Vielfältigsten Turniervolk ?

Sorrow

Testspieler
3 Januar 2019
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Servus,

Vorweg: Ich habe bis jetzt Eldar gespielt und sehe das wenn man auf Turnieren mitspielen möchte sogut wie immer auf die Stärksten Einheiten zählt wie
z.B Shining spears, Schwarze Khaindar und Hemlocks.

Darum stellt sich mir die Frage welches Volk am meisten Varianz bietet oder ob es Kombinationen gibt (z.B verschiedene Chaos oder Space Marine Orden) die sich anbieten die man Spielen kann und dennoch gute Chancen hat oben mitzumischen :)
 

Don Currywurst

Eingeweihter
11 Juni 2007
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Du bist bei Eldar schon gut dabei. Gerade Shining Spears waren nach der Punkteerhöhung im Zusammenhang mit den Ynnari kein Metapick mehr. Auch sieht man auch Gewinnerlisten mit Warpkanonen und Banshees. Eldar ist meiner Ansicht nach die einzige Armee, die sich dem Meta immer anpassen konnte (spricht für den Codex) und sogar nun (in geübten Händen...also nicht meinen) Space Marrines die Stirn bieten können.

Auch müssen wir über Varianz sprechen. Da du ja selber Eldar spielst unterscheidet sich jeder Trupp enorm. Space Marines haben da auch nicht viel mehr. Unterteilt sich in Schießt extrem viel (Aggressoren/Centurions) feuert viel (Intecessors u.ä.) + Sniper und Fahrzeuge. Aspektkrieger unterscheiden sich in Aufgabe und Form enorm.

Die Frage die sich hier stellt: Möchtest du Oben mitspielen und schnell einfache Erfolge gegen andere Völker erzielen? Dann spiele Marines. Willst du eine Herausforderung und ein wenig mehr Kreativität beim Listen bauen? Bleib bei Eldar
 

Icicle

Grundboxvertreter
21 April 2015
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Wie schon gesagt, Eldar oder Marines.

Lustig, denn Shining Spears, Dark Reapers und Hemlocks hätte ich aktuell (2020) gar nicht zu den aller-aller-stärksten Eldar-Einheiten gezählt (wobei das zweifellos gute Einheiten sind). Da ist durchaus Varianz im Codex.

Marines sind halt durch die Bank super-gut, sodass du praktisch jede Kombination spielen kannst, und selbst die härtesten Listen haben ziemlich viel Vielfalt.

Eine letzte Möglichkeit für experimentierfreudige Spieler ist vmtl. noch Chaos. Da schwirren nach Faith & Fury schon einige interessante Experimente durch die Turnierszene, von brutalen Night Lords mit Lord of Skulls bis zu Alpha Legion Possessed-Bomben, etc.. Wer da tief in Synergien und Spielmechaniken einsteigen will und Sachen durchprobieren will, kann da viel Spaß haben.
 

RonnyAltona

Miniaturenrücker
27 September 2018
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Man muss hier klar unterscheiden: Will man bei Turnieren MITSPIELEN (= nicht nur auf den Sack kriegen, ggf. sogar mehr) und Spaß an seiner Armee haben oder will man möglichst um jeden Preis gewinnen?

Ersteres kannst du mit fast jeder Fraktion erreichen, sofern du deine Liste und das Spiel beherrschst und weißt, was andere Armeen (also deine Gegner) so können. Da kann man dann auch oft variantenreich spielen und muss nicht immer nur altbewährte Konzepte runterrotzen. Weil Marines momentan in fast jeglicher Hinsicht bevorteilt sind (= man läuft quasi bergauf gegen sie an), hat man gegen diese Listen unter einem fähigen Spieler dann meist (ziemlich deutlich) das Nachsehen. Aber das sind dann Umstände, mit denen man leben muss. Um das zu umgehen, muss man jegliche Varianz in seinem Spiel aufgeben und auf Teufel komm raus optimieren. Das kann jede Fraktion unterschiedlich gut, die meisten nicht gut genug und die, die es können, nur unter guten bis perfekten Spielumständen.

Bezüglich Varianz und Gewinnchancen holst du bei Marines aktuell also das meiste raus. Da lebt dein Spiel halt in erster Linie von den zu guten Regeln und den in diesem Zusammenhang viel zu günstigen Einheiten. Das führt auch dazu, dass viel mehr Fehler verziehen werden und man selbst als "durchschnittlicher" Spieler überdurchschnittliche bis sehr gute Ergebnisse erreichen, bzw. auch mal abseits bekannter Listenkonzepte erfolgreich spielen kann. Dazu kommt noch, dass Marines mehrere "Meta-Konzepte" stellen. Es gibt nicht nur DIE Iron Hands Liste....es gibt mehrere, unterschiedliche Spielweisen, um ganz oben mithalten zu können.

