stimmen in der Dunkelheit. Ein finsteres Wispern, Verzweiflung und Hass, und unstillbarer Hunger nach Blut und Leben lauerten in den Schatten.
„Wir werden alle wieder leben,“ irrsinniges Kichern kroch durch die Finsternis, „eines Tages.“ Ein eiskalter Windhauch ließ das Licht in seiner Hand tanzen und beinahe ersterben. „Nein, nein, nein, ich will nicht sterben.“ Mit zusammen gebissenen Zähnen, keuchend vor Anstrengung hastete er weiter. „Ich will nicht sterben, nicht jetzt, nicht hier, nicht so, ich will nicht allein sein.“
Der Wahnsinn der verfluchten Bibliothek griff mit knochigen Fingern nach seinem Geist, „Furcht tötet, es ist nur meine Furcht, die ihnen Macht gibt.“ Das Flüstern wuchs, die Dunkelheit umtanzte ihn schreiend und wispernd. „Es gibt einen Weg, stirb nicht, bitte stirb nicht.“ Eine Gestalt erschien in der Finsternis, ein Schleier aus Rauch und Nebelfasern. Das graue Gesicht des Mannes war tränenüberströmt, seine Augen finstere Höhlen. Der junge Magier erstarrte, Panik raste durch seine Adern. „Hilf mir, bitte hilf mir. Die Lösung ist hier, ich weiß es.“ Der Geist streckte seine Knochenhand nach Thuomas aus, die Haut blätterte vom Schädel des Alten und sein Mund öffnete sich in einem lautlosen Schrei. Brüllend riss der Zauberer die Furcht von sich und rannte weiter, in die Dunkelheit, ins Nichts.
Seine Beine wurden schwach und schwächer, seine Knie zitterten. Und das Buch, das er an seine Seite presste war schwer wie Stein. „Du bist mein, mein, mein.“ Eine Geisterhand raste aus den Schatten heran und griff nach seinen Fersen. Wo sie ihn berührte spürte er brennende Kälte. Aqshy Karakum! Die Worte der Macht, die flammenden Silben huschten durch seinen Geist und er hatte schon die Hand zum Kelch geformt als ihm bewusst wurde, was er tat. Nicht hier, nicht hier. Er riss sich los, die Kälte des Todes immer noch an seinen Kräften zehrend. Flucht war alles was ihm blieb, die Wächterrunen würden ihn töten, noch bevor der Zauber vollendet wäre.
Er warf einen Blick über die Schulter,... nichts,... nur Schwärze. Selbst das Flüstern war verstummt. Er war entkommen, er lebte, er lebte. Sein hysterisches Lachen hallte durch die Bibliothek.
„Wir werden alle wieder leben...“ Schrecken legte seine eiskalten Finger um sein Herz, sein Atem stockte, als er die Gestalt vor sich sah. Die Roben des uralten Magiers waren aus Schatten gewoben und unter der grauen Haut, die sich dünn und verdorrt wie Pergament über den Schädel der Gestalt spannte wimmelte finsteres Leben, Maden und Würmer gruben sich ihren Weg durch seinen Leib aus Nebel. Thuomas spürte, wie er gegen eine Wand aus Büchern prallte. Er wurde zu Boden geworfen und ein wispernder Regen von Pergament prasselte herab. Dunkelheit umfing ihn, als das Licht der Kerze erstarb. Er war allein, allein in der Finsternis. „...eines Tages.“...

@ hmm, wir, ich und mein ego freuen uns immer über kommentare. genauso wie der kleine mann im nebel, der wirklich schreiben kann, aber seinen weg nicht findet.
zu den abständen: wichtig ist die unterscheidung, zwischen leerzeile und absatz, klare trennung und überleitung und so, woa, bin zu dicht um mehr zu schreiben.
tjoa, ich hasse reisen, deshalb wird die hier auch kurz gehalten,
fortsetzung folgt.
the_lifeless
 
