W40K: Hellsing Angels

Rene von Carstein

Tabletop-Fanatiker
01. März 2002
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Die Hellsing Angels

Der Orden der Hellsing Angels ist einer jener 900 Orden, die bisher noch nicht durch eine eigene Armee auf den Schlachtfeldern des 41. Jahrtausends vertreten waren.
Eigentlich ist es eher ein Zufall, dass dieses Projekt gerade mit dem Aufbau meiner Space Marines zusammenfällt und noch mehr Zufälle haben dazu geführt, dass ich überhaupt eine neue Armee für 40k angefangen habe. Aber dazu vielleicht an anderer Stelle mehr. Hier soll es nur um den Hintergrund und die Geschichte der Angels gehen.

Der Orden wurde kurz nach Ende des Damokles-Kreuzzuges gegründet, um die Grenzen des Imperiums gegen das aufstrebende Sternenreich der Tau zu verteidigen. Die Heimatwelt Arakis Prime ist ein wichtiger Stützpunkt des Adeptus Mechanicus und entsprechend gut verteidigt.
Auf dem naheliegenden Waldmond Arakis West steht die Ordensfestung „Wächter von Arakis“, auf welcher auch viele Imperiale Einheiten der Garnison von Arakis Prime ausgebildet werden.

Offiziell stammen die Hellsing Angels von den Ultramarines ab. Die Wahrheit ist allerdings sehr viel düsterer und würde sie den Adepten der Inquisition zugetragen, könnte der Orden ohne weiteres Excommunicate Haereticus erklärt werden.
Denn die Hellsing Angels sind das Ergebnis eines streng geheimen Projektes mit dem Namen „Götterhammer“. Dabei experimentierten einige Wissenschaftler mit den Genen verschiedener Space Marine Orden, um daraus einen in allen Belangen überlegenen neuen Space Marine Typus zu erschaffen. Trotz einiger Rückschläge in der Anfangszeit kamen bald schon die ersten Erfolge. Die Forscher mussten allerdings auch feststellen, dass die Genstrukturen nicht endlos kompatibel waren. Sie fanden heraus, dass die neugeschaffenen Space Marines mit mehr als zwei Gensaaten überfordert waren und die Körper sich sehr schnell zersetzten. Dieser Prozess wurde sogar noch beschleunigt, wenn man die Gensaaten der ursprünglichen Orden mit denen der nachfolgenden Gründungen verband. Nur die Space Marines der ersten Serie (welche ausschließlich auf die Gensaat der ersten Gründung zugriff) überlebten lange genug, um den Aufwand zu rechtfertigen und einen Nutzen für das Imperium zu erbringen.
So geschah es schließlich, dass die Hellsing Angels aus der Genstruktur der Ultramarines mit den Genen der Blood Angels erschaffen wurden. Dabei gingen die Wissenschaftler davon aus, dass die makellos reine Gensaat der Ultramarines mögliche Mutationen in der molekularen Struktur der Blood Angels negieren würde. Sie wussten natürlich wie die meisten Menschen außerhalb der Blood Angels nichts von deren genetischer Fehlbildung, die sich in der Schwarzen Wut und dem Roten Durst furchtbare Bahnen brach. Allerdings konnten sie aufgrund der eigenartigen Kampf- und Verhaltensweise ahnen, dass etwas mit den Söhnen von Baal nicht stimmte.
Ihre Selbstsicherheit und die Erfolge des Projektes ließen sie jeglichen Zweifel vergessen. In den ersten Jahren der Entstehung und Rekrutierung der neuen Adepten schien tatsächlich alles nach Wunsch zu verlaufen. Die Space Marines waren im Vergleich zu anderen Nachfolgeorden stärker und widerstandsfähiger.

Bald schon verschwanden die Wissenschaftler einer nach dem anderen „spurlos“. Auch die Forschungsbasis XP 9-3-8 auf dem Waldmond Arakis hatte einen urplötzlichen „Unfall“ und wurde restlos vernichtet. Obwohl die genaue Ursache niemals geklärt wurde und keinerlei sonstige Spuren zurückblieben, schienen diese mysteriösen Vorgänge aus einem inneren Kreis der Hellsing Angels heraus befohlen und durchgeführt worden zu sein.
Sollte dies tatsächlich der Fall gewesen sein, so haben die daran Beteiligten saubere Arbeit geleistet. Bis zum heutigen Tage gibt es weder Beweise noch Vermutungen, dass die Hellsing Angels die fleischgewordene Blasphemie gegen den Imperator sind.

