Versucht GW wieder Fuss zu fassen.

EMMachine

Sigmars Bibliothekar
Teammitglied
Super Moderator
29. August 2011
13.616
19
8.873
94.239
sigmarpedia.fandom.com
Hi Leute,

weiß gerade nicht genau, was ich davon halten soll.
Ich hab gestern Nachmittag ne Mail über T³ bekommen (wahrscheinlich weil ich da als Ansprechpartner für unsere Gruppe der "Winnweiler Warriors" eingetragen bin). In dieser stand folgendes:

Betreff: Games Workshop in Winnweiler
Hello EMMachine, following message has been sent to you through T³

Text:
Hallo EMMachine!

Ich bin Neukundenberater bei Games Workshop im Hauptsitz Nottingham, und wir suchen immer Handelspartner dort, wo es Hobbyisten gibt und noch mehr geben könnte!

Gibt es vielleicht ein Wunsch oder Tipp, an welchem Händler ich mich wenden soll, damit der Klub und andere auch Waren direkt vor Ort beziehen kann, auch Neuheiten vorbestellen, alles ohne Versandkosten?

Ich freue mich auf den Antwort.
MfG

Martin Hunt
Neukundenberater
Games Workshop PLC
[email protected]

Sender: Martin Hunt ([email protected])

Versucht GW ladentechnisch wieder aktiver zu werden oder was soll ich mir darunter vorstellen? Ich muss ehrlich sagen, dass ich in dem Thema mit Läden in Kaiserslautern, Mainz, Wiesbaden und theoretisch auch Mannheim bereits gut bedient bin.
Gibt es noch andere hier, die so eine E-Mail über T³ auch bekommen haben.

Gruß
EMMachine
 
Vielleicht will GW versuchen, mehr offizielle GW-Läden zu eröffnen. So interpretiere ich seine Mail auf jeden Fall. Zumindest bei mir in der Gegend (SW-Niedersachen) gibt es kaum welche.

NEIN!

an welchem Händler ich mich wenden soll

sagt eindeutig das GW Händler vor Ort ansprechen will.

Auf der anderen Seite ein logischer Schritt sich direkt an die Clubs zu wenden. Ist 2010/2011 hier vor Ort grandios gescheitert weil die Leute GW Propaganda mitgebracht und andere Systeme schlechtgemacht haben. Kam nicht so gut an.

Diese Mail könnte damit zusammenhängen das GW merkt das sie mehr über Reseller absetzen als selbst, also braucht man mehr Reseller bzw Direktabnehmer (Clubs). Die Charmeoffensive geht auch damit einher, dass einige GWs ihre Veteranen an die unabhängigen Läden vor Ort verweisen und mit denen gute Kommunikation betreiben. Haben ja auch beide Seiten was von. Bei uns geht das sogar soweit das wir gegenseitig kurz anrufen und fragen ob XY in stock ist und den Kunden dann vorbeischicken. Kam sogar schon vor, dass einer von uns / vom GW die Sachen nach Dienstschluss den Kollegen in den Laden gebracht hat. Das Weitere regelt man dann untereinander.

Vielleicht hat GW kapiert das es miteinander besser geht als Gott und die Welt vor den Kadi zu zerren. Wäre schön.
 
Das wäre ziemlich blöd, weil die mit nem Einzelhändler ne ähnliche Rendite haben werden wie mit einem Games Workshop. Ein eigener Laden kostet Miete, Gehälter und Stromkosten, die dieser dann jeden Monat erneut einspielen muss, um überhaupt erstmal Gewinne einzufahren. Ist für GW denk ich mal unkomplizierter und am Ende eventuell lukrativer.
 
Das schlechte Deutsch erstaunt mich etwas.

Allerdings sieht das für mich nach der klassischen Schiene aus: Laden vor Ort unterstützn bis sich ein guter Kundenkreis gebildet hat und dann den Laden durch eigenen abschießen.
1) Vermutlich Brite - daher lassen wir es ihm gerne durchgehen.
2) So war es auch in den 80er/90ern in GB. Allerdings, schaue ich mir die Situation so an, ist der Kauf beim Laden mit %%% oder gleich im Internet oftmals preiswerter und beliebter als der Kauf in einem GW-Laden. Wenn es nicht Hobby-Multiplikatoren wären, würden viele diese GW-Stores schon längst pleite sein...

So eine "Nenn mir Deinen Laden um die Ecke"-Offensive gab es schon früher. Ist auch gut, um mal zu sehen, ob es läuft. Das Hobby und die Werbung dafür an die Hobbyisten auszulagern und ggf. unterstützend zu wirken, halte ich für ziemlich wichtig.
Vielleicht hat GW kapiert das es miteinander besser geht als Gott und die Welt vor den Kadi zu zerren. Wäre schön.
Word, man!
 
Das schlechte Deutsch erstaunt mich etwas.

Allerdings sieht das für mich nach der klassischen Schiene aus: Laden vor Ort unterstützn bis sich ein guter Kundenkreis gebildet hat und dann den Laden durch eigenen abschießen.

