Trekkies wollen Star Trek retten ... vor dessen Produzenten

Mir persönlich ist es ja ziemlich egal ob etwas offiziell "Canon" ist oder nicht. Ich schaue mir diesen Scheiß einfach nicht mehr an.
Eher würde ich mir nochmal Wiederholungen von TNG oder DS9 anschauen als eine neue Staffel "Discovery"
Kurtzman sollte man einfach feuern, aber es ist zweifelhaft ob dann "besseres" Star Trek folgen würde. Der Schrott, den er verzapft hat, wurde ja auch von Paramount abgesegnet...

Aber ja, es ist schon interessant, dass ein Seth Mc Farlane mit seinen Fart-Jokes ein besseres "Star Trek" abliefert.
Der Trailer zur neuen Orville Staffel sieht wirklich saugut aus. Ich hoffe nur, dass es nicht Hulu exklusiv bleibt, da ich befürchte dass es den Erfolg der Serie doch arg dämpfen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Lord Protector
Also wenn ich das richtig verstanden habe, geht es darum, dass die neuen Star Trek Sachen, namentlich Discovery und Picard (aber nicht Lower Decks) nicht optimistisch genug sind um als würdige Nachfolger von Gene Roddenberrys Vision gelten zu dürfen?
Das erinnert doch sehr an die Vorwürfe die es damals schon bei DS9 gab. Man erinnere sich da an den Krieg mit dem Dominion, der nur deshalb storytechnisch vom Zaun gebrochen wurde weil die Einschaltquoten der Serie vorher immer weiter sanken. Den großen Konflikt einzuführen und am Ende die positiven Prinzipien der Föderation siegen zu lassen, war also vorrangig den Zuschauern geschuldet, führte aber schlussendlich zu genau dem was Star Trek ausmachen soll? Das selbe Problem gab es mit Voyager. Auch da musste erst in die moralische Grauzone abgedriftet werden um das ganze interessanter zu gestalten. Eigentlich genau wie die vom Verfasser benannten Beispiele von Kirk und Picard (aus TNG).
Ich persönlich sehe da kaum einen Unterschied, außer in der Art der Präsentation. Als Discovery noch frei verfügbar war, habe ich mir die Staffeln angesehen. Durch die erste musste ich mich ein wenig durchquälen, weil die Neuausrichtung der Alt-Klingonen mir auch nicht sonderlich gefiel. Aber auch hier siegte immer wieder die Hoffnung und "das Gute". Also eigentlich genau nach Star Trek Art.
Auch Picard habe ich mir angesehen und es war nicht das typische Weltraumabenteuer früherer Serien und Filme. Aber hier endete es ebenfalls auf eine gute, startrekige(TM) Weise.
Das selbst innerhalb der Föderation nicht alle nur die Guten sind, gab es schon in den alten Star Trek Filmen. Das ist also nichts Neues oder wiedersprüchlich zu anderen Serien und Filmen.
Da Lower Decks vom Verfasser ausgeschlossen wurde, brauchen wir das eigentlich nicht zu thematisieren. Wobei das hilfreich wäre, denn es zeigte, dass selbst in einer viel gleichberechtigteren Gesellschaft keine vollkommene Gleichberechtigung existiert. Übrigens genau wie in einer Folge von TNG in Picards Vergangenheit geändert wurde und er als alter Mann auf der Enterprise gar nicht Captain war. Da haben die Führungsoffiziere ihre Gleichwertigkeit auch nicht sonderlich hoch gehalten.
Aber zum Glück darf ja jeder seine eigene Meinung haben und vielleicht habe ich auch gar keinen Durchblick und alles falsch verstanden. Wer weiß?

Edit: Orville fand ich allerdings auch ziemlich gut!
 
Beide Serien sind einfach richtig schlecht!

Über Discovery kann ich nix sagen, aber bei Picard habe ich nach 3-4 (?) Folgen aufgegeben. Das war einfach nur lahm....

