Story:
Vögel zwitscherten und ein kleiner Sonnenstrahl, der sich durch einen Spalt im Zelt verirrt hatte kitzelte Roargat furchtbar an der Nase. „Verdammtä Sonnä,“ dachte Roargat, als er durch den Sonnenstrahl geweckt wurde. Er stand auf und streckte sich erst mal, dabei immer noch das Vogelgezwitscher, von den Vögeln auf dem Baum nicht weit weg von seinem Zelt, im Kopf. Es nervte ihn fürchterlich. „Grrrrrrrrrrrr! Dän’ zaig ich’s!“ Wieder in einem seiner berühmten kollerischen anfälle packte Roargat einen Hocker, mit dem er gestern noch eine Prügelei seiner Jungz beendet hatte, und schmiss ihn aus der geöffneten „Tür“ seines Zeltes. Man vernahm nur noch ein lautes krachen, dann ein ziemlich hohes aufzwitschern, dann war es Still. Er musste lachen. Mit Wurfgeschossen konnte er gut umgehen, denn die Lieblingsbeschäftigung von ihm und seinen Jungz war das selbst ausgedachte Spiel „Wea trifft da Gobbo?“. Es ist ein sehr simples Spiel. Jeder Teilnehmer nimmt sich einen Gegenstand und alle werfen nacheinander auf einen, durch typisch orkig-demokratisches Auswahlverfahren (der kleinste eben...), Gobbo. Es wird so lange auf ihn geworfen, bis der Gobbo sich nicht mehr rührt, und da Roargat der kräftigste war gewann er meistens. Wenn mal nicht, dann schlug er solange auf den anderen Ork ein, bis er doch der Gewinner war. Sie hatten viele solcher Spiele abgehalten, doch langsam wurde es für ihn langweilig. Es war schon lange her, dass er eine ordentliche Schlacht hinter sich hatte. Er musste hier weg, ausserdem musste er sich an den Chaosjungz rächen, die ihn so gedemütigt hatten und ihn solange zu dieser Rast gezwungen hatten. Es brodelte richtig in ihm.
Er trat aus seinem Zelt und sah als erstes eine kleine, vor sich hinsabbernde, abwesend schauende Gestallt vor sich sitzen. Es war Skugit, ein Goblinschamane, den er aus einer Goblinwerkstatt zusammen mit neun anderen Wolfsreitern mitgenommen hatte. Irgendetwas in Roargats Geist sagte ihm, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Vielleicht hatte er früher den ein oder anderen Stein zuviel an den Kopf bekommen.
Er trat ihn in die Seite und machte ihm mit ein paar knappen Gesten klar, dass er die anderen wecken sollte, der Schamane verstand sowieso nichts von dem, was er sagte.
Es dauerte nicht lange bis alle geweckt waren, nur bei den Orks hatte Skugit so seine probleme, denn der Goblin, den er wiederum zum wecken geschickt hatte, wurde erst zweimal gegen einen Baum geschleudert, bis Roargat ihnen zu brüllte, dass sie gefälligts aufstehen sollen.
Als nun endlich alle wach waren konnte Roargat seine komplizierten Pläne ihnen offenbaren: „ Gut ia Gitzä. Mia is hia langweilich, dässwegen haun’ wa hia ab un’ raiten weita nach Noaden, zu’n Mänschn’z. Dann haun’ wa se zu klump. WAAAAAAAAAAAGH!“ Roargat schwang sich auf sein Wildschwein und reitete vorraus. Die anderen Orkz und Goblins machten es ihm gleich und folgten ihm. Endlich war er wieder auf dem Weg und bei dem Wachstum, den seine Horde hatte konnten sich die Menschen auf was gefasst machen!