Wenn man sonst nichts zu meckern hat...

Zum Beistift? Ich kenne da eigentlich keine forderung, abgesehen davon die Ehe (nach kirchlichem Verständnis) vorzuenthalten wa sich ebe nachvollziehen kann. Das wir als Mehrheitsgesellschaft Ehe heute eigentlich nur als Absicherungseinrichtung des Lebenspartners inklusive Steuerersparnis begreifen, dafür kann die Kirche nix. Ist natürlich auch ne Frage was du jetzt unter Gleichberechtigung verstehst. Ich fühle mich als arbeitender, heterosexueller weißer Mann mittlerweile benachteiligt - nur haben wir keine Lobby 😀

http://www.queer.de/detail.php?article_id=14610

http://www.sueddeutsche.de/politik/weltweit-verfolgt-homosexuelle-toedliche-kuesse-1.488972-3

Der Vatikan steht zwar nicht alleine da, aber zeigt doch recht offenkundig, dass sie auch eine Gleichberechtigung von Homosexuellen in der Gesellschaft nicht wollen (und da geht es nicht nur um die Gesellschaft in der Kirche!).


...wir müssten keine Debatten über Antisemitismus...

Bin ich der einzige, der findet, dass dieser Teil des Satzes sehr bedenkenswert ist, wie er formuliert ist?
 
Bin ich der einzige, der findet, dass dieser Teil des Satzes sehr bedenkenswert ist, wie er formuliert ist?

Jup. Weil so komplett aus dem Kontext gerissen ist. Warum hälst du ihn denn für bedenkenswert?

Derjenige, von dem du das zitiert hast, verweist auf einen alternativen Geschichtsverlauf, wo sich möglicherweise bedingt durch fehlende religiöse Vorgaben kein Antisemitismus hätte entwickeln können (Woher kommt es denn, dass Juden so stark mit Geld verknüpft sind?). Vielleicht gäbe es was anderes, aber in dieser alternativen Geschichte würden wir wohl tatsächlich nicht über Antisemitismus in seiner hiesigen Form diskutieren, sondern eher über etwas anderes. Ob das nun besser oder schlechter ist, kann man mangels B-Probe nicht entscheiden.
 
Der Vatikan steht zwar nicht alleine da, aber zeigt doch recht offenkundig, dass sie auch eine Gleichberechtigung von Homosexuellen in der Gesellschaft nicht wollen (und da geht es nicht nur um die Gesellschaft in der Kirche!).
Den zweien Lin halte ich als Argumenation für wertlos, da wird weitgehend die Alltagsdiskriminierung von Homosexuellen in Afrika beschrieben.

Der erste Link ist da schon zielführender, allerdings sehe ich da doch schon innerhalb des Artikels unterschiede was der Bischof Tomasi gesagt hat bzw. gesagt haben soll.
So krass bzw politisch unkorrekt es sich jetzt anhören mag, aber dieser satz hier stimmt:
Aber alle Staaten regulierten sexuelles Verhalten, etwa durch "Verbote von Praktiken wie Inszest, Pädophilie und Vergewaltigung". Dies habe er dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen klar machen wollen.
Pädophilie und Vergewaltiung sind sicher unpassende Beispiele, aber insbesondere das Inzestverbot (zumindest unter volljährigen Geschwistern) ist vergleichbar. Auch die Zoophilie, die wir ganz aktuell erst verboten haben passt da rein. Wenn man komplette Gleichbeandlung Homosexueller irgendwo als Grundrecht verankert müsste man das eben auch bei solchen sexuellen Präferenzen tun.
Ich sehe da durchaus auch innerhalb der Kriche👎 ein Dillemma: ich untestelle mal das es die Krichenvertreter sicherlich nicht gut finden das homosexuelle einfach getötet werden, das begreifen das man sexuelle Präferenzen einfach nicht willentlich beeinflussen ist auch in der Kriche vorhanden. Anderseits kann man sicherlich eine gleichstellung Homosexueller in allen Bereichen nicht gutheißen: es sit und bleibt eine sünde aus deren Sicht.
Persönlich halte ich auch wenig davon. Nicht falsch verstehen: worin jemand seinen Lümmel versenkt interessiert mich nicht die Bohne, aber reden wir z.B. über Adoptionen sieht die Sache anders aus. Auch die sich aus einer Ehe ergebenden Steuervorteile beispielsweise würden nicht im Sinne des Erfinder genutzt werden: die Idee dahinter ist ja das der Vater die Brötchen verdient und Mama Heimund Nachwuchs versorgt, was der Staat fördert. Wenn dann ein homosexuelles Päärchen Steuerklassen 4/4 bzw, 3/5 plus gemeinsame Veranlagung statt 2xKlasse1 hat dann funktioniert das nicht wie gedacht. Aber OK, anderes Thema Steuerrecht gehört auch reformiert da es nicht mehr die Lebensrealitäten widerspiegelt.
 