Ach komm, das kannst du besser. Du hast mehr aufm Kasten, als ein paar Minimalsätze aneinanderzureihen, stakkatohaft Fakten hinzuknallen. Ists wegen dem Dichtsein, oder hast du grad Probleme, deinen Stil auszubauen? Das Zweite würde ich absolut verstehen; bei mir kams ja auch zu ner Phase, wo plötzlich meine bisher gesammelten Erfahrungen und Zugänge versagt haben; wo ich die für mich typischen Sätze oft genug wiederholt habe und dann merken musste, dass da mehr nicht ist. Dann kommt die wirkliche Arbeit, weil dann musst ich mir überlegen, will ich Beschreibungen, will ich Handlung, will ich Psychogramme, und vor allem, in welcher Mischung? Es hat mirt dann sehr geholfen, ein-zwei Romane zur Hand zu nehmen (und zwar eben NICHT warhammerbezogene) und während dem Lesen den Schreibstil zu untersuchen; also zu prüfen, werden die Figuren direkt oder indirekt charakterisiert, wie linear schreibt er, blicken wir in die Köpfe der Leute, wie viele Fakten bringt er an? Ich hab „Der Schwarm“ gelesen und konnte danach sagen, dass der Mensch sehr technisch schreibt, mit hoher, gut recherchierter Faktendichte, aber ohne in die Köpfe der Personen zu blicken, linear und relativ vorhersehbar, und bemerkenswerterweise, mit ganz wenigen Landschafts- und Umgebungsbeschreibungen. Mir wurd dann klar, „ne, des ist mein Schreibstil nicht“, und bin langsam immer noch am Umsetzen meiner Erkenntnisse, die ich so gezogen hab.

Ich würde dir also unterstellen, dass du grad nicht in Topform bist, weil die Sachen, die du kannst (Adjektive, Bilder) sind drin, aber die Leidenschaft, das Herzeblut fehlt. Ich würd mir wünschen, dass du da nochmal drübergehst.


PS: was für ein kleiner Mann im Nebel?
 
nach nochmaligem durchlesen muss ich sagen, dass du recht hast.
irgendwas fehlt dieser episode, und es ist nicht nur die energie, auch vom stil her ist es zu kalt, hmhm das muss geaendert werden.
in naechster zeit werde ich aber wohl nicht dazu kommen, wohnung finden in irland ist einfach zu viel stress.
doch eines besseren tages wird diese geschichte wieder leben koennen (hoff ich)
bis dahin cheers.

PS: der kleine mann im nebel ist angelehnt an ghibrans "pigmy in the mist"
 
From an emerald island
I bring you a story
Of valour and vengeance
Of treachery and glory
It may be vain
It may be old
But yet I think it must be told

so, das wars mit dichtung, und ich denke, dass die prosa eher mein platz ist. Nach langer Zeit gibts nun endlich neues aus der Alten Welt und sobald mein internet endlich funktioniert auch hoffnung auf eine fortsetzung.
Der Beitrag weiter oben wurde ueberarbeitet und erweitert, ich hoffe zum gefallen des geneigten lesers.
so, genug geredet, lassen wir das blutmoor sprechen.