Ganz ehrlich, es ist schon fast erstaunlich, dass was deutsches kam, wenn der Typ wirklich von GW ist (außer er ist der deutsche Neukundenberater).

Also der Laden in Kaiserslautern hat glaube ich aber eh schon einen Premiumstatus (Wenn es das überhaupt noch gibt). Der hat auch schon Mailorderartikel und Forgeworld bekommen.

Der Witz ist dass ich unsere Gruppe seit Jahren irgendwie am Leben gehalten hatte (teilweise mit Dystopian Wars und auch mit dem Versuch Inferno M41), wobei ich aktuell eh wieder an einer Einarbeitung in die 7. Edition nachdem ein paar Clubmitglieder die lange nicht da waren Interesse ausgesprochen haben in die 7. wieder einzusteigen.
 
Das wäre ziemlich blöd, weil die mit nem Einzelhändler ne ähnliche Rendite haben werden wie mit einem Games Workshop. Ein eigener Laden kostet Miete, Gehälter und Stromkosten, die dieser dann jeden Monat erneut einspielen muss, um überhaupt erstmal Gewinne einzufahren. Ist für GW denk ich mal unkomplizierter und am Ende eventuell lukrativer.
Das ist mMn aber ein nicht zu unterschätzender Vorteil für GW:
Indem sie einen eigenen Store eröffnen graben sie einem unabh. Einzelhändler wichtige Einnahmen ab und schwächen diesen u.U. so sehr, dass sich sein Geschäft nicht mehr lohnt. GW ist nunmal für jeden Tabletopladen eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle. Ist die Konkurrenz erstmal weg, dann wird vor Ort eben nur noch GW gespielt und somit kommen die Leute nicht (oder zumindest erschwert) auf den Geschmack eines anderen Tabletops.
Die eigene Ladenkette ist also gar nicht so dumm, auch wenn vlt. der ein oder andere GW-Store am Ende des Monats "nur" auf Null rauskommen sollte.
 
Die eigene Ladenkette ist also gar nicht so dumm, auch wenn vlt. der ein oder andere GW-Store am Ende des Monats "nur" auf Null rauskommen sollte.

Die werden aber eher dicht gemacht, wenn sie keinen Gewinn erwirtschaften oder der Sergeant wird gegangen und ersetzt. Die haben ziemlich strikte Vorgaben, was sie an Umsatz zu bringen haben. Aber du hast recht. GW hat das Monopol auf GW. Das existiert aber nur den Läden der eigenen Kette.
 
Ist die Konkurrenz erstmal weg, dann wird vor Ort eben nur noch GW gespielt und somit kommen die Leute nicht (oder zumindest erschwert) auf den Geschmack eines anderen Tabletops.
Die eigene Ladenkette ist also gar nicht so dumm, auch wenn vlt. der ein oder andere GW-Store am Ende des Monats "nur" auf Null rauskommen sollte.

Schade nur das dieses Wunschdenken seitens GW nicht funktioniert.
Seit der LGS zugemacht hat und wir einen GW vor Ort haben, sind andere Spiele stetig mehr geworden und er aktuelle LGS welcher den großen Umsatz mit dem Club macht sitzt 200km weit weg und ist nicht der GW Laden vor Ort.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass GW versucht, wieder verstärkt unabhängige Einzelhändler (vor allem solche mit Spielfläche) zu stärken. Auch in Regionen und Städten mit eigenen Läden. Das ist ja auch nur logisch.
Erstens weiß GW, dass es durchaus eine nicht zu unterschätzende Kundschaft für ihre Produkte gibt, die nur widerwillig in GW-Läden gehen.
Zweitens weiß auch GW, dass in den letzten Jahren trotz wachsender Onlinehandelsumsatzzahlen gerade in westdeutschen Großstädten in eher hochpreisigen Segmenten durch die finanziell entsprechend ausgestattete Kundschaft wieder vermehrt beim Fachhändler gekauft wird.
Drittens kann es sich GW nicht leisten in Randlagen Geschäfte zu eröffnen, das heißt, dass sie effektiv gezwungen sind, in 1A-Innenstadtlagen, maximal 1B-Lage, Geschäftsräume anzumieten. Wer schon einmal ein Geschäft eröffnet oder dies zumindest ernsthaft geplant hat, weiß, was da für Kosten auf einen zukommen. Dies wiederum zieht es nach sich, dass die GW-eigenen Geschäfte häufig zu klein sind, um zu ernsthaften Hobbyzentren für die lokale Spielerschaft zu werden.
Rechnen wir noch Personal-, Versicherungs- und Versorgungskosten hinzu, ist es für GW definitv besser mit ähnlicher Rendite bei unabhängigen zu verkaufen. Um auch dort Marktführer zu bleiben, muss man dann natürlich entsprechendes Marketing betreiben. So muss ich mir als Händler zum Beispiel bestimmte Produkte und Displays in den Laden stellen, wenn ich GW-Zeug verkaufen will. Und ähnlich wie Magic gehört GW-Krempel zu den Dingen, auf deren Umsatzzahlen ich mich als Händler einigermaßen verlassen kann.
Dazu kommt ein üblicherweise überdurchschnittlicher Händlersupport, was Restocking und Beratung angeht. Zumindest, wenn ich Neukunde bin, keine Ahnung wie das bei Urgesteinen wie unserem Forenbetreiber aussieht.
Ergibt in der Summe eine Win/Win Situation für GW und den Händler vor Ort.
 