Es war schließlich der Untergang des Planeten Thekla IV, der die bisher unterdrückte Gensaat der Blood Angels „aktivierte“ und die Hellsing Angels von nun an mit immer wiederkehrenden Visionen von der Vernichtung dieser Welt peinigte. Schmerz und Tod kannten sie bereits zuvor, doch in diesem Fall war es anders. Obwohl Anzeichen eines bevorstehenden Angriffs der Iron Warriors auf Thekla IV deutlich zu sehen waren, kamen die Hellsing Angels doch zu spät, um die Welt vor dem Untergang zu retten. Sie hatten in ihrer Pflicht gegenüber den Menschen und vor allem gegenüber dem Imperator versagt.
Daraufhin schwor der Ordensmeister Ezekiel, nicht eher zu ruhen, bis alle jene Verräterlegionäre, die an dem Angriff und der Zerstörung von Thekla IV beteiligt waren, ausgelöscht sein würden.
Kurz nachdem die „Racheengel“, der Schlachtkreuzer Ezekiel´s, die Verfolgung aufgenommen hatte, zeigten sich die ersten Anzeichen der Schwarzen Wut und des Roten Durstes an Bord des Schiffes. Sie hatten sich ihrer dunklen Seite ergeben und waren nicht mehr länger Hellsing Angels, sie wurden die „Todgeweihten“ (analog Todeskompanie der Blood Angels).
Ezekiel wusste, dass er mit diesen Männern nicht mehr nach Arakis zurückkehren konnte. Obwohl auch er immer wieder unter Visionen der letzten Stunde von Thekla IV litt, konnte er seine mutierten Gene immer noch einigermaßen unter Kontrolle halten.
Nun blieb nur noch die Frage, ob die auf Arakis verbliebenen Hellsing Angels ebenfalls von dem psionischen Todesschrei der Bevölkerung von Thekla IV betroffen sein würden.
Nur die Zukunft kannte die Antwort...

Die Hellsing Angels bei 40k

Ich habe mir bei den Hellsing Angels im Bezug auf die Geschichte und den Hintergrund die Option offengehalten, sie später einmal nach dem Codex Blood Angels einzusetzen. Wie es der Hintergrund bereits offen legt, könnten die auf Arakis stationierten Angels durchaus von dieser Mutation, die ihre Kameraden auf der „Racheengel“ erfasst hat, verschont geblieben sein. Aber wie so vieles im Universum von 40k ist nichts sicher. Alles ist im Verborgenen und glaubt man, etwas zu wissen, stellt es sich kurz darauf als falsch heraus.

Hier in diesem Projekt werden sie noch als codextreuer Orden auftreten, doch vielleicht werdet ihr irgendwann die Hellsing Angels nach dem Massaker von Thekla IV kennenlernen.
Ich werde auf keinen Fall vom Codex abweichen und plötzlich nach Codex Blood Angels spielen. Diese Gratwanderung wäre weder dem Projekt, noch mir selbst förderlich. Schließlich baue ich ja meine Armee erst auf und da wäre es falsch, sich gleich mit den Besonderheiten der Bloodies auseinanderzusetzen.
 
Die Armeeliste

Hier sind nun die ersten 500 Punkte, Bilder folgen später. Dazu kommen auch ein paar Erläuterungen. Ich möchte gleich darauf hinweisen, dass ein paar Optionen auch durch die vorhandenen Modelle und Waffen diktiert wurden.

HQ

Captain Antarius 60
Terminatorrüstung 25
(Crux Terminatus) bereits in der Termi-Rüstung enthalten
Sturmbolter 5
Meisterhafte Energiewaffe 15+15

=120 Punkte


Standard

Trupp Alpha
1 Sergeant und 7 Marines 120
1 Melter 10
1 schwerer Bolter 5
Sergeant: NKW+BP
Marines: 5 Bolter

=135


Trupp Beta
1 Sergeant und 7 Marines 120
1 Flammenwerfer 6
1 schwerer Bolter 5
Sergeant: NKW+BP
Marines: 5 Bolter

=131


Scouttrupp Caesar
1 Scoutsergeant und 5 Scouts 78
2 Scharfschützengewehre 10
1 schwerer Bolter 15
2 Bolter
Sergeant: NKW+BP

=103


Gesamt: 489

Ein Oberkommandierender für 120 Punkte ist sicherlich nicht die billigste Alternative, aber ich mag das Modell sehr und außerdem sollte bei gerade mal 500 Punkten auch ein Anführer dabei sein, der was aushält. Ich glaube schon, dass ich das Bestmögliche für Bruder Antarius herausgeholt habe.

Auf Unterstützung und anderen Schnickschnack wollte ich bei den ersten 500 Punkten verzichten. Da ich bei so wenigen Punkten sowieso kaum mit Fahrzeugen zu rechnen brauchte, blieben Laserkanonen erst mal außen vor. Stattdessen legte ich großen Wert auf Trupps, die nicht nur verschiedene Aufgaben lösen, sondern auch einiges aushalten sollten. So war für mich klar, dass die beiden taktischen Trupps auf jeden Fall auch eine Spezialwaffe enthalten sollten. Einen schweren Bolter mit einzupacken ist sicherlich nicht die beste Lösung und normalerweise hätte ich vielleicht ein paar Punkte gespart und lieber ein Rhino gekauft, aber leider hatte ich zu dem Zeitpunkt noch kein zusammengebautes Modell bzw. das Geld dafür.

Und die Scouts mussten auch noch mit rein, weil ich die Modelle ebenfalls sehr mag. Dank individueller Bewaffnung und der speziellen Infiltrationsmöglichkeit sollte der Trupp auch einiges ausrichten können.

Am Ende blieb ich zwar 11 Punkte unter dem Limit, aber die würden mir dann im nächsten Monat zur Verfügung stehen.

Was die möglichen Neuanschaffungen für nächsten Monat angeht, so will ich mich nicht erst in Spekulationen verstricken, sondern lieber abwarten. Am Ende kommt es sowieso wieder anders als man denkt.
Vielleicht werde ich auch eine kleine 500-Punkte Schlacht mit dem hinbekommen, was ich jetzt schon habe. Ich glaube, dass ich unter diesen Bedingungen das Beste aus den Modellen und dem Codex Space Marines herausgeholt habe. Ob es sich auszahlt, wird sich noch zeigen.
 