Teil 12

Ein Flüstern, ein Kreischen verlor sich im Nebel. Knietief standen die Männer im Moor, umgeben von verdorrtem Gras, verkrüppelten Bäumen, deren Äste sich wie die gebrochenen Finger flehender Hände gen Himmel reckten. Und von den Tümpeln brackig braunen Wassers, die bisweilen heimtückisch verborgen unter einem Teppich von wogendem Schilf auf die Achtlosen lauerten.
Hier und da ragten Mauern aus dem Sumpf. Die Spuren von tausend Leben, vergangen und verloren. Mortheim, einst die Perle der Ostmark. Wo die Pelzhändler, Bernsteinsucher und Flößer der endlosen Wälder jenes wilden Landes ihre Waren feilgeboten hatten. Wo einst die großen Flussschiffe aus Talabheim, Altdorf und Nuln ihre kostbare Fracht aus den übrigen Provinzen des Imperiums und fernen Landen entladen hatten.
Eine reiche, eine mächtige Stadt, funkelnd und bebend vor Leben, ...einst. Bis der Zorn der Götter sie in den Staub geworfen hatte. Nur Ruinen halb versunken im nimmersatten Schlamm des Moores waren geblieben.
Verlassen und leer starrten die Augenhöhlen verwitterter Fenster auf die Soldaten, die durch den verseuchten Morast des Blutmoores wateten.
Der Pfad, dem sie folgten war schmal, der Untergrund ein tückisches Labyrinth von vermodernden Baumstämmen und verborgenen Sumpflöchern.
Plötzlich fuhr die Hand des Wiesels zum Köcher, seine Bewegung ließ die Männer inne halten. In der Düsternis des Toten Waldes hatten sie gelernt, den Instinkten des hageren Kundschafters zu vertrauen.
Schweigen senkte sich schwer über die Knechte des Krieges, als Schwerter gezogen, Musketen und Armbrüste geladen wurden und schmutzig braune Hände den Schaft von Speer und Hellebarde fester griffen. Schweigen... Nur ein Flüstern im Schilf, das Glucksen und Murmeln des Moores waren zu hören.
„Sigmar, unser Licht in der Finsternis...“ Geflüsterte Gebete verloren sich in der Düsternis, sie griff mit nebelgrauen Fingern nach den Herzen der Männer, „unser Schild in der Dunkelheit...“ Sie umfing sie, atmend, erwachend. Das Wiesel legte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens, lauschte, lauschte, starrte ins Grau, reglos, wartend.
„Unser...“ Seine Worte blieben dem Hellebardier in der Kehle stecken. Furcht drückte ihm die Luft aus den Lungen, als würde ein Fels auf seiner Brust liegen. Drohte ihn zu ersticken. Doch es waren nur einige Blasen Sumpfgas, die aus dem Tümpel zu seiner Rechten stiegen. Winzige Wellenkreise huschten über die Wasser, verstummten, „unser Herr und Hirte...“
Wieder lag der Tümpel still, spiegelglatt, wieder senkte sich Schweigen über die Männer, schwer, jedes Wort erstickend, noch bevor es gesprochen wurde. „Führe uns durch die Schatten...“ Die Worte des Gebetes, das er schon tausendmal gesprochen hatte entglitten ihm, wurden ihm ungesprochen von der Zunge gerissen, als die Furcht ohne Gestalt und Namen aus den dunklen Wassern kroch.
Dann erinnerte er sich, und es war als hätten die heiligen Worte eine Kerze entzündet in den Nebeln. Ein Licht in einem Königreich der Angst.
„Wir fürchten kein UnheiiiiIIIII...“
Sein Schrei ließ die Anderen herum fahren, doch nur wirbelndes Wasser und platzende Luftblasen kündeten von dem Mann, den sie Wilhelm nannten.
„Eine Schlange schwarz wie die Nacht,“ die Stimme des Musketiers war ein hohes Kreischen. „Ohne Auge oder Zahn...“ Während noch seine Worte im Nebel verhallten zischte ein Pfeil von der Sehne des Bogens, „sie hat ihn in die Tiefe gerissen.“
Stille...
