I. Der Anfang
"Du bist schwach..." Das waren die Worte, die sich in Rauðurs Kopf eingebrannt haben. Rauður Fenrir war ein einfacher Blutwolf im Dienste der 13. Kompanie.
Grunkhor war der Name seines Leitwolfes. Er hatte es auf ihn abgesehen, kein Abend verging, ohne das Grunkhor ihn gedemütigt und verprügelt hat.
Getrieben von der Entschlossenheit Grunkhors Willen zu brechen, trainierte Rauður mehr als jeder andere Blutwolf seiner Einheit. Es bedarf auch nicht vieler Jahre und Rauður konnte seine Erfahrungen in vielen Schlachten unter Beweis stellen. Unter anderem focht Rauður einen blutigen Kampf mit dem angehörigen Astartes der Dark Angels namens Rodiel. Es war ein Ehrenduell, welcher mit bloßem Körper und einem Kettenschwert ausgefochten wurde.
Rodiel war ein exzellenter Kämpfer mit dem Kettenschwert und Rauður vermochte es nicht, ihn in dieser Disziplin zu besiegen. Hieb für Hieb sah es schlechter für Rauður aus und Rodiel schaffte es mit einer Finte, das Kettenschwert von Rauður aus seiner rechten Hand zu schlagen. Mit gebrochenen Knochen und blutüberströmten Körper auf beiden Seiten ging der Kampf weiter, aber Rauður blieb nicht viel Zeit bis Rodiel den gewinnenden Stoß versetzen konnte. Doch Rauður war schnell und er nutze Rodiels Verlangen nach dem Sieg aus, um sich in einer Finte in Schlagposition zu begeben. Er holte mit seiner ganzen Kraft aus und schlug mit der Rechten auf das Kinn von Rodiel, dabei zog der Dark Angel noch das Kettenschwert mit seiner letzten Wucht in die linke Seite von Rauður, ihm blieb nichts anderes übrig als mit seinem Arm die lebenswichtigen Stellen des Körpers zu schützen. Rodiel wurde durch den Schlag bewusstlos und Rauður gewann den Kampf, doch es kostete ihn seinen linken Arm.
Rauður und seine Blutwölfe wurden schon bald zu Graumähnen befördert und kurz darauf entbrannte bereits der fürchterliche Kreuzzug von Horus gegen den Imperator.
Er brauchte nicht lange warten, bis ihm bereits der nächste Kampf entgegen kam. Prospero war das Ziel und Rauðurs Rudel war im 1. Angriff in einer der tausenden Landungskapseln untergebracht. Wiedermals angeführt von Grunkhor zerschlugen die Space Wolves die Thousand Sons und eine große Vielzahl von Wölfen verlor ihr Leben, auch Rauðurs Rudel war dezimiert, aber er hatte überlebt und war bereit weiter zu ziehen, denn der Krieg ließ nicht auf sich warten.
Grunkhor legte einen positiven Bericht bei seinem Lord über Rauður dar, welcher ihn direkt ins Amt eines Wolfsgardisten beförderte. Nicht nur, weil seine Talente und Fähigkeiten sich in den letzten Jahrzenten stark verbessert haben, sondern auch weil der Krieg fähige Leitwölfe benötigte, welche sich gegen die verräterischen Legionen stellen.
Doch der Wolfslord der 13. Kompanie entschied sich gegen den direkten Schlag der verräterrischen Legionen und handelte auf eigene Faust. Das noch offene Portal in den Wirbel verschaffte ihm die perfekte Gelegenheit, die man einfach nicht verstreichen durfte. Er nahm seine Kompanie und folgte dem Verräter in den Warp.
Aber das Schicksal entwickelte sich anders als erwartet für die 13.
Das Portal verschaffte der Kompanie zwar den Zugang in den Wirbel, aber die Kompanie wurde durch das Chaos gestreut, sie kamen in völlig verschiedenen Orten in den Wirbel des Chaos an. Viele starben bereits Sekunden nach dem Eintritt durch Dämonen, andere fanden den Tod durch den Warp.
Rauður war einer der Unglücklichen. Kaum im Wirbel angekommen, bemerkten seine Rudel schnell, dass sie nicht zusammen mit ihrem Wolfslord waren.
Sie waren auf sich alleine gestellt.
II. Die Todeswelt Askar
Ihr großer Kreuzer, die Fylgja, war das einzige, welches noch auf dem Radar zu entdecken war. Womöglich blockierte der Wirbel die Sensoren, um genaue Daten zu erfassen, aber die Zeit war zu gering, um sich darüber Gedanken zu machen.
Sie mussten jetzt handeln, denn sie waren weit in der Unterzahl. Wenn ein Angriff bevorstand, würden sie elendig im Chaos versinken.