Mit einer der Gründe, warum ich nie ein großer Star Trek-Fan geworden bin, war diese absolute Humorlosigkeit der Serien; (fast) alles mit einem Bierernst vorgetragen usw.
MMn mit einer der Gründe, warum "Orville" bei den Zuschauern ankommt und da ne erzählerische Lücke füllt.

Gleiches gilt für "The Lower Decks". Ich kann verstehen, dass das nicht jedermanns Sache ist, aber das unterhält mich besser als das meiste andere Zeug aus diesem Universum.

Das Problem der "Biederkeit" wurde ja auch schon von Seth McFarlane Jahre vor dem Start von "The Orville" erkannt! Hier bei 03:11 Minuten der Vergleich Star Wars-Star Trek bei "Family Guy": ?

 
Für mich war Star Trek immer ein optimistischer Blick in die Zukunft.
In der Menschen sich Kulturell, Wissenschaftlich und Moralisch weiter entwickelt haben.
Davon konnte ich bei den aktuellen ST Serien nicht viel finden, weshalb ich die nach ein paar folgen nicht mehr geschaut habe.
Strange New Worlds mal ausgenommen, das habe ich noch nicht gesehen.
 
Mit einer der Gründe, warum ich nie ein großer Star Trek-Fan geworden bin, war diese absolute Humorlosigkeit der Serien; (fast) alles mit einem Bierernst vorgetragen usw.
Oh ja! Ein Haufen militanter, regelreitender, total verklemmter Workaholics mit Stock im Arsch bei denen gefühlt in jedem 2ten Satz die Betonung auf den eigenen, höheren, oder aber den gegenüberliegenden, niederen, Rang hingewiesen wird. 😛

Trotzdem schätze ich die uralten Enterprise Folgen sehr mit Kirk und Spock. Das aber vor allem wegen der interessanten Themen über die menschliche Psyche, Hybris, Rassismus, Spocks steter innerer Kampf zwischen Logik und Emotion den ja auch wir Menschen haben und dergleichen. Vor allem wenn man sich zeitgleich vor Augen hält aus welcher Zeit diese Serie stammt so waren die Themen für damalige Verhältnisse sehr anspruchsvoll und progressiv.
Wobei die alte Enterprise schon noch ein Stück lustiger war als fast alle Enterprise Serien die danach kamen, Lower Decks mal außen vor. Wobei das aber auch einfach an der Trashigkeit der alten Serie liegt zum Teil.

Über Discovery kann ich nix sagen, aber bei Picard habe ich nach 3-4 (?) Folgen aufgegeben. Das war einfach nur lahm....
Ja die Piccard Serie, also 1te Staffel, war wirklich leider etwas lahm. Immer dann wenn ich glaubte jetzt knallts, jetzt gehts los wurde der Spannungsbogen wieder abgewürgt und es ging lahm weiter.
Discovery war, wie ich finde, vor allem ideologisch so extrem aufgeblasen und viele Charaktere sind irgendwie über ihr jeweils zugewiesenes Label nicht drüber hinaus gekommen, es mangelte an authentischer Tiefe vieler Charaktere und nunja, es gab einige sehr komische Plotholes und anderen Unzulänglichkeiten wie komischem Umgang mit dem Kanon.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: beetlemeier
Ich habe gerade Strange New Worlds gesehen und finde es besser als Discovery.
Eigentlich fand ich es immer gut, das bei Enterprise (sehr langsam) und auch DS sich die Charaktere weiterentwickelt haben und ja es gab einige sehr alberne Folgen. Die ich aus heutiger Sicht nur anstrengend finde. Ich finde den overall Handlungsbogen (über alle Staffeln) bei DS9 am besten (dieser geht aber erst ab Staffel 2 richtig an Start, vorher war es nur Monster-of-the-week Folgen.

Bin gespannt, welchen Spagat SNW am Ende hinlegt. Diverse Charakter haben ja einen Plotshield.
 