Farbschema der Armee:

Die meisten Rüstungsteile sind schwarz, allerdings wurden Schulterpanzer und Helme mit Scab Red bemalt. Selbige Farbe wurde auch bei den Waffen verwendet (neben Boltgun Metal versteht sich). Die Adler und Imperialen Schwingen auf den Waffen sind natürlich Gold.

Da die Scouts ja Infiltratoren sind und sie außerdem normale Hosen (und keine Servorüstungen) tragen, habe ich mir für sie überlegt, ihnen Tarnhosen zu verpassen. Das Ergebnis gefällt mir schon sehr gut und ich hoffe, hier bald Bilder präsentieren zu können.
 
Der erste Kontakt

Hier ist er nun, der erste Spielbericht der Hellsing Angels. Die Kampfgruppe Antarius traf dabei auf einen kleinen Außenposten der Eldar. Sie mussten schon einige Zeit auf dem Planeten verbracht haben. Es war Zufall, dass die kleine Kampfgruppe des Space Marine Kreuzers „Reinhardts Geist“ den Stützpunkt der Aliens aufspürte.

Meine Armee (na ja, Aufklärungsgruppe trifft es wohl eher) bestand aus dem Oberkommandierenden in Terminatorrüstung, Sturmbolter und Energieschwert, 2 Trupps zu je 8 Space Marines und einen Scouttrupp mit 6 Mann.
Jeder Trupp hatte einen schweren Bolter dabei (auch die Scouts). Außerdem hatte ich je einen Marine pro Gruppe mit einem Melter bzw. einem Flammenwerfer ausgerüstet. Die Scouts hatten zwei Scharfschützengewehre erhalten.

Die Außerirdischen strömten in großer Zahl an. Neben einem 11 Mann starken Gardistentrupp (+ 1 Waffenteam mit Sternenkanone) folgten noch 2 Gardistensturmtrupps aus je 5 Mann, die noch jeweils 2 Fusionsblaster mitführten. Als wäre das noch nicht genug, erwartete die Elitekrieger noch ein Trupp aus 7 Banshees und eine Vyper mit Sternenkanone. Der Runenprophet, Anführer dieser kleinen Streitmacht, hatte ein Hagun Zar und die Psi-Kraft „Runenblick“.
Das Gelände für den Kampf war günstig gewählt und bot viele Deckungsmöglichkeiten.

Meine Aufstellung war recht einfach (da ich sowieso nicht viel Auswahl hatte). Meine beiden Marinetrupps bildeten eine lockere Schlachtformation, während mein Kommandant auf der rechten Flanke hinter einem Wald warten sollte, falls die Aliens irgendetwas planten. Die Scouts bezogen vorgezogene Stellung in einem Wald, von dem aus sie die Gardisten sehen konnten.
Es war offensichtlich, dass die Eldar einen umfassenden Flankenangriff planten. Die Banshees und die beiden Sturmgardisten-Trupps wollten auf meiner linken Flanke angreifen. Der 1. Trupp hatte unglücklicherweise einen Wald direkt vor sich, so dass er nicht sofort schießen konnte. Die zweite Gruppe hatte jedoch ein gutes Schussfeld und konnte alle Aliens sehen. Auch die Scouts waren gut postiert. Das Gefecht konnte beginnen.

Zum Glück gewann ich den Wurf um den ersten Spielzug. Ohne lange zu zögern, rückte Trupp 1 durch den Wald vor, um die Außerirdischen abzufangen, während Trupp 2 einen der Sturmgardistentrupps mit gezielten Schüssen aus dem schweren Bolter erheblich schwächte. Die Scouts nahmen sich den großen Gardistentrupp vor, um vor allem die Sternenkanone zum Schweigen zu bringen. Der schwere Bolter und die Scharfschützengewehre leisteten ganze Arbeit. Dank der wunderbaren Sonderregel der Gewehre mussten die Eldar einen Test auf Niederhalten ablegen, denn sie natürlich prompt verpatzten.

Davon unbeeindruckt stürmten die Außerirdischen weiter vor. Auch das Jetbike kam zum Einsatz und streckte einige der Scouts nieder. Sie bestanden jedoch ihren Moralwerttest und hielten die Stellung.
Der Wald war nicht sehr groß gewesen und so konnte jetzt auch Trupp 1 auf die heranpreschenden Eldar schießen. In einem wahren Feuerhagel der beiden Space Marine Trupps wurden die Sturmgardisten restlos vernichtet. Besonders wirkungsvoll an dieser Stelle sei der Flammenwerfer genannt, der viele der Aliens zu Asche reduzierte. Doch nun waren die Space Marines bereits nah genug an den Banshees, dass diese in ihrer eigenen Nahkampfphase angreifen konnten.

Die Scouts bewiesen erneut ihren Wert, als der schwere Bolter den großen Gardistentrupp weiter ausdünnte, während die Scharfschützengewehre diesmal keinen Treffer platzieren konnten.

Dann war es soweit, der Nahkampf stand bevor. In der Schussphase reduzierte die Vyper den Scouttrupp auf einen einzigen Krieger. Er behielt jedoch die Nerven und lud den schweren Bolter durch, um die Eldar im nächsten Spielzug für seine gefallenen Kameraden büßen zu lassen. Trupp 2 verlor ein paar Marines im Feuer der Sternenkanone der Gardisten.

In einem Anflug von Unfähigkeit schafften es die Banshees tatsächlich, im Nahkampf keinen einzigen Marine auszuschalten. Immerhin wurden aber ein paar der Eldar-Frauen in Stücke gehackt. Da keine Seite zurückweichen wollte, würde es in der nächsten Phase weitergehen.

Um seine Brüder zu unterstützen, setzte sich Bruder Antarius in Bewegung. Kaum hatte er den großen Trupp Schwarzer Garde in Sicht, ließ er seinen Sturmbolter sprechen. Tatsächlich fielen ein paar der Außerirdischen. In einem Anflug von Heldenmut entschied er sich, lieber den Runenpropheten und seine Leibwache anzugreifen (auch wenn sie noch zu weit entfernt waren). Um ihren Herren zu unterstützen, feuerten auch die anderen Brüder auf die Garde.

Die Vyper musste ihren Fehler, alle Scouts für tot zu halten, teuer bezahlen, als der schwere Bolter plötzlich wieder zum Leben erwachte und den Schweber vom Himmel fegte.
Im Nahkampf mit den Banshees wurden ein paar Elitekrieger getötet, doch der Gegenschlag zerfetzte alle bis auf eine, die ihre Nerven verlor und floh. Doch die Space Marines waren ihr dicht auf den Fersen.

Viel war nicht mehr übrig von der Eldar-Gruppe und so verhallten nur noch ein paar ungenaue Schüsse im Boden, bevor die Space Marines nun alle gemeinsam ihren Vormarsch fortsetzten. Es war nicht überraschend, dass die fliehende Banshee von Trupp 1 eingeholt und im Nahkampf niedergemacht wurde.
Nachdem nun alle Krieger der Eldar mehr oder weniger tot waren, beschloss der Runenprophet, sein Heil in der Flucht zu suchen. Der Kampf war vorbei, die strahlenden Sieger blieben die Hellsing Angels. Alles in allem verloren sie nur ein paar Scouts und eine Handvoll Marines, die Außerirdischen waren jedoch ausgelöscht.

Gelernte Lektionen:

1. Scharfschützengewehre sind extrem cool und man sollte diese Option bei den Scouts immer dazukaufen (Nahkämpfer gibt es unter den normalen Marines bereits genug)

2. um schneller voranzukommen, ist ein Rhino immer von Vorteil (Vermerk für nächsten Monat)

3. Der Oberkommandierende ist zu langsam, um seine Punkte wieder reinzuholen. Eine Ausstattung mit Sprungmodul oder ein Transporter ist hier besser.

4. bei Schlachten mit wenigen Punkten ist eine Space Marine Truppe auf den ersten Blick im Nachteil wegen der wenigen Modelle und hohen Kosten. Doch richtig eingesetzt, kann sie genauso austeilen wie jede andere Armee auch.
 
Hier ist jetzt mal ne kleine Hintergrundgeschichte. Sie bezieht sich auf direkt auf meine Truppe. Bei dem Hauptakteur handelt es sich um einen Captain der 3. Kompanie, der sich auf die Suche nach dem Ordensmeister Ezekiel begibt. Jener ist mit dem Schlachtkreuzer "Racheengel" im Warp verschwunden. Die Spuren deuten darauf hin, dass das riesige Kriegsschiff zuletzt in der Nähe des Planeten Thekla IV unterwegs war. Von diesem Himmelskörper ist allerdings weniger als ein Trümmerfeld übrig geblieben. Bei der Suche nach der "Racheengel" werden Bruder Antarius und seine Marines noch auf viele Feinde treffen. Ob sie ihren Herren und Meister jemals finden werden, bleibt ein Mysterium, das nur die Zukunft enträtseln kann.

Die Suche nach Ezekiel

Der dunkle Teppich des Universums schien wie schwarzer Samt, gespickt mit glasklaren funkelnden Diamanten. Die Sterne strahlten wie noch nie zuvor. Auf vielen Welten hatte Captain Antarius bereits gekämpft, noch nie hatte er sie aus dieser Entfernung und mit dieser Faszination beobachtet. Es gab diesem Moment einen bitteren Beigeschmack.
Viele Monate waren vergangen, seit die „Racheengel“ im Warp verschwunden und der Kontakt zu dem Schiff abgerissen war.
An Bord der „Reinhardts Geist“ folgte der Captain dem Weg seines Meisters. Die „Stern von Arakis“ hatte sich ihnen angeschlossen und lag dicht neben dem Angriffskreuzer der Hellsing Angels. Sie hatten den letzten bestätigten Kontakt des Schlachtkreuzers erreicht. Doch dort, wo in den Sternenkarten der Planet Thekla IV verzeichnet war, schwammen nur noch unzählige Asteroidenfelder um eine rote Sonne. Das ganze System war verwüstet. Es gab keinerlei Lebenszeichen mehr.
Ohne Zweifel waren die umhertreibenden Gesteinsbrocken alles, was von dem Planeten selbst übrig geblieben war.
Nichts deutete auf irgendwelche Naturkatastrophen hin. Was war die Ursache für die Vernichtung einer ganzen Welt?

„Captain, die Sensoren erfassen ein Schiffswrack 12 Impulse voraus!“ meldete einer der Techadepten.
„Irgendwelche Erkennungsmerkmale?“ wollte Antarius wissen.
„Ein Schiff der Armatus-Klasse, direkter Treffer Backbord, manövrier- und kampfunfähig!“ erwiderte der Adept.
„Überlebende?“ Antarius wusste, dass es keine gab, doch er wollte diese Wahrheit lieber aus dem Munde eines anderen hören.
„Keine Überlebenden auf allen Stationen! Die Rettungskapseln wurden nicht aktiviert!“ Obwohl die Stimme des Beobachters felsenfest und emotionslos klang, konnte der Captain einen Anflug von Trauer und Wut erkennen. Auch ihn zerriss es innerlich, diese sinnlose Zerstörung mit ansehen zu müssen. Über den Hauptbildschirm kam nun ein Bild des zerstören Kriegsschiffes. Deutlich zeichneten sich die Spuren der Lanzeneinschläge in der Backbordpanzerung ab. Die gezackten Löcher ließen keinen Zweifel mehr zu, dass der unbekannte Angreifer zu einer der abtrünnigen Chaoslegionen gehören musste. Es stand nun außer Frage, dass Thekla IV das Opfer eines Exterminatus geworden war.
„Bruder Antarius, wir haben die Warpraumsignatur der Racheengel erfasst!“ unterbrach einer der Servitoren seine Gedanken
„Können wir ihr folgen?“ sprach er immer noch von dem ergriffen, was er gerade gesehen hatte.
„Nein, der Sprungpunkt ist durch einen Warpsturm unpassierbar. Wir müssen der Route entlang des Sturmes folgen und darauf hoffen, an anderer Stelle in den Warp einzutreten!“
Diese Nachricht war nicht gut. Wenn die „Racheengel“ in einem Warpsturm gefangen war, konnte dies ihren Auftrag zunichte machen.
Doch Antarius wollte lieber in der schlimmsten Hölle zu Grunde gehen, als ohne seinen Meister zurückkehren. Wer konnte schon ahnen, wie lange Ezekiel und die anderen Brüder bereits im Warp unterwegs waren. Vielleicht konnten sie auf ihrer Reise auch eine Lösung des Mysteriums um die Vernichtung von Thekla IV finden.
Mit maximaler Impulskraft setzten die beiden Schiffe ihren Flug durch die unendliche Finsternis des Universums fort, immer weiter in eine ungewisse Zukunft.
 
Die 2. Rekrutierungsphase

Endlich ist es so weit. Heute (oder auch erst morgen) lade ich die ersten Bilder meiner kleinen Armee hoch, so dass ihr schon bald die ersten Modelle sehen werdet. Genaueres werde ich aber erst dann dazu sagen.
Während ich weiterhin mit meinen Modellen beschäftigt bin und immer mehr Truppen zu den Hellsing Angels transportiert werden, habe ich mir natürlich auch schon Gedanken zur Erweiterung gemacht. Die nächsten 300 Punkte sind bereits verplant, die genaue Liste gibt es aber dann erst später. Was soll noch in die Armee? Auf jeden Fall wird mindestens einer der Truppführer zum Veteranen aufgewertet und mit einer E-Faust ausgerüstet. Um schneller in den Nahkampf zu kommen, bekommt selbiger Trupp noch ein Rhino (natürlich mit Nebelwerfern).
Zunächst war die Überlegung, die schweren Bolter wieder aus den taktischen Trupps zu entfernen. Aber bei gerade mal 5 Punkten ist es nicht ganz so tragisch, sie in den Trupps zu belassen.
Auf jeden Fall wird aber ein Scriptor in Servorüstung dabei sein. Er bekommt noch ne Plasmapistole, Psimatrix und Psiwaffe. Um seine volle Wirkung entfalten zu können, wird er wohl einem der taktischen Trupps angeschlossen.
Und was ist mit den Scouts? Sie bekommen ebenfalls Verstärkung. Neben zwei weiteren Scouts (1xBolter, 1xScharfschützengewehr) erfährt der Trupp auch eine Kampfwertsteigerung. Der Sergeant wird zum Veteranenscoutsergeant befördert und bekommt eine E-Waffe.

Warum diese Erweiterung? Hm, die Scouts hatten mir im Spiel gegen die Eldar das Fell gerettet. Ich lernte Scharfschützengewehre schätzen (nichts kommt besser, als einen riesigen Gardistentrupp mit schwerer Waffe, die ihre Köpfe in den Sand buddeln). Die zusätzlichen Scouts sollen nicht nur die Trefferwahrscheinlichkeit erhöhen, sie sollen auch den Trupp überlebensfähiger machen.
Und die E-Waffe? Tja, warum rüste ich wohl den Scoutsergeant jetzt mit einer E-Waffe aus? Vielleicht liegt es daran, dass ich ein solches Modell besitze und es sehr schön finde. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nach dem Spiel gegen die Eldar meine Spendierhosen angezogen habe. Auf jeden Fall dürfte es für den Gegner eine böse Überraschung sein, infiltrierende Scouts vor sich zu haben und dann auch noch den Geschmack von E-Waffen kennen zu lernen.
Zum Rhino muss ich sicherlich nicht viel sagen. Jeder Space Marine Spieler (bzw. Chaos Space Marine Spieler) hat irgendwo wenigstens eins dieser Transportmittel in seiner Armee.
Und was ist mit dem Scriptor? Was soll schon mit ihm sein? Das Modell ist obercool und auch die Psikraft ist nicht von der Hand zu weisen. Und, ja, die Psimatrix ist ein fieses kleines Stück (besonders gegen Eldar).

Ich weiß, was jetzt kommen wird. Die Veteranenspieler zerpflücken die Verstärkungen. „Warum nimmste denn das? Pack doch lieber das rein...“
Aber es geht mir um den Sinn dieses Projektes und den kann man in einem Satz zusammenfassen: Du baust eine Armee nach deinen Vorstellungen auf, bemalst sie nach deinen Wünschen und mit deinen Fähigkeiten und niemand kann dir da reinreden.
Ob diese 2. Rekrutierung ihren Wert beweisen kann, wird erst der praktische Einsatz zeigen. Vielleicht wäre es besser, etwas anderes mitzunehmen, aber das lerne ich dann auf die harte Tour.
 
An dieser Stelle möchte ich auch mal was dazu schreiben, warum ich meine Armee so aufbaue bzw. warum ich überhaupt Space Marines gewählt habe. Denn es gibt ja immer noch das Vorurteil, dass Space Marines unschlagbar sind, mit wenig Geld schnell aufgebaut werden können und für Anfänger ideal sind. Einiges davon ist nicht so ganz richtig. Denkt nur mal an Deathwingarmeen (Termis und Land Raider werden da schnell kostenintensiv). Nun, im Vergleich zu anderen Völkern sind sie schon sehr günstig zu bekommen (eine Stahllegionsarmee ist da wirklich teurer).
Im Universum von 40k gibt es keine Armee, die unschlagbar ist. Jede Streitmacht hat ihren eigenen Spielstil und der Spieler muss immer wieder umdenken (z.B. Space Marines und Imperiale Armee unterscheiden sich in ihrer Einsatzweise wie Hund und Katze).

Als ich mit 40k anfing, sammelte ich zunächst eine kleine Stahllegion (na ja, die Infanterie ersetze ich gerade durch Cadianer), weil mir die Panzer und die Modelle gefielen. Doch die Legionäre sind alle aus Metall und kosten kaum Punkte. Man braucht also eine Menge von ihnen.
Ich kam weder mit Bemalen noch mit Punkten voran, doch ich wollte endlich auf den Schlachtfeldern loslegen. Eine günstigere Alternative, die man schnell aufbauen und einsetzen kann, musste also her. Zunächst wollte ich Space Marines, entschied mich aber kurzfristig um und begann stattdessen mit Chaos Space Marines (ich wollte in jedem System mindestens zwei Völker, die sich auch vom Hintergrund her feindlich gesonnen sind.

Warum fange ich jetzt doch mit Space Marines an? Sagen wir mal, es ist einem Kumpel zu verdanken, der zu viele taktische Marines hatte und die loswerdern wollte. Da sich unter den anderen Spielern niemand meldete, nahm ich mich ihrer an. Eigentlich wollte ich sie verkaufen, doch je länger sie bei mir waren, umso mehr entflammte der alte Wunsch, nun doch noch mit einer eigenen Space Marine Streitmacht zu beginnen. Und dann war da ja auch noch Klatschi, der dieses Projekt ins Leben rief. Es war also der richtige Zeitpunkt, sich eine neue Armee zuzulegen.

Um mich nicht gleich von Anfang an zu sehr meinen Chaos Space Marines zu nähern, wollte ich aber gleich eine radikale Umorganisation. Es sollten nur aktuelle Modelle Verwendung finden, der Orden sollte einen doch sehr dramatischen Hintergrund bekommen (um ihn von anderen unbekannten Gründungen abzuheben) und ich wollte so viele Einheiten wie möglich, die ich bei den Chaos Space Marines nicht bekam.

Geplant sind unter anderem noch ein Crusader (ich wollte schon immer einen haben, das Modell ist einfach zu geil), Sturmterminatoren (hab ich ja beim Chaos auch nicht, außerdem sind es coole Miniaturen) und natürlich Speeder, Bikes und Sturmtrupps. Ach ja, einige kleine Trupps brauchen natürlich auch noch Razorbacks. Ansonsten soll das Rhino mein Haupttransportmittel sein.
Auf Predatoren will ich diesmal verzichten, vielleicht wird aber später die Baal Variante mit synchr. Sturmkanonen hinzukommen (wenn die HA endgültig in die Verdammnis abdriften und sich dann den Blood Angels angleichen)
Am Ende soll daraus eine hochmobile Kampfgruppe entstehen, die es mit jedem Gegner aufnehmen kann.
 
Aktueller Zwischenstand: Alle Modelle der ersten Liste sind bemalt. Da ich viele Elemente meiner Space Marines bereits erworben habe, kann ich mich mehr um die Bemalung kümmern.
Inzwischen ist auch das Rhino schon zusammengebaut, grundiert und in Grundzügen bemalt.

Nachdem das erste Farbschema doch zu sehr nach Black Templar SM mit roten Schulterpanzern aussah, habe ich es jetzt etwas verändert (auch auf Anraten einiger „Ratgeber“). Die Terminatoren haben ja diese charakteristischen Verstrebungen, die der Rüstung mehr Stabilität verleihen. Diese sind jetzt mit einem hellen Grau bemalt. Gleiches habe ich jetzt auch bei dem unteren Teil der vorderen Beinpanzerung versucht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch die normalen Space Marines werden noch eine Überarbeitung mit dieser Farbe bekommen.

Wie geht es mit den Hellsing Angels weiter? Am Samstag treffen sie erst einmal auf Settra und seine Death Guard (ist auch hier mit dabei). Bilder folgen dann hoffentlich bald (wenn nicht, hab ich schon Hilfe von Dark Warrior zugesagt bekommen).
Sollte sich die Liste erneut bewähren, wird auch die Verstärkung so kommen, wie geplant. Ansonsten werde ich die neuen Rekruten auf den gemachten Erfahrungen aufbauen.

Was soll auf jeden Fall noch rein? Auf jeden Fall will ich einen Crusader und einen Terminatortrupp, Landspeeder und Bikes mit rekrutieren. Und natürlich soll der Rest der ganzen Trupp mobiler und schlagkräftiger werden.
 
Im Tempel des Seuchengottes

Dies ist nun der 2. Spielbericht der Hellsing Angels. Meine kleine Truppe hatte auf der Suche nach Commander Ezekiel, der mit dem Schlachtkreuzer „Racheengel“ verschollen war, eine Gruppe Seuchenmarines auf einem kleinen Planeten unweit des Thekla-Systems entdeckt.
Es war Settra mit seinen verschimmelten Verrätern, der sich mir in den Weg stellte. Da wir beide an diesem Projekt teilnehmen, konnten wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Beide „Armeen“ (na ja, Kampfgruppen wäre wohl der passende Begriff dafür) hatten jeweils 500 Punkte zur Verfügung. Ich hatte meine Truppe nicht weiter verändert, um die einzelnen Elemente weiter testen zu können. Die Death Guard bestand nur aus 2 jeweils 7 Mann starken Trupps Seuchenmarines, jeder davon mit Plasmawerfer und einer E-Waffe bzw. einem Seuchenschwert. Angeführt wurde diese Horde der Pestilenz von einem grauenhaft verzerrten Chaosgeneral, dessen grünlich verfärbte Pestsense kaum einen Zweifel an dem Schrecken, den dieser Feind verursachte, ließ.
Ich war immerhin an der Zahl meiner Krieger überlegen und hatte mit den Scouts einen Trupp mehr zur Verfügung. Außerdem hatte ich ja in jeder Gruppe jeweils einen schweren Bolter dabei. 3 Schuss Stärke 5 sollten auch Seuchenmarines einiges zu kauen geben.

Unsere Aufstellung war wegen der wenigen Einheiten kaum erwähnenswert. Die Trupps wurden links und rechts von unseren Anführern in Position gebracht und das war´s.

Das Spiel begann, die Death Guard bekam den ersten Spielzug. Achso, ich muss dazu noch erwähnen, dass wir uns vorher darauf einigten, nach den neuen Nahkampfregeln zu spielen und auf jegliche Deckung zu verzichten. Es wäre einfach nur ein „Hau drauf“-Spiel, in dem wir unsere Truppen kennenlernen wollten. Je nachdem, wer als Sieger hervorging, würde es bei späteren Verstärkungen eine Revanche geben.

Wenig überraschend rückte der Feind vor, konnte allerdings wegen zu geringer Reichweite mit seinen Waffen nichts anfangen. Auch ich bewegte meine Männer vor, wobei ich die Scouts zur Unterstützung zurückbehielt. Sie sollten mir Feuerschutz geben und den Gegner ausdünnen. Eigentlich war meine Truppe für meinen Plan nicht optimal, denn ich wollte die Verräter angreifen, bevor sie mich angreifen konnten. Das bedeutete, dass die schweren Bolter die meiste Zeit nicht schießen konnten.
Lediglich die Scouts konnten mit ihren Waffen noch etwas treffen, da sich alle anderen bereits bewegt hatten. Die beiden Scharfschützen nahmen die Seuchenmarines auf der linken Flanke ins Visier und schalteten einen der verpesteten Unholde aus. Settra testete auf Niederhalten...und verpatzte. 6 Seuchenmarines steckten ihre Köpfe in den Sand. Immerhin entkamen sie dadurch aber den Geschossen aus dem schweren Bolter.

Bedrohlich rückte der andere Trupp Death Guard und der Chaosgeneral weiter vor. Obwohl 6 schmutzverkrustete Bolter das Feuer eröffneten, fiel nicht einer meiner Marines. Zufrieden mit dem ersten Abschuss des Tages wollte ich das Glück meiner Scouts weiter ausreizen. Sie hatten sich ja schon sehr gut auf den Feind eingeschossen und so nahmen sie erneut die niedergehalteten Seuchenmarines aufs Korn. Ein weiterer Diener Nurgles fiel mit einem sauberen Kopfschuss zu Boden. Erneut war ein Niederhaltenstest fällig...und erneut patzten die Würfel, so dass die Hälfte der Verräter wiederum einen ganzen Spielzug untätig bleiben würden.

Es erschien mir eine gute Idee, immer weiter vorzurücken und da ich ja in Angriffsreichweite war, nutzte ich die Gelegenheit und griff den zweiten Trupp an, während sich mein Commander mit dem Chaosgeneral beschäftigen sollte. Die Marines beider Seiten schlugen aufeinander ein und es sah so aus, als wenn ich die Oberhand gewinnen würde (aufgrund einiger schlechter Wurfergebnisse meines Gegners und gut platzierter Treffer der Space Marines lagen schon bald ein paar Seuchenmarines tot im Sand). In einem Beispiel absoluter Unfähigkeit schlugen der weit überlegene Chaosgeneral und der Commander wie kleine Mädchen aufeinander ein. Ihre Waffen mochten vielleicht ein paar Butterblumen fällen, doch sie brachten keinerlei Schaden zustande.