Sie sahen die einzige Möglichkeit auf einem Planeten zu landen, der sich in ihrer direkten Nähe befand. Der Planet war vollständig umhüllt mit einer Aschewolke, aber sie hatten keine andere Wahl und starteten die Thunderhawks, an Bord des 1. Falken .. Rauður Fenrir.
Die Thunderhawks kamen dem Planeten zügig näher, durchdrangen die Aschewolken und erblickten einen schwarzen Planeten, durchzogen von Magmaflüssen, größer als ganze imperiale Städte. Eine Landebahn war schwer zu finden, denn die Magma verteilte sich einfach überall.
Dennoch fanden sie eine Stelle. Eingeschlossen von Klippen, dessen Material sich nicht erkennen lies, errichteten sie ihr Lager um ihre derzeitige Situation zu erfassen.
Wochen vergingen, wobei die Zeit im Wirbel des Chaos eine Variable war. Sie vergeht schneller oder langsamer, in welche Richtung blieb aber ungewiss.
Die Wolfsgardisten der verbliebenen Rudel bauten einen Rat, um Entscheidungen zu fällen, bis sie ihren Lord wiederfanden.
Rauður und eine Hand voll Graumähnen haben sich dazu bereit gestellt, in die steinigen Ebenen des Planeten zu ziehen, um mehr Informationen zu erhalten. Schnell bemerkten sie, dass ihre Rhinos und Razorbacks keine gute Transportalternative auf diesem schwarzen Fels darstellt, denn jeder Stein war so hart wie Diamant und zerstörte binnen Sekunden die Ketten der Fahrzeuge.
Daher setzten die Graumähnen auf eine altbewerte Methode mit 2 Rädern, die schnellen Bikes von Fenris.
Rauður und sein Rudel machten sich auf den langen Weg, in der Hoffnung etwas zu finden, was ihnen Aufschluss darüber brachte, ob es noch andere Lebewesen auf diesem Planeten gibt oder vielleicht sogar Städte. Doch es gab nichts, ausser heissem Gestein und seltsamer Kreaturen, die aber keine Gefahr darstellten.
Nach stundenlanger Fahrt entdeckten die Wölfe eine höhle gigantischem Ausmaße. Es hätte ein Kreuzer der schweren Klasse dort sein Unterschlupf gefunden. Die Graumähnen waren sich uneinig, ob sie erst zurück ins Lager fahren sollten, um Bericht zu erstatten, doch ihr Leitwulf Rauður entschied sich mit leeren Händen nicht zurückzukehren.
Sie betraten die Höhle und der Weg war endlos.
Ohne ihre Bikes hätten sie kaum genügend Licht gehabt, um sich einen Weg in die Finsternis zu bahnen, doch sie brauchten nicht zu lange warten, um zu erfahren, das sie nicht alleine waren.
Kreg war der 1. der starb, er war das Schlusslicht der Wölfe, sie fanden seinen Kopf 6 Meter neben seinem Körper. Große Klauenabdrücke waren an den Seiten seines Helms zu sehen. Was sie auch verfolgte, es war groß. Alle Wölfe des Rudels gingen sofort in Kampfhaltung über, leicht geduckt und den Finger an dem Auslöser des Kettenschwertes waren sie bereit dem Monster entgegen zu treten. Sie waren auf alles gefasst, doch nicht auf das, was ihnen jetzt begegnete.
Wölfe.
Schwarze Wölfe, beinahe vollständig unsichtbar in der Dunkelheit der Höhle. Ihre rotglühend leuchtenden Augen waren der einzige Anhaltspunkt, um zu ermitteln, wo sich die Wölfe befanden und es waren viele.
Sie waren umzingelt, es mussten 12 oder mehr sein. Wenn sie so stark sind, wie die Fenriswölfe auf ihren Heimatplaneten, besteht eine Chance für die Graumähnen zu überleben, aber diese Wölfe waren anders.
Das Fell war dunkel, leuchtete im Licht aber metallisch, die Pranken waren riesig und hatten keinen Vergleich mit der Größe der Fenriswölfe.
Diese Wölfe hatten jeddoch einen anders geformten Körperbau. Fenriswölfe haben sehr stark geprägte Schultern, diese Wölfe jeddoch waren schmaler, hatten aber die doppelte Körperlänge, was sie definitiv schneller macht.
Rauður wusste, das es in der tiefen Höhle kein Entkommen für sie gab, er entschied sich für die einzig richtig Lösung. Die Herausforderung des Alpha Wolfes.
III. Wiedergeburt
Keiner der Graumähnen hatte versucht Rauður aufzuhalten, seine Ehre wäre sonst beschmutzt. Denn es war grundlegend das niemand einem Wolf helfen durfte, wenn er auf seine Einsame Jagd zieht, um sich ein Rudel anzueignen. Diese Jagd, auf den großen schwarzen Wolf, war Rauðurs einzige Möglichkeit, sein Rudel vor dem sicheren Tod zu schützen.
