40k Versuchskaninchen

Cassius rammte sein Kettenschwert durch den Torso eines Tyranidenkriegers der die Mauer erklommen hatte, mit einem schrillen Knirschen zerbrachen die Adamantiumzähne Chitinplatten ehe sie einen Schwall Blut und zerfetzten, zerrissenen Xenosfleisches über seine Hand ergossen. Mit einem brutalen Kopfstoß beförderte er den Sterbenden wieder nach unten und beugte sich kurz über die Brüstung um den Haufen Tyranidenleichen davor mit zwei Plasmabällen zu verkleinern. In diesem Augenblick tauchten zwei der neuen Tyranidenkreaturen auf. Zweihundertfünfzig Meter entfernt gruben sie sich aus und rissen die Mäuler auf. Wie in Zeitlupe sah Cassius mitan wie sie zwei Strahlen grüner Flüssigkeit ausspien die länger und länger wurden, die Distanz zum Tor überwanden und gegen den Plaststahl klatschten. Seine Hände verkrampften sich um den Grifff seiner Waffen als das Material rauchend zu blubbern anfing und dann zu zerfließen begann als es von enorm starker Säure aufgelöst wurde und das in einem Wahnsinnstempo. Noch während er den Plasmawerfer hochriss trafen zwei weitere Säurestrahlen ins Ziel. Gaius verspürte wieder diese Unruhe in seiner Magengrube als sein Kom knackte. „Sergeant, das Westtor ist gefallen. Wir werden mit horrenden Verlusten zurückgedrängt, halten der vorderen Barrikaden nicht möglich." Möge der Imperator ihnen beistehen! „Lassen sie sich die Hälfte der Strecke zurückfallen ehe sie sich wieder verschanzen. Der Imperator beschützt." Das Westtor gefallen und zu wenig Kämpfer um die umliegenden Viertel dicht zu machen. Er hob die Stimme und seine Worte hallten über den Wehrgang. „Rückzug! Die Wehrgänge und vordersten Barrikden aufgeben! Rückzug!!"

Te'san sprang die letzten Meter von der Treppe und federte den Aufprall routiniert ab. Um ihn herum rannten die Dörfler zu den Straßenbarrikaden was ihre Beine hergaben, leichte angstgeschwängerte Verzweiflung lag in der Luft. Einer der Cerebore hielt in einem donnernden Sturmlauf auf das Tor zu und einem Vieh von Größe und sicher auch Gewicht eines superschweren Panzers würden es nicht standhalten. Gralon hielt an einer der Schießscharten noch ein wenig länger die Stellung ehe er in Richtung der ersten Barrikade hinkte. „Drei von den neuen Kreaturen sind aufgetaucht, was sie..." Er beendete den Satz nie denn unter dem ängstlichen Aufschrei der Menschen sackte der obere Teil des Tores in sich zusammen und rann dann am Unteren wie dünner Schlamm herab. Als Te'san sich hinter der dritten Barrrikade aus Möbeln und angespitzten Pfählen niederließ stürzte der Rest ein und verschwand unter einer Flut von Tyraniden während der Cerebore heranstampfte.

Inmitten der Masse aus Hormaganten kamen neue Kreaturen heran. Bis sie das Tor hinter sich ließen hatten sie ihre Körper zu einer Kugel zusammengezogen und waren mit ziemlicher Geschwindigkeit über den Bden gerollt, nun entrollten sie sich und eilten in unwesentlich langsameren Tempo weiter. Ihre vier Beine endeten in scharfen Stacheln und ihr Panzer bestand nicht aus Chitin sondern wirkte wie Leder. Der Hinterleib bestand aus einem großen pulsierenden Sack hinter dessen durchsichtiger Membran eine grüngelbe Flüssigkeit schwappte, weitere kleinere Säcke durchsetzten den Oberkörper. Te'san eröffnete das Feuer aber schon nach einer kurzen Salve die nur Hormaganten traf musste er auf einen Schwarm Gargoylen draufhalten die seine Barrikade und die Dörfler neben ihm angriffen. Abwehrfeuer und Melterschüsse schnitten durch die anbrandende Welle Tyraniden aber Hormaganten und Termaganten warfen sich in die Schussbahn sodass von dieser zweiten Art neuer Kreaturen keine getroffen wurde. Die Verteidiger zogen sich von der ersten Barrikade zurück, zuerst langsam und beständig feuernd, dann Hals über Kopf rennend. Ohne seine Verletzung hätte Gralon spielerisch mithalten und den Rückzug mit Schüssen decken können, so jedoch fiel er zurück und schoss nur um sich selbst zu verteidigen. Eine Kreatur wurde von einem Volltreffer des Melters erwischt, der Inhalt ihrer Säcke wurde verdampft doch Andere überwanden die Barrikade.

Hilflos musste Te'san zusehen wie sein Ordensbruder Hormaganten und drei weitere der Kreaturen tötete ehe ihn eine einholte. Momente bevor sie ihn rammte barsten sämtliche Säcke in einer chemischen Explosion die das Wesen zerriss und ein enormer Schwall der grüngelben Flüssigkeit klatschte gegen ihn und schlug förmlich über seinem Körper zusammen so viel war es. Seine beiden Herzen verkrampften sich. Gralon taumelte nicht über und über besudelt und nach Gehör feuernd zurück. Stattdessen kippte ein zischendes blubberndes Etwas nach hinten. Ein paar tropfende, sich schnell zersetzende Rüstungsteile und ein unförmiger, sich noch rascher auflösender Fleischbrocken schlugen auf dem Boden auf und wenige Momente später wies nur noch eine riesige Pfütze darauf hin das dort einmal ein Tyranide und ein Space Marine gewesen waren. Gralon war fort als hätte er nie existiert, er, seine Gensaat. Weg. Die letzten Gargoylen wurden getötet als der Cerebore über die matschigen Reste des Tors stampfte und auf die Barrikaden zuhielt um sie zu zermalmen während sich schmatzend Öffnungen in seinen Körper auftaten um weitere Tyranden freizugeben. Te'san hatte gar nicht gemerkt das er die Spezialgranate von Gürtel genommen hatte bis sie seine Hand verließ. Während ein Kugelhagel die letzten Säurekreaturen vernichteten und ihre korrosive Ladung durch Bohrkäfer Gefallene und Sterbende zersetzte prallte die Granate vom Panzer eines Tyranidenkriegers ab und rollte dem Cerebore vor die massigen Füße. Gerade als sie unter ihm zu verschwinden drohte detonierte sie und verschlang alles im Umkreis von mehreren Metern in der ultraheißen Feuerwolke einer Phosphorgranate.
 
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Cassius Stiefel donnerten auf das Straßenpflaster als er zur nächsten Barrikade rannte, einem Verletzten darüber half und sich dann umdrehte um den Dörflern Rückendeckung zu geben. Gaius Befehl war nicht durchführbar gewesen, das Tor war zu schnell gefallen und der Schockmoment zu groß gewesen. Diejenigen die nicht rannten was ihre Beine hergaben starben wie die Fliegen. Er feuerte so oft Plasmabälle in die heranbrandende Tyranidenflut dass ein schriller Piepton ankündigte das der Plasmawerfer kurz vor dem Überhitzen stand. Mehrere Barrikaden weiter hinten hatten sich ein paar Dörfler weit genug zusammengerissen um sich zu verschanzen. Im Geiste ging er den Aufbau und die Aufstellung der Barrikaden durch. „Sammelt euch in Gruppen hinter den Barrikaden! Gebt den Anderen Deckungsfeuer und zieht euch von Stellung zu Stellung zurück! Wir verschanzen uns beim Lazarett!!" Das Lazarett war eigentlich nur eine bei Beginn der Invasion zweckentfremdete Scholam Inferi die zusätzlich verstärkt worden war. Etwas Ordnung kehrte in die Flucht zurück. Mit einem Plasmaball machte er eine herabsegelnde Sporenmine unschädlich und schoss dann auf eine Gargoyle ehe er weiter rannte. Beim Lazarett angekommen fand er kaum organisiertes Chaos vor, man kam mit der Behandlung der Verletzten nicht mehr hinterher. Er steuerte auf den Eingang zu und die hin und her wuselnde Menge machte ihm Platz. „Jeder der eine Waffe halten kann begibt sich sofort an die Barrikaden, die Tyraniden werden bald hier sein!" Im Gebäude herrschte ohrenbetäubender Lärm, das Stöhnen und Schreien der Verwundeten, die Rufe und Schritte der verarztenden Dörfler, Kindergeschrei und Weinen aus dem Zweiten Stock. Kräftig schlug er mit der flachen Hand gegen eine Tür und hob die Stimme. „Evakuiert das Gebäude! Schafft jeden kampfunfähigen Verwundeten zum Dorfplatz, und wenn ihr ihn dorthin schleifen müsst!! Sofort!!!" Ging es hier schon vorher wie in einem Bienenstock zu wurde es jetzt noch schlimmer. Augenblicke nach seinem Befehl trieben mehrere Frauen eine Gruppe Kinder wie eine Schafherde aus dem zweiten Stock herunter, jeder ihrer Schützlinge trug ein Baby auf dem Arm, die Frauen mit Tragekörben sogar mehrere.

Die Dörfler mussten wirklich alle hierher gebracht haben. Es wäre besser gewesen sie hätten es nicht getan. Er half ein paar fahrbare Betten mit Verwundeten schnell zur Tür hinaus zu schaffen und spurtete dann hoch in den zweiten Stock wobei er Dellen im Material hinterließ. Mit seinem verbesserten Gehör hörte er über den herrschenden Lärm noch immer Kinderweinen von dort. Oben angekommen presste er kurz die Lippen aufeinander. Obwohl die Gruppe die gerade das Gebäude verlassen hatte viele mitgenommen hatte waren hier immer noch ungefähr ein Dutzend Babys die aus vollem Halse schrien und weinten während einige Männer und Frauen alles für diese nötige an sich rafften und ihre Schützlinge auf die Arme nahmen. Cassius wusste, eigentlich sollte er draußen bei der Verteidigung helfen aber bei dieser Szene griffen indoktrinierte Instinkte. Er schnappte sich eine leere Wiege sowie Decken aus ein paar Anderen und zerriss diese zu Streifen um sich eine improvisierte Trage zu basteln. Flink warf er sie sich über und bettete vorsichtig drei der greinenden Winzlinge hinein, in seinen behandschuhten Händen sahen sie so klein und verletzlich aus das man sich gar nicht traute sie anzufassen. Gerade eilte er hinter den letzten Dörflern her die Treppe hinunter als eine Salve Sporenminen den eben völlig evakuierten zweiten Stock in Trümmer legte. Während das ganze Haus unter dem panischen Schreien der Menschen wankte schlug eine weitere Salve ein und die Umgebung wurde aus ihren Angeln gehoben.

Gaius blinzelte als Gralon Statusrune dunkel wurde. Grimmig schoss er einen weiteren Tyranidenkrieger nieder, hoffentlich konnte Te'san die Leiche seines Ordensbruders bergen damit Cassius die Gensaat ernten konnte oder zumindest die im Nacken selber holen. Eine weitere Barrikade musste aufgegeben werden und sie zogen sich zur Nächsten zurück. Neben ihm lud Justinius mit zusammengebissenen Zähnen seinen eigenen Bolter nach. „Maxim ist gefallen und wir verlieren einen Großteil des Dorfs. Ave Imperator, möge er uns Kraft geben." Gaius nickte und holte mehrere Gagoylen von Himmel als Cassius Rune von grün zu gelb wechselte. Ein Teammitglied tot und der Apothecarius verletzt, es lief nicht gut für das Team sich. Er erhob sich und zog sich neben dem Prediger rückwärtsgehend zur nächsten Stellung zurück als die letzten Dörfler die Strecke halb überwunden hatten. Nein nicht alle. Mehrere alte, eigentlich schon längst kampfuntaugliche Menschen blieben an den aufgehäuften Möbeln und feuerten weiter. Justinius schüttelte den Kopf. „Sie zu rufen würde nichts bringen, sie haben sich so entschieden. Es ist besser für den Imperator zu sterben als nur für sich selbst zu leben." Als sie schon fast bei der nächsten Barrikade waren erreichten die Tyraniden die gerade eben so gut wie Aufgegebene. Eine alte Frau die nur mit einem Rollator gehen konnte ließ ihr Gewehr fallen und breitete die Arme aus. Erst jetzt sah Gaius die Zünder in ihrer und den Händen der Anderen. Dann verschlangen mehrere Explosionen die Barrikade und die vorderen Reihen der Tyraniden. „Möge Sanguinius sie im Schutz seiner Flügel in die Umarmung des Imperators geleiten.", sagte Justinius leise.

