40k Vampirus

Varus Nersul

Miniaturenrücker
07. Oktober 2008
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Familienglück und Schattenspiele

Die Stille lag ausgebreitet über der Stadt... Die Nacht war schon vor Stunden hereingebrochen und ein eisiger Wind fegte durch die kalten Stahlmauern der Gebäude von Sanador auf Makarvel VI.

"Seltsam", dachte Vlavius als er nach draußen blickte während er seine Laserpistole reinigte und ruhig auf dem alten Hocker wippte. "Heute war es bitterkalt und die Sonne ist früher untergegangen als es für diese Jahreszeit üblich ist." Der ölige Lappen wischte weiter über die vom Kampf gezeichnete Pistole des Seargents.
"Naja, wenigstens ein wenig Fronturlaub. Egal ob es kalt ist, ich lass mir bestimmt nicht meine freie Zeit davon verderben dass sich jetzt sogar die Sonne von meiner Heimat abwendet."

Vlavius hatte schon in vielen Schlachten für den Namen des Imperators eingestanden und war die Kälte vieler Planeten gewohnt. Jetzt da er zuhause war, und seit über einem Jahr seine Frau und seine Kinder wiedersehen konnte, war die Zeit ihm am kostbarsten geworden. Er wollte soviel unternehmen, das eine Ewigkeit von Nöten wäre um all diese Dinge umzusetzen, aber wenigstens einen Teil wollte er unternehmen. Seinen Kindern von den Fernen Welten erzählen, seiner Frau die Geschichten von fremden Gegenden die kaum ein Mensch zu Gesicht bekommen würde. Einmal wieder mit seiner Familie auf den großen Markt, der halbjährlich in Sanador abgehalten wurde. Er hatte fürs erste genug gekämpft und die Ruhe seines Zuhauses war jetzt genau das richtige für ihn... Egal wie kalt und dunkel es ist, er würde sich die Zeit nicht nehmen lassen, die ihm der Imperator für seine Erholung geschenkt hatte..

Wieder glitt der ölige Lappen sanft über die eisernen Narben seiner Pistole.

Vlavius ergriff den zweiten Lappen, kurz nachdem er den in Öl glänzenden fallengelassen hatte und reinigte mit diesem über die zuvor behandelten Stellen seiner Waffe.

Da, ein Laut... Ein Knirschen und Knacken... Geradeeben so laut dass das menschliche Ohr es vernehmen konnte.

"Jelena?!? Schatz?!?", schallte die Stimme Vlavius´ durch den kleinen Flur ins Nebenzimmer, von wo aus er den Laut vernommen hatte.
Stille herrschte weiter vor...
"Brakus?!? Michaela?!? Kinder, was ist?!?"
Wiederrum herrschte eine Stille vor, die fast unnatürlich wirkte.

"Papa", erklang eine vertraute Stimme aus dem Nebenraum und erreichte Vlavius Ohr. Seine Tochter Michaela schien dem Bett und dem Schlafen noch nicht so zugetan zu sein wie sie sollte... "Kleine Kinder wissen einfach nicht wann sich schlafen sollten", dachte Vlavius und ließ seine Laserpistole in die Reinigungskiste sinken und warf den Stofflappen drüber. "Warte meine Kleine, ich komme."
Vlavius wippte mit seinem Hocker nach vorn und stand auf... Er betrat den kleinen Zwischenflur der die beiden Räume miteinander verband. Seine Tochter stand seitwärtsgewand zu dem Raum aus dem er gekommen war und starrte in die Dunkelheit des Raumes an die Wand, die sich hinter einem Schleier der Schatten verborgen, nur etwa 4 Meter entfernt von dem Kind befand.