Mein Lieblingsratschlag in diesem Zusammenhang bleibt aber:

Spiel das, worauf du Bock hast und hol da das meiste für dich raus. Da hast du nach meiner Erfahrung nach viele Gleichgesinnte auf Turnieren und somit auch spannende, coole und trotzdem anspruchsvolle Spiele. Wenn es dir aber nur ums Gewinnen geht, orientiere dich am Marine-Cheese.
 

Icicle

Grundboxvertreter
21 April 2015
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Der Ersteller ging es nicht um Varianz im allgemeinen sondern um Varianz in Turnieren.

Da sind space marine aktuell einfach vorne.
Bei Eldar ist jede gute Liste fast gleich.
Bei space marine nicht.


Das Space Marines einfach oben drüber ist, bezweifelt keiner. Und das gibt dann halt eindeutig mehr Vielfalt, weil schlicht die 2. oder 3. oder 4. oder 5. Garde der Space Marine Armeen/Einheiten immer noch besser sind als die Top-Armee der anderen Fraktionen.

Diese Tatsache ist aber schlicht der 40K-historischen Singularität dieses vmtl. am schlechtesten ausbalancierten Codex in der Geschichte dieses schönen Würfelspiels geschuldet, dessen Präsenz in Top 10 Wertungen und Gewinn-Raten alle bekannten Präzedenzfälle in 40K, zurück über TauDar und Death Stars der 7. und Grey Knights der 5. Edition bis hin zu den Dinosaurierzeiten bekannter Turnierstatistiken aus 'Ard Boyz Zeiten mit Leaf Blower und Nobz Bikern um ein Vielfaches (!) übertrifft. Eine solche Situation wie mit den aktuellen Marines gab es bisher in der Geschichte von 40K schlicht noch nicht und wird es hoffentlich auch nicht mehr geben.

Turnier-Eldar Listen sind nicht alle gleich (auch wenn alle einen Nachteil haben gegenüber Marines ... sowie eben alle nicht-Marine Armeen). Aber es gibt nach wie vor Fliegerlisten, es gibt Top-Spieler wie Herrn Nanavati, die mit dem Seer-Council experimentieren, es gibt 27 Shining Spear Listen, es gibt Triple-Spearhead-Listen mit Salamanders-Re-rolls-Vibrocannons, Falcons, Wraithlords, etc.. Verglichen mit praktisch jedem nicht-Marine Codex (Tau, Tyraniden, Imperial Guard, Custodes, Necrons, etc..) ist das eine gewaltige Vielfalt und macht Craftworlds durchaus zu einem Kandidaten für den vielleicht vielfältigsten Codex (mit Ausnahme eben der Space Marines, die aber eben so weit aus dem Referenzrahmen für alles fallen, was man in 40K kennt, dass die Vergleiche da eben schwer fallen).
 

Don Currywurst

Eingeweihter
11 Juni 2007
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Wie Icicle schon erwähnt hat, haben wir in der Turnierszene bei Craftworld immer noch ordentliche Varianz. Hinzu kommt einfach noch mein Punkt:

Haben Space Marine mehr Einheiten zur Auswahl als Craftworld? Sicher. Unterscheiden die sich in ihrer Spielweise so stark voneinander? Wohl kaum. Der Unterschied zwischen den einzelnen Space Marine Einheiten (Sniper und Agressoren ausgenommen), ist maximal der Unterschied zwischen einem Guardian und einem Dire Avenger. Die Palette an Einheiten, die sich in ihrer Spielweise so stark unterscheiden wie Craftworldeinheiten, weisen Space Marines einfach nicht vor.
 

DuderusMcRulerich

Fluffnatiker
17 Oktober 2017
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12
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Auf Turnieren spielst du Listen, nicht Völker.

Deine Frage zielt ja darauf ab, ob du ein Volk spielen kannst, was mit vielen verschiedenen Listenkonzepten competitive sein kann.
Da sind spacemarines sicher weit vorne immoment. Aber das ist dann nicht "ein volk". Du hättest dann zB ne Ravenguard Centurion Liste oder ne Iron Hand Fahrzeug liste.
Im Endeffekt kaufst du dir genau so viel zusammen, als wenn du eine Aeldari Liste und eine Tau Liste kaufst. Hast vielleicht ne hand voll characters die sich überschneiden.