Trotzdem schätze ich die uralten Enterprise Folgen sehr mit Kirk und Spock.
Ja, die hatten noch Selbstironie.
Allerdings fällt es mir da heute bei der Optik schwer, auch die Geschichten ernst zu nehmen; das ist von den Effekten/den Kulissen her zu stark aus der Zeit gefallen.
Rein von der Thematik/den Drehbüchern fand ich TNG am besten, aber da ging es halt mit der "Humorlosigkeit" so richtig los, dazu dann auch diese körnige-90-ger TV-Aufnahmequalität...

Irgendwas ist da immer! ?
 
  • Like
Reaktionen: Steampunk
Ich fand ja Voyager in Sachen Humorlosigkeit noch schlimmer als TNG.

Kann sein, ist lange her, dass ich da reingeguckt hätte. Allerdings fand ich den erzählerischen Ansatz von Voyager: "Frau als Chef" und "FAR from home" damals wirklich neu und unverbraucht.

Um mal auf diese Petition zurückzukommen:
Was da geschildert wird, ist nicht nur "gatekeeping", wie selber eingeräumt wird, sondern auch recht hochnäsig und in sich widersprüchlich!
Zuerst mal finde ich die Bezeichnung "Joke" für "Lower Deks" respektlos, zumal es sich da um offiziellen Kanon handelt! Bloss weil etwas den eigenen Erwartungen nicht entspricht, ist etwas noch lange nicht "nur ein Witz".

Ohne dann die Folgen von Discovery gesehen zu haben, finde ich die Vorwürfe von Sexismus, Folter, Machtmissbrauch, Abhängigkeit, Scheinheiligkeit und der Anwesenheit von Armut (?!) recht seltsam: Die Serie mag (sehr) schlecht geschrieben und umgesetzt sein, aber wird jetzt darüber gemosert, dass ein wenig Realismus und erwachsene Themen in die heile Welt der Sternenflotte einbrechen?

Gegen dieses spießige Weltbild ist ja selbst Ned Flanders ein libertärer Freigeist! ?
 
das ist buchstäblich die Essenz der "Kritik".

Manche stellen auch noch darauf ab, ob eine Kritik berechtigt/begründet oder nur eine Darstellung der höchstpersönlichen Wünsche und Vorlieben (dazu noch in einem recht aufgeregten Duktus) ist! 😉

Wenn ich sowas lese:

Star Trek is supposed to be a beacon of hope, now it's just like any other show(s)... pointless violence and bigotry. Especially now, people need hope. People need Star Trek now more than ever because they need a reminder of what we can accomplish. They need a reminder of what humanity can become if we try. We are losing sight of that utopian future and we need to get it back, we need to show that it's possible.

dann ist das nicht mehr "nur" Eskapismus, sondern -wenn eine Fernseh-Serie als ein "Leuchtfeuer der Hoffnung" in der realen Welt fungieren soll- schon eine Form von bewusster Realitätsverweigerung. Wird ja auch so gesagt:

We need to deny these new messages because they do not match our hope for the future.
"You're gatekeeping!" Yes, I am.


Polemisch übersetzt: "Wir bauen uns ein Häuschen aus Sonnenschein, da lassen wir keinen von draußen rein"

Unsere Welt wird ganz sicher nicht dadurch gebessert, geschweige denn genesen, wenn sich ein fiktives Serien-Universum selber einem neuen Hays Code (https://de.wikipedia.org/wiki/Hays_Code) unterwirft....
 
  • Like
Reaktionen: Deleted member 21581
Ich hab so das Gefühl, dass hier Leute mitreden, die weder Picard noch Discovery je gesehen haben.
Ich schlage vor, sich einfach mal die Serien selbst anzuschauen (alle Staffeln bitte!). Mal gucken, was ihr dann so sagt. ?

Ich habe mich durch zwei Staffeln Discovery gequält, ständig in der Hoffnung es würde irgendwann nochmal besser. Das Gegenteil war der Fall (zumindest für meinen Geschmack)
Bei Picard habe ich nach der ersten Staffel aufgegeben.

Aber so eine Petition finde ich schon etwas albern.
 
  • Like
Reaktionen: Naysmith