"Was ist denn los mit dir mein Schatz, kannst du nicht einschlafen", fragte Vlavius mit beruhigender und väterlicher Stimmer, die er trotz seiner vielen Schlachten als Truppführer nicht verloren hatte, und schloss seine Tochter in seine starken Arme.
"Ich habe ein Monster gesehen Papa...", sprach seine kleine Tochter nach kurzem Zögern. Die Stimme klang wimmernd und leise... Jedoch immer noch lauter als ein bloses Flüstern.
"Ach meine Kleine, es gibt keine Monster mein Schatz", erwiderte Vlavius seiner Tochter mit starker und überzeugender Stimme, obwohl er wusste dass dies eine Lüge war in Anbetracht dessen was er auf seinen Reisen und Kämpfen gesehen hatte.
"Doch Papa ganz bestimmt, Mama wollte es auch nicht glauben."
"Michaela du hast bestimmt nur geträumt."
"Nein bitte glaub mir doch Papa, ich hab bestimmt nicht geträumt... Zuerst hat das Monster sich Brakus geholt und dann hat es sich auf Mama gestürzt als sie mit mir im Zimmer nachschauen wollte... Dabei sah es zuerst gar nicht wie ein Monster aus, aber es hat sich verändert..."

Vlavius löste leicht seine Umarmung und legte seine Hände auf die Schultern seiner Tochter und schaute sie an. SIe sah verängstigt, ja geradezu entsetzt aus und ihre Stimme wankte wie in einem Schockzustand...
Tausend Gedanken schossen Vlavius in diesem Moment durch den Kopf... Könnte seine Tochter recht haben... Es hat sich verändert... Chaoskultisten hier in seiner Stadt... Nein das war nicht möglich... Sie waren weit ab von den Kämpfen gegen die Ungläubigen Ketzer, soweit entfernt würde sich der Schrecken des Chaos nicht ausbreiten... Und auch die Xenos die Tyraniden genannt wurden waren weit entfernt... Es musste ein Traum gewesen sein... Anders ging es nicht... Vielleicht ein Einbrecher der seine kleine Tochter erschreckt hatte und sie übersehen hatte... Vlavius fasste einen Entschluss, während er sein Kampfmesser, welches in seinem Stiefel steckte mit der einen Hand umfasste, mit der andern jedoch weiter die Schulter seiner kleinen Tochter hielt, um ihr die Nähe zu geben die sie jetzt einfach brauchte, egal ob Traum oder nicht...

"Wo sind Mama und Brakus jetzt, Michaela."

Schweigen, das die Stille, die in den Raum geschlichen war, erst deutlich machte, breitete sich aus...
Dann hob das Kind langsam seinen rechten Arm und der ausgestreckte Zeigefinger deutete in die Dunkelheit, welche die Wand gegenüber verdeckte...

Vlavius wandte sich um, ohne die Hand von der Schulter seines Kindes zu entfernen und erkannte dass die Wand erkennbar war und in ein dunkles, unnatürliches rotes Licht, das mehr wie ein dauerhafter Schimmer wirkte, getaucht war...

Das Bild was sich ihm auftat war grausamer als alles was er je auf dem Schlachtfeld mitansehen musste...

Seine Frau hing unnatürlich an der Wand, ihre Baudecke schien geöffnet und die Rippen nach außen gebarsten zu sein, sie wand sich, wie von Schmerzen getrieben, jedoch lautlos, in der Luft und formte ihren Mund aus dem blut floss zu Worten, die jedoch ohne einen Laut erstickten... Ihr Gesicht war ohne Leben, ihre Arme hingen an ihrem Körper herunter und vermochten nicht einen Muskel zu bewegen, aus ihren leeren Augenhöhlen, wo einst wunderschöne braune Augen thronten starrte eine leblose Leere entgegen...
Auf dem Boden vor diesem makaberen Schauspiel lag Brakus, sein Sohne. Leblos, wäre das erste Wort, hätte man seinen Anblick beschreiben müssen, doch bei näherem Hinsehen sah man, die volle Grausamkeit. Sein Rumpf war von seinem Unterleib getrennt und nur noch durch die freigelegte Wirbelsäule des Kindes verbunden. Sein Körper, sein Fleisch lag leblos da, nur der offengelegte Abschnitt seiner Wirbel schien sich hin und her zu bewegen...