Lieber Sohn des Khaine:
ansonsten ist dein Blabla nicht nur dumm

Hu. Ach stimmt ja, ich hatte ganz vergessen, dass das hier das Forum ist, wo man angeflammt wird, wenn man Positionen der demokratischen Mitte vertritt. Hey, weißt Du was, vielleicht bin ich dumm und Du bist schlau. Wirkt jetzt nicht so, aber ich kann das nicht beurteilen. Immerhin habe ich aber mehr als ein Gesprächsthema. Wie lange hab ich mit einer Ausnahme hier nicht mehr richtig im Off-Topic geschrieben? Ein Jahr, zwei Jahre? Und jetzt komm ich wieder und Du redest noch genau den selben Käse wie damals. Du bist bestimmt unheimlich gern gesehen auf Partys. :friends:


Ja, wenn Du möchtest kannst Du gerne einen ausführlichen Exkurs in christlicher Sozialethik, oder was Dir sonst noch auf der Seele brennt, hier ins Forum eitern. Darum geht’s nur nicht. Ich hab den Fall auch anders gelesen, als Du. Das Krankenhaus hat die Aufnahme verweigert, weil im Zusammenhang mit einer solchen Untersuchung die Pille danach erwähnt werden muss. Und Katholiken im säkularen Deutschland halten es offensichtlich nicht für Akzeptabel sich an diese Vorschrift zu halten und lassen lieber Vergewaltigungsopfer vor der Tür stehen.

Und wenn Du sagst, was die Allgemeinheit richtig findet, bzw. worauf sich die Gesellschaft geeinigt hat, sei irrelevant, dann hältst Du es auch nicht für nötig, Dich an Gesetze zu halten? Was sind denn Gesetze anderes, als die Manifestation dieses Willens. Und da ist die Sache eindeutig. Die Pille danach ist legal, Leben beginnt nicht mit der Empfängnis und Ärzte sind verpflichtet auf die Pille danach Hinzuweisen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt ja auch. Und sag mir doch mal, warum sich ein Arzt aus persönlicher Überzeugung über Gesetze und Vorschriften hinwegsetzen dürfen sollte, die dazu auch noch eindeutig dem Wohle des Patienten dienen? Das die Aufnahme abgelehnt wurde ist ja wohl eindeutig zum Nachteil des Patienten, genau wie es die Verweigerung einer Bluttransfusion wäre. Und wo in dem Eid steht: „Patienten vor der Tür stehen lassen ist okay, wenn Du dann drumherum kommst, ein Medikament zu erwähnen“. Tut mir Leid, das lese ich da nicht raus. Ich meine, ist ja herzzerreißend, wie da einer Zelle Ehrfurcht entgegengebracht wird, während ein geborener und ausgewachsener Mensch mit Füßen getreten wird, nicht wahr.


Das mit der Sexualkunde war mal ein schönes Beispiel, weil es da regelmäßig massiven Ärger mit, oh Wunder, den ach so liberalen und netten Christen gibt. Aber mal was anderes, ist mir so aufgefallen, als ich mal wieder das übliche Geseiere von Dir lesen musste. Du redest ja permanent von Salafisten bzw. anderen ähnlichen Moslems und nie von den vielen anderen Richtungen im Islam, die ja sehr sehr viel „positiver“ sind in unseren westlichen Augen. Dein Argument ist ja, man darf ja nichts deuten am Koran, was natürlich Quatsch ist, auch die Salafisten deuten ja den Koran, es geht ja gar nicht anders.

Kann es sein, das Du ein Salafist bist? Ich meine, Du sagst, das sei die einzig richtige Auslegung, alles andere sei „Ketzerei“ und Du bist der Meinung, das demnächst hier große Teile islamisch überrollt werden. Beides hab ich auch genauso von Pierre Vogel gehört. Du wiederholst hier so einige salafistische Gesprächspunkte 1 zu 1! Würde also Sinn ergeben, gerade weil Salafisten auch sehr aktiv im Internet Propaganda verbreiten.


Liebe Grüße,
Neopope
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab den Fall auch anders gelesen, als Du
für dein mangelndes textverständis musst du denen Deutschlehrer verantwortlich machen, nicht mich. Ebensowenig kann ich was für die Schlagzeilen bei Bild&co. Der Sachverhalt ist aber eben der, das junge Ärzte, wohl verunsichert, wegen der Ethikrichtlinien der Kliniken (weil sie angst um ihren job hatten..) eine kriminiologische Nachuntersuchung abgelehnt haben, weil eben das Beratungsgespräch über die Pille danach im Hause unerwünscht ist. Und das auch obwohl di ebetreuende Frauenärztin versichert hatte das dieser Part schon lange erledigt ist. Ist sicher unschön, aber eben nicht die Story die draus gestrickt wurde. Für die Untersuchung gibts nicht mal ne medizinische Induktion, sondern nur ne kriminologische.