Dann brachen Blasen durch den braunen Spiegel. Die Herzen der Männer standen still, als die Bestie aus dem Tümpel stürzte.
Schlamm spritzte nach allen Seiten, sie waren blind, für einen Augenblick, nur für einen Lidschlag, doch als sie die Kreatur des Chaos erblickten wünschten sie, er hätte ewig gewährt.
Sie sahen die Fettwülste der Bestie, bleich und glatt wie der Leib einer Made war ihre Haut. Voll Schrecken sahen sie die nassschwarzen Tentakel, die durch die Wellen peitschten und nach Arm und Beinen griffen.
Zu grausig war das Antlitz der Chaosbrut um menschlich zu sein, blass und aufgedunsen, wie das einer Wasserleiche und die Zunge, die unglaublich lang über das wabbelnde Kinn fuhr war gespalten wie die einer Schlange, schwarz wie die Nacht.
Die Lunten der Musketen verloschen, kein Schuss löste sich, die Bolzen der Armbrüste gruben sich die tief in den Leib der Bestie, doch sie schien sie nicht einmal zu spüren. Nur der Mut und der Stahl ihrer Klingen blieben den Menschen noch. Und blutrot brannten Hunger und Hass in den Augen des Ungeheuers.
Ein Speerträger stürzte nach vorn, und wie man einen Keiler auf die Saufeder nimmt rammte er dem Biest zwei Fuß messerscharfen Stahl in die Brust. Mit aller Kraft stemmte er sich der Urgewalt des Ungeheuers entgegen. Tief bissen sich Schwert, Beil und Dolch in die Tentakel, die dem Biest aus dem schneckenhaften Unterleib sprossen. Doch weiter und weiter wälzte sich das Ungeheuer den Männern entgegen.
Der gewaltige Hieb einer klauenbewehrten Hand warf den Speerträger von den Füßen, als Reinhardt sein Schwert in einem zweihändigem Streich gegen die Chaosbrut führte.
Der Schlag hätte einen Mann von der Schulter bis zur Hüfte gespalten, und eine Hand flog blutsprühend ins Schilf. Der Hexenjäger holte aus zu einem mächtigen Hieb auf den Hals des Biests und erstarrte, „Ragnulf?“
Dieser eine Augenblick hätte ihn beinahe das Leben gekostet, als sich die Kreatur weiter nach vorn wälzte, den Speerträger unter ihrem aufgedunsenem Leib begrabend. Ein Tentakel peitschte nachtschwarz und blitzschnell nach Reinhardt. Der Untergrund war tückisch, Stand zu finden ein Ding der Unmöglichkeit und er verlor den Halt, sah, wie die braunen Fluten über ihm zusammen schlugen. Spürte, wie sie ihn umfingen, wie sie ihm in Mund und Nase drangen.
Mit weichen Fingern zog das Moor ihn in die Tiefe. Die Zeit dehnte sich aus, Augenblicke wurden Ewigkeit, als Panik in seine Adern kroch und der Atem aus seinen Lungen wich. Wild um sich schlagend versuchte er einen Weg nach oben zu finden. Doch wo war die Oberfläche?
Dann umfasste eine Hand seinen Arm und er wurde dem braunen Tod noch einmal entrissen. Schwer atmend füllte er seine Lungen mit Luft, er lebte.
Schwer atmend, immer noch voller Furcht vor dem in Todeskrämpfen zuckenden Biest umstanden die Landsknechte ihren grausig entstellten Feind, sie lebten...
Nichts an dem Biest war menschlich, nicht der fette Leib, nicht die klauenbewehrten Hände, doch umso schrecklicher die Erkenntnis, dass was dort zuckend und zitternd in den Qualen des Todes vor ihnen lag einmal ein Mensch gewesen war, als sich krächzende Worte aus der Kehle des Ungeheuers wanden...
Und mit einem Mal erschienen die blutroten Augen und die aufgedunsenen Züge der Kreatur wie die eines Menschen, Verzweiflung und Furcht auf dem Gesicht des Ungeheuers wie auf denen, der atemlosen Kriegsknechte.
„Deeeeeennnnnn ddu bissst miittttttt unsssssssssssss...“



