Turnierbewertung: 20/0-System ersetzen? Alternativen?

Was auch helfen könnte wäre ein "eskalierendes" Missionsdesign, hier lohnt es sich wirklich mal das Missionsdesign von AT-43 anzuschauen. Da startet man immer mit einem Teil der Armee (25-50%, je nach Mission) und muss Missionsziele erobern/halten um Reservepunkte zu bekommen, über die man dann den Rest der Armee aufs Feld rufen kann. Dadurch rennt eben nicht sofort eine komplette Armee stumpfsinnig in die komplette Armee des Gegners.
Man kann auch bei so einem Missionsdesign volloffensiv spielen (die Web Strider mit ihren überschweren Basistruppen sind da ganz gut drin), aber man muss mit sehr viel mehr Bedacht vorgehen, damit man nicht von den Reserven des Gegners überrannt wird.
Wäre mal einen Versuch wert das auch mit 40k zu probieren.
 
Um beim Fussball zu bleiben, es ist nunmal besser 3:2, 1:0, 1:0, 4:3 und 2:1 zu spielen als 5:0, 3:0, 8:0, 7:0, 0:1.... Soll eben nicht darum gehen, irgendwelche weniger guten Spieler möglichst hoch zu besiegen, sondern jeden zu besiegen.

Aber die Umsetzung wird wohl schwierig. Eine Reduzierung der gesamterreichbaren Punkte wäre eine gute Lösung. Also eben maximal 10-12:0.
 
Solange man ein "geholtes Unentschieden" (=das Spiel verweigert) belohnt mit Punkten, solange spielen Spieler auf Unentschieden.

Wie kann man das ändern?

1)
Entweder man gibt wie bei richtigen Tabletop-Turnierspielen (Warmachine/Hordes) für Unentschieden keine Punkte (wie auch für die Niederlage). Damit werden Spieler zu offensivem (und meiner Meinung nach) damit auch spannenden Spielen "gezwungen", weil verweigern keinen Sinn macht.

2)
Oder aber man wertet Unentschieden geringer als bisher. Das Fußball-Beispiel ist schon oft genannt worden, komischerweise scheinen sich hier aber viele nicht mit den Auswirkungen auszukennen 😉 Wer im 3/1/0 System in der Bundesliga 34 Unentschieden spielt (ungeschlagen!!!), steigt trotzdem ab! Bei einem 20:0 System wie bei WH40k bringen einem x Unentschieden nach x Spielen immer einen Platz im Mittelfeld.

Fazit für eine gute Turniermatrix mit Unentschieden: 3/1/0 System, Differenzierung danach über direkten Vergleich und dann über Differenz in Missionszielen.

Das ist übrigens bis auf den direkten Vergleich genau das System vom Throne of Skulls 2009. Nur bei Killpoint-Missionen darf man dann nicht den Fehler machen, einen Killpoint gleich zu werten wie das Halten eines Missionsziels am Ende des Spiels... es ist eigentlich denkbar einfach.
 
Oder aber man wertet Unentschieden geringer als bisher. Das Fußball-Beispiel ist schon oft genannt worden, komischerweise scheinen sich hier aber viele nicht mit den Auswirkungen auszukennen 😉 Wer im 3/1/0 System in der Bundesliga 34 Unentschieden spielt (ungeschlagen!!!), steigt trotzdem ab!
Das stimmt allerdings nicht mehr wirklich. Schau dir mal die Punkte der letzten 5 Bundesliga Saisons an. Man landet zwar nicht im Mittelfeld, kann aber mit 34 Punkten meistens den Klassenerhalt schaffen. Das liegt sicher an der veränderten Qualität der Liga und der Vereine. Aber wir wollen uns ja hier nicht über Fußball unterhalten. Ich sehe ein Unentschieden aber nicht als Niederlage an, so wie du es bei deinem ersten Punkt formulierst. Zumindest wenn man die Spiele nicht als reinen Wettbewerb betrachtet (wie bei einem Skat Turnier), sondern den Aspekt dass es hier auch Fluff gibt, mit einbezieht. Nur weil eine Schlacht ein Patt ist, ist der Krieg (Turnierplatzierung) noch nicht verloren (sprich: als Niederlage zu bezeichnen). Bewusst zu verweigern, also ein Unentschieden zu provozieren, kann auch zur Strategie gehören den Krieg (das Turnier) zu gewinnen.
 
Kann man ja spieltheoretisch durchspielen. Die Punkte die man für ein Unentschieden bekommt müssen so gering sein, dass es sich nicht lohnt darauf zu setzen. Die Punkte für einen Sieg müssen genug Anreiz sein, um jeden Spieler anzureizen auf Sieg zu spielen. Ich glaube man muss so ein System schon ordentlich durchprobieren und testen.

Aber es gibt sicher bessere Systeme als das 20/0.