Und wenn Du sagst, was die Allgemeinheit richtig findet, bzw. worauf sich die Gesellschaft geeinigt hat, sei irrelevant, dann hältst Du es auch nicht für nötig, Dich an Gesetze zu halten? Was sind denn Gesetze anderes, als die Manifestation dieses Willens.
Ich nehme mir tatsächlich die Freiheit Gesetze, die ich nicht mit meinen Wertvorstellungen für vereinbar halte zu kritisieren bzw. zu ignorieren. da ich allerdings mit der breiten Masse wenig Probleme habe ergab sich daraus noch kein juristscher Konflikt. Aber ich würde beispielsweise niemanden anzeigen von dem ich weiß, das der mit seiner Schwester schläft: so eklig ich die Vorstellung auch finde, halte ich den entsprechenden Paragraphen einfach für unsinnig.

Was sind denn Gesetze anderes, als die Manifestation dieses Willens. Und da ist die Sache eindeutig. Die Pille danach ist legal, Leben beginnt nicht mit der Empfängnis und Ärzte sind verpflichtet auf die Pille danach Hinzuweisen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt ja auch. Und sag mir doch mal, warum sich ein Arzt aus persönlicher Überzeugung über Gesetze und Vorschriften hinwegsetzen dürfen sollte, die dazu auch noch eindeutig dem Wohle des Patienten dienen?
Du argumentiest hier von Halbwissen und vermutungen aus: beispielsweise unterstellst du ein Arzt "müsste" irgend eine Behandlungsmethode xy verordnen. Ist einfach nicht so. Die grundsätzliche Verpflichtung des Arztes besteht darin alles seinem Gewissen zu vereinbarende zu tun um seinem Pateinten zu helfen. und nein, den Zeuge Jehovas kannst du stecken lassen, der kann schlicht kein Arzt werden, Kontakt mit Blut ist schon im Studium unumgänglich. Er sit lediglich verpflichtet drauf hinzuweisen das es eine eventuelle Möglichkeit gibt, nicht das ganze durchzuziehen. Es kommt beispielsweise jedne Tag vor das Chirurgen Eingriffe ablehnen bei denen sie dasRisiko als zu hoch erachten.

die dazu auch noch eindeutig dem Wohle des Patienten dienen
Ja eben nicht: in dem falle ging es rein um die Sicherstellung von Spuren. Im Klartext abstrich zwecks Spermaspuren eines Täters.
Auch inwiefern Abtreibungen dem Patientenwohl dienen ist gelinde gesagt umstritten: das würde eine ungewollte Schwangershcaft de facto als Krankheit definieren, und das will eigentlich niemand.

Ich meine, ist ja herzzerreißend, wie da einer Zelle Ehrfurcht entgegengebracht wird, während ein geborener und ausgewachsener Mensch mit Füßen getreten wird, nicht wahr.
In dem Punkt unterscheiden sich unsere Meinungen nicht. Ich würde ohne zögern Frau die Pille danahc aufschreiben, die dies wünscht, ich wäre sogar dafür die Rezeptpflicht dafür aufzuheben. Allerdings kann ich nachvpollziehen warum es Ärzte gibt die dies nicht tun würden.
Es ist einfach moralisch nicht so einfach schwarz/weiß wie du es darstellen möchtest. Nimm z.B. die Diskussion um Stammzellforschung: die aktuelle Gesetzeslage gesteht einen Embryo in vitro höhere Schutzrechte zu als einem in vivo, das ist absurd.

und nie von den vielen anderen Richtungen im Islam, die ja sehr sehr viel „positiver“ sind in unseren westlichen Augen. Dein Argument ist ja, man darf ja nichts deuten am Koran, was natürlich Quatsch ist, auch die Salafisten deuten ja den Koran, es geht ja gar nicht anders.
Probieren wir andersrum: nenn mir doch bitte eine wesentliche islamische "richtung" die Häresie nicht mit dem tot bestraft? Ich kenne genau eine: irgend ein ultraliberaler Iman bei den Amis mit nem dutzend Anhängern, der sich selber noch als Muslim sieht, aber der auch schon in absentia zum Tode verurteilt wurde. Das Problem sind nicht radikalislamische Auslegungen, sondern schon das an was der 08/15-mainstream-Sunnit glaubt: Frau Verfügungsmasse des Mannes, Häresie todeswürdig, weltliches Recht nachrangig vor Göttlichem (Scharia). Das findest du überall.