Vlavius war entsetzt von dem Anblick der sich ihm bot und sein Kopf wandte sich schnell zu seiner Tochter um, um ihre Augen vor diesem Anblick zu schonen und sie in Sicherheit zu bringen.
Als sein Blick sein Tochter traff erkannte er, dass kleine Bäche aus Blut unter ihren nun geschlossenen Augenliedern hervorliefen und einen See auf dem Kunststoffboden bildeten, da ihr kleines Nachtkleidchen nicht mehr in der Lage war noch weiteres dieser Flüssigkeit in seine Fasern aufzunehmen.

Erschrocken wich Vlavius zurück und zückte sein Kampfmesser.

Seine Tochter sank langsam auf die Knie und fing an ständig einige Worte zu wiederholen: "Der Meister ist angekommen. Der Meister ist angekommen. Der Meister ist ..."

Vlavius spürte eine Hand auf seinem Kopf, die von der Seite zu greifen schien... Blitzschnell wandte er sich um, doch da stand niemand neben ihm... Drei Meter entfernt jedoch, vor dem Flur aus dem er gekommen war, baute sich eine düstere Gestalt in einer schwarzen Rüstung auf, deren Augen düster im Schatten des Raumes glänzten... Die Gestalt war von menschlicher Gestalt, überragte einen Menschen nur gering an Größe... Aber dieses dunkle Glänzen in den Augen, und die nun ersichtliche, die Gestalt umspielenden Schatten lösten ihn von jeder Vorstellung des Menschseins...

Vlavius stürzte mit seinem Kampfmesser in Richtung der dunklen Gestalt mit einem, "Kreatur des Chaos, zurück in deine Hölle", auf den Lippen.

Im Zeitraum eines Wimpernschlages stand die Gestalt neben Vlavius und er spürte wie seine Hand, welche das Kampfmesser umfasste in einem unerträglichen Schmerz zeriss... Er wollte schreien, doch sein Mund brachte es nicht zu stande einen Ausdruck des Schmerzes zu formen und seine Kehle wirkte wie zugeschnürrt und brachte keinen Atemhauch nach Außen...

Vlavius wurde am Hinterkopf gefasst und hart zu Boden gerissen...

Eine bedrohliche Stimme erhob sich, als die Gestalt sich über den nun am Boden liegenden Vlavius beugte. "Kreatur des Chaos... Pah... Ihr Menschen seid so eingeschränkt in eurer Sicht von allem was anders ist als ihr... Keinen Blick für die Wirklichkeit... Zurück in die Hölle, das lehne ich dankend ab, die Hölle hat mich ausgespuckt und mich stärker zurückkehrenlassen als ich mir je hätte träumen lassen... Nun bin ich gekommen um die Galaxy vom Schwachen zu befreien... Aber sei unbesorgt, ich schenke dir die Ewigkeit um zu begreifen was wahre Stärke und die rohe Wirklichkeit eigentlich bedeuten... Willkommen in deiner neuen Familie, Vlavius Trandirael, willkommen in der Ewigkeit..." Die Spitzen Zähne die sich blitzschnell seinem Hals näherten war das letzte was Vlavius lebend sah...

Das letzte was er LEBEND sah...
 
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Weder noch... Schade dass es nicht so gut rausgekommen ist wie ich gerne wollte...

Es soll einen Vampir darstellen, in den Fernen weiten des 41. Jahrtausends...

Ich bin gerade in einem Armeeaufbau und das ist meine Einführungsgeschichte... Weitere werden folgen das ist ein Versprechen, wenn wenigstens einem meine Story gefällt...

Bei Interesse an dem Armeeaufbau, einfach mal in den Projektthread gucken... In dem Thema Vampire!!! findet man dann meinen Armeeaufbau...

Leider ist der Armeethread zu unkenntlich gemacht, dass es sich um 40k handelt, ich werd das mal versuchen ändern zu lassen...
 
