Topic 34049

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wo bekommt man die regeln her?
das ist jetzt eigentlich eine frage die mich brennend interessiert [/b]

Nun, wir verwenden ein altes Regelset von 1991, "Ranger" von Peter Berry. Recht gute Regeln und gut geschrieben. Ansonsten gibt es viele Regeln, die sich mit dem FIW befassen. Es wäre aber auch nicht schwierig, Warhammer Fantasy dafür zu adaptieren, man braucht ja nur Menschen, Musketen und Bögen... 😉 Um genau zu sein, arbeite ich auch gerade an einem Set fürs 18. Jahrhundert auf Warhammer Basis, mit dem man dann jedes Level (ie Skirmish, Kompanie, wie es Ranger tut, und Battalion oder gar Regimentsebene) spielen könnte. Ich kann das dann ja mal zum Download reinstellen.

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Weil die Kugeln dann drüberfliegen und im Fort (am besten im Pulvermagazin) einschlagen ? [/b]

Naja, seit im 15/16. Jahrhundert sich die Kanone als Belagerungsgerät durchsetzte, ging der Trend im Wehrbau eher zu niedrigen und im Grundriß großflächigen als zu hohen, und eher kompakten Bauten, wie es noch im Mittelalter gewesen war. Der Grund ist einfach, daß man damit ein kleineres Ziel bietet, was den Beschuß erschwert. Gut, bei meinem Fort sind die Wälle, abgesehen vom Erdwerk, nicht gekrägt, was natürlich dann einer Kanonenkugel wenig entgegenzusetzen hätte. Aber es ist schon so schwer genug, Kanonen durch die nordamerikanischen Urwälder zu transportieren, also mach ich mir da keine so großen Sorgen. 😉

Außerdem war es ja meistens das Ziel, das Fort mehr oder minder unbeschädigt in die Hände zu bekommen, um es dann selbst zu bemannen und damit sein eigenes Einflußgebiet auszudehnen. Fort wurden eigentlich nur dann geschliffen, wenn man entweder nicht genug Soldaten übrig hatte oder einfach die Infrastruktur des Feindes ströen bzw. zerstören wollte.
 
Originally posted by etepetete@3. Dec 2004, 12:51
ein bißchen dunkel die bilder, finde ich etwas schade.
Ja, irgendwie seltsam, auf meinem eigenen Rechner waren die Bilder viel heller und besser ausgeleuchtet. Ich weiß auch nicht, was da passiert ist. Aber ich mach demnächst noch mal Diorama-Style ein paar Bilder, wenn ich die Indianer fertig habe, und dann pack ich mehr Licht rein. Und dabei hatte ich schon die Deckenlampe UND einen indirekten Strahler dabei, plus natürliches Tageslicht!

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aber was sind das für "falten" auf dem boden ? die mitaufgeführte küchenrolle ?
wie hast du die gemacht.. im torbereicht mahcen die sich echt gut[/b]

In der Tat, so ist das beim Leimauftragen (pappmaché-artig) passiert, ohne mein zutun. Leider ist der Sandauftrag etwas dünne geworden, aber insgesamt sehen die "Bodenwellen" auch so ganz passabel aus.
 
Sehr schönes Projekt. Aber Lob kriegst Du schon genug. Deshalb jetzt - kritische Anmerkungen.

Was mich wundert - Wo ist das Sägewerk? 😱
Imo wäre nicht ganz sinnig anzunehmen, dass die Jungs die Stämme erst zu eher dünnen Brettern schneiden und dann verbauen? Abgesehen vom Aufwand würde das Fort so auch nicht besser (fester).
Ansonsten - wenn dünne Bretter, dann auch stabilisierende Querbalken.
Wie das Erdwerk innen seine steile Form (eher rechtwinklig) behält, ist nicht zu erkennen, da wäre eine kleine Palisade (in Höhe der Aufschüttung) oder eine Böschung angezeigt.
Also eher so:
http://www.hamilton-scourge.city.hamilton....es/palisade.jpg

Klar - ich weiß, dass die "Eisstiele" leichter zu kriegen und zu verarbeiten sind. 😉

btw noch ein paar nette pics - passend zum Thema - linke Spalte der picture gallery
http://www.touchinghistory.co.uk
 
Originally posted by senex@4. Dec 2004, 8:57
Sehr schönes Projekt. Aber Lob kriegst Du schon genug. Deshalb jetzt - kritische Anmerkungen.

Was mich wundert - Wo ist das Sägewerk? 😱
Imo wäre nicht ganz sinnig anzunehmen, dass die Jungs die Stämme erst zu eher dünnen Brettern schneiden und dann verbauen? Abgesehen vom Aufwand würde das Fort so auch nicht besser (fester).
Ansonsten - wenn dünne Bretter, dann auch stabilisierende Querbalken.

Wie das Erdwerk innen seine steile Form (eher rechtwinklig) behält, ist nicht zu erkennen, da wäre eine kleine Palisade (in Höhe der Aufschüttung) oder eine Böschung angezeigt.

