Warum haben die Verräter kein Exterminatus auf Terra durchgeführt

Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Die andere Ebene, die storyexterne, ist aber meiner Ansicht nach die entscheidende. Was wäre für die Erzähler gewonnen? Ein Feuerwerk, und die Erde, Terra, wäre ein unbewohnbarer Staubball. Aber die Erde ist für uns alle eben auch ein Symbol für die Menschheit. Das sieht man in vielen SF-Geschichten, von Asimows Foundation-Trilogie über Battlestar Galactica bis hin zu Perry Rhodan.

Das denke ich auch. Zudem wird das in der Siege of Terra Reihe auch thematisiert. Es gibt da z.B. ein Gespräch zwischen Eidolon und Abaddon. Eidolon versteht nicht so richtig, warum sie nicht alles einfach in die Luft sprengen. Abaddon erklärt dann, das es hier um die Konformität Terras geht. Aus seiner Sicht ist Horus der legitime Herrscher und der Imperator der Verräter. Es geht darum Terras Konformität wiederherzustellen, nicht den Planeten einfach zu zerstören. Das Terra ein mächtiges Symbol ist, Wiegenwelt und Thronwelt, ist klar. Wo sollte Horus denn seinen Thron aufstellen, wenn nicht auf Terra? Klar, er könnte auch vom Mars aus herrschen oder von Titan oder Istvaan oder sich zu den Halosternen begeben. Aber das wäre eben nicht dasselbe. Terra ist der Preis um den alle kämpfen. Ok, siehe Eidolon, nicht "alle", aber zumindest die maßgeblichen Kommandeure während des Bruderkrieges.

Chaos ist halt immer auch ein bisschen esotherisch - ich erinnere mich an die Szene, wo die Verräter darüber rätseln, warum sie nicht gleich nach Terra aufbrechen und Erebus andeutet, dass die Sterne nicht günstig stehen würden.

Und das ist ja storytechnisch gerechtfertigt. Es geht um Ushkul Tul, den neuen Sonnenaufgang, die neue Morgenröte. Und der Imperator (und auch Guilliman) sind Anathema. Sind müssen rituell vernichtet werden, es muss auf symbolische Art und Weise geschehen. Man kann sie nicht einfach erschießen. Zumindest nicht, wenn man einen endgültigen Sieg erringen will. Ushkul Tul, der neue Tag, wird nur dann wahr, wenn der Imperator wirklich und wahrhaftig stirbt. Zumindest glauben Horus, Mortarion, Erebus, Zardu Layak und andere das. Es gibt auch Zweifler, wie z.B. Eidolon oder Typhus. Oder Chaos-Anführer die Kharn denen das sowieso komplett egal ist.
 

Ullius Faylon

Aushilfspinsler
30 August 2021
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Neuhausen
Wenn also in 30K der Exterminatus als Waffe wirklich so konsequent angewendet worden wäre, wie es die erzählerische Prämisse eigentlich erfordert, hätte es nie was zum erzählen gegeben! Aber mit "Ich springe aus dem Warp und es macht BUMM, ENDE!" allein kann man halt keine Romanreihen füllen!😉
Ich weiß warum. Die schiffe mit Exterminatusbomben waren angefordert worden. 80 seitige Anforderungsliste in sechsfacher ausfertigung für chaos adeptus munitorum... horus hat sich echt 1 woche lang hingesetzt die papiere ausgefüllt und dann... Lager leer. Keine bomben mehr da, also nachschubflotte... hat sich verflogen, falscher ort falsche zeit.... tja jetzt wisst ihr warum die chaotarchen so angepisst waren.... nur inkompetenz....🤣🤣🤣🤣🤣
Ok habs mir gerade ausgedacht, aber so lief es bei der bundeswehr 🤣🤣🤣🤣
 

Old Faithful

Tabletop-Fanatiker
7 März 2013
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Die Frage die sich mir gerade stellt ist ob die Verräter zu der Zeit das Astronomicon bräuchten oder gar ersetzen könnten .
Je nach Art des Exterminatus könnte ja die Möglichkeit bestehen das ,dass Astronomicon auch "zerstört werden könnte.

Und ansonsten könnte ich mir vorstellen das manche Verräter einfach um die Gunst ihrer "neuen "Götter kämpfen wollten.
Und ein Exterminatus bringt halt wenig Ruhm usw usf ein denk ich.
 
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Khraal

Erwählter
9 Juli 2017
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Ja, weil Khorne eh egal ist, welcher Kopf genommen wird, wessen Blut fließt.

Oder weil Horus' Theorie nicht stimmt. Diese Möglichkeit besteht ja auch. Man darf nicht vergessen das die Chaosgötter gar keinen Frieden wollen. Sie werden weder Horus noch Abaddon auf den Weg zum Endsieg führen. Und auch sonst niemanden.
 
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