Die Prügelei ging im Chaosspielzug weiter, allerdings erhoben sich die bis dahin niedergehalten Seuchenmarines und marschierten weiter vor. Sie blieben gerade so außer Reichweite, also entschloss ich mich, mir diese lästigen Burschen ein für allemal vom Hals zu schaffen. Ich griff an und trotz einer Flammenwerferdusche fiel keine der verderbten Kreaturen. Außer ein paar Nahkämpfen, die auf beiden Seiten Verluste forderten, passierte nicht viel. Ich war sehr zuversichtlich, dieses Spiel gewinnen zu können. Allerdings knöpften die Nurglings, die aus der verkrusteten Terminatorrüstung des Generals hervorquollen meinem Anführer einen Lebenspunkt ab.
Hier war dringend Hilfe geboten und so ließ ich die Scouts zur Unterstützung eilen. Normalerweise wäre das eine schlechte Wahl, denn die Scouts sind durch ihre schlechtere Rüstung im Nachteil. Aber da die Pestsense sowieso jegliche Rüstungswürfe ignorieren würde, standen ihre Chancen genauso gut wie die normaler Marines. Offensichtlich hatte die verdorbene Kreatur nur darauf gewartet. Noch bevor sie wussten, was geschah, lagen drei Scouts tot auf dem Boden. Immerhin konnte der Commander endlich seinem Gegner eine Verwundung beibringen. Bei den anderen Trupps wandte sich das Blatt gegen mich, denn ich verlor mehr Krieger als ich selbst ausschalten konnte. Besonders den besseren Widerstand der Seuchenmarines lernte ich hier zu fürchten. Außerdem hatte ich wohl vergessen, den Truppen ein paar E-Waffen zu geben. So war es nicht verwunderlich, dass sie reihenweise niedergemacht wurden.

Immer mehr Space Marines fielen und es war nun eine Illusion, noch an einen Sieg zu glauben. Am Ende reduzierte ich den Chaosgeneral auf einen einzigen Lebenspunkt, der letzte Sergeant rammte sein Kettenschwert einem Seuchenmarine direkt in die eiternden Pestbeulen, bevor er von den restlichen Verrätern zerrissen wurde.
Ich hatte tapfer gekämpft, am Ende jedoch alle Marines im Kampf verloren. Auch zehn der vor sich hin verwesenden Verräter waren vernichtet worden.

Gelernte Lektionen:

1. Scharfschützengewehre rocken; es gibt nichts besseres als Seuchenmarines, die ihren Test verpatzen und sich vor Angst verkriechen

2. schwere Bolter bringen einem nur was, wenn man sie auch einsetzt; 5 Punkte sind eine billige Investition und wenn man sie schon ausgibt, sollte man sie auch benutzen; am Ende hätten sie die Seuchenmarines vielleicht noch mehr dezimiert, so dass ich im Nahkampf besser abgeschnitten hätte

3. Chaosgeneräle sind wahre Nahkampfmonster, die Pestsense ist vor allem gegen große Trupps das effektivste Fleischerwerkzeug des Spiels

4. Seuchenmarines sollte man erst zusammenschießen und dann zusammenkehren, Widerstand 5 ließ meine Jungs ganz schön alt aussehen

5. E-Waffen...ich brauche E-Waffen

6. Ein Spiel, das in einem ultimativen Zweikampf zwischen den Anführern seinen Höhepunkt findet, ist ein gutes Spiel

Darauf aufbauend wird meine Armee einige Veränderungen erfahren. Die Scouts haben sich erneut bewährt und werden ihren festen Platz in meinen Reihen finden. Um den Feind schnell zu erreichen, wartet bereits ein Rhino auf seinen Einsatz. Auch die E-Waffen sind bereits beim Adeptus Astartes bestellt. Am Ende war es ein wunderbares Spiel und mit etwas besserem Einsatz der Ressourcen hätte es auch leicht anders ausgehen können.
 
Ja ich weiß schon, der Wüstenplanet. Ist aber eigentlich auch egal, bei 1.000.000 Welten wird doch wohl irgendeiner davon Arakis heißen 😀 . Ich hab mit Namen immer so meine Probleme, von daher greife ich lieber auf Bekanntes zurück und gestalte dafür den Hintergrund etwas kreativer.

E-Waffen kommen auf jeden Fall rein. Leider passten sie nicht mehr in die ersten 500 Punkte (bzw. hätte ich auf andere Dinge verzichten sollen).

Bruder Antarius, der Captain der kleinen Kampfgruppe, fand einen unschönen Tod unter der Sense des Chaosgenerals. Doch sein Körper wurde geborgen und nun in den geheiligten Sarcophagus eines Cybots gebettet, der bereits in den nächsten Verstärkungen eingeplant ist. Das bedeutet allerdings auch, dass meine Streitmacht einen neuen Anführer braucht. Wie sich die Armeeliste bei 800 Punkten verändert hat, werde ich in den nächsten Tagen hier reinstellen. Ich hoffe mal, dass der Austausch des Anführers nicht gegen die Regeln dieses Projektes spricht (@Dark Warrior).

Die Bilder meiner Armee hab ich an Dark Warrior geschickt, da ich sie von mir nicht hochladen kann ( :windows: ). Wenn alles klappt, seht ihr sie in den nächsten Tagen. Dann gibts auch mehr Hintergrund.