Wer ist auf die Idee mit den Regimentern gekommen?

Nun, ein Chef, der seine Arbeit nicht an seine Untergebenen delegiert, ist kein guter Chef und auf dem Posten nicht geeignet. Das wird sich ziemlich schnell dadurch äußern, dass er versagt und gehen muss.

Es wird also nicht jede Bestellung von einem Leman Russ bis nach ganz oben durchgereicht, und der Oberboss wird nicht mit jeder verwalterischen Einzelheit belastet.
 
Ach bitte, was für eine Frage... warum wird denn schon wieder gedacht bei der Bundeswehr läuft alles richtig...

Kleines Beispiel: Die Schweiz hat genau 7 Minister die nebenbei auch noch die Exekutive sind und in GB sind es um die 150. Das effizienter regierte Land ist aber die Schweiz. Was sagt uns das? Zahlenspiele sind nicht immer sinnvoll.
 
Nun, darauf kann man die gleiche Antwort geben wie immer, wenn es um das Imperium geht:

Es gibt so viele Regimenter, Planeten, Gouverneure, Soldaten und sicherlich auch so viele Varianten in der Organisation, dass es einfach nicht möglich ist, oder es ist schlichtweg falsch, wenn man eine einzelne Organisationsform als "die Linie" des Imperiums darzustellen versucht.

Klar, die grobe Organisation ist vorgeschrieben. Aber schon die Diskussion in diesem Thread zeigt, was man alles unterschiedlich machen kann, obwohl die grobe Organisation dieselbe ist.

Es hängt alles von der jeweiligen Führung ab, und von den Leuten die in der Kompanie dienen. Ist es eine Kompanie, zusammengestellt aus Strafgefangenen? Oder eine Kompanie, zusammengestellt aus Rekruten kurz nach ihrer Ausbildung? Ist der Boss ein harter Hund, der lieber mal die Laserpistole zückt, als zuzugeben, daß er unrecht hat? Oder ist er einer, der seine Unterbosse nach ihrer Meinung fragt? Ein Arbeitstier, das alles selbst macht? Oder ein fauler Hund, dem alles egal ist? Oder ein geschickter fauler Hund, der alles machen lässt und trotzdem die Führung behält?
 
Man kann die Bundeswehr einfach nicht mit der Imperialen Armee vergleichen, denn wir sprechen von ganz anderen Maßstäben.
Jede bepisste Agrarwelt in den Randsektoren hat hundertmal so viele Truppen wie Deutschland je haben würde. An großen Feldzügen sind dann mehrere dieser Welten beteiligt, zuzüglich Space Marines, Inquisition, Adeptus Sororitas, Arbitratoren...

Im 41. Jahrtausend werden nicht mal eben 100 Soldaten nach Afghanistan geschickt, sondern man rückt mit Armeen aus, die zehntausende oder mehr Kämpfer enthalten (was vor Allem daran liegt, dass es Orks und anderes Gesocks nicht anders machen). Welche Unmengen von Offizieren wären nötig, um solch eine Streitmacht nach heutigem Beispiel zu führen!

Es geht bei solchen Schlachten nicht um den effizienten Einsatz jedes einzelnen Mannes, sondern darum, auf Gedeih und Verderb der Männer irgendein Missionsziel zu erreichen; Verluste spielen dabei keine Rolle: Der Imperator wird's schon richten.
Wenn man zum Beispiel einer Tyranidenhorde Welle um Welle seiner Männer entgegenschickt, von denen dann ohnehin kein einziger zurückkommt, freut man sich doch wenn's nicht so viele Offiziere erwischt...

Auf den Schlachtfeldern des 41. Jahrtausends muss man sich einfach damit abfinden, dass das Lasergewehr der beste Freund des Menschen ist und man sich nicht auf eine hundertzehnprozentig funktionierende Befehlskette verlassen kann.

Übrigens kümmert sich der Kompaniekommandant natürlich nicht selbst um die Koordination der gesamten Streitmacht: Er hat ein ganzes Heer von Schreibern, Gelehrten und Taktikern unter sich, die die wichtigen Aufgaben für ihn erledigen. Der Bundeskanzler macht auch nicht alles alleine: Wozu gibt es Minister und Beamte?



:kommissar:
Der Kommandant entscheidet im Grunde nur (und selbst dabei ist der dem Gouverneur und evtl. dem Senat Rchenschaft schuldig) welche Einheiten er wohin schickt. Alles Weitere ist Aufgabe der unzähligen Hauptmänner, Majore, Kommissare, Lieutenants, Sergeants und Corporals, die die einzelnen Trupps koordinieren. :kommissar: