Was ist so toll an Defensive Fire... äh... Overwatch?

Stingray

Tabletop-Fanatiker
06. Februar 2005
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Okay, ich weiß, dass es früher mal eine Overwatch-Regel gab. Viele Leute haben ihr nachgetrauert, da sie angeblich das Spiel taktischer machen würde. Jetzt finden Sie es toll, dass die Regel wieder da ist. Nur... ist sie scheiße.

Wenn ich das richtig verstanden habe, war Overwatch früher so: Man bewegt sich nicht, hat aber dafür dann die Möglichkeit, in der Bewegungsphase des Gegners zu schießen. Bzw. gibt es Systeme, die das so machen. Im Endeffekt hat man hier eine Wahl und muss eine taktische Entscheidung treffen. Es gibt Vor- und Nachteile, die man berücksichtigen muss.

Aber so, wie das aktuell implementiert ist, ist es einfach nur auf Autopilot spielen und eine maßlose Enttäuschung. Es passiert halt automatisch. Es ist keine Taktik dahinter. Deswegen finde ich es auch schlicht und ergreifend falsch, das ganze Overwatch zu nennen, den damit hat es nichts zu tun. Es ist schlicht und ergreifend "Defensive Fire".

Warum man es überhaupt eingeführt hat? Meine Vermutung: Damit man genügend Änderungen im Regelsystem zusammen bekommt, um eine neue Edition verkaufen zu können...
 
Was ist so toll an Defensive Fire... äh... Overwatch?
Nix. Ist halt einfach eine neue Regel und die Mehrheit der Spieler nimmt das so hin, was sollen sie auch sonst machen.
Über die Sinnhaftigkeit (und vor allem über die Balance, Deffire ist für Orks ja eine halbe Schussphase und für Marines praktisch nichts) wurde schon zum Start von 3.3 ("6te Edition") reichlich diskutiert und vermutlich lohnt es sich jetzt eh nicht mehr weil 3.4 schon bald um die Ecke kommt und dann eh wieder alles willkürlich geändert wird.
 
Vom reinen Spielwert her, ist daran nichts toll. Es ist sogar eher abträglich, weil ein ganzer Haufen an Würfeln mehr. Für den verteidigenden Spieler ist es jedoch ein gutes Gefühl, nicht machtlos zuschauen zu müssen, wie die Nahkämpfer da in einen rein rauschen und gefühlt hat es zumindest mir schon ein paar Situationen gerettet.
 
Als imperiale Armee-Spieler finde ich die Regel natürlich gut. Man hat unsere Panzer etwas abgeschwächt, uns dafür im Nahkampf dank overwatch etwas gestärkt. Die Lasergewehre taugen nix beim Abwehrfeuer, aber die Flammenwerfer machen jetzt endlich einen Sinn. Klar ist, Nahkampfstarke Armeen haben davon keinen Nutzen, Nahkampfschwache Armeen hingegen schon weil nicht mehr ganz so viel in die Reihen einbricht. Verlieren tu ich trotzdem noch jeden Nahkampf, also nicht der Rede wert.
Erwähnenswert ist Overwatch allerdings wenn man z.B. 4 Veteranen mit 4 Flammenwerfern in ner Chimäre sitzen hat und diese angegriffen wird. Die tzransportierten Insassen dürfen nämlich tatsächlich Abwehrfeuer geben, und bei Flammenwerfern lohnt sich das.
 
So mancher geplante Nahkampf geht "in die Hose", weil man durch (zugegebenermassen glückliches) Abwehrfeuer gerade die beiden Modelle vorne weggeschossen hat/bekommt, die nahe genug rangekommen wären.. Das ist dann keine taktische Meisterleistung des Angegriffenen, sondern ein schlechte taktische Leistung des Angreifenden, weil er nicht bedacht hat, gerade diese Modelle verlieren zu können..

Ob einem diese neue Regel gefällt oder nicht, lasse ich jetzt mal offen - aber realistisch ist´s allemal.. Jeder, der eine Schusswaffe in der Hand hat und angegriffen wird (nicht im normalen Leben, wer läuft dann schon mit einer Knarre in der Hand herum!!!), versucht, diese auf den heranstürmenden Gegner zu richten und auch noch rechtzeitig abzudrücken.. fürs Zielen ist keine Zeit mehr.. Dies wird durch diese Regel abgedeckt.. man trifft nur auf die 6 (weil man das Gewehr nicht hoch bekommt oder den Abzug nicht erreicht).. Flammenwaffen haben da einen Vorteil, dies wird dadurch ausgedrückt, dass man W3 Treffer pro Flamer macht..

Overwatch ist das nicht der richtige Ausdruck.. das deutsche "Abwehrfeuer" trifft es da eindeutig besser.. aber eine Regel nur deshalb "schlecht" zu nennen, weil die Bezeichnung in die falsche Richtung geht, finde ich ein wenig abwegig..
 
Das ist dann keine taktische Meisterleistung des Angegriffenen, sondern ein schlechte taktische Leistung des Angreifenden, weil er nicht bedacht hat, gerade diese Modelle verlieren zu können..

Dadurch das die Angriffreichweite zufällig ausgewürfelt wird, kann man auch nicht unbedingt von taktischem fehler des Angreifenden reden. Mal hat man dadurch alle Modelle in Angriffsreichweite und manchmal halt nur ein bis zwei die natürlich auch durch abwehrfeuer sterben können.
 
Das ist auch der nächste Punkt, warum Flammenwaffen als einziges so stark bevorteilt sind beim Abwehrfeuer. Normalerweise müsste die Trefferrate bei ansteigender Kadenz besser werden.

Bei meinen bisherigen Spielen hat bis auf Einheiten mit Flammenwaffen Abwehrfeuer nie oder so gut wie nie funktioniert.

Und wie schon richtig geschrieben wurde ist es auch interessant das ein Marine / Aspektkrieger / DE Krieger auf einmal das gleiche ballistische Unvermögen hat wie ein Ork.

Und das Original Overwatch aus der 2nd Edition war nicht taktisch sondern einfach nur die Frage ob einer oder beide Spieler Angsthasen waren. Wenn man ein ängstlicher Spieler war, hat man einfach mit allen Einheiten die es konnten Overwatch angesagt und den Gegner machen lassen. Und wenn der Gegner keine Lust hatte sich seine Einheiten wegballern zu lassen hat der auch entweder Overwatch angesagt oder sich außer Sicht verkrochen. Das hat meist zu sehr "spannenden" Spielzügen geführt ...
 
Aber dann würde sich jemand wohl dauernd beschweren, das alle vor ihm weglaufen 😉
Nicht zwangsweise, wenn man die "Fliehen" Bewegung "geordneter Rückzug" nennen würde, und das damit verknüpft das die Einheit nur Ihre Standardbewegung hat ist es nicht so tragisch. Denn je nach Ergebnis würde der Angreifer evt. immernoch in der Lage sein die Einheit zu erreichen.
 
Ob einem diese neue Regel gefällt oder nicht, lasse ich jetzt mal offen - aber realistisch ist´s allemal.. Jeder, der eine Schusswaffe in der Hand hat und angegriffen wird (nicht im normalen Leben, wer läuft dann schon mit einer Knarre in der Hand herum!!!), versucht, diese auf den heranstürmenden Gegner zu richten und auch noch rechtzeitig abzudrücken.. fürs Zielen ist keine Zeit mehr.. Dies wird durch diese Regel abgedeckt.. man trifft nur auf die 6 (weil man das Gewehr nicht hoch bekommt oder den Abzug nicht erreicht).. Flammenwaffen haben da einen Vorteil, dies wird dadurch ausgedrückt, dass man W3 Treffer pro Flamer macht..
Realistisch, genau... ein Marine der panisch zielt und dabei das gleiche Unvermögen an den Tag legt wie ein imperialer Soldat oder ein Ork, right. Und sobald der Gegner dann im Nahkampf ist wird er natürlich mit dem Gewehrkolben bearbeitet, auch wenn man einen Carnifex selbst im Nahkampf bequem mit dem Plasmawerfer treffen könnte. Die Regel ist nicht realistisch sie ist einfach nur dumm, und aus spielerischer Sicht auch noch kontraproduktiv, weil man sowieso schon viel würfelt und das Spiel sowieso schon viel zu zufällig (bzw. nach oben offen zufällig) ist.
 
Mich ärgert es auch, dass die Regel so offenbar undurchdacht und alles andere als intuitiv ist. Das ist ein bisschen der Problem mit der 6. Edition, die wohl deswegen so heißt, weil man sehr häufig nur auf die 6 trifft... Anstelle mal in einer neuen Edition unlogische Mechanismen (nur Deckung oder Rüstungswurf, aber nicht beide) zu eliminieren, führt man neue unlogische Mechanismen hinzu. Schade.
 
Wo genau ist jetzt das Problem :huh:
Es gibt also ein Posting das dir nicht gefällt.
Hoffentlich antwortet nicht jeder demnächst auf einen Post, den er nicht mag.