An sich ganz ok. Ich habe nur einige Dinge zu bemängeln.
Erstmal sind die Absätze etwas zu großzügig gewählt. Hier ist weniger mehr.Dann hast du irgendwo vllt für vielleicht geschrieben. Du musst doch zugeben, dass so etwas nicht in eine Geschichte gehört.
Dann: Bist du eigentlich Japaner? Das ist ja makaber.

Zudem muss ich anmerken, dass Vampire in 40K eine Dämonenform sind. Vampire in Fantasystil gibt es nicht. Die Untoten der Zukunft sind die Necrons.
Aber darüber können wir hinwegsehen. Die Galaxis ist groß...
 
Vampire 40k...
Klingt interessant. Vielversprechend würde ich sogar sagen. Wenn es da nicht das kleine Wörtchen aber gäbe...

Mir fehlt nämlich der Grund für die Exstenz von Vampiren im 40ten Jahrtausend.
Sarash hat schon recht, dass es Flufftechnisch am besten als Dämon zu verwirklichen wäre. Ich wäre jedoch auch bereit, einen Virus oder eine symbiotische Xenospezies anzuerkennen.
Nur ganz ohne Erklärung geht das nicht. Natürlich weiss ich, dass im ersten Teil einer Geschichte die Erklärungen nicht übermäßig eingestreut gehören, aber in den nächsten Teilen würde ich schon gerne eine glaubhafte Darstellung hören.

Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

MFG
Robert

PS: @Sarash - haben wir etwa Vorurteile gegenüber Japanern? ^^
 
😉 Freut mich dass meine Geschichte zu Diskussionen anregt... Sollte auch so sein, wie ich mit meinem Armeeprojekt schon dargestellt habe...

Ich weiß, das Vampirwesen in 40k eigentlich nur als Dämonenform - nachzulesen auf www.lexicanum.de - existieren...
Aber ganz im Stil von Underworld und anderen Streifen wie Blade und des weiteren und in der Anlehnung daran, dass einige Space Marines, ich nenne mal keine Ordensnamen 😉 "Hatschi... Blood... Hatschi... Angels... Hatschi..." Oh was war das denn 😉 , denke ich das es durchaus möglich ist einen Vampirismus auch in den weiten der Zukunft zu entdecken...

Mir widerstrebt es einfach, Vampire in der Zukunft nur auf die simplen Dämonen des Chaos zu beschränken, die diesen Namen tragen und nichteinmal Spielerisch umsetzbar sind, da sie zum einen keine Regeln haben und auch eigentlich nichts mit den traditionellen Vampiren zu tun haben, da zum einen ihr gesammter Hintergrund sich auf das Chaos begründet, was sie schonmal grundlegend von den traditionellen Vampiren abgrenzt, und zum andern sie mit Blut und wirklicher physischer Stärke und dem eigentlichen Bild eines Untoten nichts gemein haben...

Wie schon gesagt wurde ist die Galaxy groß und viel zu unerforscht, selbst in der vorangeschrittenen Geschichte von 40k... Es lässt sich unmöglich sagen, ob nicht doch vielleicht irgendwo eine Spezies besteht, die irgendwo, zurückgezogen am Rande des Universums geruht hat, nur um auf den Augenblick zu warten, wieder in die Geschichte der Galaxy einzutreten, um ihren Platz in der Galaxy geltend zu machen...

Ich denke auch im traditionellen Sinne lassen sich Vampire, sowohl storymäßig, als auch spieltechnisch gut in W40k integrieren, weswegen ich eine Armee in diesem Stil anstrebe auszuheben...

Diese Story soll begleitend für den Hintergrund meiner Armee sein und wird hier weiter ausgebaut...

In den folgenden Storys wird der Hintergrund näher gebracht und ich hoffe, dass ich diesen sinnvoll erläutern kann, ohne in einen, wie so oft anzutreffenden, stumpfen und plump wirkenden Schreibstil zu verfallen...

Ich kann aber versprechen dass die Storys nicht unbedingt leichtere Kost werden, was die "Grausamkeit" angeht... Ich hoffe es weiß einigen zu gefallen... Der nächste Teil wird gegen Ende der Woche online gestellt und ich werde versuchen euch den Hintergrund der - noch - fremden, dunklen Gestalt näherzubringen... An Intriegen und Kampf wird dabei wenig gespart, genauso wie an einem gewissen Horroeffekt, den ich gerne beibehalten will...

Bis dahin
Varus
 
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Da ich heute absolut nicht einschlafen konnte hab ich mich mal an ein paar Gedanken gemacht und einen neuen Teil meiner Story geschrieben...

Es sei gesagt, dass dieser Teil eigentlich nur einen kurzen Zwischengedanken darstellt und mehr Hintergrund vermitteln soll, als dass er mit grausamen Szenen unterhalten wird...

Hoffe es findet dennoch gefallen, wie gesagt, richtig gehts dann wieder am Wochenende los oder Anfang der nächsten Woche... Je nachdem wie ichs schaffe...

Aller Anfang ist schwer

Ein dunkler Mantel schützte die Gestalt, die in der Gasse in Sanador, ganz allein um solch späte Zeit, stand vor dem aufgekommenen Regen, den die düsteren Unwetterwolken erbarmungslos auf die Stadt niederprasseln ließen. Seit Jahrhunderten, oder waren es Jahrtausende, hatten sich Umwelteinflüsse seiner Wahrnehmung entzogen. Jahre in denen er seine Kräfte sammeln musste, wie die wenigen anderen Überlebenden seiner Art.
„Überlebende“, bei dem Gedanken zog ein leichtes, von grausamer Intelligenz geprägtes Lächeln über die noch immer vom Blut benetzten Lippen der finsteren Gestalt.
Ja Überlebende war ein Wort das nicht wirklich zutraf. Entflohene war eher eine wörtliche Darstellung dessen, was Varus und seine Brüder und Schwestern zu beschreiben vermochte. Waren sie doch gejagt worden, vor so langer Zeit…
Varus war sich der Zeit nicht mehr bewusst, die er im Exil verleben musste. Gezwungen von den Rassen der neuen Zeit…
In Gedanken schwelgend reckte er seinen Kopf Richtung Himmel, sodass das Wasser des Unwetters auf seine kalte, von Leben unberührte Haut tropfte.
Waren es doch die Eldar, dieses Volk von Künstlern und Philosophen die seine Art an den Rand der Vernichtung getrieben hatten. Waren es doch die Eldar, die den Menschen vor so langer Zeit aufgezeigt hatten, welche Gefahr neben dem Chaos und anderen äußeren Bedrohungen, wie den Xenos der Orks und ihrer Verbündeten oder den Tyraniden, in ihren eigenen Städten heranwuchs.
Vertrieben wie gewöhnliche Aussätzige hatte man sie aus ihren Anwesen. Genommen hatte man ihnen ihre Güter und ihre Stellung innerhalb des Imperiums. Vertrieben wurden die wenigen Glücklichen, welche die Jagd der Menschen überstanden. Getrieben an den Abgrund all dessen was sie sich aufgebaut und geplant hatten. Wie Hunde, an den Rand des Universums verbannt, durch ein unausgesprochenes Exil, aus dem sie nicht mehr entrinnen konnten, ohne dass sie Aufsehen erregen würden. Zu tief war die Einflüsterung der Eldar gewesen, als dass die Menschen seine Art nicht mehr erkennen würden. Zu genau waren vielen Generalen und Gouverneuren die Erinnerungen im Kopf geblieben, wie man seine Art vernichten konnte.
In dieser Zeit hatte Varus mehr seiner Art fallen sehen als ihm lieb war. Er war beeindruckt von dem Enthusiasmus, den die Rasse der Menschen an den Tag legen konnte, wenn sie ein gemeinsames Ziel verfolgten und er war dennoch abgeschreckt von der Schwäche, mit der sich viele von ihnen zufrieden gaben, oder aber sich in die Sklaverei dämonischer Götter begaben nur um diese Schwächen abzulegen, jedoch dabei nicht erkannten, in welche neuen Schwächen der Untertänigkeit sie sich stürzten.

Schon immer hatten sie vor dieser Zeit unter den Menschen gelebt, ihre Existenz geheim gehalten, und nur die herausragendsten der menschlichen Art in ihre finsteren Reihen übertreten lassen. Sie waren Herrscher über ganze Welten gewesen, gekleidet in den Umhang der Menschlichkeit. Sie waren Generale gewesen und auf ihren Befehl hin stürzten sich Menschen aufeinander um die Annerkennung ihres Herren und Meisters zu erlangen. Sie hatten sich Völker unterjocht und Schlachten geschlagen und Teile des sich ausweitenden Imperiums selbst gelenkt und über diese gerichtet.
Doch die stümperhaften Seher der Eldar erkannten mehr als sie sollten und sahen das psionische Geflecht einer Gefahr, die nicht zu verachten war, innerhalb der heranwachsenden und sich ausbreitenden Macht des menschlichen Imperiums.

Varus spürte den Zorn der Jahrhunderte in sich aufsteigen. Er hasste die Eldar, die mit ihrer intriganten Magie und Kräften eine Galaxie versuchen zu lenken, welche längst nicht mehr ihnen gehörte. Er hasste die Menschen, die ihn und seine Art an den Rand der Ausrottung gebracht hatten, aufgrund der plumpen Eingebung durch die mannigfaltigen psionischen Fähigkeiten der eldarischen Hexen. Er hasste auch die Völker die ihn und die seiner Art nur allzu oft in ihrer Ruhe gestört hatten.
Doch nun endlich war die Zeit der Ruhe und des Wundenleckens vorbei. Die Welten hatten längst vergessen was sich in der Zeit des großen Bruderkrieges mitten im Imperium selbst abgespielt hatte. Es wurde vergessen welche Schrecken in Menschengestalt über die Erde so vieler Planeten gewandert sind. Welche dunklen, alabasterhäutigen Wesen einst über ganze Welten regierten und Schlachten schlugen.
Das Warten hatte sich gelohnt und würde all die Verachtung, die Varus und seines Gleichen entgegengebracht wurde, entwerten, in Folge der Grausamkeiten, die sich über die lange Zeit in den Gedanken Varus´ und vieler anderer der Unsterblichen gebildet hatten.

Nach der Flucht durch den Warpraum, welche Varus und einige weitere seiner Art unternahmen, nachdem die Menschheit sie und ihre Armeen geschlagen hatte, und viele ihrer Wesensfamilie niedergemachten, hatten sie sich weit außerhalb des imperialen Einflussbereichs wieder gefunden. Gestrandet in einem unbekannten, jedoch bewohnten Sektor.
Die Planeten, die dieser Sektor aufwies, waren bewohnt von menschenähnlichen Kreaturen. Die Unterwerfung der Planeten war schnell und grausam.
Varus lächelte kühl bei dem Gedanken an die Schlachten, nach der Vertreibung aus dem Imperium. Varus war ein großer Krieger, er schlachtete Hunderte, der Ureinwohner der Planeten ab und labte sich an ihrem Blut. Jeder Tote füllte seine Reihen mit neuer Stärke. Seine Diener waren nicht die Klügsten, aber sie taten was von ihnen verlangt wurde und kannten weder Hunger noch Schmerz.
Die Ureinwohner der Planeten waren schnell davon überzeugt, dass sie eher zu dienen hatten, als noch weiter Entscheidungen zu treffen und so ließen sich Varus und seine Brüder und Schwestern in dem entlegenen Sektor nieder.
Hier harten sie also aus, die Völker und Entwicklungen der Galaxis durch den Spiegel des Warp betrachtend und leckten ihre Wunden.
Nun war die Zeit reif, der Schleier des Vergessens hatte sich dank der niedrigen Lebenserwartung des Menschenvolkes über die altüberlieferten Geschichten der alten Kriege gegen den Feind im Innern gelegt und hatte jedwede Erinnerung an Varus´ Volk aus den Aufzeichnungen und Gedanken der Menschen verbannt.

Varus und seine Familie kehrten zurück in das Imperium und hüllten sich abermals, wie schon vor so langer Zeit, in den Mantel der Menschlichkeit um unbeschadet in die Reiche der Grenzgebiete des imperialen Machtbereiches einzudringen und sich erneut niederzulassen.

„Aller Anfang ist schwer“, dachte Varus, als er seinen Kopf in Richtung der immer noch offen stehenden Tür, des Hauses hinter sich blickte und den Mann betrachtete der mit blutigem Hals auf dem Boden lag.
„Aller Anfang ist schwer, jedoch soll Rache auch nur langsam aufbauen und dafür nehme ich gerne einen schweren Anfang in Kauf…“
Ein schmerzverzerrtes Hecheln trieb Varus aus seinen Gedanken wieder zurück in die nasse, vom Unwetter geplagte Wirklichkeit. Er blickte erneut in den Raum hinter sich, dessen Tür noch immer offen stand und sah mit einem breiten Grinsen, wie der Mann der auf dem Boden lag, sich langsam bewegte, während er sich beide Hände vor den Kopf hielt.
„Ja wie gesagt, aller Anfang ist schwer, es wird dauern, aber Zeit ist wohl mein geringstes Problem… die Zeit ist mein Verbündeter“, dachte der Vampir, während er auf den Eingang des Hauses zuhielt, wobei sein nun anschwellendes Lächeln sich zu einem irren Grinsen verzog, welches spitze Fänge in seinen Kiefern entblößte, bevor er in der Öffnung verschwand und die schwere Tür wie von Geisterhand hinter ihm schwer in die Angeln fiel.
 
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Joah, der Teil ist dir recht ordentlich gelungen und du hast es interessant gemacht, obwohl ziemlich wenig Handlung ist.

Noch zwei Rechtschreibfehler, die mir aufgefallen sind:
Galaxy -> Glaxie <-Der Fehler gleich 3-mal!
eldaschen -> eldarischen

Jop, sonst gibt es nichts mehr von meiner Seite mehr zu sagen.
Die Stilbewerter kommen erst nachmittags, die gehen niemals früh rein! 😉
 
Danke für das Lob... Die Fehler werden natürlich abgestellt... Man, das mit Galaxie hätte mir echt auffallen müssen, ist ja fast peinlich 😉

Werd das sofort ändern...

Finds gut, dass du sagst der Teil ist recht gut gelungen, ich wollte ein wenig Hintergrund rein bringen und konnt gestern einfach nicht einschlafen...

Den nächsten richtigen Teil gibt es dann gegen Wochenende denke ich, oder mal schaun, wie weit ich damit noch komme... Da ist dann auch mehr Handlung drin...
 
Ja, dann bin ich, wenn auch später als Normal.

Stilistisch und Grammatisch, sowie Orthographisch, ist wirklich nur wenig zu beanstanden.
Erstmal soltest du sparsamer mit deinen Komata umgehen. Besonders zu Beginn und am Ende waren zu viele gesetzt. Das dürfte dir schon selbst auffallen.
Bei Vorletzten Abschnitt, also dem kleinen, hast du einen Zeitfehler. Besser gesagt: Der ganze Absatz steht in einer falschen TZeit. Du hast ihn im Präsens geschrieben, doch muss er, da die gesamte Geschichte im Präteritum steht, ebenfalls in diese Zeitform.

Und zum Schluss: Ich weiß, ich habe schon gemeckert, aber: Die Untoten der Zukunft sich die Necrons. Die Armeen der Vampire können also nicht diese Untoten sein. Warum machst du sie nicht einfach zu willenlosen Sklaven, die von den Vampiren psionisch gelenkt werden.
 
Wieso müssen die Untoten der Zukunft zwangsweise die Necrons sein...

Was ist mit Seuchenzombies der Nurgleanhänger und was ist mit den Zombies der Scavies aus Necromunda, da beschwert sich niemand dass es auch absolut Untote, also wiedererweckte Leichname sind...

Die Necrons haben nichts mit Untoten zu tun... Ihre Körper sind zwar nicht mehr erhalten, aber ihre Seele wohnt noch immer in den eisernen Körpern, ähnlich wie bei den psionisch unbegabten Mitgliedern der Thousand Sons...
Das sind keine Untoten, auch wenn sie dem Willen eines Meisters unterworfen sind...

Untote in dem Sinne haben absolut nichts mit Necrons gemein... Untote haben keine Seele mehr, sondern nur noch ihre Körper, die durch den Willen ihrer Meister belebt werden, also ganz anders als es bei den Necs oder TS der Fall ist...

Warum sollte es keine Untoten mehr geben, die außerhalb der Gesellschaft gewartet haben um ihre Zeit wieder zu nutzen...

Wer weiß schon was sich alles in den weiten des Universums herumtreibt...

Danke für die Anregungen, aber die Necrons entsprechen in keinster Weise dem Prinzip des Untots, den meine Horde fahren soll...

Das mit der Zeit werde ich prüfen und wenn nötig ändern...

Danke Varus 😉
 
Ich wurde durch den Titel ein wenig neugierig und hab mich daher mal hier durchgelesen...

Zum Thema: Vampire vs. Necrons in 40k würd ich gern was erwähnen.

Ich geh davon aus: Die CTan ("Sternengötter") hatten ihren Disput mit dem Leben und so vor langer, langer Zeit. Schätze mal sogar vor der Alten Welt (zeitlich gesehn), weil was machen ein paar tausend Jahre einem CTan schon aus...während dieses Disputs entstanden auch die Necron...auch bekannt als Maschinen die sich reparieren und dem Willen eines CTan folgen.
Irgendwann später entstand die Alte Welt (mit Menschen, Vampiren und so weiter). Die Menschen (Imperium) entwickelten sich ca. 40.000 Jahre lang weiter und wir befinden uns im 40k Universum.

Ist zwar Lückenhaft und nicht sehr detailiert, aber ich will damit auch nur sagen, flufftechnisch gesehn ist es aus meiner Sicht durchaus denkbar das im 40k Universum Vampire existieren. So könnte der Blood Angels-Orden aus Vampiren bestehen, die in Fantasy die Blutdrachen sind. Warum sollten es nicht auch die Lahmia (Integranten) geschafft haben so lange zu überleben?

Ich meine, das muss nicht sein, aber es ist für mich logischer als zu sagen: Nagash, Erschaffer der Untoten ist der "Vater" der CTan, bzw. der Grund warum Necrons in 40k existieren... -_-

Oder sollen die CTan vielleicht die auferstandenen Gruftkönige sein...<_<

Ne, ne. Also ich seh da keinen Zusammenhang zwischen Untoten/Vampiren als Vorväter und Necrons (samt CTan´s) als Nachfolger. Nur weil beide durch ähnliche Weise ihre Armeen steuern (der eine durch Magie der andere durch Technik), müssen sie nicht dieselben sein.

Warum sollte Abhorash z.B. nicht sein Ziel erreicht haben und den Blutdurst besiegt haben, um dann in 40k gegen fremde Mächte von anderen Planeten als mächtiger General/Kommandant seine Heimat zusammen mit den zu verteidigen!?! Schließlich hat er das auch schon zu Zeiten Lhamias gemacht. Wäre das nicht viel sinniger als

Mensch(Nagash)=>Untote(Vampire/Khemri)=>CTan=>Necrons
???
 
Sry. für Doppelbeitrag, nur komm ich nicht mehr zum ändern in den vorherigen Post.

Korrektur letzter Absatz:
Warum sollte Abhorash z.B. nicht sein Ziel erreicht haben und den Blutdurst besiegt haben, um dann in 40k gegen fremde Mächte von anderen Planeten zu kämpfen. Er würde als mächtiger General/Kommandant seine Heimat zusammen mit den Menschen versuchen zu verteidigen!?! Schließlich hat er das auch schon zu Zeiten Lahmias gemacht. Wäre das nicht viel sinniger als