Te'san schlug einen Hormaganten in zwei Teile und schüttelte das Blut von seinem Kettenschwert ehe er wieder seinen schweren Bolter in Anschlag brachte. Die Geschosse zerfetzten die Möbel einer weiteren überrannten Barrikade, ließen Holzsplitter in alle Richtungen fliegen während die Tyraniden durchlöchert und zerrissen wurden. Dann spülte eine weitere Welle Gegner über die Reste hinweg. Gerade wollte er wieder den Abzug drücken als eine Salve Psiblitze an ihm vorbeizuckten. „Rabok, haben dich aber lang aufgehalten die Zoantrophen." Sein Schlachtenbruder sah doch recht mitgenommen aus, hier und da rauchte Lack vor sich hin und das Ceramit seiner Servorüstung lag großflächig blank da Farbe und Lack weggebrannt waren. Sein Helm war zerstört, aber er trug ihn immer noch. Der Mundbereich war ein schwarz gerändertes Loch, das Material schien von innen nach außen weggeplatzt zu sein. „Wie ist denn das passiert?" „Iffhaww die Pffkraffft Zorn defff Impfferators gewirfft un die Bliffe kawwen auww meinen Mund, nifft auww meinen Händen." Uuuhh da musste Cassius mal drübergucken, ihm musste es den ganzen Mundraum förmlich verbrannt haben. Daser überhaupt noch Sprechen konnte war schon fast ein Wunder. „Na, hoffentlich verheilt das schnell." Rabok nickte nur und machte seine Plasmapistole bereit ehe sie gemeinsam Löcher in die nächste Welle Tyraniden schossen.

„Cassius? Cassius! Jetzt ist nicht die Zeit für ein Nickerchen, wir bekommen bald Besuch!" Ein Trümmerstück wurde von ihm gehievt und Kelds Stimme war nicht mehr so gedämpft. Cassius richtete sich langsam ein wenig auf. Sein Servorüstung war beschädigt und er war verletzt aber am Leben, die Scholam war solide gebaut gewesen, aber nicht solide genug. „Du hast da was in einer Schulter stecken Bruder. Ich weis ja das so was bei einigen Kulturen beliebt ist aber auf diese Weise trägt man das sicher nicht." Der Space Wolf griff nach dem Trümmerstück das den linken Schulterpanzer durchschlagen und sich in die Schulter gebohrt hatte und zog es mit einem Ruck heraus, mehr war im Moment nicht drin an Verarztung. Cassius ließ den Blick schweifen. Die Scholam Inferi war fast komplett vernichtet, die Außenmauern standen noch, ein Stückchen der Fassade mit ein paar Metern des zweiten Stocks ragten in die Luft, der Rest türmte sich zu Schutt und Trümmern. Er weigerte sich an sich herabzusehen. „Wie viele haben es aus dem Gebäude raus geschafft?" „Als ich in Sichtweite kam eilte eine Horde Verletzter so schnell es ging Richtung Dorfplatz, wie viele genau konnte ich nicht schätzen da ich unter Beschuss lag und alle wild durcheinander rannten. Bruder, was ist das was du da um hast?" Nun senkte er doch langsam den Kopf. Er kniete in einer Kuhle in den Trümmern, unter sich die Treppe. Um seinen Oberkörper befand sich immer noch die improvisierte Trage. Seine zwei Herzen verkrampften sich. Von einem der Babys war nicht einmal mehr genug übrig um es als solches zu erkennen, es zwar zwischen ihm und den sie umgebenden Trümmern völlig zerquetscht worden. Das Zweite war ebenfalls tot, sein Schädel war zerdrückt wie eine überreife Frucht. Nur das Dritte hatte überlebt auch wenn es nicht bei Bewusstsein war.

Langsam erhob er sich während er durch die verschiedenen Optiksysteme des Helms schaltete und die Trümmerhaufen auf der Treppe und der Umgebung absuchte. Die Menschen vor ihm auf den Stufen hatten es nicht geschafft. Sein Blick schweifte über die Schutthaufen, seine Systeme fanden immer mehr Körper unter den Überresten. Vorsichtig entfernte er die Trage und legte sie sachte auf den Boden ehe er einen Schritt zur Seite trat. Langsam öffnete er die Verschlüsse seines Helmes, wann hatten seine Hände zuletzt so gezittert? und ließ ihn zu Boden fallen. Ebenso langsam entfernte er die Helix Apothecari, das Zeichen seines Amtes, von der Brustplatte. Normalerweise prangte dies auf dem rechten Schulterpanzer nur trug dieser bei der Deathwatch das Ordenssymbol weshalb er sich eines hatte anfertigen lassen um es anderwo zu befestigen. Dann schmetterte er es auf die Trümmer bis es völlig zerbröselt war. Jeder Space Marine ging mit dem Gefühl der Schande und des Zorns anders um. Manche durchsetzten es mit Rachegedanken, Trotz oder Humor, Andere brachten es theatralisch zum Ausdruck. Cassius warf den Kopf in den Nacken und schrie es einfach nur hinaus. Er hatte versagt, er hatte Zivilisten beschützen und Verbündete unterstützen sollen und bei beidem versagt. Mit dem Versagen bei Ersterem hatte er auch seinen apothecarischen Eid gebrochen.

Auf dem Dorfplatz traf das Team wieder zusammen. Gaius lauschte Te'san Bericht stumm und legte ihm dann kurz eine Hand auf die Schulter ehe er Cassius und Kelds Bericht anhörte. Der Space Wolf half dem Novamarine dabei aus Teilen der Servorüstung damit er seine Wunde versorgen konnte. Sein Progenitorbruder hielt den Blick gesenkt und schwieg vor sich hin, seinen Bericht brachte er mit leiser tonloser Stimme vor. Einmal hob er kurz den Kopf und ließ den Blick über die Menge der Dörfler schweifen die sich einzeln oder in kleinen Gruppen um das zentrale Gebäudes des Platzes niedergelassen hatte. Als sein Blick dabei auf eine Frau fiel die ein über und über mit Blut besudeltes Baby säuberte sah Gaius wie er die Kiefer zusammenbiss. „So wenige haben überlebt?" Von zweihundert Dörflern waren nicht einmal ganz fünfzig übrig, im Grunde alle verletzt. „So ist es." Cassius hob den Kopf und sah seinen Sergeant an während er seinen Helm zwischen den Fingern drehte. „Haben wir als Deathwatchteam versagt Sergeant?" Gaius schüttelte den Kopf. „Nein Apothecarius. Nein, haben wir nicht." Alle Barrikaden des Platzes waren bemannt und alle mit Waffen hatten so gut es ging frisch aufmunitioniert. Justinius hatte seine Robe notdürftig von den Spuren der Schlacht befreit und sich einen Platz bei den Verteidigern gesucht. Die Tyraniden hatten sich wenige Barrikaden vor dem Dorfplatz zurückgezogen aber nun kamen sie über die Hauptstraßen, eilten aus den Seitengassen und dort wo es möglich war durch die Häuser auf die letzte Verteidigungslinie zu. Justinius hob seinen Bolter hoch in die Luft damit ihn alle sehen konnten. Dann brachte er ihn in Anschlag und erhob die Stimme. „Non nubis Domine, sed nomini tua da gloriam!"

Nach und nach stimmten zuerst jene an den Barrikaden dann auch der Rest der Dörfler ein. „Non nubis Domine, Domine, Non nubis Domine, sed nomine, sed nomine tua da gloriam!" Waffen wurden fester gepackt, Rücken durchgedrückt und Köpfe trotzig gehoben. Schließlich stimmten auch die Space Marines mit ein und der Gesang hallte durch das Dorf, brandete den anstürmenden Tyraniden entgegen. Als Gaius den Blick hob sah er hoch oben am leicht bewölkten Himmel den vertrauten Umriss eines Schlachtschiffes der Imperialen Flotte und weit in der Ferne noch weitere. Die Tyraniden kamen in Reichweite und das Krachen der Waffen übertönte kurzzeitig das Lied ehe alle lauter sangen. Gaius stützte ein Bein auf einen flachen Wohnzimmertisch und hielt mit Dauerfeuer auf die Anstürmenden. Neben ihm kniete eine Frau die mit tränenüberströmtem Gesicht ihr Gewehr nachlud, aufgrunddessen das alle so dicht gedrängt an den Barrikaden standen waren ihr zwei Patronenhülsen seines Bolters in den Ausschnitt gefallen aber sie kümmerte sich nicht drum. „Non nubis Domine..." Sein Kom fing plötzlich Signale eines Peilsenders ganz in der Nähe auf, aus dem Lagerhaus in dem noch die nun leeren Nachschubcontainer standen. „Domine, Non nubis Domine..." Ein grimmiges Lächeln erschien auf seinen Lippen als er die richtigen Schlüsse zog. Plötzlich waren die Dächer der benachbarten Häuser voll mit schlanken humanoiden Gestalten, die Luft füllte sich mit sternförmigen Kristallscheiben als diese das Feuer auf die Tyraniden eröffneten. Eine dieser Gestalten stand mitten auf dem Platz. Sie trug eine mit Siegeln und Juwelen verzierte Rüstung, in einer Hand einen langen Speer. Gaius hatte gegen genug Eldar gekämpft um zu wissen wann er es mit einem Runenpropheten zu tun hatte. „sed nomine..." Der Prophet hob seinen Speer nun über den Kopf während weit über ihnen ein winziger weißer Punkt vor dem dunklen Umriss des Raumschiffes erschien. Dann wurde der Punkt immer größer und es um sie herum immer heller. Während ein schwacher blauer Schein vom Runenpropheten ausging versank die Welt im gleißenden Licht eines Lanzenschlages. sed nomine tua da gloriam!"

https://www.youtube.com/watch?v=bb9ro4IQqi8
 
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Lang lang ists her ich weiß. Ursprünglich hatte ich geplant die Geschichte an der obrigen Stelle enden zu lassen aber meine Phantasie war nicht meiner Meinung und hat meine Finger solange jucken lassen bis ich weitergeschrieben hab. (Auch wenn ich befürchte dass der Stil zwischen dem letzten Kapitel und dem hier sehr unterschiedlich ist, auch das Springen zwischen den einzelnen Personen des Teams wird wohl net ganz so gut ankommen hab ich das Gefühl.) Neue Kapitel werden allerdings unregelmäßig kommen.




Der metallene Boden unter ihren Stiefeln bebte als die Erschütterungen einer abgefeuerten Waffenbatterie ihn durchliefen. Keiner sprach ein Wort während Keld sich kurz schüttelte. Wie alle Space Wolfs hasste er das Teleportieren, zudem bekam er Zahnschmerzen davon. Langsam nahm Gaius seinen Helm ab. „Das... war... unangenehm..." Diesmal vibrierte der Boden leicht. „Lanzenprojektor." „Richtig."
Die Arm des Imperators war ein Schlachtkreuzer der Gloriana-Klasse und das Schiff der Deathwatch was sie hierhergebracht hatte. Ausgerüstet mit fünf Waffenbatterien auf Plasmabasis und ebensovielen Bombardementgeschützen auf Steuer- und Backbordseite sowie je zwei Geschütztürmen mit Vierfachenergieprojektoren für Laserlanzen verfügte sie über formidable Feuerkraft. Te'san sah sich um. „Der Runenprophet hat uns zurück auf unser Schiff teleportiert was zwei Fragen aufwirft. Warum? Und wo bei allen Steckbuchsen des Goldenen Throns er und seine Leute jetzt sind. Oh und Cassius, ich glaub diese Tiefkühlsachen dort scheinen für dich zu sein." Die gefrosteten Ganten-Eier und eine der säurepeienden Kreaturen lagen nur wenige Meter von ihnen entfernt. Wie letztere allerdings in gefrostetem Zustand hierherkam war etwas unklar. Gaius aktivierte die Magnetverbindung und befestigte den Helm an seinem Gürtel. „Cassius, schnapp dir die Dinger und ab in die Labore unserer Krankenstation, mal sehen was du herausfinden kannst. Keld, ich hab das Gefühl das gewisse Dörfler mit hierherteleportiert wurden. Such sie bitte auf und zieh einen der zuständigen Unteroffiziere heran der unsere vorerst neuen Mannschaftsmitglieder einweist. Te'san, schau auf der Brücke vorbei. Scheint als ließe Schiffsmeister Gregor sämtliche Steuerbordgeschütze feuern was die Generatoren hergeben. Das bringt Techpriester Majoris Byths immer so dezent außer sich und ein Streit mitten in der Schlacht wäre ungünstig. Rabok, wir schauen mal ob wir was über den Verbleib des Runenpropheten herausfinden. Wir schulden ihm Dank und er uns ein paar Antworten." Alle machten sich an ihre zugewiesenen Aufgaben.


Techpriester Byths war der ranghöchste Techpriester an Bord. Wie alle seiner Kollegen trug er eine wallende Robe im tiefen Rot beziehungsweise Rostrot des Mars, obwohl keiner der Anwesenden wirklich wusste ob er auch von dort stammte, unter der nur seine Hände und Beine zu sehen waren. Diese bestanden aus sechs spinnenartigen pneumatischen Bioniks die in breiten gummierten Platten endeten. Wobei sicher war das die Füße sich nicht nur auf Platten beschränkten sondern sich durch alles Mögliche austauschen ließen. Seine Hände und Unterarme waren ebenfalls ersetzt worden. Unter seiner Kapuze leuchteten ganze sechs bionische Augen, drei in grün, drei in blau. Je nachdem wie man stand oder das Licht fiel konnte man zwei weitere, abgeschaltete Augen sowie mehrere Objektive erahnen. Als Te'san die Brücke betrat stand Byths gerade neben dem Kommandothron Schiffsmeister Gregors und plusterte sich vor Empörung wortwörtlich auf, wenn auch wohl eher unbeabsichtigt und zeterte verärgert. Zwar war er selbst kein Techmarine aber er wusste durch Erzählungen Gralons von seiner Ausbildung auf dem Mars das es verschiedene Sprechweisen der Lingua Technis gab wobei jene die man vor dem 37. Jahrtausend verwendet hatte mittlerweile als primitiv ansah und sie nicht mehr verwendete. Es doch zu tun galt als Andeutung seinen Gesprächspartner unsympathisch zu finden. Es gab zwar noch Andere wie Binhärsprech und Novabyte aber zu denen hatte sein Ordensbruder nichts erklärt. Kurz ballte er die Fäuste als er an ihn dachte und Zorn ob seiner Unfähigkeit ihm zu helfen als es darauf ankam durchspülte ihn ehe er das Gefühl beiseite drängte. Dafür war nicht die Zeit. Byths schimpfte immer noch als er zu ihm trat, was er sagte verstand er zwar nicht aber es war auf jeden Fall nicht die Lingua Technis und er wusste nicht genau was das bedeutete, aber Schiffsmeister Gregor verbeugte sich mit einem Ausdruck gewisser Erleichterung vor ihm während der Techpriester sich umwandte und seinen Redeschwall unterbrach.

