Originally posted by Calidus@23. Mar 2005 - 22:28
Normal, wenn ich schon mal ne Waffe bewerte, schreibe ich einen riesigen Absatz. Aber hier reicht ein Wort.
Dann will ich das mal übernehmen
😀
Ich finde, Granatwerfer sind eine stark unterschätzte Waffe.
Der Granatwerfer ist zwar nicht das Non-Plus-Ultra, aber er hat gewisse Besonderheiten, die man gewinnbringend einsetzen kann.
Besonderheiten:
Erstens: Er hat eine Reichweite von 24", nachdem er sich bewegt hat. Man kann also bessere Feuerpositionen einnehmen, bevor man feuert.
Zweitens: Er hat eine hohe Stärke, aber einen niedrigen BS;
Damit ist er prädestiniert für Alles, was folgende Eigenschaften aufweist:
- Man kann oder darf nicht nah an das Ziel herankommen.
- Es hat einen hohen Widerstand, oder mehrere LP und W3.
Im Vergleich zum Plasmawerfer:
Im Verhältnis zum vielgenannten Plasmawerfer wird die Waffe dann so richtig gut, wenn man sie gegen Ziele einsetzt, die einen guten Rettungswurf haben.
Gegnergruppe I:
Die Daumenregel lautet:
Wenn der Rettungswurf genausogut ist wie der Rüstungswurf, oder das Ziel gar keinen RW hat, verursacht der Granatwerfer genausoviel Schaden wie ein Plasmagewehr bei gleichzeitig geringeren Punktekosten.
Unter dieses Raster fallen z.B.:
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Necron Phantome
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Dark Eldar Lord mit Schattenfeld: Ein Durchschlag wäre dann auch wie beim Plasmagewehr ein direkter Autokill.
In diesem speziellen Fall sind auch Lasergewehre sogar ausserhalb Schnellfeuerreichweite kostengünstiger als Plasmagewehre bei gleichem Schaden. Sie haben allerdings keinen Autokill.
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Schilddrohnen: Wenn sie noch einen Himmlischen dabei haben, könnte man ab 3 Treffern den Himmlischen zum Rüstungswurf zwingen und damit autokillen.
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der Rat der Seher: Das ist allerdings ein solch gigantischer Mob, für den reichen auch Maschinenkanonen, da er sich vor so ziemlich gar nichts verstecken kann.
Gegnergruppe II:
Selbst wenn der Rüstungswurf um 1 besser ist als der Rettungswurf, ist der Granatwerfer immer noch eine brauchbare Alternative, da er zwar gemessen an seiner Punktzahl weniger ausrichtet, dafür aber auch einfacher zum Schuss kommt und nicht durchbrennen kann.
Da wären folgende Ziele als Beispiel zu nennen:
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Ordenspriester
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der Todesbote (zwar keinen besseren RW, dafür aber sehr hohen W).
Im Vergleich zum Lasergewehr:
Das Lasergewehr ist vom Preis/Vernichtungsverhältnis übrigens bei den genannten Einheiten immer ein klein wenig schlechter als der Granatwerfer.
Ausnahmen:
- Schilddrohnen: Hier ist das Lasergewehr effektiver, da es nur gegen W3 verwunden muss.
- Todesbote: Hier taugt das Lasergewehr rein gar nichts, da es gegen so einen hohen W überhaupt nicht verwunden kann.
Im Vergleich zu Maschinenkanonen und Raketenwerfern:
Hier kann der Granatwerfer in Sachen Reichweite, Stärke und DS nicht anähernd mithalten. Jedoch ist er ein klein wenig billiger und weit mobiler, bei für Sturmwaffen recht hoher Reichweite. Und das ist der Knackpunkt. Niemand würde seinen Landspeeder in Reich- und Sichtweite von einem Trupp mit drei Maschinenkanonen abstellen. Dasselbe gilt natürlich auch für die Granatwerfer, nur hat er hier wesentlich seltener die Wahl, da sie gleichzeitig mobil sind und eine hohe Reichweite haben. Gegen oben genannte Ziele ist der Granatwerfer also leichter einzusetzen, als die schweren Waffen, da Ersterer sich die Sichtlinien zu den Zielen im Gegensatz zu Letzteren erlaufen kann.
Ausserdem ist der Granatwerfer nicht schlecht, um eine Flanke gegen Landspeeder abzusichern, da das Plasmagewehr hierfür zwar die höhere S hat und somit mehr Schaden anrichtet, dafür aber zu statisch ist, um auf lange Reichweite zu feuern und somit einen Landspeeder z.B. nicht verfolgen kann.
Ähnliches gilt für schwere Waffen.
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4 Plasmawerfer schaffen auf über 12"
0,611 Landspeeder.
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4 Granatwerfer holen statistisch gesehen
0,444 (0,469 mit Scharfschützen) Landspeeder runter. Wenn man dem Lieutenant des Trupps noch einen Sturmbolter kauft, dann kommt man auf stolze 0,5 (0,528) kaputte Landspeeder auf 24" nach der Bewegung und hat immernoch 3 Punkte weniger bezahlt, als für den PG-Trupp.
Schlussfolgerung:
Der Granatwerfer ist also ein sehr spezielles Gerät, in geringer Menge und hoher Konzentration aber durchaus einsetzbar.
Unter 12" kann er unter keinen Umständen mit dem Plasmawerfer mithalten, dafür ist er aber auch nicht gedacht.
Denn er ist zwar nur gegen ganz spezielle Ziele auf eine bestimmte Entfernung einsetzbar, aber da er so mobil ist, ist es ihm durchaus möglich, die Bedingungen seines Einsatzes zu bestimmen.
Ausserdem kann man ihm die "Scharfschützen"-Doktrin kaufen.
Mehr als 4 (z.B. in einer Stabsabteilung ohne Chimäre mit vier Granatwerfern und einem Sturmbolter für den Lt.) sollte man jedoch m.E. nicht in einer regulären Armee (1750 - 2000 Punke) haben.