Topic 34049

Kaisergrenadier

Tabletop-Fanatiker
22. März 2003
5.611
18
330.976
West^2-falen
Greetings, ye fyne gentlemen!

Hiermit präsentiert euch der Kaisi das langwierigste Geländebauprojekt, das er je zu Ende gebracht hat. 😉

Während der Frühjahrsfeiertage hatte ich mit einem Freund und Gegner ein "Frontier Fort" für seine FIW-Frankokanadier gebaut, wobei ich als "Berater" fungierte und er die Drecksarbeit machte (lacht nicht, er wollte es so!). Das Fort gelang auch sehr gut (ich hoffe, er hat es mittlerweile fertig bemalt - na, Bommel, wie is´? 😉), und das Endergebnis inspirierte mich, mir auch eines für meine Rotröcke zu bauen. Im Juni habe ich ein WE lang den Grundkorpus errichtet, dann das Fort zum Trocknen beiseitegelegt... und es effektiv ein halbes Jahr lang vergessen. :wacko: Letztes Wochenende hab ich mich dann endlich aufgerafft, den Boden strukturiert und das Teil bemalt.

Ich habe mich hier zu einer "semi-modularen" Bauweise entschlossen. Dies bedeutet, aus Stabilitätsgründen ist das eigentliche Fort eine einzelne Baugruppe, und die Innengebäude sind beweglich, d.h. können aus dem Fort entfernt und somit auch einzeln, z.B. als Handelsposten oder Weiler, verwendet werden.

Es folgen 12 Bilder. Ich bitte, erst nach dem letzten Bild Kommentare zu posten, dann aber bitte qualifiziert und reichlich! Ernstgemeinte Fragen und Anregungen sind sehr willkommen.

Bild eins: Das gesamte Ensemble, wie es im Moment aussieht, aus der Vogelschau.
 
Das wars mit Bildern. Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:

Maße des Forts: 50x70cm, d.i. 20"x28".

Verwendete Materialien:

Styrodur 2cm, Sperrholzplatte 3mm, Holzstäbchen mit gerundeten Enden aus dem Bastelbedarf, Rundhölzer, Papier (für die Torscharniere), Balsaholz für die Blockhäuser und Torstreben, Plastikstab-Sechskant für die Beschlagnägel.

Strukturiert wurde mit Express-Holzleim von Ponal, Acrylfarben von Akademie, No-Name-Küchenrolle sowie vier Sorten Streugut von Busch und einer Hobbybedarfsfirma, deren Name mir gerade entfallen ist. Statikgras von Faller, zwei Sorten.

Gestehungskosten: insgesamt unter zwanzig Euro.

Bauzeit:

Juni 2004 - zwei Tage für Bau und Auskleidung des Innenraumes.
November 2004 - 1,5 Tage für Strukturierung und Trockendauer, 2 Stunden fürs bemalen und beflocken mit Statikgras.

Hier für alle die es interessiert, nochmals der Link zu der dazugehörigen Armee:

http://www.gw-fanworld.net/index.php?act=S...=ST&f=3&t=33464

Das wars! Kommentare - feuer frei!
 
schöne arbeit, besonders die bemalung gefällt mir.
doch warum ist es eine streng rechteckige base, die zudem an sich höher ist als die umgebung? das wirkt ein wenig zu künnstlich. die palisaden sind auch schön gemacht, aber ein wenig "eintönig", also da hätten noch unterbrechungen sein können... also nicht so gradlinig..

Sarevok
 
"Ah know what shou and shour kantrymin did to my people at Fort Wildärnäss!"

😀

@Sarevok:

Nun, im Einklang mit der Bauweise solcher temporärer Forts soll das Styrodur ein aufgeschüttetes Erdfundament darstellen, in das die Palisaden eingelassen sind. Außerdem trägt das zur Stabilität der Palisaden bei.

Das Base ist rechteckig... nun, ich HÄTTE natürlich die Zacken für die Bastionen auschneiden können, aber das wäre mit meinen Werkzeugen schwierig geworden und hätte weiterhin die Stabilität reduziert, außerdem bliebe man beim Transport DAUERND irgendwo hängen.

Der Grundriß ist einem echten Fort der damaligen Periode entlehnt, allerdings ist mir der genaue Name entfallen. Insofern ist es natürlich kein echtes Vauban-Fort, aber dafür paßt es mit der kühlen Geometrie gut in die rationale Ära der "Aufklärung". Außerdem ist so der nutzbare Innenraum größer als wenn ich schräge Verläufe eingebaut hätte.
 
Was hast du eigentlich dauernd mit deinen englischen Sprüchen ? Wir wissen ja dass du die Sprache beherrscht.... 😛 😉


Finde auf dem 2. Bild zum Größenvergleich, dass die Palisaden sehr niedrig sind, da kann man ja dran hochspringen. Kenne mich aber nicht so gut aus, vlt. isses ja richtig so ?

Jetzt fehlt nur noch ein Spielbericht :wub:
 
Ja, die Palisaden sind recht niedrig. Das liegt an mehreren Gründen:

1. Ich habe, abgesehen von der Originalvorlage, mich auch von Cornwallis´ Feldquartier im Film "Der Patriot" inspirieren lassen, und das dortige Schanzwerk war diesem sehr ähnlich.

2. Der eigentliche Hauptgrund war allerdings, daß ich das Fort nicht zu hoch machen wollte. Es ist für ein Spiel, das einen Figurenmaßstab von 1:20 (d.h. ein Zinnpüppchen repräsentiert zwanzig echte Soldaten) hat, schon recht groß geworden. Wenn ich es nur für ein 1:1-Skirmish wie Warhammer 40k oder Flintloque geplant hätte, hätte ich durchaus "echte" Eisstiele, d.h. von 8-10cm Höhe verwandt. Zusammen mit der Erdböschung ist die Palisade ja schon ihre 7-8cm hoch, das wären umgerechnet für 1:60 schon 4,20m bis 4,80m, und den Indianer, der das unter Musketenfeuer überspringt, will ich sehen. 😉 Außerdem wäre dem Fort in Wirklichkeit ja noch ein Graben vorgelagert, und außerdem ist (vom Realitätsstandpunkt betrachtet) die niedrige Höhe gegen Kanonenfeuer sehr nützlich.

@Englische Sprüche:

Wenn du den Spruch in meinem Post von 20.34 meinst, das war eine Replik auf Helvi´s vorigen Post, den er ja feige 😉 bearbeitet hat... wenn du die Signatur meinst, nun, ich habe gerne eine Signatur, die mein momentanes Interesse wiederspiegelt, und da nehme ich lieber ein klassisches, geistreiches Zitat als einen Ausschnitt aus Games-Workshops "Zweckprosa". 😉