
Cogs of War
-Cult Mechanicus & Skitarii-
III. Hintergrund
Mechanicus Magos Nikolay Lund nahm die Statistiken, die ihm aus dem laufenden Kampf übermittelt wurden, gar nicht wahr.
Nur ein geringer Teil seiner AUfmerksamkeit war damit beschäftigt auf eventuelle Alarme zu achten, falls vorab spezifiziert
Schwellwerte erreicht werden würden. Allerdings hatte er dafür gesorgt, durch wohl kalkulierten Einsatz von Ressourcen,
dass das statistisch gesehen nicht passieren würde. Immerhin war das nur ein etwas (um ca. 18% über der Norm liegendes)
Scharmützel. Kein wirkliches Hindernis.
Diese Maschinenwesen waren ein Frevel wider dem geheiligten Maschinengott. Eine Parodie all dessen was ihm als verdienten
und geachteten Magos lieb und teuer war. Diese Redewendungen waren eine kleine Exzentrität aus seiner Vergangenheit, als
noch menschliches Fleisch seinen Geist, Denken und Handeln beeinflusste. Heutzutage dachte er binär. Trotzdem verlor gerade
diese Redewendung auch im binären nichts von ihrer... Ja. Wo von eigentlich?
Das Scharmützel war fast beendet. Nach seiner Berechnung noch etwa 3,21 Zeiteinheiten.
Danach begann die eigentliche Arbeit. Das Aufspüren und Bergen von funktionsfähigen Bestandteilen dieser Maschinenwesen.
So abstoßend sie einerseits waren, so übten sie doch auch eine gewisse Fazination auf ihn aus. Auch wenn er er seine Theorien
zu diesen Wesen nicht mit anderen Magi, oder Adepten aus anderen Schmieden diskutieren konnte, war er sich doch sicher, dass
genau die Erforschung dieser Wesen dem Adeptus Mechanicus sehr zum Vorteil gereichen konnte.
Magos Lund war progressiv. Er sah sich nicht als einen Bewahrer, sondern als Forscher. Als Forscher im Bereich Antriebskraft.
Zu viele derer, die die heiligen Gewänder des Mars trugen waren in seinen Augen keine Forscher. Keine Entdecker.
Manche forschten in den unergründlichen Tiefen der marsianischen Librarien nach vergessenen Plänen und Mustern. Aber für ihn
waren diese nur Wieder-Entdecker. Er hingegen wollte Neues entdecken. Einmal hatte er versucht einen Zirkel anderer Magi zu
überzeugen.
Er hatte hatte ein Buch mit heiligen Formeln zur Berechnung der Entfernung von Sternen mitgebracht und hatte die anderen Magi
gebeten jeder von ihnen möge seinen besten Schreibservitor mitbringen. Diejenigen, die so genau waren, dass sie beim Kopieren
heiliger Schriften sogar die Handschrift der Vorlage übernahmen.
All diese SChreibservitoren sollten der Reihe nach immer wieder eine Kopie dieser heiligen Formeln erstellen. Dann eine Kopie der
Kopie. Und wieder eine Kopie der bereits kopierten Kopie. Nach eintausend Zyklen des Kopierens hatten sich Fehler in die Formel
eingeschlichen, und stellenweise war sie nicht mehr lesbar.
Er erklärte dem zirkel der Gelehrten, das dies der Beweis sein, dass Kopieren unweigerlich zum Niedergang des Adeptus Mechanicus
führen würde. Aber Magos Giss hielt dagegen, dass die Formel vom Omnissah durchdrungen sei. Der Fehler müsse wohl in den
Servitoren liegen, die zu ungenau arbeiteten.
Mechanicus Magos Lund wusste es besser.
Binnen vier Sonnenumrundungen hatte er die Leitung der Schmiede inne. Indem er doppelt oviel arbeitete, wie alle anderen. Einerseits
konservierte und bewahrte er einige sehr wichtige und delikate Schaltpläne für die Lokalisierung von Teleportsendern, was allen anderen
Magi sehr gefiel und seinen Einfluß anwachsen ließ. Im Geheimen allerdings widmete er sich der Erfoschung von Giften und arkanen Waffen.
Magos Giss wurde mit einem sauberen Loch in der Stirn aufgefunden. Ansonsten äußerlich unversehrt.Bei der Untersuchung stellten
die Adepten Biologis fest, dass nicht nur sein Hirn, sondern auch Augetiken und bionischen Aufwertungen innerhalb Giss´ Körper einer
unglaublichen Spannungsentladung ausgesetzt gewesen sein mussten. Da ihnen keine Waffe bekannt war, die solcherlei Verheerung
anrichtete ging das Kollegium der Magi davon aus, dass Giss einem Assasinen zum Opfer gefallen war. Auf Grund welcher Verfehlung
konnten sie aber nur vermuten. Damit war der Weg frei für den aufstrebenen Magos Nikolay Lund, der in letzter Zeit einiges an Einfluß
gewonnen hatte. Er übernahm die Leitung der Schmiede am Targyen-Krater. Seit etwa 5000 Jahren hatte kein so junger (gemessen in
Terra-Standard-Zeiteinheiten) Magos mehr eine Schmiede geleitet.
Binnen acht weiterer Sonnenumrundungen des Mars hatte er eine Explorationsflotte zusammengestellt. Er suchte nach Hinweisen auf
die rätselhaften Necrontyr und den aufstrebenden Tau. Die Necrontyr stecken voller Geheimnisse. Geheimnisse die einst eine Galaxis
beherrschten. Diese würde er ihnen entreissen. Er würde sie zur Ehre des Omnissiah und zum Wohle des Adeptus Mechanicus einsetzen.
Das wusste er.
Er hatte es sich alles schon genau ausgerechnet...