Vanille-Listen und N4

Haakon

Tabletop-Fanatiker
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25 Juli 2012
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Hallo Leute,
beim durchstöbern durch die neue Panoceanien-Liste im Army Tool sind mir paar Gedanken gekommen, die ich gerne mit euch diskutieren möchte. Das ganze mag etwas in die Richtung "Wishlisting" gehen, aber sei es drum.

Beim Betrachten der neuen Profile ist mir aufgefallen, dass Panoceanien mit der neuen Liste eine ganze Reihe von Einheiten bekommt, die ich als Multifunktionstruppen bezeichnen würde. Die Karhu zum Beispiel - vom Multispektralvisor bis zu den Minen über Climbing plus das ganze Programm. Aber auch die Vargar fallen für mich in diesen Bereich. Zuvor wirkte es immer auf mich, als seien diese Einheiten bei Panoceanien eher selten und man hatte statt dessen Truppen, die Werkzeuge für eine ganz bestimmte Situation waren, auch wenn ich die Nomaden um ihre Toolboxen immer beneidet habe.

Die Krönung war für mich das Profil des Knights of Justice, der fast komplett eine Kopie der Father Knights darstellt.

In den Sektorlisten ist das alles kein Problem, aber gerade bei den Vanille-Listen sehe ich hier eine unglaubliche Angleichung der Fraktionen und eine Redundanz der fast 80 Auswahlen, die PanO hat.

Dies führt mich zur Frage, ob es bei N4 vielleicht gar keine Vanille-Listen geben wird und die unter Umständen nur noch in CodeOne spielbar sein werden? Glaubt ihr man behält das Prinzip der Vanille-Listen bei?
 

MisterSinister

Tabletop-Fanatiker
2 November 2008
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Ich glaube, dass Vanilla Listen erhalten bleiben und meine auch gehört zu haben, dass Vanilla im Vergleich zu Sektor etwas sympathischer gemacht werden soll. Also vor allem dieser typische Ablauf, dass man seine Liste gerade geschrieben hat und dann feststellt "hey, wenn ich die 2-3 Typen durch X ersetze, ist mein Konzept noch das gleiche nur zusätzlich mit Link Teams" scheint CB nicht zu gefallen. Aktuell wirkt das auf mich noch etwas widersinnig, weil zuletzt viele sehr gute Links möglich wurden, aber sie halten auch immer mehr Einzug in Vanilla Listen in Form von Duos oder Sonderregeln wie bei den Puppetbots.

Das Spielgefühl wird durch Links teilweise drastisch verändert, das merkt man deutlich, wenn man selbst eine klassische 10 Mann Liste spielt und der Gegner um die 20 Mann mit einem Core und Haris spielt. Da geht viel vom Skirmisher-Gefühl verloren, schließlich wechselt man quasi von der Modell- zur Einheiten-Ebene. Ich meine, dass CB auch damit nicht so zufrieden ist, was wohl der Grund ist, dass Links klar auf der Agenda stehen. Ich rechne hier aber mehr mit Angleichungen Richtung Vanilla als umgekehrt. In der letzten ITS wurde auch stark versucht die 10 Mann Listen interessanter zu machen, teils durch neue Skills wie Tactical Awareness, Lt lvl 2 etc, teils durch ITS Sonderregeln wie die TA für Tags und den Schutz vor dem Order Klau durch CTs.

Was die neuen PO Sachen angeht, denke ich, dass man hier einen Schritt auf die Spieler zugeht. Im internationalen Forum wird bei PanO echt viel gemeckert und ein ständig wiederkehrendes Thema ist der Mangel guter und flexibler Spezialisten. Gerade im Turnierspiel besteht die dominante Ansicht, dass PanO Spiele am ehesten dadurch gewinnt, dass sie erst den Gegner verprügeln und dann Missionen machen, was als sehr eindimensional wahrgenommen wird. Ob man diese Ansicht nun teilt oder nicht, die laute Mehrheit reitet schon ewig darauf rum und vielleicht regiert CB lediglich darauf. Beim KoJ besteht - soweit ich das mitgeschnitten habe - eine fluffbedingte Ähnlichkeit zu den Father Knights. Irgendwo habe ich gelesen, dass die KoJ die "Übelebenden" Father Knights seien. Die genauen Hintergründe kenne ich nicht, aber die Father Knights haben anscheinend von irendwem ziemlich auf die Fresse bekommen und die Reste bilden nun die Knights of Justice.
 
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Haakon

Tabletop-Fanatiker
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25 Juli 2012
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Guter Punkt mit den Fatherknights, ich habe gleich mal das Booklet ausgepackt und mich zu denen belesen. Ich habe sehr gelacht... effektiv hat man ihnen beigebracht, dass man nicht frontal auf den Feind zurennt, deshalb haben sie nun Assault verloren und Martial Arts bekommen. :ROFLMAO:

Naja, ich kenne das Gefühl auf 200 Punkten mit PanO Vanilla gegen Nomaden mit Links zu spielen noch sehr gut. Ich stand in meiner Aufstellungszone, da war der Gegner schon mit seinen Modellen zur Mitte und zurück gelaufen. Was mich bei CB etwas stört ist, dass sie einen neuen Trend setzen und dann die neueren Listen entsprechend umarbeiten, die alten aber erstmal so liegen lassen - wie GW eigentlich. Ältere Sektoren, wie die Franzosen, haben eine Link und eine Haris-Option, andere haben gefühlt 10 Duos und 10 Wildcards usw. Selbiges beobachte ich nun bei PanO - Acontecimento bleibt wie es ist, die Winterforce bekommt die Spezialtruppen, während man die Bolts irgendwie vergessen hat... :cry:

Wobei mir der Spielstil von PanO immer gefallen hat, erst fliegt der Ritter ins Gesicht, dann wird gepunktet - gefühlt ist nur jeder andere schneller geworden durch die Links. Ich sehe nur die Gefahr, dass die Vanillelisten sich demnächst alle gleich spielen. Ich hatte mal angefangen, da gab es für PanO nicht einmal irreguläre Truppen und die Bounty Hunters waren die ersten. Viele sind nicht dazu gekommen, aber durch Optionen wie die Heloten Miliz ist halt so etwas ähnliches dazu gekommen. Gib dem noch 3-5 Jahre, dann haben wir auch Rauchgranaten :D