Die Hände zum Zahnrad verschränkend verbeugte er sich leicht „Ave Deus Mechanicus, Salamander Te'san. Anhand eurer Wärmesignatur und biochemischen Ausstößen scheint eure Mission nicht sehr erfolgreich zu sein. Würden sie dem Schiffsmeister befehlen die aktuell eingestellte Generatorenleistung herunterzufahren? Um alle gemeinsam auf höchster Stufe zu laufen sind die Verbindungskomponenten nicht ausreichend. Meine Analysen ergeben bei einer nicht erfolgenden Leistungsverringerung innerhalb der nächsten dreißig Komma fünf vier drei Minuten einen dauerhaften Leistungsabfall der die Effizienz um Null Komma Null Null Sieben Sechs Neun Prozent!!" Innerlich seufzend nickte Te'san. Ein paar Prozent mehr oder weniger würden das Feuer der Geschütze jetzt nicht wirkungslos machen und sein Gegenüber würde sich wieder beruhigen. „Schiffsmeister, lassen sie die Leistung der Generatoren um fünf Prozent drosseln. Das wird doch reichen oder?", fügte er an Byths gewandt hinzu. Dieser nickte. „Hundertprozentig. Ich hoffe doch ihre Ausrüstung hat nicht allzu viel Schaden genommen und Techmarine Gralon ist bereits mit der Reparatur beschäftigt. Falls nicht werde ich mir erlauben seine Systeme zu scannen das ihm die Festplatte im Gehäuse nur so..." „Ordensbruder Gralon ist tot. Er fiel bei der Verteidigung einer Stellung einer neuen Kreatur der Tyraniden zum Opfer.", unterbrach Te'san ihn. Byths schwieg kurz ehe er ihm eine Hand auf den Schulterpanzer legte. „Mein aufrichtiges Beileid. Er wird euch und eurem Orden sicher fehlen." Er nickte nur und nach ein paar Augenblicken zog der Teckpriester den Arm zurück, schlug erneut das Zeichen des Zahnrads und verließ die Brücke.

Cassius verharrte einen Augenblick im Schritt ehe die Tür vor ihm surrend aufglitt, dann betrat er gefolgt von den zwei Servitoren mit dem gefrosteten Säurespucker die Krankenstation. Am Eingang zum Labor ließ er die kurze Identitätsprüfung vornehmen und den Kadaver gleich in eines der Stasisfächer bringen während er die Eier auf einem der Seziertische aufreihte, eines würde er im jetzigen Zustand untersuchen, die Anderen wenn sie aufgetaut waren. Langsam schälte er sich aus seiner Servorüstung und konzentrierte sich bewusst auf eine langsame, sehr gleichmäßige Atmung während er nach und nach alle Gedanken an das außerhalb dieses Raumes aus seinem Geist schob. Als ein Servitor die letzten Rüstungsteile an sich nahm existierte für ihn nur noch der Tisch, das was auf ihm lag und seine Arbeit. Er aktivierte das kleine Kontrollpult und ließ die Eier vor sich scannen und röntgen wobei er den Vorgang auf Wiederholung einstellte um eventuelle Veränderungen während des Tauvorgangs festzuhalten. Ein kurzer Blick verriet dass die zwei Aufnahmegeräte, eines für visuelle und akustische und eines für sämtliche elektrischen Daten, sich gerade anschalteten beziehungsweise bereits liefen. Während Cassius sich die Hände wusch und desinfizierte las er sich die schon gewonnenen Daten durch um anschließend das Laserskalpell bedächtig einzustellen. Die als Schale fungierende Membran war nur einen Zentimeter dick und er wollte den Tyraniden im Innern nicht beschädigen. Auf Knopfdruck senkte sich ein Servoarm von der Decke um eine hohle Nadel im Ei zu versenken, ehe angeschnitten wurde galt es zu prüfen ob sich durch das Frosten eventuell Gase gebildet oder vorhandene irgendwie verändert hatten. Während die Analyse lief ergriff er das Wort, nach Vorschrift würde er die Sezierung und seine Entdeckungen ausführlich erklären. „Apothecarius Cassius von den Novamarines im 5. Trupp unter Sergeant Gaius von den Ultramarines, Deathwatch. Sezierung eines schockgefrosteten Tyranideneis, es birgt einen Homaganten, weitere Eier tauen gerade auf." Er zündete das Skalpel und ein knackendes Zischen ertönte als der Laser sich begleitet von einem dünnen, stechend riechenden Rauchfähnchen durch die Memban fraß.

Keld senkte den Kopf als er durch die Tür trat und hörte schon das verhaltene Stimmengewirr. Dieses verstummte als er in den freien Bereich der Lagerhalle trat wo die Dörfler von einigen Mannschaftsmitgliedern beäugt wurden. Seine Stiefel hallten laut auf dem Metallboden als er sich hinzugesellte. „Geht wieder an eure Arbeit, ich werde mich vorerst um die Angelegenheit kümmern." Die Männer und Frauen der Besatzung nahmen kurz Haltung an und verschwanden dann schnell während sich ihm einer der Offiziere nährte, gutes Timing. Er sah auf den Mann herunter. „Diese Leute müssen alle auf die Krankenstation und verarztet sowie zum generellen Gesundheitscheck. Anschließend müssen ihnen Quartiere zugewiesen werden." Sein Gegenüber salutierte während er sich an die Dörfler wandte. „Fürs Erste seit ihr in die Mannschaft dieses Schiffes aufgenommen. Sollte sich eine passende Möglichkeit bieten und diese dann noch gewünscht sein werden wir euch auf dem nächsten imperialen Planeten wieder von Bord schicken." Die Dörfler nickten, teils erleichtert teils aber auch nervös und drängten sich hinter ihm zu einer großen Gruppe zusammen. In der Menge erblickte er die Kellnerin Katrin die ihm breit zulächelte. Er erwiderte es und zwinkerte ihr zu, wenn etwas Ruhe eingekehrt war würde sich wieder mit ihr befassen.

Rabok blieb abrupt stehen und hob eine Hand. Gaius sah ihn fragend an während sein Scriptor zu lauschen schien. „Er ist in meinem Quartier." Zu fragen woher er das wusste erübrigte sich. Also machten sie sich auf den Weg dorthin, vor der Tür angekommen entsicherte er seinen Bolter. Bei Xenoi wie den Eldar konnte man nie wissen. Rabok hatte eine Hand locker auf dem Griff seines Schwertes während er die Tür öffnete. Schräg neben den Türen eines Alkoven in dem sonst die Servorüstung aufbewahrt wurde saß ein Eldar in einer wallenden Robe über die Teile einer Rüstung gezogen waren. Er hatte ein langes schmales Gesicht mit hohen Wangenknochen, seine Mandelaugen waren von einem strahlenden Grün, sein schulterlanges Wasserstoffblondes Haar hatte er glatt nach hinten gekämmt. Bei ihrem Eintreffen neigte er den Kopf. „Elen silalúmenna yomenielo, Bechareth. Ich bin Amenthir Tann vom Weltenschiff Estel ari hyanion." Zu Gaius Überraschung neigte Rabok den Kopf und ergriff das Wort. „Mae govannen,Voscartha Tann. Dies ist Sergeant Gaius und ich bin Scriptor Rabok." Der Runenprophet zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Ich hatte nicht damit gerechnet das einer von euch meine Sprache beherrschen würde. Euer Akzent war recht schwach, hochgotisch wenn mich meine Ohren nicht trogen." „Nur ein paar einfache Wörter und Sätze die ich mir vor meiner Aufnahme in die Deathwatch aneignete.", wiegelte Rabok bescheiden ab und ließ sich mit Gaius dem Eldar gegenüber nieder der auch gleich zur Sache kam. „Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden, wie ihr Menschen zu sagen pflegtet. Ihr fragt euch sicher warum ich euch gerettet habe." Ein leicht bitteres Lächeln tauchte auf seinen Lippen auf. „Eure Fähigkeiten die Zukunft zu sehen sind regelrecht erbärmlich beschränkt, es ist bedauerlich das ihr diesen Segen nicht als solchen erkennt und es ist ein Glück das ihr so wenig seht denn die Stränge der Zukunft sind die spiegelglatte Oberfläche eines Sees wo schon das bloße Ansehen derselben der schwache Windhauch ist der die Oberfläche verzerrt. Ihr habt noch eine Rolle zu spielen ehe euer Ende kommt und diese Rolle ist schon etwas bedeutsam für mich wie auch für euch."
 
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Das gefühl des kreativitäts overflows kenne ich auch nur zu gut. Das gute daran ist das dabei in der regel auch was gutes Rauskommt. Der Plot-twist mit der Eldar-kollaboration baut auf jeden Fall spannung auf. Allerdings ist mir auch ein merkwürdiger Satz aufgefallen:
Ein kurzer Blick verriet dass die zwei Aufnahmegeräte, eines für visoelles und audioelles und eines für sämtliche elektrischen Daten.

???
Was verraten denn das visuelle, das akustische und das elektronische Aufnahmegerät? 😛
 
Gaius rieb sich das Kinn und seufzte innerlich, er brauchte den Runenpropheten nur anzusehen um zu wissen das dieser nicht weiter darauf eingehen würde. „Jedenfalls danke ich euch dafür, nicht nur im Namen meines Trupps sondern auch der Dörfler." Amenthir quittierte das mit einem leichten Neigen des etwas schiefgelegten Kopfes. „Sehr sehr bald werdet ihr Besuch erhalten, was er euch erzählen wird entspricht der Wahrheit und wird euch ein Stück weit zupass kommen. Ich bin zudem sicher euer Apothecarius wird der kleinen Aufmerksamkeit meinerseits einiges abgewinnen können." Gaius dachte an die Eier und den Säurespeier, also klein war diese Aufmerksamkeit eher nicht. „Wir wissen eure... Vorwarnung zu schätzen." Kurz herrschte Schweigen ehe Amenthir eine Geste Richtung Tür machte. "Sergeant Gaius, ihr habt viele Pflichten zu erledigen und auch wenn ihr Raboks Vorgesetzter seid so gibt es Dinge die nicht für andere Ohren bestimmt sind. Ich möchte mit eurem Scriptor allein sprechen, von Psioniker zu Psioniker." Gaius legte die Stirn in Falten während Rabok nur leicht nickte. Schließlich verabschiedete er sich und verließ nach einem letzten etwas skeptischen Blick zurück den Raum. Der Runenprophet strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr zurück wobei er es erkennbar aber routiniert vermied mit den Fingern die Ohrspitze zu berühren, dabei klaffte die Öffnung seines Ärmels auf das man auf seinem Unterarm etwas aufblitzen sah. Bedächtig streifte er diesen zurück sodass sein Gegenüber sehen konnte das ein Teil des Unterarms zu Phantomkristall geworden war. Dann zupfte er ihn wieder zurecht und verschränkte die Fingerspitzen. „Wie lange seid ihr schon Scriptor und habt euren jetzigen Rang inne?" Erst nach einigen Augenblicken antwortete Rabok als überlege er ob er dies sollte. „Fünf Jahre nachdem ich zum Space Marine wurde begann meine Ausbildung zum Scriptor, zum gegenwärtigen Augenblick habe ich seit fünfundzwanzig Jahren den Rang des 5. Epistolarius." Amenthir sah ihn über die verschränkten Fingerspitzen hinweg ernst an. „Gutgut, dann seid ihr für einen Astartes schon sehr erfahren was die Sache erleichtert. Euer Heimatorden ist für sein umfangreiches Wissen bekannt und besitzt ein starkes Scriptorium von daher ist euch bekannt das viel Wissen um Psionische Kräfte und den Warp im Allgemein am gefährlichsten ist wenn dieses Wissen nur ansatzweise vorhanden ist. In solchen Fällen ist es besser alles oder nichts zu wissen." Rabok nickte und sein Gegenüber fuhr fort. „Doch ihr und euer Orden habt ein sehr viel dringenderes Problem. Ihr wisst ohne wirklich zu wissen, ihr versteht ohne wirklich verstanden zu haben. Ich habe deshalb lange im Warp gelesen und sah eine Million Scherben von Glas, Million Male eine Million. Alle zerbrochen, all das zerschmetterte Glas und darin ein Auge das gesehen hat. Es sah und es wusste aber es tat nichts und als es an der Zeit war etwas zu tun tat es das Falsche. Und ihr und euer Orden geht um festen Boden unter den Füßen zu haben ohne überhaupt sicher auf diesen zu stehen, und das ist das Fürchterliche. Wenn ihr nichts ändert wird sich der schlimmste Fehler aus dem edelsten Grund wiederholen und der Rabe des Blutes wird nicht wie der Engel des Blutes wanken und sich wieder fangen sondern fallen um zu vergehen sodass nichts übrig bleibt außer gestärkten finsteren Göttern." Er wandte sich um und ergriff eine Kiste die bisher hinter ihm verborgen gewesen war. „Ich weiß was euer Orden über sich selbst nicht weiß aber es ist mir verboten es zu offenbaren, ich darf euch nur ein paar Hinweise geben. Ein Kind das man immer wieder auf die Beine stellt wird nie lernen sich dann aus eigener Kraft zu erheben es es erforderlich ist, im Gegensatz zu einem dem man nur helfend eine Hand reicht." Ihm die Kiste in die Hände drückend sah er ihn ernst an. „Hierin befindet sich einiges an Wissen das für euer Scriptorium äußerst wertvoll sein wird und für euren Orden an sich. Lernt es, meistert es und wenn ihr es getan habt verlasst die Deathwatch und kehrt zu eurem Orden zurück um ihn teilhaben zu lassen. Es werden Dinge dabei sein die euch abschrecken, die ihr ablehnen werdet aber euer Orden ist der Nachfolger der Fünfzehnten, alle diese Dinge hier euer Erbe und wenn ihr es nicht völlig annehmt wird sich der Nachfolger mit der Fünfzehnten vereinen und verdammt sein!" Damit erhob Amenthir sich und verließ den Raum, als er auf den Gang trat umhüllte ihn ein blaues Licht und als es verblasste war er ohne eine Spur verschwunden.