Kann es sein, das Du ein Salafist bist? Ich meine, Du sagst, das sei die einzig richtige Auslegung, alles andere sei „Ketzerei“ und Du bist der Meinung, das demnächst hier große Teile islamisch Überrollt werden.
Logik ist nicht deine Stärke, oder?
 
Jup. Weil so komplett aus dem Kontext gerissen ist. Warum hälst du ihn denn für bedenkenswert?

Weil er man ihn zweifach lesen kann. Einerseits, so wie du ihn liest, was aber meines Erachtens dann falsch ist, da man Antisemitismus nicht nur auf das Religiöse verkürzen kann und antijüdische Vorurteile und Verfolgung nicht nur in religiösen Aspekten münden. Andererseits könnte man auch lesen: Ohne Religion kein Judentum und deswegen kein Antisemitismus, was dann wiederrum eine perverse Umkehrung der Sichtweise wäre, ala: "Die Frauen wollen ja belästigt werden, wenn sie sich so anziehen."

Beide Sichtweisen sind meines Erachtens bedenkenswerte Verkürzungen, die die Ursache des Antisemitismus verkürzen.


Wenn man komplette Gleichbeandlung Homosexueller irgendwo als Grundrecht verankert müsste man das eben auch bei solchen sexuellen Präferenzen tun.

Halte ich für nicht notwendig, den Schluss zu ziehen, vorallem da man im politischen Bereich immer wieder Grenzen zieht.


Anderseits kann man sicherlich eine gleichstellung Homosexueller in allen Bereichen nicht gutheißen: es sit und bleibt eine sünde aus deren Sicht.

Der Mensch ist aber prinzipiell sündig, egal ob homo- oder heterosexuell. Sexualität ist immer sündig.
 
Weil er man ihn zweifach lesen kann. Einerseits, so wie du ihn liest, was aber meines Erachtens dann falsch ist, da man Antisemitismus nicht nur auf das Religiöse verkürzen kann und antijüdische Vorurteile und Verfolgung nicht nur in religiösen Aspekten münden. Andererseits könnte man auch lesen: Ohne Religion kein Judentum und deswegen kein Antisemitismus, was dann wiederrum eine perverse Umkehrung der Sichtweise wäre, ala: "Die Frauen wollen ja belästigt werden, wenn sie sich so anziehen."

Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, insofern kann ich mich nicht so klar ausdrücken wie andere hier. Es stimmt, eine Verkürzung des Antisemitismus nur auf das Religiöse ist zu einfach. Kultur und Tradition sind auch dabei. Aus deiner Anmerkung stellt sich mir spontan die Frage: Folgt die Kultur der Religion? Oder eher die Religion der Kultur? Folgt überhaupt irgendetwas?

Wir wissen aus der Geschichte, dass viele Konflikte zwar einerseits religiös begründet wurden aber oftmals eher partikularen Machtinteressen dienten. Mit der Religion lässt sich allerdings leichter fischen und Mitstreiter finden. Nimmt man den Charakter des Religiösen heraus, heiszt es noch lange nicht, dass es sich genauso entwickelt wie beim vorhandensein des Religiösen. Aber es muss sich auch nicht zwangsweise ändern. Das ist alles hochspekulativ, einfach weil wir keine B-Probe zum Falsifizieren zur Verfügung.

Von daher meinte ich: Wenn wir uns die Geschichte ohne religiöse Beeinflussung vorstellen kann es durchaus sein, dass sich kein Antisemitismus entwickeln würde, weil die kulturelle Entwicklung ganz anders liefe. Möglicherweise. Andererseits könnte es ihn auch unabhängig davon geben, nur hiesze er dann anders und würde evtl andere mit einschlieszen. Also nicht nur Juden, sondern auch noch Araber oder weisz der Geier wen. Wir wissen es nicht.

Zu deinem Beispiel lässt sich auch noch weiteres anführen: 'Warum ist sie gerade dort langgelaufen und nicht anderswo (wenn es ausreichend Alternativen gibt)?" "Warum zu dieser Uhrzeit?" "Warum wehrt sie sich nicht entsprechend?" usw. Es gibt viele Faktoren, die man bei ausreichender Betrachtungszeit als Vorwurf finden kann.

Genauso ist es bei Antisemitismus. Auch hier lässt sich viel finden. Angefangen von Neid über Tradition bis hin zu 'die sind doof weil irgendwie anders und Bodennebel' (flapsig gesagt). Das alles aufzudröseln und haargenau bis ins Detail zu klären ist hier nicht möglich. Damit lieszen sich eher ganze Forschungszweige aufbauen, die dann ewig forschen und am Ende auch nichts genaues sagen können...