so, das wars vorerst, bis mein internet provider endlich mit dem service rueberrueckt oder ich dem geliebten feind alter tage den ruecken gekehrt habe. wie immer freuen wir uns ueber kommentare, anregungen und manchmal sogar kritik. :lol:
und hier noch ein kleines stueck inspiration, das zum "zauberweib" gefuehrt hat: linklink

fare ye well

the_lifeless
 
Ach ja, das ist das Kreuz, wemmer n Weilchen weg war, man muss alles nochmal lesen, man ist nicht drin. Das Vergnügen, alles nochmal neu lesen zu dürfen und nochmal erleben zu dürfen 🙂

Teil, äh, ja... neue Version (wo du die "size" wegmachen solltest): tja, wenn ich mich jetzt noch erinnern könnte, wie sie davor aussah. Muss auf jeden Fall besser sein, zumindest erkenn ich meine vorherigen Kritikpunkte nicht mehr.
Immer verwirrender (wo sind die ganzen Leute bei Reinhardt hin?), aber das gehört dazu, nicht wahr? Also lass ich mich von der düsteren Stimmung mitnehmen.
Und immer noch so geile Worte, wie „Baumleichen“.

Ragnulf-Teil (vllt solltest du sie weiter nummerieren): kurzzeitig hab ich befürchtet, du hättest den Kampf nur um des Kampfes willen eingefügt, aber so... ist das wieder böse.
 
tso, und weil ich nicht nur rumfaulen kann neues aus der alten welt:

Teil 13(hehehe Unglückszahl)