Die Arm des Imperators erbebte nicht länger in regelmäßigen Abständen, die Schwarmflotte formierte sich neu und die Imperiale Flotte war auf dem Rückzug. Gaius stand vor einer Konsole auf der Brücke und verfolgte eine Übertragung vom Heck. Normalerweise brauchte es nach einem gelungenen Lanzenschlag einige Tage bis der Planet verging aber Belerophus Hotha hatte ihn mit so vielen Großkampfschiffen durchgeführt das dies diesmal nicht der Fall war. Mit zusammengebissenen Kiefern verfolgte er wie der Planet auseinanderbrach, in seinen zwei Herzen brannte das Schuldgefühl versagt zu haben. Te'san trat langsam neben ihn, als dieser das sich bietende Schauspiel betrachtete ballte er die Fäuste das die Handschuhe ganz leise knirschten. „Hier stehen wir also. Der Planet zerstört, Gralon tot und die Effekivität des Infiltriol's ist immer noch nicht völlig bestätigt." Gaius nickte. „Ich weiß was du meinst. Ihr beide habt mir mehrfach das Leben gerettet und dafür das wir bei der Deathwatch sind kannten wir uns eine erstaunliche große Zahl von Jahren. Das hier..." Er deutete auf die Szenerie auf der Konsole. „Viele Missionen haben wir bereits ausgeführt die wir sowohl gewonnen als auch verloren haben aber bei dieser hier... werde ich das Gefühl nicht los das... Das mit dem Infiltriol beiseite, aufgeschoben ist nicht aufgehoben aber alles Andere. Einen Schlachten- und Ordensbruder zu verlieren ist etwas, was nicht leicht ist aber etwas mit dem wir immer rechnen müssen. Und fast nie ist es umsonst aber diesmal ist es so. Hotha hätte uns ein Ziel geben können, ein Gebiet nennen können bei dem es wirklich etwas gebracht hätte wenn wir uns dort unwissentlich mit einem Lockmittel einsprühen. So konzentrierten wir ein paar wenige Tyranidenhorden auf ein Gebiet wo dies völlig nutzlos war, wo wir sogar Zivilisten in Gefahr gebracht haben anstatt ihnen mit unserem Beistand zu helfen. Das gibt Gralos Tod den Geschmack der Sinnlosigkeit. Und dieser Geschmack ist widerlich. Dass seine Gensaat dabei vernichtet wurde setzt dem ganzen noch die fürchterliche Krone auf. Ich weiß das ihm wie allen die in die Deathwatch eintreten vorher eine Progenoiddrüse entfernt wird sofern das nicht schon geschehen ist, aber trotzdem macht es das nicht besser. Zudem war einer der Lanzenschläge genau auf das Dorf gezielt, der Peilsender in den Kisten verborgen. Als die Auspexe der Arm den Planeten sondiert haben war in dem Bereich in dem wir abgestürzt sind keine einzige Stelle wo ein geologisch geegneter Punkt für einen Lanzenschlag-Exterimantus gewesen wäre." Er sah Te'san grimmig an. „Egal wie ich es drehe und wende, ich komme nur zu einem Schluss. Wir sollten bewusst vernichtet werden. Aber wieso? Was haben wir getan, nicht getan, oder unwissentlich mitbekommen, herausbekommen weshalb er das tun sollte? Hoffentlich lässt dieser Besuch von dem dieser Runenprophet Amenthir geredet hat nicht lange auf sich warten. Da es mich sehr interessieren würde was Hotha dazu zu sagen hätte."

Sein Schlachtenbruder nickte nur, über Kom war von dem Gespräch mit dem Eldar berichtet worden. „Keld ist immer noch mit den Dörflern beschäftigt, werden wir die wirklich vorerst bei uns behalten?" Gaus nickte. „Ich sehe keinen Sinn darin extra einen Planeten anzufliegen um sie dort abzusetzen während wir uns grade auf dem Feldzug gegen eine Schwarmflottebefinden. Neue Mannschaftsmitlieder kann ein so großes Schiff immer gebrauchen und wenn man ihre Haltung bedenkt werden sie einmal eingearbet sehr fleißige Mitglieder sein. Wenn sie allerdings schon bei der nächstbesten Gelegenheit von Bord gehen wollen wäre das auch nicht schlimm, so viele sind es ja nicht. Apropos großes Schiff, ich sollte mal einen Blick ins Logbuch werfen um zu prüfen wie lange die letzte Mutanten-Säuberung her ist und eine neue ansetzen. Die Ghilliam und Hullghasts können im ungünstigsten Augenblick problematisch werden, davon abgesehen das sie auch so sehr lästig sind. "Te'san schmunzelte. „Operation Großputz mal wieder, hab lange an keiner mehr teilgenommen. Da lernt man sein Schiff richtig gut kennen wenn man durch alle Ecken und Wnkel kriecht." Eine Weile standen sie einträchtig schweigend da und betrachteten den sich immer mehr in eine Trümmerwolke verwandelnden Planeten. Hinter ihnen hob der Funkoffizier die Stimme. „Ein Stormraven-Landungsschiff-Inquis bittet um Andockerlaubnis. Soll ich ihm Hangar zwölf zuweisen?" Gaius nickte und wandte sich zum Ausgang. „Das wird wohl der prophezeite Besuch sein. Bin mal gespannt welches Mitglied oder Abgesandter der Inquisition hier aufkreuzt." Er kontaktierte die Anderen und machte sich mit Te'san auf dem Weg zum ausgewählten Hangar. Seine Schlachtenbrüder gesellten sich nach und nach zu ihm. Als sie gemeinsam eintraten glitt begleitet vom Knistern des Vakuum fernhaltenden Energieschildes und abrupt einsetzendem Tosen der Triebwerke der Stormraven in den Hangar. Er war vollständig in mattem Schwarz lackiert, einzig eine vergrößerte Darstellung des Zeichens der Inquisition sorgte mit seiner mattsilbernen Farbe für Aufhellung. Die Bewaffung bestand augenscheinlich zum Großteil aus dem Standard, nur der synchronisierte Schwere Bolter war durch einen Multimelter ersetzt worden. Allerdings wusste Gaius nicht wie Blutschlagraketen aussahen von daher konnte er nicht sagen ob nicht auch dort ein Austausch stattgefunden hatte. Routiniert, fast schon instinktiv stellten sie sich auf und harrten dem Kommenden. Nachdem der Stormraven gelandet war glitt dessen Rampe mit einem hydraulischen Zischen herab. Zwei der drei herauskommenden Personen trugen die Uniform der Stoßtruppen von Cadia, auf den dafür vorgesehenen Ausrüstungsteilen prangte die Regimentsnummer 411. Die vor ihnen gehende Person war offensichtlich von der Inquisition.

Es handelte sich um einen Mann von vielleicht Anfang dreißig. Sein dunkelbraunes Haar trug er etwas länger und nach hinten gegellt was sein Gesicht mit den harten Falten auf der Stirn und um die Mund-Nasenpartie herum etwas länglich wirken ließ. Die Augen hatten die Farbe unbearbeiteten Onyx der nass mit Braunkohlestaub gepudert worden war. Seine Kleidung bestand aus einem engen, knöchellangen Gewand in den Farben der Deathwatch, also schwarz und silber, was ihm ein etwas hageres Aussehen gab. Um seinen Hals trug er das inquisitorische Abzeichen, die Rosette. Bei seinen Bewegungen rutschte es leicht umher und drehte sich etwas. So sah am an den Seiten des I-förmigen Gegenstands das silberfarbene Grundmaterial, Vorder- und Rückseite waren in einem dunklen Rot mit schwarzem Rand lackiert, dünne goldene Ränder verbanden den Lack nahtlos mit dem Material. In der Mitte prangte ein schwarzgolden eingefasstes Abbild eines Totenkopfes. Um die Hüfte trug er einen schweren breiten Gürtel mit zwei Pistolenhalftern und einem langen Dolch in einer grau lackierten Scheide. Er blieb vor ihnen stehen und verschränkte mit einer knappen Geste die Hände zum Aquila ehe er sie in die weiten Gewandsärmel schob. „Ich bin Inquisitor Nimrod. Es gibt einiges zu besprechen." Gaius nickte und sein Trupp nahm den Inquisitor samt seinen zwei Leibwächtern in die Mitte ehe sie zum Besprechungsraum aufbrachen der am Anfang des Korridors zu ihren Quartieren auf Deck 5 lag. Dort angekommen stellten sich seine Leibwächter auf eine kurze Geste links und rechts der Tür auf und blieben draußen. Im Zimmer ließ Nimrod sich ihnen gegenüber mit dem Rücken zur Wand am Tisch nieder. „Die erste Angelegenheit betrifft sie und mich sehr direkt.", begann er ohne Umschweife. „Inquisitor Belerophus Hotha hat aktuell das Oberkommando über die Flotte und sonstigen Streitkräfte. Früher als er noch Großinquisitor war diente ich als Akolyth unter ihm. Ich möchte das sie mir ausführlich von ihrem Einsatz erzählen, jede bemerkte Kleinigkeit, jede gezogene Schlussfolgerung."

Also erzählten sie alles über ihren Einsatz und nach einem gewissen Zögern erzählte Gaius auch von seinem Verdacht bezüglich des Lanzenschlags auf das Dorf und seinen Trupp. Nimrod schwieg und unterbrach sie kein einziges Mal. Nachdem sie geendet hatten lehnte er sich zurück und seufzte tief ehe er ihnen erzählte wie er und sein damaliger Vorgesetzter auf Medusa V gegen eine unidentifizierte Schwarmflotte der Tyraniden vorgegangen waren und er erst für diese untypische Verhaltensweisen und später bei Untersuchungen eine DNS-Manipulation festgestellt hatte. Zu guter Letzt erzählte er ihnen davon das dies ein Hydra genanntes Geheimprojekt Hotha's gewesen war das außer Kontrolle geriet und zeigte ihnen anschließend fälschlich ihn selbst beschuldigende Beweise und die erklärenende Nachricht seines ehemaligen Vorgesetzten. Die Space Marines waren von den ganzen Erläuterungen und Erklärungen überrumpelt. Rabok saß still und leicht vorgebeugt da, wegen seines Helms war nicht zu sehen was in ihm vorging. Gaius hatte die Finger verschränkt, die Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt und starrte mit leicht gefurchter Stirn nachdenklich vor sich hin. Cassus sah sich mit zwischen die Lippen geklemmter Zungenspitze den Bericht mit den Beweisen an während Te'san und Keld einen langen Blick tauschten ehe Letzterer sich vorlehnte. „Und sie wollen, wohl mit unserer Hilfe nehme ich an, Hotha beseitigen hab ich recht?" Der Inquisitor nickte langsam. „Seine Tat geht weit, äußerst weit über das hinaus was bei einem Radikalen unseres Ordens noch hinnehmen könnte." Während ihr Space Wolf keine Probleme damit zu haben schien ein Mitglied der Inquisition umzubringen machten sich die Anderen doch ein paar Gedanken. Rabok und Gaius tauschten trotz Helm einen Blick und nickten sich dann knapp zu. Nimrod sah alle der Reihe nach an und erhob sich langsam. „Dann kommen sie bitte mit mir, es ist besser die Angelegenheit schnell zu regeln." Kurz darauf saßen sie auch schon in seinem Sturmraven und verließen die Arm. Ihr menschlicher Begleiter saß still in seinem Sitz, hatte den Kopf gesenkt und die Hände im Schoß zum Aquila verschänkt. Entweder dachte er nach oder, was wahrscheinlicher schien, war im Gebet versunken. Seine cadianischen Leibwächter hatten die Lippen zusammengepresst und die Hände auf ihre Waffen gelegt. Überraschend bald verkündete der Pilot den Landeanflug und sie fanden sich in einem großen leeren Hangar wieder. In Kolonnenformation Aufstellung nehmend ließen sie sich von Nimrod führen der zielstrebig ausschritt. Immer wieder begegneten sie Mitgliedern der Schiffsbesatzung die ihnen kurze, auch mal fragende Blicke zuwarfen aber sie kamen ohne Schwierigkeiten zur Brücke. Vor dessen Tür angekommen straffte Nimrod die Schultern und drückte den Rücken durch ehe er öffnete und hoch aufgerichtet eintrat.