Schade nur das dieses Wunschdenken seitens GW nicht funktioniert.
Seit der LGS zugemacht hat und wir einen GW vor Ort haben, sind andere Spiele stetig mehr geworden und er aktuelle LGS welcher den großen Umsatz mit dem Club macht sitzt 200km weit weg und ist nicht der GW Laden vor Ort.

Ob das nicht gleich auch Urasache ist? Nach Baz M. hat es KEIN Ladenleiter hier in Edinburgh geschafft ein normales Verhältnis mit der Community zu pflegen. Ergo: Baz kam wieder.

Wie Nudelsuppe sagt sind eigene Läden nicht Pflicht und nicht kausal zu- /abträglich für andere Systeme. Den Reseller mit Produkten zu überhäufen hat aber den Effekt das er es sich zweimal überlegt ein Produkt zu bestellen was sich von selbst verkauft oder eines bei dem er mehr Arbeit hat und eine Community/ Support erst geschaffen werden muss. "Umsatz auf den ich mich verlassen kann" - so sieht es doch aus und unser unabhängiger Laden räumt gerade ein viertes Regal leer um mehr GW einzustellen statt Mantic/PP/Malifaux etc.
 
Heute kam jetzt nochmal eine E-Mail von Martin Hunt über T³

Diesmal mit folgendem Text:
Hello EMMachine, following message has been sent to you through T³

Text:
Hallo EMMachine!

Ich bin Neukundenberater bei Games Workshop im Hauptsitz Nottingham, und wir suchen immer Handelspartner dort, wo es Hobbyisten gibt und noch mehr geben könnte, so wie in Winnweiler!

Diese Handelspartner haben ein Kern-Sortiment und können Produkte für Hobbyisten ohne Versandkosten besorgen. Sie haben auch Vorzugsrecht auf New Releases und einige Limited Editions. Haben Sie einen Wunsch oder einen Tipp, welche Händler in der Umgebung dazu passend sein könnten? Wie Sie wahrscheinlich bereits wissen, unterstützen wir den stationären Fachhändler, nicht die großen Ketten und Filialen. Zusätzlich gibt es ein Bonus von 70€ an Gutscheine wenn Sie einen Laden vorschlagen, der mit uns Partnerschaft aufnimmt…

Wenn Sie auch weitere Fragen haben, schießen Sie einfach los!

MfG

Martin Hunt
Neukundenberater
Games Workshop PLC
[email protected]

Sender: Martin Hunt ([email protected])

Hatte schon die letzte Mail nicht beantwortet, sondern nur an den Laden meines Vertrauens geschickt.
 
Bonus von 70€ an Gutscheine wenn Sie einen Laden vorschlagen, der mit uns Partnerschaft aufnimmt

sagt mir eigentlich das da arg was im Argen liegt.

Bei der Einwohnerzahl von Winnweiler interpretiere ich das mal als "seltsam".

Aber wer weiß, vielleicht macht GW jetzt Hobbyzentren auf sobald der Ort mehr als ein paar tausend Einwohner hat :cat:
 
Das ist aber ein Sch...geschäft für einen Dorfladen. Entweder ist das Sortiment zu gering, so dass online bestellt werden muss oder die VEs sind größer als der Bedarf und der Händler bleibt auf 5 Blistern XYZ jahrelang sitzen; oder das Sortiment ist komplett vorhanden, bindet aber massiv Kapital und Verkaufsfläche. Wenn man sich mal so die Läden in Kiel anschaut, die GW verkaufen oder verkauft haben und diese mit dem GW-Laden-Angebot (bzw. deren Auslage) vergleicht, dann muss man sich schon mal an den Kopf fassen...
 
Es gibt hier vor Ort sogar Kleingewerbetreibende (Künstlerbedarf, Computerteilehändler...) die Bestand1 mit GW Regal führen. GW kanns egal sein, solange die Händlerkonten bedient werden. Was es dem laden bringt? Meistens 0. Selbst wird GW da nicht aufschlagen aber wenn jemand mit Verkaufsfläche ihnen den Gefallen tut. Es ist davon auszugehen, dass die 70 € (selbst in Bar) mit der Erstbestellung des Geworbenen locker wieder reinkommen.

Allerdings sind das Methoden die schon im Hardselling anzusiedeln sind. Lässt einige Rückschlüsse auf den Verlauf des Geschäftsjahres zu.