Regenschleier hingen schwer unter dem düsteren Himmel. Die Nacht war hereingebrochen über dem Brachland des Blutmoores. Und demütig beugten Schilf und Baum ihre Häupter vor dem Klagelied des Windes, der sanft über die wispernden Halme und die knorrigen Krüppelfinger verwachsenen Geästs strich. Ein fauliger Dunst wehte durch die weit aufgerissenen Fensterschlünde in die Ruinen, doch je kälter der Wind, je dunkler die Nacht, desto heller schienen die Flammen des Feuers zu brennen.
Schwarzglühende Kohlen lagen in ihrem warmen Bett unter knisternden Zweigen, und atmeten den Duft von Harz und Asche. Hier, in diesem einen Moment konnten sie endlich einmal nur Mensch sein. Konnten ihre Waffen niederlegen und die Mühen des letzten Tages vergessen, die Schrecken ihrer gefahrvollen Reise jenseits des Lichtes bannen.
Das leise Murmeln ihrer Stimmen verwob sich mit dem Spiel von Licht und Schatten, dem Geruch des Feuers und dem Prasseln der Flammen. „Vergib mir...“
Während die Knechte des Krieges sich am Lächeln versuchten war der Hexenjäger verloren in einem Alptraum, der kein Ende zu finden schien. In seiner Hand lag ein Ring, kalt und schwer, wie die Verzweiflung, die sein Herz aufstöhnen ließ unter seiner Last. Doch ihm war, als würde sich das Metall heiß, als wäre es soeben erst dem Feuer entrissen worden in seine Finger brennen. Er schreckte nicht zurück, zu lange schon hatte er versucht seinem Schicksal zu entfliehen. Nein, er hieß den Schmerz willkommen, wie einen alten Freund, er erinnerte sich...
Der Hexenjäger spürte die raue Rinde unter seinen Fingern, nass vom immerwährenden Regen. Der Gewittersturm tobte durch den Wald und das Krachen eines entwurzelten Baumes hallte zwischen den Stämmen wieder. Er zog sich nach oben und spürte, wie sein Fuß den Halt verlor. Panisch griff er nach der Wurzel, seine Muskeln schreiend vor Anstrengung. Eine Stimme flog im Wind, wunderschön, und klar wie ein stiller Waldteich im Sommer. Er konnte die Worte nicht verstehen, wenn es denn Worte waren. Doch das Licht am Fuße des Baumes lockte flackernd und warm. ...
...Theomar, ein Reikländer, wenn es jemals einen gegeben hat, verlor sich im Flammenreigen. Die Stimmen seiner Kampfgefährten hörte er schon lange nicht mehr. Verstohlen tasteten sich die Finger seiner rechten Hand über seinen Unterarm, und wie ein Sturm von Nadeln jagte Schrecken durch sein Rückgrat.
Doch selbst als sein Magen zu Eis zu erstarren schien konnte er ein verwirrtes Lächeln nicht unterdrücken. Er spürte, wie sich eine Hand auf sein Schulter legte und der Schmerz ließ ihn vor Verzückung erschauern. „Siehst du den Wandel?...“
Sein seltsamer Weggefährte sprach mit einer Stimme, die klar zu definieren, oder auch nur wirklich in all ihrer erhabenen Grausamkeit wahrzunehmen unmöglich war. Im Grau des Nachmittags war der Wanderer aus dem Moor gekommen und hatte ihn angesehen. Hätte man ihn gefragt, so wäre Theomar nicht in der Lage gewesen, die Gestalt des Fremden zu beschreiben, zu gering waren die Worte der Menschen, um ihn festhalten zu können.
„Ich habe Angst...“
Er hatte mit ihm gesprochen, Theomar konnte sich nicht erinnern, was er gesagt hatte. Er konnte sich im Allgemeinen kaum an etwas erinnern, nur die Augen, Augen wie ein schrecklich weit aufgerissener Sternenhimmel, eine blutende Wunde am Firmament, ein Riss im Gewebe der Welt. „Siehst du das Leben?“
Regungslos saß er da und starrte auf die Fratzen, die aus den Wänden krochen. Starrte ungläubig auf die Ruine seines Armes, und er fürchtete sich... „Siehst du den Tod? Siehst du die Fäden und die Nadeln? Siehst du die Finger, die den großen Teppich weben?“
„...Sigmar, ich habe Angst...“
„Bete nicht zu deinem König der Könige, denn er hat keine Macht über mich. Antworte, wenn du Antworten willst! ...Siehst du den Wandel?“
Wie man einem Kind erklärt, dass Feuer verbrennt und verzehrt umschmeichelte ihn die Stimme, die tausend Stimmen war. Ein Wispern, ein beruhigendes, tiefes Flüstern, das seine Brust erzittern ließ. „Siehst du mich?...“
Jemand rief seinen Namen, weit, weit weg. Er sah Gesichter, die besorgt zu ihm herüberblickten. Sie versuchten, mit ihm zu sprechen, doch ihre Stimmen verblassten vor der Wesenheit aus den Nebeln. Sie schüttelten ihn und schlugen ihm ins Gesicht, doch er konnte nur lächeln. Und es fühlte sich an als würde es seinen Schädel zerreißen.
„Ich habe Angst...“
Theomars Aufschrei ließ sie erschrocken nach den Waffen greifen, doch als seine Augen nach oben rollten und ein schauriges Zittern ihn zu Boden warf wichen sie einen Schritt zurück. Er spie Flüche in unbekannten Zungen, wand sich und schrie, schrie als würde ihm bei lebendigem Leibe die Haut vom Körper gerissen.
Dann pressten ihn Walthers starke Arme zu Boden, und ein Ring verschwand in den Taschen seines Mantels, als sich Reinhardt über den Soldaten beugte. Theomar konnte fühlen, wie ihm das Leben aus den Adern floss, jeden Tropfen, während sein Körper in sich zusammen zu fallen schien. Unter leichenblasser Haut malten sich in Qualen windende Adern ein dunkles Muster und der Anblick seines Unterarms ließ selbst den Hexenjäger würgen. Eine eiternde Wunde klaffte dort, wo die Bestie ihn verwundet hatte. Es war als wären Haut und FLeisch bis zum Knochen aufgerissen und Maden tropften in schleimigen Klumpen aus dem Loch, das der Fluch des Chaos in seinen Leib fraß. Mit jedem Augenblick schien sich die Wunde zu verändern, schien zu wachsen, während seine Seele ebenso wie sein Fleisch von finsteren Mächten verzehrt wurden.