Die Brücke war vom Klicken, Surren und Piepen der Schiffskonsolen und ihrer Monitore sowie vielfältigem Stimmengewirr der Offiziere erfüllt. Letzteres verstummte als die schweren Stiefel der Servorüstungen im Gleichklang auf das Metall des Bodens knallten und alle wandten die Kopf. Belerophus Hotha stand am Geländer des Kommandopodiums und drehte sich langsam zu ihnen um. Er war ein Mann von durchschnittlicher Größe. Sein grau mediliertes Haar trug er kurz geschoren was seinem Gesicht mit den kantigen Zügen einen stoischen Ausdruck verlieh der nicht zu den Tränensäcken und ständig feucht wirkenden Augen in einem warmen Haselnussbraun passen wollte. Er hate einen muskulösen Körperbau auch wenn die die Plattenrüstung die er trug den leichten Schmerbauchansatz betonte statt ihn zu verbergen. Angesichts Gaius und den Anderen legte sich ein Ausdruck der Verblüffung auf seine Züge der sich schnell zu überrumpelter Fassungslosigkeit wandelte als er seinen ehemaligen Untergebenen bemerkte. Für lange Momente herrschte Schweigen ehe Nimrod mit gemessenen Bewegungen eine seiner Pistolen zog und die Space Marines ihre Schusswaffen entsicherten. „Es ist Zeit." Hotha sah von einer Seite zur Anderen als sich plötzlich sämtliche Mitglieder der Brückenbesatzung erhoben und zum Podium umdrehten ehe sie ihre eigenen Pisolen entsicherten. Nimrod legte an und alle Anwesenden taten es ihm gleich. „Ich, Inquisitor Nimrod vom Ordo Xenos, erkläre euch, Belerophus Hotha, ebenfalls Inquisitor vom Ordo Xenos, wegen Ultraradikalismus in Form der Erschaffung einer Schwarmflotte der Tyraniden, der damit einhergegangenen fahrlässigen Tötung von dreihundert Adepten des Imperiums und Mechanicus, der Zerstörung inquisitorialen Eigentums, der verschuldeten fahrlässigen Tötung von vierhundert Space Marines von vier Orden des Adeptus Astartes, der verschuldeten Tyranideninvasion von Medusa V und damit einhergehendem unnützem und vermeidbarem Tod zahlloser Bürger des Imperiums von denen einige Angehörige hier und jetzt um sie versammelt sind wie sie sehen können, der Diffamierung und Excommunicate- sowie Extremis-Erklärung meiner Person, der absichtlichen Entsendung des 411. Cadia in den unnützen Tod dessen höchste Offiziere Oberst Hagen von Frohlof und dessen Adjutant und rechte Hand Leutnant Hennessen hier hinter mir stehen, des versuchten Mordes an Deathwatch Kill-Team Gaius des Adeptus Astartes dessen Mitglieder ebenfalls hinter mir stehen und zuletzt des verschuldeten sinnlosen Todes von Deathwachmitglied Gralon vom Orden der Salamander der Ersten Gründung für schuldig und erkläre euch hiermit Extremis Diabolus. In Nomine Imperator et Sangiunius."
 
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Ich weiß das letzte Kapitel is lang her und ich entschuldige mich das so lang nichts kam aber ich gönnte mir ein paar neue Spiele, Bücher und geriet in eine Schreibflaute, zudem versuchte ich meine Kapitelgröße zu steigern.Ich hoffe es liest noch wer. 🙂 Wenn euch die Absätze zu groß sind lassts mich wissen, und entschuldigt das hier und da die Schift grau ist, irgendwie verträgt sich da was technisch nicht mit meinem Word Dukument.




Damit drückten alle gleichzeitig ab. Der kurzzeitige Sturm aus Geschosse raubte einem beinahe die Sicht auf Hotha. Dieser schien sich unter dem vielfältigen Einschlag aufzubäumen und auf die Zehenspitzen zu gehen er zusammenbrach. Abgesehen von den Stellen wo die Boltgeschosse getroffen und große Stücke aus seinem Leib gesprengt hatten rauchte sein Körper ob der eigeschlagenen Laserstrahlen als hätte er gebrannt. Nimrod verschränkte in einer knappen Geste die Hände zum Aquila während die Brückenbesatzung grimmige Zufriedenheit zur Schau stellte. Die beiden Cadianer nickten nur knapp. Der Inquisitor befahl die Leiche wegzuschaffen, was diese übernahmen, und an alle Schiffe die Nachricht zu schicken das Hotha hingerichtet worden war, er das Kommando über die Operation übernahm und der Schlachtplan wie bisher weitergeführt wurde. Dann wandte er sich zu den Space Marines um während alle wieder an die Arbeit gingen. „Nun zur zweiten Sache." Er winkte ihnen ihm zu folgen und verließ die Brücke wieder um in einen Seitengang zu treten. Dort holte er einen runden flachen Gegenstand von drei Zentimeter Dicke hervor und hielt ihn auf der ausgestreckten Hand nach vorn. Es handelte sich um einen Holoprojektor den er nun aktivierte. Vor ihnen erschien das kantige Gesicht Zakardo's vom Orden der White Scars. Er war der Wachmeister von Fort Pykman, der Wachfestung der Deadwatch der Gaius und sein Trupp angehörten. Fast schon reflexhaft strafften sie ihre Haltung obwohl es sich nur um eine Aufnahme handelte. „Wenn euch diese Nachricht erreicht ist alles ohne Zwischenfall gelaufen und ihr seid Inquisitor Nimrod begegnet. Unabhängig davon wie euer Auftrag auf Orakur Prime gelaufen ist habe ich einen Neuen für euch. Die Raumschlachten gegen die Schwarmflotte werden ein langes zähes Ringen bleiben und auf ihrem jetzigen Kurs wird sie schließlich ein Gebiet im Sektor erreichen das so ziemlich frei von Biomasse jedweder Form ist. Das Imperium kann es sich nicht leisten das sie vorher in irgendeine Richtung abweicht. Deshalb müsst ihr so schnell wie möglich den Feldzug verlassen und euch ins Darvon-System des Viceroy-Sektors begeben. Im System sucht ihr Darvon VI auf, einst war er zwar dünn besiedelt aber Teil des Imperiums ehe auf ihm ein Symbiontenkult namens Kult der Kinder gedieh und ihn eroberte. Wenn das Rottenbewusstsein die Schwarmflotte dorthin lockt werden dutzende Sektoren auf dem Weg dorthin leiden und zahllose imperiale Welten untergehen. Zudem kann Moloch von dort aus in den
Osiran Sektor nordöstlich des Zornessturms des Imperators eindringen. Er ist sehr bevölkerungsstark aber eher schwach verteidigt, es wäre eine Katastrophe. Allerdings müsst ihr mehrere lange Warpsprünge machen, eine direkte Warproute nach Viceroy befand sich im Kiltor-Sektor und den hat Moloch ja so gut wie völlig vernichtet. Inquisitor Hotha wird Einwände haben und euch dabehalten wollten, zudem wahrscheinlich eh einen Exterminatus Darvons anordnen. Um dessen Verhinderung wird sich jedoch Nimrod kümmern. Darvon VI muss gesäubert und wieder ins Imperium eingegliedert werden, die Tyranideninvasion schiebt eine Flüchtlingswelle vor sich her die langfristig ganze Systeme destabilisieren kann. Jeder Planet der gering genug besiedelt ist um durch einen Flüchtlingskonoi nicht in Unruhen gestürzt zu werden wird gebraucht. Den derzeitigen Informationen nach wurde schon mal eine Rückeroberung versucht aber von den vier Bataillonen wurde nichts mehr gehört. Da Darvon VI eine zivilisierte Welt war die zwar regelmäßig aber nur wenig von Raumschiffen angeflogen wurde und über keine eigenen Schiffe verfügt ist eine Kontaminierung des Systems und des Sektors eigentlich auszuschließen, da der Symbiontenkult jedoch erst kurz vor dem Aufstand entdeckt wurde und es vor Ort Rekrutierungsbüros der Imperialen Armee gab ist der Ordo Desolatus eingeschaltet worden und hat mit Untersuchungen begonnen. Die Welt verfügt über eine große Orbitalstation unter Kontrolle des Adeptus Mechanicus, es wird euch bei der Säuberung tatkräftig unterstützen. Der Imperator beschützt."



Alle tauschten einen Blick. Auch wenn die Mannstärke und damit die Kompanieanzahl eines Regiments beträchtlich schwanken konnte waren vier Bataillone angesichts der Agressivität eines enttarnten Symbiontenkults und deren Kampfesweise erbärmlich wenig selbst wenn es sich um eine nur gering besiedelte Welt handeln mochte. Das hatte ja nur schiefgehen können. Blieb die Frage wie das bei ihnen laufen würde. Sie waren nur ein Trupp von fünf Mann, Space Marines hin oder her, das Mechanicus musste entweder ein sehr großes Kontingent oder enorm schlagkräftige Truppen vor Ort haben. Da sie den Planeten schließlich für Flüchtlingskonvois reinigen sollten konnten sieschließlich mit der Arm nicht alles in Grund und Boden bombardieren. Keld rieb über die Gelenke seiner Servohandschuhe. „Ich will zwar nicht vorlaut sein, aber dann mal Triebwerke warmlaufen lassen und los gehts. Je schneller wir da sind umso eher können wir das Ganze in Angriff nehmen." Da es nicht viel mehr zu besprechen gab machten sie sich auch kurz darauf wieder auf den Rückweg. Während dem Flug durchs All hing jeder seinen eigenen Gedanken nach sodass tiefes Schweigen das Abteil erfüllte das nur vom den Motorgeräuschen und schließlich dem leisen zischendem Knacken durchdrungender atmosphärischer Integritätsfelder gemildert wurde. Zurück auf der Arm des Imperators machten sich alle auf den Weg zum Labor der Krankenstation um sich die aus den Tyranideneiern gewonnenen Erkenntnisse anzuhören. Rabok würde sie und die über die neue Kreatur entsprechend seiner Aufgabe als Scriptor zusammen mit den Aufzeichnungen ihrer Servorüstungen und zusätzlicher Erzählungen von ihnen allen zu einem ordentlichen Missionsbericht zusammenfassen und eine dreifache Ausführung erarbeiten. Eine für das Schiffsarchiv, eine für das von Fort Pykman und eine für die Blackbox der Arm. Das die reinen wissenschafftlichen Informationen zusätzlich in die Xenoi-Kataloge von Schiff und Festung eingefügt wurden gehört natürlich ebenfalls dazu. Er ging mit gesenktem Kopf am Ende ihrer kleinen Gruppe und schien tief in Gedanken versunken, alle waren lange genug bei der Deathwatch und generell Space Marines um zu wissen dass es besser war einen Black Shield und besonders einen Scriptor nicht beim Sinnieren zu stören wenn es keinen trifftigen Grund gab. Auf der Krankenstation herrschte rege Betriebsamkeit da die Ordensdiener und Servitoren mit Aufräumen und der Auswertung der Untersuchung der Exdörfler beschäftigt waren. Als Apothecarius und somit oberstem Stationsleiter war es Cassius Pflicht sich abschließend alles durchzusehen. Er schloss die Labortüren während sich alle um den Operationstisch versammelten, zu ihnen tretend sah er auf das völlig zerlegte erste Ei und einen Insassen hinab, alle Stücke schematisch um diesen herum angeordnet. „Also, von den fünf Eiern die ich habe schockfrosten lassen habe ich zwei mit jeweils unterschiedlichen Ganten in den Stasisfächern einschließen lassen, zwei intakte Exemplare sollten in der Ausstellungskammer des Archivs ihren Wert haben. Wie ihr sehen könnt ist die als Schale fungiernde Membran etwa einen Zentimeter dick, sie ist in der Lage den Ganten vor Temperaturschwankungen von minus Fünfzig bis plus fünfzig Grad Celsius zu schützen auch wenn sie nicht sehr zäh und reißfest ist. Innen ist sie von einer dünnen, spinnennetzartigen Gewebesubstanz überzogen die wohl in der Lage ist Risse und Löcher in der Menbran zu verschließen und selbst zu einer Weiteren werden kann sollte dies nötig sein. Der Raum zwischen Membran und Gant ist von einer gelblichen Flüssigkeit gefüllt gewesen die als Nährlösung diente. Die chemischen, biochemischen und sonstigen Analysen beier Flüssigkeiten dauern noch an aber bei der Substanz die den Asphalt und alles Andere auflöste scheint es sich um eine leicht veränderte Variante zu handeln. Bei diesem Gant handelt es sich um einen gewöhnlichen Termagant." Er deutete auf den unteren Teil des zerlegten Eis der unter den Füßen des Ganten lag. Zwischen ihm und der Memban lang eine ovale Masse mit grobporiger Oberfläche was sie beinahe löchrig wirken ließ. „Dies ist zu Anfangüber nervenbahnartige Fäden mit dem Gant verbunden und einige elektronische Tests haben gezeigt dass der Gant beim Schlüpfen diese Masse sorgfältig und instinktiv vor Schaden bewahrt. Sie verbleibt an Ort und Stelle und sondert eine aggressive Flüssigkeit aus die die Überreste des Eis und jeglicher anderer Biomasse verflüssigen und absobiert dann alles. Wenn der Gant stirbt wird durch das Verlöschen seiner Präsenz im Schwarmbewusstsein ein Impuls von diesem an diese Masse gesendet die daraufhin zu einem weiteren Ei heranwächst das denselben oder einen anderen Gatentypus enthält, sollte dies erforderlich sein, wobei alle aufgretretenen Schwächen und Fehler des Vorgängers ausgmerzt werden. Der ganze Prozess scheint sich kreislaufförmig zu wiederholen, sofern also genug Biomasse und das Schwarmbewusstsein vorhanden sind ist dieses in der Lage aber ständig neue und bessere Ganten zu produzieren." Keld knurrte leise. „Frenrissche Eisschollen! Als ob eine Tyranideninvasion nicht so schon schlimm genug ist!" Er fuhr sich durch die Haare während Gaius etwas unverständliches brummte. Rabok strich nachdenklich über das aufgebrochene Material seines Helms und schwieg. Te'san blies die Backen auf. „Dann noch die eventuelle Möglichkeit Zwillingsganten wachsen zu lassen und so weiter... Die Schwarmflotten haben immer noch mehr und immer noch bösere Überraschungen auf Lager. Wer oder was auch immer für die Entstehung der Tyraniden verantwortlich ist hat entweder irgendwo einen furchtbaren Fehler gemacht oder war ein krankes Arschloch dem das Chaos ins Ohr geflüstert hat." Schließlich ergriff Gaius das Wort. „Nun denn, bis wir den Mandeville-Punkt erreichen wird es noch ungefähr drei Stunden dauern. Von daher folgender Ablauf: Essen, Ausrüstungspflege, eine Stunde Freizeit und dann Training beziehungsweise Bordpflichten. Keine Einwände? Also los."



