So es geht voran mit der Geschichte!
Erstes Kapitel
Der Aufbruch
Skraga
„Wach auf Skraga, heute ist der Tag der ersten Jagd!“
Als Skraga die schläfrigen Augen öffnete, sah er seine grüne, beleibte und liebevolle Mutter. Sie war wie alle Orks groß und mit fingerdicken Warzen übersät und hatte eine Schweinenase. Skragas Zimmer besaß ein Bett aus grob geschlagenem Holz, einem Ziegenfell als Decke und einen Lederbeutel mit Stroh gefüllt als Kissen. Das Zimmer und das ganze Haus bestanden aus Leder und Knochen.
Das Haus war vor langer Zeit von seinem Vater gebaut worden. Der Ausgang zur Wiese seiner Familie war ein einfaches Tuch aus Schafswolle.
„Die erste Jagd. Wenn ich mich bei dieser Jagd beweise, werde ich ein richtiger Jungork!“ Seine Gedanken schweiften schon voraus in die Zeit, wenn er als richtiger Orkkrieger auf Grotjagd ging. Er würde der größte Held von allen werden! Von seinen späteren Ruhmestaten und der großen Zahl seiner Bewunderer träumend, kroch er benommen aus dem Bett.
Als er sich seine Jagdkleidung angezogen hatte, lief er strahlend zu seiner beleibten Mutter: „Sieh mal Mama, ich bin so schnell fertig angezogen!“ rief er freudestrahlend. „Hast du auch nichts vergessen? Deinen Bogen, die Axt, die Pfeile - alles da?“
„Ja Mama, alles da.“
„Na dann komm essen.“
In der Küche war es warm und gemütlich. Wie gewöhnlich, lagen überall schmutzige Teller und Töpfe mit Fleisch- und Brotresten herum. Skraga aß hastig, ohne so recht zu schmecken was er gerade verzehrte. Er war mit den Gedanken längst schon woanders, bei seiner Jagd, dem großen Abenteuer und seiner triumphalen Rückkehr.
Seine Tagträume wurden von der Stimme der Mutter jäh unterbrochen: „Skraga, hör mir zu! Achte auf frisches Blut. Die Schattenkatzen riechen es meilenweit. Wenn du sie erst siehst, hast du keine Chance mehr.“
„Ja Mama ich weiß, die gelben Augen…“, rief ihr Skraga lachend zu und war fort.