Ich wollte nur auf die Sinnlosigkeit dieses Whine-Threads hinweisen, weil du an der Regel eh nichts ändern kannst, höchstens durch Hausregeln.
Ob einem die Regel gefällt oder auch nicht ist dabei doch völlig egal.

Jeder der Angriffe ohne Verluste durch das Abwehrfeuer plant, hat sowieso schon einen taktischen Fehler begangen.
Dann braucht man sich auch nicht wundern wenn es mal nicht dafür reicht.
Außerdem kann man auch mit mehreren Einheiten versuchen anzugreifen und der Gegner hat nur einmal das Abwehrfeuer usw.
Man kann auch seinen Transporter so stellen, dass man gegen das Abwehrfeuer Deckung hat.
Es gibt also genug taktische Möglichkeiten. Es ist eben eine Regel und die muss man nutzen oder zumindest berücksichtigen.
 
Mir gefällt die Regel sehr gut. War nicht nötig, ist aber willkommen. Das gibt ein wenig taktische Möglichkeiten bei der Ausrüstung und das schlechte Treffen auf 6 finde ich auch ok. Wenn man eben nicht ziehlt, sondern aus der Hüfte Richtung Gegner abdrückt, dann tun sich halt auch Orks und Marines nicht mehr so viel (der Unterschied wäre eher, dass Marines bei Charge über mehr als 6 Zoll mit BF von 2 oder 3 schießen, weil sie eben doch zum anlegen kommen, aber das ist übertriebenes realitätsstreben im Detail,dass dann wirklich balancing kaputt machen würde).
Es ist schwach genug, um kein balancing zu zerstören (jaja, ich weiß, das gibt´s ja eh nicht) und stark genug, um Spaß zu machen. Und ja, natürlich, wäre es an eine taktische Entscheidung mit vor- und nachteilen gebunden und dafür etwas stärker, dann wäre es besser! Aber gefällt auch so. Lasst es halt weg, wenn es Euch nicht gefällt, müsst ihr ja nur mit Eurer Spielergruppe absprechen...*shrugs*

p.s.: Danke, Zorg! /signed
 
Das ist ein bisschen der Problem mit der 6. Edition, die wohl deswegen so heißt, weil man sehr häufig nur auf die 6 trifft...

Es ist eben eine neue Edition und von daher gelten nicht mehr dieselben Regeln wie in der 5. Man muss nun seine Taktik umstellen. Meine zwei Paar schwere Bolter in den Seitenkuppeln meines Leman Russ treffen auch nur noch auf die 6, weil ich ein GESCHÜTZ auf dem Turm abgefeuert habe. Taktikänderung: Bolterkanzeln nur noch an Russen die KEIN Geschütz oben drauf haben. Und Nahkampfstarke Armeen können sicherlich auch ihre Taktik ändern anstatt nur drauf los zu rennen. Ablenkungsmanöver, Opfereinheiten die das Abwehrfeuer fressen damit die "Elite" danach ohne Overwatch zu kriegen angreifen können. Das mache sogar ich als Imperialer Armeespieler wenn ich gegen BigBugs kämpfe. Ich schicke zuerst meinen Kommandotrupp des Zuges ins Abwehrfeuer, denn die Befehle kann ich im Nahkampf eh nicht mehr gebrauchen. Und meine 20 Mann mit den wertvollen Sprenggranaten können dann in den Nahkampf ohne vorher beschossen zu werden, geht alles.
Im 1. Weltkrieg gabs auch genug Generäle und Hauptmänner die sich trotz der neuen Waffen wie dem Maschinengewehr keine bessere Taktik einfallen ließen als frontal auf die gegnerischen Waffen zuzustürmen. Das Ergebnis kennen wir wohl alle. Ein wenig nachdenken, dann kommen einem schon Alternativen in den Sinn.

Anstatt dem Leman Russ mit Kampfgeschütz nehme ich jetzt wieder Basilisken mit und spare sogar noch Punkte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das größte Problem von GW ist das Sie so in Ihrem W6 basierenden Regelsystem gefangen sind das jede neue Regel die super sein könnte an mangelnden Abstufungsmöglichkeiten scheitert. :dry:

Dazu kommt noch das der Zielgruppe offensichtlich seid der 2nd Edition die Fähigkeit abgesprochen wird positive und negative Modifikatoren auf das benötigte Ergebnis anzuwenden 😴!
 
@Hellhamster: Ist ein Leman Russ nicht neuerdings ein schwerer Panzer, der sich nur 6 Zoll bewegen kann, aber dafür alle seine Waffen mit BF abfeuern darf???
Das ist richtig, allerdings nur solange kein Geschütz dabei ist. Sobald man ein Geschütz abfeuert sind alle anderen Waffen BF1.