Zehn Minuten später stand Gaius mit Te'san in der Kantine der Astartes. Letzterer hatte eine Magnumflasche mit einem schweren dunklen Wein dabei. Mit einer gemessenen Bewegung stellte er sie auf den Tisch ehe er sich setzte und sein Gewand glattstrich. Es reichte ihm bis zu den Knöcheln und war aus einem dunkelgrünen Stoff gefertigt. Ärmel und Schaum waren in samtigem Schwarz gehalten und von Letzterem rankten sich orangegelbe Flammenmotive bis hoch zur Hüfte. Gaius trug ebenfalls Zivilkleidung die aus einer tiefblauen Toga mit einer großen Bronzebrosche und hellbraunen Sandalen bestand. Kurz darauf traf ein auch in Zivilkleidung befindlicher Cassius ein, Seine war allerdings eine blaue Hose und ein weißes Hemd mit bestickten Ärmelaufschlägen. Der Kragen war mit dem Symbol seines Ordens bestickt. Ihm folgte Keld der ganz in Leder gehüllt war. Hohe dunkle Stiefel, eine dunkelbraune Hose und ein gleichartiges Oberteil. Der Schulterbereich war mit einem Wolfsfell versehen und auf der ganzen Kleidung waren Talismane und Glückbringer aus Schmucksteinen, Zähnen und Knochen befestigt. Als Letzter kam Rabok und so sahen ihn alle das erste Mal ohne Helm. Gewandet war er in eine tiefschwarze Kutte die bis zum Boden reichte und bis auf feine Stickereien innen und außen am Kapuzensaum ohne jede Verzierung war. Bis auf einige wenige Ausnahmen besaßen alle Space Marines der verschiedenen Orden charakteristische längliche Gesichtszüge die trotzdem breit und massig wirkten. Raboks Orden oder nur er selbst gehörte zu den Ausnahmen, er hatte ein kantiges Gesicht mit scharf geschnittenem Kinn. Seine schiefergrauen Augen saßen unter zwei schmalen glatten Augenbrauen und hatten einen stechenden Blick. Viele Scriptoren rasierten sich den Kopf oder hatten einen sorgsam getrimmten Kurzhaarschnitt, den Anschlüssen der Psimatrix Rechnung tragend, Rabok hatte den Hinterkopf und die linke Schädelseite stoppelkurz rasiert. Die restlichen, schwarzen Haare trug er etwas länger und zur Seite gekämmt sodass ihm etliche Strähnen des Ponys ein wenig in die Stirn fielen. Unter den Stoppeln konnte man auf der linken Hälfte des Schädels ein markantes aber nicht dickes Geflecht von Narbengewebe erkennen bei dem sich einzelne Stränge wie Adern oder Risse in verschiedene Richtungen ausstreckten. Er neigte grüßend den Kopf und setzte sich ebenfalls ehe die Diener auftrugen. Te'san wusste nicht wie es bei anderen Orden war aber zumindest von der Reihenfolge und teilweise vom Speiseplan glich das Essen bei der Deathwatch dem seines Ordens. Als Vorspeise gab es eine große Portion eines milchig weißen bis trüb-farblosen Breis. Aus Erfahrung wusste er das dieser zwar äußerst nahrhaft aber so gut wie geschmacklos war oder auch eher schlecht schmeckte, selbst für Space Marines und das sollte schon was heißen. Ausnahmen waren zumindest bei seinem Orden die Mahlzeiten nach Einsätzen die große Verluste zur Folge gehabt hatten. Keld verzog kurz leicht das Gesicht, Te'san wusste dass der Space Wolf es eher herzhaft bevorzugte und vermutete dass sein Orden speziell für die Bedürfnisse von Astartes gezüchtete und genmanupulierte Tiere schlachtete. Angesichts dessen was Keld jedoch bisher alles so an Fleischsorten verdrückt hatte schien es bei ihm ein Stückchen weit auch einfach am Genuss zu liegen saftig und schmackhaft zu essen und ordentlich was zum Kauen zu haben. Dieser schnalzte mit der Zunge und wandte sich an Cassius. „Wo man uns grade wieder unser Breichen vorsetzt sag mal Cassius, deine Schokoriegel, die sind doch nicht nur Zucker und Aufputschmittel oder?" Der Novamarine grinste. „Nein, keine Aufputschmittel. Ich verwende bei den Grundzutaten und deren Verarbeitung überhaupt eine Chemikalien. Bei Gründung meines Ordens wurde beschlossen sich enger an das Angebot Honorums anzupassen. Es hat enorm lange gedauert und war gelinge gesagt enorm schwer aber mittlerweile konnten wir auf einigeses umsteigen. Auf dem ganzen Planeten wird regelmäßig wild wachsendes Getreide ausgesäät das ohne jegliche Genmanipulation hochgezüchtet wurde, die Kultur und der Aberglaube der Einheimischen sorgt dass wir immer regelmäßig beliefert werden. Bei den anderen Zutaten war es natürlich schwieriger besonders die Kakaobohnen liefern nur sehr geringe Erträge, nicht nur weil unsere Ordenswelt eine Urzeitwelt ist sondern weil das Hauptaugenmerk halt auf Nutzpflanzen für Lebensmittel und nicht Genussmittel liegt. Aber was Moose und Pilze angeht konnten wir auch enorme Fortschritte machen, das verringert den Anteil an chemisch angereicherten Lebensmitteln etwas. Erleichtert es etwas die Ernährung der Neophyten angeht." Da konnte wohl jeder Orden ein Lied von singen was Nahrungsmittel anging. Nun war es Gaius der das Gesicht verzog. „Erwähne mir bloß nicht Pilze, als Kind hat meine Mutter öfters eine Pilzsoße gemacht nach der sich selbst meine Ordensbrüder die Finger leckten aber was die Konsistenz von Pilzen angeht kann ich die Dinger einfach nicht haben. Der Geschmack ja, die Konsistenz nein." Keld feixte. „Gesottene Pilze sind schon lecker, wenn auch auf Fenris nur sehr schwer zu kriegen, aber es geht nichts über eine knusprig gebratene Keule. Klar, Chemie und Genmaipulation hoch zehn aber gesund schmeckt nicht.", meinte er mit einer Handbewegung in Cassius Rchtung. „Oder so ein schönes saftiges Steak. Scharf angebraten und blutig das man das Vieh noch schreien hört. Das was die Menschen Steak nennen ist doch lachhaft, so richtige Lappen müssen das sein. Daumendick mit der Länge und Breite meines Unterarms und..." „Jetzt ist aber mal genug mit Kulinarischem sonst verweigern wir gleich noch alle den Brei und die Diener müssen uns wie die Babys füttern.", unterbrach ihn Te'san und Rabok prustete beinahe los als er plötzlich ein Bild vor Augen hatte wie Keld mit trotzig verschränkten Armen und vorgeschobener Unterlippe dasaß, ein Schlabberlätzchen trug und ihn einer der Diener mit den Worten. „Jetzt komm, Mund auf. Ein Löffelchen für den Orden, ein Löffelchen für Russ...", zu füttern versuchte. Gaius schien ein ähnliches Bild im Kopf zu haben denn er kämpfte sichtlich mit einem Lachen. Dann wurden sie wieder ernst als Te'san die Flasche entkorkte während ein Diener fünf Kelche vor ihnen abstellte. Mit langsamen und gemessenen Bewegungen füllte er sie und reichte sie an seine Schlachtenbrüder. Sie begingen das Andenken an einen Gefallenen in der Gemeinschaft auf diese Weise, er wusste das die Dörfler zu diesem Zeitpunkt eine Messe für alle Toten der Schlacht abhielten. Als alle Kelche gefüllt und gereicht waren erhoben sie sich. „Gralon war mein Ordensbruder und trotz oder gerade wegen unserer Zugehörigkeit zu zwei verschiedenen Kompanien und der damit einhergehenden gewissen Rivalität standen wir uns nahe und unsere Zeit hier bei der Deathwatch schweißte uns nur noch mehr zusammen. Sein Verlust ist ein persönlicher Verlust für unseren Orden und für uns alle.", sagte er feierlich. Gaius nickte und ergriff das Wort. „Du und Gralon seid meine längsten Begleiter in diesem Trupp gewesen und es erfüllte und erfüllt mich mit Stolz an euer Seite zu kämpfen. Wir haben uns mehrfach das Leben gerettet, es ist nicht nötig mehr zu sagen als dass ich mich für ihn geopfert hätte wäre es möglich gewesen." Te'san warf ihm einen warmen Blick zu und sah zu Keld als dieser sich räusperte. Nachdem jeder einige Worte zu Gralen gesprochen hatten stießen sie miteinander an und tranken. Keld goss seinen letzten Schluck langsam und respektvoll auf den Boden wie es auf Fenris üblich war.