Er legte seine Rüstung ab, Aesghar und Brynthor halfen ihm dabei, die schwarzen Wölfe zeigten Geduld, scheinbar rochen sie die anstehende Herausforderung.
Mit freiem Oberkörper und grauer Armeehose nahm Rauður sein kettenschwert in die Hand und ging 3 Meter von seinem Rudel entfernt in die Richtung der glühenden Augen.
2 Wölfe die vor ihm standen knurrten aggressiv in seine Richtung, aber machten in binnen Sekunden Platz, denn etwas größeres kam zum Vorschein.
Der schwarze Wolf musste der Alpha sein. 2 Meter größer als jeder andere seiner Artgenossen, gezeichnet mit Narben am Körper, die linke Pranke bestand nurnoch aus 2 Krallen, das Auge des Wolfes ist gezeichnet, aber scheinbar noch in Takt. Bisswunden die bereits verheilt waren am ganzen Körper.
Rauður war sich bewusst, er durfte keine Angst zeigen, denn dieses Geschöpf lebte von der Angst.
Er war allein.
Erinnerungen an Fenris gingen ihm durch den Kopf, wie er tagelang nach der Suche eines Wolfes war, während seines Bloodings.
Er war allein.
Kaum stand der große Wolf vor ihm, kam er bereits mit unfassbar hoher Geschwindigkeit auf Rauður zu. Ihm blieb nicht anderes als auszuweichen, dabei zog er mit seinem Kettenschwert ein dem Schwanz des Wolfes lang. Es klirrte als wenn Metall auf Metall aufprallt. Diese Wölfe haben im Laufe ihres Lebens auf diesen Planeten ein Fell aus Stahl angeeignet, um mit der Hitze zu Leben.
Seine Chancen wurden geringer, je länger der Kampf ging. Der Wolf startete erneut einen Angriff, doch diesmal erhaschte der Schwarze seine Bewegung und sprang in die Richtung, in der Rauður vor hatte auszuweichen.
Der Gardist richtete sein Kettenschwert entgegen, um den tödlichen Biss abzuwehren, doch der schwarze Wolf hielt gegen, während das Kettenschwert ihm nur minimalen Schaden im Mundbereich anrichtete, erreichte ein spitzer Zahn die Magengegend Rauðurs. Die Wunde war nicht groß, bedarf aber dennoch einer Behandlung.
Reflexartig lies er den Druck auf der einen Seite des Kettenschwertes nach und schlug mit voller Kraft in das nicht vernarbte Auge des Wolfes.
Es war seine Chance, er rollte sich zur Seite und ging in erneute Kampfhaltung, denn der Wolf war bereits wieder bereit erneut anzugreifen.
Rauður hatte nurnoch eine Chance, denn eine erneute Wunde würde ihm definitiv den Sieg kosten. Also legte er es drauf an.
Der Wolfs lief mit seiner vollen Geschwindigkeit auf Rauður zu und der Gardist tat es ihm gleich. Beide setzten zu einem Sprung an. Rauður lenkte seine Flugrichtung mit dem surrenden Kettenschwert einen halben Meter nach rechts, der Wolf holte zu seinem tödlichen Hieb aus, doch durch den halben Meter verschaffte Rauður die Möglichkeit den Angriff auf seinen linken Arm zu lenken.
Der bionische Arm riss vollständig aus der Schulter, Kabel hingen am Fleisch und er blutete stark. Das verschaffte ihm die nötige Zeit um im vorbei Flug das Kettenschwert in die Narbe zu jagen, wo der große Wolf bereits alte Kampfbisse ertragen musste, dass Fell war dort noch nicht vollständig nachgewachsen.
Das Kettenschwert frass sich in das Fleisch und riss den Brustkorb auf. Rauður lies das Kettenschwert surrend in dem Leib stecken und flog in 2 Meter weiter in den Schmutz.
Der große Wolf warf sich auf die Seite und schlug nach dem Kettenschwert, bis es endlich durch die massigen Fleischklumpen zum stehen kam. Schmerz erfüllt brach der Wolf in sich und lag schwer atmend auf dem Boden.
Rauður ging auf den Wolf zu und zog das Schwert aus dem Leib des Wolfes, alle sahen mit an, wie der große Wolf seine letzten Atemzüge tat, bis er seinem Schicksal erlag.
Der Raum war von Stille erfüllt und die Wölfe ringsum dem toten Alpha Tier gingen auf Rauður zu und kamen vor ihm zum stehen.
Der Wolfsgardist schaute dem Nähesten tief in die Augen, dann streckte er den Hals in die Luft und setzte zu einem tiefen gedrückten Heulen an.
Die Wölfe machten es ihm nach.
Fortsetzung folgt
(Die Geschichte basiert auf selbstausgedachte Charaktere, sowie eine eigenkreation des Verschwinden der 13. Kompanie! Also seid mir bitte nicht böse
🙂 )