Also wenn das Ziel ist geld zu sparen indem du nur eine Fraktion holst die mehrere competitive Listen hat, dann wird das so nicht funktionieren. Du musst dir ja trotzdem die unterschiedlichen Units kaufen (häufig 3x) und die geringe schnittmenge die man dann hat macht den Kohl nicht fett.

Wenn dein Ansatz jetzt ist, dass du ne riesige Sammlung einer Fraktion starten willst und dann in deiner Sammlung möglichst viele "turnier listen" stecken sollen, dann wären Space Marines wahrscheinlich way to go. Aber bis diese Sammlung fertig ist, sieht das Spiel eh wieder anders aus. Außerdem muss man auch da beachten, dass man wirklich absurde Mengen oder sehr gezielt Listen kaufen muss, damit man auch eine Sammlung hat, die möglichst viele competitive Listen stellen kann. Ich denk mal ich hab ca 15k Punkte space Marines und kriege vielleicht eine competitive 2000 Punkte liste gestellt. Einfach weil ich die längere Zeit meines Hobby Lebens nicht competitive gespielt habe und einfach quer Feld ein Einheiten gekauft habe. 13 meiner 16 Cybots werden niemals eine competitive Liste sehen. Genau so wenig wie meine 3 Predators, 3 Landraider oder 15 Terminatoren oder 20 Assault marines :D

Ergänzung:
Eldar sind eine sehr zukunftssichere Auswahl.
Egal wie sich das Grundregelwerk verändert, GW bildet units auch immer ein bisschen so ab wie Modell und Fluff sind. Eldar haben ein paar Eigenschaften, die in 40k immer gut sein werden, wenn sich nicht irgendwas ganz erheblich ändert. ZB sind (fast)alle Fahrzeuge von denen Antigrav. Und "Fliegen" zu können wird sehr wahrscheinlich niemals ein nachteil sein. Sie generell eine große Mobilität. Neben den offensichtlich flinken sachen (jetbikes, flieger) haben sie Banshees, Warpspinnen und weitere Units die dem Fluff nach sehr flink sind. Das ist nie schlecht. Sie haben eine Waffen auswahl von guten Schredderwaffen (Schuriken, Scatter, etc) bis zu guter Panzerabwehr mit Lanzen, fireprisms, Reapern etc. Sie sind eigentlich immer gute Psyker mit guten Psi Kräften und haben eine gute Auswahl an psikern von billig bis teuer. Ihre range an auswahlen reicht von soliden und günstigen troops bis zu extrem elitären modellen. Dazu haben sie Fraktionen mit denen sie alliieren können.
Die Armee bringt an sich alles mit was in Warhammer bislang gut war. Daher sind die chancen gut, dass sie niemals richtig scheiße werden.
Ist aber ein wenig wie eine 4 wochen wetter vorhersage. Am Ende des Tages ist man bei GW in Gottes Hand. Passiert gelegentlich auch, dass sie ne Armee, die strukturelle Probleme hat mit so absurdviel output bewerfen, dass sie auf einmal die beste Armee im game ist.... *hust spacemarines* :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Medjugorje

Tabletop-Fanatiker
Moderator
27 Januar 2011
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zur "Ergänzung":

das sollte normal für alle Völker gelten. Und es gab auch Zeiten in denen Eldar nicht so gut waren. Legiglich ihr verändertes Keyword wird für die jetzige Edition stetig ein Vorteil bleiben --> Aeldari. Man kann sie als Craftworlds, Ynnari aufstellen und nebenbei mit Dark Eldar und Harlekinen aufstellen (die man auch als Ynnari spielen kann). Zudem haben sie neben den Space Marines die größte Palette an Einheiten.

Die Geschwindigkeit und "Flinkheit" ist nur eine Sache die andere Völker auch theoretisch besitzen: Orks (Stärke und Masse), GK und TS (psionische Stärke), Necrons (Haltbarkeit) usw... Lediglich die Praxis hat in den letzten Jahren deine Meinung gebildet. In der 5ten Edition hatten Eldar auch ihre typischen Stärken (Psischutz - stärkster im Spiel, Geschwindigkeit....) und waren auf den Turnieren garnicht zu finden weil es eine Zeit gab in der ihre Stärken nicht so wichtig waren. In der Theorie könnte sich das drehen... ich glaub allerdings genausowenig daran.