Während dem Essen herrschte Schweigen. Alle löffelten den Brei beiläufig mit ausdruckslosen Mienen, Keld ausgenommen, aber dafür langten sie beim Hauptgang umso enthusisatischer zu der aus Fleisch, Gemüse und Obst bestand wobei Letzteres besonders langsam und bewusst verzehrt wurde. Allein die Menge hätte das Fünffache an normalen Menschen satt gemacht wäre es normale Nahrung gewesen. Zwar benötigte der Metabolismus eines Astartes extrem reichhaltige Nahrung, die speziell für ihn entwickelt worden war, allerdings musste er von ihr bezüglich der Portionen das Doppelte zu sich nehmen was ein Mensch von seiner Nahrung essen musste um optimal genährt zu sein. Wenn dies nicht geschah führte dies zu einem erheblichen Leistungseinbruch wenn der Astartes wochenlang mit Minimalkost auskommen musste. Auch wenn das Absinken der Leistung in Relation zu dessen normalem Nieveau zu sehen war, jeder der nicht dem Adeptus Astartes angehörte würde überhaupt keinen oder nur einen winzigen Unterschied erkennen können. Keld nahm sich eine der Früchte und biss herzhaft hineinwobei der gleichzeitig schlürfte um den Saft nicht herunter tropfen zu lassen. Während dem Kauen zog er etwas die Brauen zusammen. „Hm, schmeckt etwas anders als beim letzten Mal." meinte er schmatzend. Cassius nickte. „Die letzte Reifungszeit und die Ernte fielen mit einer standartmäßigen Wartung der Anlage zusammen." Schlachtkreuzer der Gloriana-Klasse besaßen schon ohne Fachpersonal und Offiziere eine zehntausend Köpfe starke Besatzung, Servitoren nicht eingerechnet, weshalb sie eine ganze Ebene nur für die Nahrungsmittelproduktion besaßen um zum Beispiel bei einem Verlust der Vorräte eine gerade eben ausreichende Grundversorgung sicherzustellen um den nächsten Planeten zu erreichen. Dass so auch ein Teil der pflanzlichen Nahrungsmittel für Astartes während Missionen absolut frisch zur Verfügung stand war ein sehr erfreulicher Umstand. Danach verstreuten sich alle um sich der Pflege ihrer Ausrüstung zu widmen. Gaius öffnete gerade die Tür seines Quartiers als Cassius auftauchte. „Kann ich mit dir sprechen Bruder?" Nach einer einladenden Handbewegung schloss er die Tür hinter ihnen und sie ließen sich auf dem Boden nieder. Der Novamarine stützte die Ellenbogen auf die Oberschenkel und fuhr sich tief durchatmend mit den Händen übers Gesicht. Als er sprach klang seine Stimme gepresst, wütend und beschämt. „Ich habe versagt Bruder. Meine Aufgabe und Pflicht durch Eid war es im Lazarett zu helfen und mich um die Verwundeten zu kümmern. Als evakuiert werden musste half ich mit indem ich mich dreier Babys annahm. Während ich mich mit ihnen auf dem Weg nach draußen befand wurde das Gebäude getroffen, so wie ich lag habe ich während dem Sturz noch versucht abzufangen und aufzupassen aber zwei der Kinder habe ich zerquetscht." Gaius legte die Hände in den Schoß, seine eigene Unsicherheit verursachte ihm Unbehagen, er war nur Sergeant und kein Ordenspriester de auch eine psychologische und seelsorgerische Ausbildung erhielten. Zwar verstand er was seinen Primogenitbruder plagte aber er wusste nicht wie er ihm übers bloße Zuhören hinaus helfen konnte. „Ich weiß als Astartes sollte ich damit anders umgehen aber ich bin eingefleischter Aothecarius, ich habe einen abgenommenen Eid geschworen und diesen... diesen..." Gaius legte legte ihm stumm eine Hand auf die Schulter und drückte sie. Nachdem sie eine ganze Weile so dagesessen und geschwiegen hatten strich sich Cassius über den Kopf und nickte. „Danke fürs zuhören Bruder, ich weiß sowas ist ein Fall für einen Ordenspriester aber trotzdem tat es gut einfach mit jemandem darüber zu reden."



Amenthir Tann legte die zuvor mit den Fingerspitzen aneinandergelehnten Hände leicht auf die Oberschenkel als er die Beine unter sich brachte, das Gewicht auf Knie und Zehenspitzen verlagerte und in einer fließenden Bewegung aufstand. Bevor er den Pfad des Sehers beschritten hatte war er lange Umläufe erst dem Pfad des Träumens und dann des Erwachens gefolgt. Während seiner Meditation hatte er wie er es regelmäßig bei soetwas tat die alten Techniken hervorgeholt. Die zwölfseitige Kammer war in den Phantomkristall gespielt worden, Molekül für Molekül war durch den Klang von Flöte und Kehle verändert und geformt worden sodass er nun die geschlossene Tür inbegriffen im Zentrum von zwölf mannhohen Spiegeln saß. Ein jeder unterschied sich in einer Kleinigkeit von seinen Nachbarn sodass ihm keiner exakt das gleiche Spiegelbild zeigte. In einem umspielte ein Hohnlächeln die Mundwinkel seiner entspannten Miene, im Nächsten schrien seine Augen still vor Gram, in dem daneben brachte unbändige Freude sein Gesicht förmlich zum leuchten und so ging es reihum wobei jede Bewegung für ein anderes Abbild sorgte als noch im Augenblick zuvor. Unter dem schnell schwindenden Einfluss der eben noch angewandten Traumtechnik schienen sich seine Spiegelbilder von ihm zu entfernen obwohl sie sich gleichzeitig zu ihm lehnten. Dann verschwand dieser Eindruck als er wieder ganz im Augenblick war. Den Blick auf die Tür richtend strich er mit einer langsamen Geste über seine Gewänder um seine Gedanken für den erwarteten Besuch zu ordnen. Durch die Unendlichkeitsmatrix des Schiffes fühlte er den vereinbarten Zeitpunkt näherrücken, dann war er da. „Runenprophet Amenthir Tann, ihr habt getan worum gebeten wurde." Der Eldar wirbelte aansatzlos auf den Fersen herum und sah sich seinem Besucher gegenüber als sei dieser leise aus einem der Spiegel getreten. „Ich hatte nicht erwartet das ihr so erscheinen würdet, Bruder Almanach." In seiner Stimme lag ein winziger Hauch des Zögerns denn angesichts des Äußeren konnte er es auch mit einem völlig Anderen zu tun haben der nur die gleiche Aufmachung trug denn es war dieselbe wie beim letzten Mal. Sein Gegenüber trug eine lange braune Kutte mit Kapuze, der Saum endete ein paar Fingerbreit vor dem Boden sodass eine Winzigkeit Schuhwerk aufblitzte ohne zu verraten ob es sich um Stiefel oder Schuhe handelte. Unter der hochgeschlagenden Kapuze war selbst für die Augen eines Eldar nichts außer Schwärze, kein in einem Augapfel reflektierter Lichtschimmer, nicht das Geringste. Es war als würde ab dem Kapuzensaum alles Licht geschluckt werden. Die Hände steckten in weit die Unterarme hinaufreichenden Handschuhen, die Linke umschloss einen hellen Stab aus Eichenholz der exakt dieselbe Länge wie sein Besitzer hatte. Anhand der Stimme ließ sich zwar weitestgehend das Geschlecht feststellen sofern keine verstellende Technik oder Psionik am Werk war aber ansonsten konnte auch von Tonfall, Tonhöhe und allem Anderen Amenthir nicht das Geringste über das Wesen seines Gegenübers feststellen außer das dieser anatomisch den Eldar ähnelte. Die Handschuhe konnten die Hände eines anderen Eldar, eines Menschen, eines Tau oder, auch wenn dies natürlich absurd war, einer Grünhaut verbergen. „Wir hatten einen Handel und daran habe ich mich gehalten." Bruder Almanach neigte den Kopf, er klang amüsiert. „Ich weiß dass euch die Sorge die Krallen ins Fleisch schlug als ihr erfahren habt was ihr da übergeben solltet. Verglichen mit euren Künsten eigentlich das plumpe Gekritzel eines Chem-Pan-Sey Volkes aber mit einem Hauch von Erkenntnis der euch einen Anflug von Angst empfinden lässt. Ich weiß das ihr wieder und wieder mit schweißtreibender Vorsicht die Zukunft abgesucht habt ob eure Tat eine Gefahr für euer Volk erschafft und euch dabei den Kopf zerbrochen habt ob es zum Beispiel durch eine spätere Ermordung des Astartes und Aneignung des Gegenstandes unseren Handel teilweise ungeschehen zu machem um diese Gefahr zu verhindern. Und ich weiß dass euch das Netz der Schicksalsfäden keine Antwort auf eure Suche sondern nur diffuse Halbmalbmöglichkeiten gab die sich veränderten sobald ihr sie gesehen habt. Und ich weiß auch dass ihr darauf herumkaut wie ein Verhungernder auf einem schon lange abgenagten in der verzweifelten Hoffnung doch noch etwas brauchbares herauszubekommen. Aber bevor wir uns in einer Vichyssoise aus sich höchst verklausluliert verzweigenden Verbalitäten zu ergehen drohen kommen wir zur Sache." Eine kurze Bewegung aus dem Handgelenk ehe er zwei kleine Kristalle zwischen den Fingern hielt die er dem Runenpropheten hin hielt. „Auf dem Einen befinden sich sämtliche Werke des Eldar Bathan Mieruan die er auf solchen Gedichtkristallen und ähnlicher Speichermedien verfasste. Auf dem Anderen befindet sich die Geschichte seiner Existenz, vom Zeitpunkt da sein Bewusstsein wirklich wurde bis zum Zeitpunkt ihrer Auslöschung während der Geburt von Ihr, die dürstet." Amenthir nahm die beiden Kristalle beinahe ehrfürchtig entgegen, Bathan war ein fast schon legendärer Künstler aus der Zeit vor dem Fall. Allein eine Aufzeichnung seiner Lebensgeschichte war etwas was auf dem ganzen Weltenschiff Wellen schlagen würde als wäre der Avatar von Kaela Mensha Khaine dabei zu erwachen. Die inspirierenden wie warnenden Lehren die sich aus dieser Aufzeichnung ziehen ließen würden seine Leute für Äonen beschäftigen. Und dann noch die Sammlung sämtlicher ´schriftlicher´ Werke, allein diese bedeutete für jeden Eldar auf den Pfaden des Poethen, Philosophen und zahlreichen Weiteren auf allen Weltenschiffen eine Arbeit die... Ihm schwindelte als er versuchte sich die Bedeutung die diese beiden winzigen Kristalle besaßen wirklich vorzustellen. Bruder Almanach räusperte sich. „Es ist eigentlich nicht unsere Art aber wenn ihr und euer Weltenschiff als sehr ergiebige Informationsquelle erweist wären wir bereit angesichts der Vergangenheit eures Volkes auch mit etwas anderen als bloßem Wissen zu bezahlen wie Kunstgegenstände, Artefakte und dergleichen." Amenthir wurde nachdenklich als ihm die Konsequenzen dieses Angebots vor Augen kamen. „Wer seid ihr und eure Bruderschaft eigentlich dass ihr in der Lage seit all dies zu bewerkstelligen?" Sein Gegenüber neigte nur leicht den Kopf. Wer? Wer ist nur die Form als Konsequenz der Funktion des Was. Und was wir sind, das sind die Hüter des Wissens."



Te'san hatte die Zungenspitze in den Mundwinkel geklemmt während er vorsichtig und sorgfältig in einem kleinen Bereich um eine tiefe Kerbe im Brustpanzer Lack und Farbe seiner Rüstung entfernte. Zwar verfügte die Deathwatch über eigene Mk VIII-Servorüstungen mit denen sie ihre Mitglieder ausstattete aber ein Großteil der Astartes übernahm, sofern es für den eigenen Typus kompatibel war, die zusätzliche Ausrüstung, integrierte sie in die von seinem Heimatorden stammende Mk-Rüstung und lackierte sie bis auf den rechten Schulterpanzer in dem vorgeschriebenen Schwarz. Anschließend griff er zu einem Seidentuch und machte sich daran die eben abgebeizte Stelle sorgfältig mit destilliertem Wasser abzuwischen und zu reinigen. Nachdem dies getan war griff er zu dem kleinen Schälchen links von ihm. Der Ceramitmörtel darin unterschied sich mit seinem Grau deutlich vom silbrigem Ceramit der Rüstung was dem Herstellungsprozess von dieser geschuldet war. Sorgfältig machte er sich daran die Kerbe mit einem kleinen Spachtel und weiteren Werkzeugen aufzufüllen, nachdem er mit einem Schaber überflüssigen Mörtel entfernt hatte wiederholte er Abbeizen und Spachteln bei den restlichen Beschädigungen. Anschließend war bei der Ersten der Mörtel völlig ausgehärtet sodass er zu einem speziell geformten Winkelschleifer griff und die betreffenende Stelle langsam und penibel glattschliff damit sie keine Unebenheit im Vergleich zum umgebenden Material bildete. Jeder Astartes konnte und musste auch auf dem Schlachtfeld diese Ausbesserungarbeit vollziehen aber dort wurde das Schleifen weggelassen und dabeidem Maschinengeist ein kurzes Entschuldigungsgebet gewidmet. Nachdem der letzte Schliff getan war konnte er sich der halbkosmetischen Arbeit widmen und die ausgebesserten Stellen neu streichen. Erst die Farbe seines Ordens, dann die der Deathwatch und zum Schluss der Lack. Als er die Pinsel und die Sprühpistole säuberte tauchte kurz ein Servitor auf der ihm den Speicherkern des Battle log zurückbrachte, offenbar war ihr Scriptor mit dem Auswertung fertig. Wenn er ihn wieder eingebaut hatte musste er noch die Polymerverbindungen der Gelenke überprüfen. Ganz zum Schluss würde er noch einige allgemeine Wartungsarbeiten durchführen und den Maschinengeist mit ein paar Ölen salben und ein paar Litaneien und Gebetsrituale vorbringen.