Klar - ich weiß, dass die "Eisstiele" leichter zu kriegen und zu verarbeiten sind. 😉
Die Antwort ist "simple, yet brilliant": Ich war einfach zu faul. Du hast natürlich recht, aber gerade die Verschalung der Ramparte, die ich eigentlich auch wie von dir beschrieben geplant hatte, stellte sich nach der Beklebung mit Rolle als so aufwendig heraus, daß ich es schlicht vergaß. 😛feif:

Ich denke aber, daß ich es noch hinzufügen werde. Insofern bin ich dir sehr dankbar, da gerade Querstreben die doch etwas langweilige Innenseite aufpeppen könnten. 😀

Die Plankenpalisaden sind allerdings historisch belegt und somit durchaus korrekt. B)

Das Sägewerk war natürlich nur temporär und wurde nach dem Bau wieder aufgelassen 😉, wäre aber ein schönes Projekt für die "Lagersiedlung", die ich noch anschließen möchte. 🙄
 
Originally posted by Zal en Loth@4. Dec 2004, 21:17
Frage: Wie hast du denn die Wurzeln auf dem Boden hinbekommen?
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aber was sind das für "falten" auf dem boden ? die mitaufgeführte küchenrolle ?
wie hast du die gemacht.. im torbereicht mahcen die sich echt gut [/b]

In der Tat, so ist das beim Leimauftragen (pappmaché-artig) passiert, ohne mein zutun. Leider ist der Sandauftrag etwas dünne geworden, aber insgesamt sehen die "Bodenwellen" auch so ganz passabel aus. [/b][/quote]

Wie oben schon gesagt, beim Auftragen der ersten Leimschicht auf die Küchenrollen, die den Innenraum auskleiden, hat der Pinsel diese Wellen verursacht. War eigentlich nicht geplant, aber gerade als "Wurzeln", wie von dir impliziert, hat das sicherlich noch weitgehende Verwendungsmöglichkeiten.
 
Hm, irgendwie hab ich vergessen, das hier reinzuschreiben, steht wohl nur im TMP-Thread... aber egal.

Lt. Melvill, ihr habt soeben verbatim aufgezählt, was ich noch zu bauen plane. Momentan denke ich zuerst an das Pulvermagazin. Ich werde mich am rekonstruierten Pulvermagazin des Fort George am Niagara orientieren. Momentan überlege ich aber noch, ob ich Mauerpapier oder modellierte Mauern verwenden soll. Hier mal ein Photo des Vorbildes (Copyright Roger Kenner 2001 Roger Kenner´s Trip around the Niagara Falls)
 
Originally posted by etepetete@4. Dec 2004, 23:19
das mit den wurzeln ist wirklich ein guter ansatz.. das muß ich mir merken :lol:

nun nur noch rausfinden, wie man billig gute laubbäume hinbekommt und ich aknn anfangen wälder zu bauen..
Ich habe einige nette Laubbäume mit folgender Methode hinbekommen. Sie basiert auf einem Verfahren zur Herstellung von Hecken in einer Ausgabe des "Inquisitor Magazine" von 1992.

Materialien: Dünne Äste aus dem Wald, Schaumstoffpads aus Blisterpacks, Flock-Schaumstoff nach Geschmack und Jahreszeit, grüne Farbe, Holzleim.

Methode: Die Schaumstoffpads werden per Hand in halbwegs runde Form gerupft, dann übereinandergestapelt auf den Ast gesteckt.

Merke: der Realismus nimmt enorm zu, wenn kleinere Äste unterhalb des Schaumstoffs sichtbar sind. Das habe ich nicht getan, und man sieht es meinen Bäumen leider an.

Wichtig ist, daß die gesamte Oberfläche möglichst unregelmäßig wird.

Anschließend mischt man Holzleim mit der grünen Farbe (bevorzugt Acryl, ich verwende Akademie-Acryl zum Geländebau, sehr ergiebig und günstig, mit guter Farbkraft) zu einer sehr klebrigen Mischung.

Alternativ könnte man auch Sprühkleber über eine grüne Grundierung legen, aber der trocknet IMHO zu schnell.

Die aus dem Schaumstoff gebildete "Krone" wird komplett mit der grünen Leimmischung bedeckt, ich habe es mit einer verdünnten Leimlösung in einem Plastikbecher gemacht, in den die Krone hineingetaucht wurde.

Das Flock sollte in einer großen, offenen Schale bereitliegen, und bereits möglichst zerkleinert sein.

Nachdem die Krone in Leim getränkt ist, wird der Baum im Flock gewälzt, wie ein Schnitzel in Panademischung (hmmm... Schnitzel... 🙄). Sobald der Baum gleichmäßig bedeckt ist, wird das ganze zum Abtropfen und Trocknen zur Seite gestellt, am besten über eine alte Plastikschale. Alternativ könnte man den Baum auch in ein Stück Styrodur stecken, so habe ich es gemacht.

Dann aber daran denken, das Dur zu beschweren, denn: Hebelwirkung geht einen langen Weg! 😉

Insgesamt ist Sorgfalt und Geduld vonnöten. Der Wichtigste Schritt ist das Rupfen des Schaumstoffs. Je ungleichmäßiger die Oberfläche wird, desto realistischer wird der Baum.

Nach dem Trocknen ist der Baum sehr stabil und kann dann nach Belieben gebaset oder in einen Hügel o.ä. integriert werden.

Kosten: minimal, das teuerste sind das Flock, der Leim und die Farbe.