„Er ist hier,...seht ihr ihn den nicht.“ Ein neuerlicher Anfall riss ihm in einem unmenschlichen Kreischen die Worte von der Zunge und der Middenheimer Riese hatte alle Mühe, den zuckenden Leib des sterbenden Soldaten am Boden zu halten. Mit einem geflüsterten Gebet auf den Lippen strich Reinhardt geweihtes Wasser auf seinen Dolch. „...mögen sich die Schwingen Morrs deiner annehmen,...“
„Er ist hiiiiiiieeeeeeer,...“ Das Gebet auf Reinhardts Lippen schwoll an, ein monotones Raunen in den Todesschreien des Reikländers, „...der Herr des Wandels.“ Als wäre alle Kraft wie in einem Atemzug aus seinem Körper gewichen sackte Theomars Körper zusammen, seine Stimme ein leises, zitterndes Wispern, atemlos und weinerlich, „...Ich habe ihn gesehen, ich habe ihn gesehen...“
„...Mögen die goldenen Hallen dich empfangen und mögest du dich wärmen am Lichte des Herrn, des Königs der Könige, des Behüters der Menschheit...“
Als Reinhardt dem Sterbenden den Gnadenstoß gab wich das irrsinnige Grinsen von Theomars Gesicht, und Tränenschleier glänzend in allen Farben des Regenbogens legten sich über seine Augen... „Ich habe Angst, ...Sigmar, ich habe Angst.“
„Sigmar Heldenhammer, diesen Freund vertrauen wir deinen schützenden Händen an. Denn auch wenn die Sonne sich hinter Wolken verbirgt scheint sie doch, und auch wenn wir in der Finsternis wandeln wissen wir dich um uns.“ Er hatte nicht bemerkt, dass auch die Anderen in das Gebet eingefallen waren, ein Chor von gequälten Stimmen schwermütig und voller Furcht. Er nahm sie bei der Hand, führte sie in die Hallen der Hoffnung und beendete das Gebet.
„Wiesel...“ Mit einem Mal schien alle Wärme aus seiner Stimme gewichen, „Ich will es glühen sehen.“ In seiner ausgestreckten Hand hielt er ein goldenes Amulett, das den Hammer Sigmars zeigte, und soeben bedeckte Walther den Toten mit seinem zerschlissenen Mantel, ein stilles Gebet an Ulric auf den Lippen. Das Wiesel ließ den Ring zurück in seine Tasche fallen, instinktiv hatten seine Finger ihn umfasst, als Gefahr zu drohen schien.
Schwer ließ sich der Hexenjäger auf sein Lager sinken. Auch seine Finger suchten nach einem Ring, nach einem Punkt glühend heißer Sühne für längst vergangene Sünden. „Vergib mir...“ Er erinnerte sich, hoffte, dass sie tot war oder ihn vergessen hatte, doch im Singen des Windes glaubte er ihre Stimme zu hören...
...Ein Blitz fuhr gleißend hell über den Nachthimmel. Für einen Moment war der Wald schwarz und weiß, jedes Blatt war zu erkennen, dann atmete die Finsternis auf und verschlang die Welt ein weiteres Mal. Er stolperte, mit letzter Kraft zog er sich auf den Felsvorsprung und kroch ins Licht.
Unter dem riesigen Baum, umrankt von knorrigen Fingern und bleichen Flechten lag eine große Höhle. Wie Schlangen wanden sich leichenblasse Wurzeln aus Fels und Erde, im Spiel der Flammen erfüllt mit zitterndem Leben. Und vor dem Feuer, halb verborgen in den Schatten wartete sie. Ihr Kopf ruckte nach oben, als er aus dem Dunkel erschien, ihre Augen tiefgrün wie Moos im Dunkel des Waldes. Ihr Haar war dick und fest, Flechten, die aus ihrem Schädel wuchsen. Auf den Fußballen hockend, angespannt, wie ein Tier zum Sprung betrachtete sie ihn. „Wir haben auf dich gewartet, Reinhardt, sie haben gesagt, dass du kommen würdest.“
Sie war uralt, so alt wie Wind und Regen, so alt wie Fels und Forst. „Wer?“ Mit einer Bewegung, zu schnell für sein Auge fuhr ihre Hand durch die Luft, sie legte die Finger ineinander, lauschend. „Unsere Brüder und Schwestern.“ Eine Träne, golden wie das Blut der Bäume rann ihr über die Wange.
Ihr Kreischen fuhr ihm durch Mark und Bein. Eine Motte tanzte in die Flammen während sie schnell wie ein Wiesel in die Schatten huschte. Die Hand am Schwert umrundete der Hexenjäger die Feuerstelle. Er hörte sie schluchzen, sah sie zitternd in einer Ecke kauern. Ihr Gesicht in den Händen geborgen schien sie so schwach und hilflos.
Als er sich zu ihr herab beugte blickte sie auf, ihr Antlitz tränenüberströmt. Sie war so jung. „Sie sagen, dass du uns töten wirst. Du würdest mir nicht weh tun, nicht wahr, Reinhardt?“ Er schüttelte den Kopf, „Wer bist du?“
„Wir haben viele Namen, doch ich bin Aireach.“ Ein leises Lächeln, schüchtern und ängstlich huschte über ihre Lippen. „Wir waren hier, als der erste Baum die ersten Blätter trug, wir waren hier, als die erste Blume sich der Sonne öffnete. Und wir waren hier, als der Stern vom Himmel fiel und die Saat des Bösen brachte.“ Sie war so jung und wunderschön.
„Doch wir sterben, deshalb bist du hier.“ Sie war uralt und ihre Augen so unendlich traurig. Als er sie ihn die Arme nahm schlich ein atemloses Flüstern von ihren Lippen, „Es tut mir so leid.“ Doch er hörte sie nicht.
Ihr Haar duftete wie blühende Sommerwiesen, Flieder und Jasmin. Sie war so jung. Er sah ihr trauriges Lächeln, als sie ihn auf ein Lager von weichem Moos und duftenden Tannenzweigen zog. Sie umfing ihn, warm und weich, ihr Atem schwer und voller Leben. Er konnte nicht sehen, dass sie weinte...



so, ich hoffe es gefällt, bald kommt mehr.
thelifeless, thelifeless, tststs wenn man schon mit den winden der magie spielen muss sollte man wenigstens ihre namen kennen, scheint aber keiner gemerkt zu haben und jetzt wird es nie jemand herausfinden. 😛h34r:
mehr bleibt mir nicht zu sagen, außer danke für eure kostbare zeit und alles, was zurückkommt...

the_lifeless
 
hmm, doppelpost, aber wenn keiner was schreibt muss ich wohl 😛h34r:
genug der vorrede, und raus aus dem schatten der 13, es muss ja auch mal jemand glück haben:

Teil 14


Während in den Ruinen Mortheims ein Soldat im Sterben lag erwachte in der Düsternis des sylvanischen Waldes ein Zauberer aus einem Traum vom Tod.
Er war uralt. Im Großen Krieg gegen das Chaos hatte er für die Mächte des Lichtes gestritten. Im Schatten Magnus` des Großen hatte er Mortheim betreten. Er war unter den ersten gewesen, die den schwarzen Stab, die grauen Roben und das Schwert der Gerechtigkeit errungen hatten. Er war ein Held gewesen, vor langer, langer Zeit, seine Taten hatten ihn unsterblich gemacht. Doch so viel schien der Fluch der Jahre zu rauben, und so hatte er sich auf die Suche nach dem Geheimnis ewigen Lebens begeben.
Und er hatte geglaubt, es gefunden zu haben. Doch die Folter vergehender Jahre, der ewige Wechsel von Licht und Schatten, die tausend Namen toter Freunde und Feinde, die vergessenen Heldentaten großer Fürsten hatten ihn aller Illusion beraubt.
Wie ein Ertrinkender seine Finger in ein Stück Treibholz krallt klammerte er sich an den letzten Funken Leben, der ihm noch geblieben war. Und nur irgendwo, verborgen in den tiefsten Schatten seiner Seele weinte ein Kind hinter Mauern, die zu zertrümmern es schon lange aufgegeben hatte.
Er konnte spüren, wie sie sich näherten, seit beinahe einem Mondlauf jagten ihn schon die Herren der Nacht. Wie ein Tier hetzten sie ihn durch die Finsternis von Forst und Moor. Doch nun, da er den Grimmwald durchquert hatte und der Rott seine mondsilbernen Flusstäler wie einen kunstvoll gewobenen Teppich unter ihm ausbreitete schenkte er seinem Gefährten ein Lächeln.
Als er zurück blickte in die gestaltlose Schwärze des Forstes zerriss ein schauriges Heulen den Nachthimmel. Und ein Lachen brach von seinen Lippen, als er sich das Gesicht des Ertrinkenden vorstellte, sollte ihm klar werden, dass er dem namenlosen Grab der See noch einmal entronnen war, nur um zu verdursten.
Ein Hustenanfall riss ihn von den Höhen seiner Belustigung. Erschöpft ließ er sich gegen einen gefallenen Baumstamm sinken. Das morsche Holz war weich und feucht von immerwährendem Regen und dunkles Moos wucherte aus den Runen, die Borkenkäfer und der Lauf der Jahre in den toten Baum fraßen. Er war schwach, der Verlust des Ringes hatte ihm einen großen Teil seiner Kraft geraubt. Doch er war nicht allein, im Chor mit seinem Gefährten intonierte er einen anschwellenden Gesang, der den Wind den Atem anhalten ließ. „Ulgu` toranshir,...“
Seine Stimme ließ die Schatten erzittern, lockte sie hervor unter Baum und Strauch, unter den moosbewachsenen Findlingen, ließ sie zwischen Halm und Farn emporsteigen. Eine geisterhafte Stille legte sich über den Wald, als der Nekromant in die Tiefen seiner Seele griff und die wispernden Fäden der Winde hervorzog. Mit grazilen Bewegungen seiner Finger, und einer Kunstfertigkeit, die ihresgleichen suchte webte er ein Muster ins Chaos der ungebändigten arkanen Kräfte. „... Ulgu` yisar nandur.“
Aus der Finsternis hallte ein Wiehern, nur ein Wispern im Wind der Magie, ein ohrenbetäubendes Kreischen im Zwielicht zwischen den Tannen. Und aus den Schleiern wirbelnder Dunkelheit erhob sich ein Schattenross.
Ohne zu zögern schwang er sich in den Sattel, trieb das schwarze Pferd in atemberaubendem Galopp durch den lichten Wald und über nebelverhangene Wiesen. Doch immer lauter erklang das Lied der Wölfe...



und nochmal ein scheinbar sinnloser erzählstrang, aber ihr werdet schon sehen.
die reise zu den türmen des nebels neigt sich ihrem ende zu, "doch es gibt keinen anfang und kein ende im lauf des rades", und reinhardt wird für ein ende seiner qualen wohl noch ein bißchen leiden müssen.
aber jetzt bin ich still, und mir bleibt nur zu sagen, zum abschuss freigegeben.

the_lifeless 😛h34r:
 
Ich les das immer mit Vergnügen.
13: „Schwarzglühende Kohlen lagen in ihrem warmen Bett unter knisternden Zweigen, und atmeten den Duft von Harz und Asche. Hier, in diesem einen Moment konnten sie endlich einmal nur Mensch sein.”
Die schwarzglühenden Kohlen konnten Mensch sein? Hab ich n bissl drüber knobeln müssen…

„Dann pressten ihn Walthers starke Arme zu Boden, und ein Ring verschwand in den Taschen seines Mantels, als sich Reinhardt über den Soldaten beugte.”
In Walthers oder Reinhardts? Später kommt ja raus, dass es wohl Reinhardt war, aber an der Stelle fänd ich genauer besser.

14: „Das morsche Holz war weich und feucht von immerwährendem Regen und dunkles Moos wucherte aus den Runen, die Borkenkäfer und der Lauf der Jahre in den toten Baum fraßen.” Sehr cool.
Natürlich die Frage, warum noch einen Charakter? Ist sein Schicksal schon seit langem mit dem der Anderen (fast hätt ich ’Helden’ gesagt, aber das stimmt ja nicht J) verwoben?

Ich wollt mal fragen: wie hast du denn deinen großen Storybogen notiert, wie arbeitest du, damit du weißt, wann wer was tun muss und möglichst keine Widersprüche in der Story auftauchen?