Rabok hatte sich im Schneidersitz vor dem Alkoven seiner Rüstung niedergelassen und drehte einen kleinen Kiesel zwischen den Fingern. Die nötige Wartung erledigte er zum Teil nur mit seinen Gedanken. Gerade verfüllte er die letzte Beschädigung mit Mörtel, strich ihn mit einem Gedankengang glatt und ließ die Farb- und Lackschicht wieder über die betreffende Stelle kriechen. Das Resultat würde selbst der gründlichsten Analyse eines Magos des Mechanicus sagen dass es nie eine Beschädigung gegeben hatte im Gegensatz zu den Arbeiten seiner Schlachtenbrüder. Gemächlich begann der den Kiesel als Teil einer unbewussten Fokussierungsmeditation um die Finger kreisen zu lassen wie andere es mit Münzen machten. Er hatte seine Bordpflichten vorgezogen und den Missionsbericht zum Teil fertiggestellt, es fehlte nur noch Cassius Erkenntnisse über die neue Tyranidenkreatur, sowie die Dörfler gründlichst auf psionische Aktivität, Fähigkeiten und Empfänglichkeit geprüft. Die Imperiale Klassifikation unterteilte Psioniker bezüglich ihrer psionischen Aktivität, jedoch wurde diese Kategorienliste durch Verwendung eines Zusatzkürzels auch zur Empfindsamkeitseinstufung benutzt. Ein Psioniker der Klasse Lambda konnte zwar gut Psifähigkeiten einsetzen, bezüglich ihrer Wahrnehmung, Ortung und vor allem Deutung auf dem Level eines gewöhnlichen Menschen der Klasse Rho sein. Bei der normalen Liste standen die Klassen Rho und PI für gewöhnliche Menschen ohne psionische Aktivität. Schließlich erhob er sich und steckte den Kiesel ein um den Rest der Arbeiten auf normalem Wege durchzuführen. Als er fertig war verschloss er langsam den Alkoven und drehte sich ebenso langsam zu der Truhe um die der Runenprophet ihm überreicht hatte. Es handelte sich eine Sicherheitstruhe mit einer gewissen Vakuum- oder Überdruckfunktion zur hermetisch versiegelten Aufbewahrung wie sie auf hoch technologisierten Welten oder im Besitz reicher Personen oder einfach nur Leuten mit entsprechenden Konakten besaßen. Sie verriet ihm nichts über ihren Inhalt und der Eldar hatte nur gesagt dass sie Wissen enthaltn würde, nicht welche Form es hatte. Mit einem tiefen Durchatmen schob er diese Gedanken beiseite, er würde sich später mit der Sache befassen und erst eine andere, aktuell auch gewichtigere Aufgabe erledigen. Seine Kutte glattstreichend verließ er sein Quartier und verschloss die Tür hinter sich. Ihre Astropathen würden noch eine Weile in Stasis belassen werden bis sie das Schwarmbewusstsein hinter sich gelassen hatte und so hatte er etwas weniger zu tun. Mit großen Schritten machte er sich auf dem Weg zum Empyridrom und dem dazugehörigen Quartiermodul, ihr Navigator würde die Warpaussichtskammer schon betreten haben und sich auf die Warpreise vorbereiten. Als er vor der Sicherheitsschleuse ankam wurde er schon von weitem von vier Waffenservitoren ins Visier genommen und mit äußerst leistungsfähigen Auspexen gescannt. Zielsysteme fokussierten ihn während weitere Sensoren seinen Körper abtasteten um die Bedrohung eventuell vorhandener Waffen und generell die Seine abzuschätzen während schwere Waffensystme hochfuhren und feuerbereit gemacht wurden. Insgesamt dauerte dieser Vorgang nur 10 Sekunden. Zwei der Servitoren waren eigentlich eine Mischung der Kampf- und Waffenkategorie und somit sowohl im Nah- als auch Fernkampf einsehbar. Die anderen Beiden, zudem links und rechts der Schleusen in der Wand verankert waren rein für den Fernkampf gedacht. Sie waren Exemplare des Lykier-Schemas. Diese Waffenservitoren wurden mit zwei Sätzen leichter Zwillingswaffen ausgerüstet was einem Einzelnen die Feuerkraft eines ganzen Trupps verlieh und ein Verzicht auf die häufig verwendeten Schweren- und Spezialwaffen bedeutete. Dies folgte einer quantitativen Philosophie. Allerdings hatten diese beiden nicht Sturm- oder Lasergewehre sondern die extravagante Ausführung, Bolter. Dann wurden die Waffen auch schon wieder gesenkt und die dazugehörigen Systeme heruntergefahren als sie ihn identifizierten. Die Schleusentür öffnete sich mit einem dumpfen Zischen und Rabok musste feststellen dass er bereits erwartet wurde. Eine junge Frau mit langen blonden Haaren stand in eine violette Robe gekleidet an der linken Gangseite, die Hände vor dem Bauch gefaltet. Ihre Füße waren überproportional groß für ihren Körper der zudem recht dünn war. Zudem fehlten ihren Augen die Iris und die Pupille hatte ein irisierendes Gelb. Ihre Haare hielt sie mit einem Band zurück das an der Vorderseite einen Verluss in Form eines stilisierten Auges besaß, es gab keinerlei Hinweis dasssich darunter das navigatortypische Dritte Auge befand. Sie verbeugte sich leicht bei seinem Eintreten. „Epistolarius Rabok, Navigator senioris Anton erwartet sie." Er neigte den Kopf und fasste hinter ihr Schritt. Der Gang führte nach einer schmalen Kreuzung an etlichen verschlossenen Türen vorbei und Rabok wusste bei jemandem seines Ranges genug um keine Neugier aufkommen zu lassen. Kurz nachdem er seine erste Reise als frisch gebackener Scriptor angetreten hatte hatte er dies gewagt und seine Nase in die weiteren eigentlich nicht privaten Räumlichkeiten der Navigatoren gesteckt, diese hatten es nicht gut aufgenommen. Ein Adjutant war sogar mit der Waffe in der Hand aufgetaucht. Auf seine verständlichweise verwirrte Frage hatte ihn der Erste Navigator des Ordensschiffes nur regelrecht zynisch angelächelt und gesagt: „Was in der Hölle ist soll in der Hölle bleiben." Nach dieser kryptischen Erklärung war er von den Adjutanten regelrecht hinauseskortiert worden und das Thema war von der anderen Seite aus nie wieder angesprochen worden.



Bald darauf erreichten sie den Zugang zum Empyridrom, dessen Tür fest verschlossen war. An den Wänden schlängelten sich dicke Leitungen entlang bei dessen Anblick ihm der Hauch eines Prickelns den Nacken enlanglief und Türblatt wie Rahmen waren mit zwei separaten Geflecht aus Symbolen und Runen regelrecht verkrustet, eine einzelne Rune sprang dadurch ins Auge dass sie wieder und wieder in Türrahmen und- blatt geprägt war wobei sie angelegt und nah eieinander lag dass sie einen Ring auf jeweils beiden Teilen bildete so als wäre sie ein wichtiger Bestandteil der beiden psionischen Systeme. Auf der Tür prangte ein mit Silber ausgelegtes Hexagramm dessen Zentrum ein aus reinem Elektrum bestehendes Sigillum Sanctum einnahm. Als diese zur Seite glitt zeigte sich dass sie so dick wie sein Kopf war. Das Innere der Kammer war recht geräumig auch wenn nur drei Gegenstände und ebenso viele Personen dort waren. Die Einrichtungsgegenstände waren drei Kommandothrone wie man sie auf der Schiffsbrüce fand, nur mehr auf die menschliche Körperform zugeschnitten, etwas gepolstert und um zehn Grad nach hinten gekippt. Die drei Personen waren eine Frau und zwei Männer, ebenfalls in violetten Roben Erstere hatte eine Kapuze. Die Männer, der enormen Ähnlichkeit nach Zwillinge, hatten eine auf beunruhigende Art durchscheinende Haut und ebenfalls viel zu große Füße, bei einem erstreckte sich dies auch auf die Hände, der Andere hatte verwachsene Hände. Breite Tücher verdeckten ihr Drittes Auge. Alle vier Navigatoren sahen sich auch ansonsten äußerlich ähnlich sodass sie eindeutig aus einer Familie stammten auch wenn er den Namen nicht wusste. Die Frau stand vor dem mittleren Thron mit den Rücken zu ihm. Sie war von beinahe schmerzhafter Hagerkeit was durch ihre große Gestalt nur unterstrichen wurde trotz der recht verhüllenden Gewandung. Gerade streifte sie die Kapuze zurück und Rabok wandte schnell den Blick ab da ansonsten nichts weiter ihr Drittes Auge verdeckte. „Nur keine Panik, Epistolarius. Ihr könnt mich ruhig ansehen, euch wird nichts passieren." Zögernd tat er es und stellte fest das ihr Drittes Auge zu war. Im Gegensatz zu den Anderen verfügte sie über ein Augenlied und brauchte nicht wirklich auf eine über ihre Kapuze hinausgehende Verdeckung zurückzugreifen. Ihr Gesicht war von tiefen Falten durchzogen und besaß einen gewissen Ausdruck der Müdigkeit. Die Schiffe der Orden der Astartes, der Deathwatch und noch ein paar anderer Gruppen mochten die erfahrensten Navigatoren haben aber es war nicht zu leugnen dass die vielen vielen Warpreisen mehr an ihnen zehrten als bei der Imperialen Flotte oder anderswo. „Ihr seid hier um euch über die Situation im Warp zu erkundigen und euch zu vergewissern das die Reiseinstruktionen des Schiffsmeisters und eures Sergeants dieses Schiff nicht zu wild durch den Warp senden." Sie wandte sich ab und betrachtete ein Irisförmiges Schott das sich vor der Stirnseite der Kammer befand und den Blick in den Warp versperrte, ebenso wie der ganze Rest des Raumes war es mit Symbolen und Rune überzogen. „Als die ersten Schwarmflotten in diese Galaxis einfielen sahen wir Navigatoren uns einem Paradoxon gegenüber. Ihr wisst was von ihnen ausgeht?" „Das Schwarmbewusstsein ist etwas im Warp und die Tyraniden kontrollier wird aber auch aus diesen selbst entsteht. Dieser Umstand sorgt jedoch dafür dass das Bewusstsein auch eine Präsenz erzeugt wie es der Geist eines Lebewesens aus dem Realraum tut." Die Navigatorin nickte. „Was wisst ihr noch?" Er kratzte sich im Nacken. „Es scheint dass diese Präsenz, der sogenannte Schatten im Warp, sich genau wie die Aura eines anderen Lebewesens als klar oder verschwommen beziehungsweise trüb bezeichnen lässt als wäre das jeweilige Schwarmbewusstsein ebenfalls trainiert oder untrainiert wie wir Psioniker es ausdrücken würden. „Sehr richtig. Ihr wisst auch das der Schatten im Warp Astrotelepathie unmöglich macht und die Astropathen oftmals in den Wahnsinn und zum Selbstmord treibt. Auch der Übergang von Dämonen in den Realraum und Warpreisen werden erschwert. Letzteres ist allerdings nicht ganz richtig. Klar der Schatten stört diese und das Bewusstsein an sich behindert Psioniker in der Ausübung ihrer Fähigkeiten aber um den Schatten herum ist der Warp ruhig." Sie drehte sich wieder zu ihm herum, ihre Augen glänzten. „So ruhig wie es noch nie ein Navigator erlebt hat! Eine Warproute ist im Vergleich zum restlichhen Warp relativ ruhig aber das meine ich nicht, ihr hab doch sicher schon mal gegen Necrons gekämpft oder?" Rabok schüttelte den Kopf. „Nicht direkt, nur ein paar Raumschlachten und Überflüg von Planeten von denen vermutet wurde dass sie Gruftwelten sein könnten." „Dann wisst ihr das diese Leblosen Welten keinen Abdruck im Warp haben. Das bloße Faktum ihrer Existenz ermöglicht es einem Psioniker oder Navigator sie zu spüren beziehungsweise zu sehen wenn er sich stark konzentriert aber mehr ist nicht." Er nickte zustimmend. „Der Warp um sie herum ist auf eine Art und Weise anders die sich nicht erklären lässt." „Die Grenze dort ist gleichzeitig dick aber auch auf eine Art dünn die einen an die Situation in den Halo-Sternen und den anderen Regionen des Grenzstreifens um die Galaxis denen lässt, wenn ihr schon mal dort gewesen seid und wisst was ich meine. Es ist als... als würde dort wo Leblose Welten sind ein dünnes etwas fadenscheiniges Tuch über ein Loch gespannt werden.", fuhr sie fort. „Der Bereich um einen Schatten im Warp ist jedoch das Gegenteil. Die Grenze des Warp-Realraumgefüges ist dick ohne Psioniker zu behindern und der Warp selbst..." „Scheint auf eine beruhigende Art sanft und harmlos zu sein." „Ihr habt es erfasst Epistolarius Rabok.", sagte sie mit einem Lächeln. „Es ist als würde in diesem Bereich lediglich die Energie der Pflanzen, die natürlichen Instinkte der Tiere und anderen Objekte des Realraums den Warp füllen während die Emotionen und Präsenzen intelligenten Lebens fehlen." Ihr Lächeln wurde tiefer. Dann verschränkte sie die Hände vor dem Bauch. „Ich muss euch jetzt bitten zu gehen, wir müssen uns auf den Eintritt und die Reise vorbereiten." Rabok neigte den Kopf und hielt auf den Ausgang zu, als er die Tür erreichte ergriff die Navigator senioris noch einmal darf Wort. Als er den Kopf wandte sah er wie sich ihr Drittes Auge unter dem fest geschlossenen Lied bewegte. „Epistolarius Rabok, richtet euren Schlachtenbrüdern aus das bitte sie die Zeremonien des Primachenkults an Bord tolerien sollen wenn sie sie schon nicht aktiv unterstützen. Bei einer Einschränkung oder gar Verbot werden wir als Vertreter des Navigatorhauses Sixtus uns dem entgegenstellen." Kurz trat ein harter Ausdruck in ihre normalen Augen. „Wir werden nicht zulassen das eine wenn auch nur kleine Milderung der Reisestrapazen verhindert wird. Und noch etwas..." Sie zog leicht einen Mundwinkel hoch. „Wenn ihr Magos Byths trefft, richtet ihm von mir aus er soll sich selbst fragen wie es um seinen Glauben steht. Er wird ihn brauchen."
 
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