@ Oli_Phyton 1
Ich rate mal, du hattest eine Stand and Shoot Armee? Klingt jedenfals nach einer typischen Reaktion auf so eine Armee.
@ All
Bei GTs gilt, dass man auf die Vorlieben der Masse eingehen muss. Die meisten Leute hassen Stand and Shoot Armeen, halten sie für "untaktisch", "langweilig" und "unfair". Am schlimmsten ist es, wenn die eigene Feuerkraft gegen diese "Bart-Armeen" auch noch kaum Wirkung zeigt (z.B. wenn man mit den ganzen schweren Waffen eh nur Modelle für 4-6 Punkte killt.) Mit so einer Armee, unabhängig wie nett du bist, und wie viel Spass du am Spiel hast, wirst du immer wenig Punkte vom anderen Spieler bekommen, meistens sogar weniger als die legendären "Rhino-Rusher"
Daher empfehle ich allen, die auf eine gute Platzierung wert legen eine der 3. Optionen:
1. Balance, Vielseitigkeit:
Vergesst die Min/Max-Listen, baut balancierte Armeen auf, es ist schwerer damit zu spielen, doch es macht auch (IMO) mehr Spass, vor allem auch dem Gegner. Als Beispiel: Wenn ich mich mit der Imperialen Armee hinstelle und nur Trupps mit Rak/Laser/Plasma habe und unter Umständen noch drei oder mehr Panzer, habe ich bestimmt gute Chancen auf den Sieg, aber der Gegner wird sich langweilen und mich schlecht bewerten (man selbst wird auch nur Aufstellen und viel Würfeln, nach ein paar Spielen wird das langweilig).
Oder wenn jemand seine SM-Armee nur aus 5er LAS/PLAS aufbaut.
Der Trick ist, niemals eine stark maximierte oder offentsichtlich maximierte Armee zu spielen. Im Beispiel der Imperialen Armee gilt:
Ergänze den Feuerkern durch bewegliche Einheiten (Mob. Inf., Kavallerie und dergl.) und lasse diese agieren. Es gibt dir die Möglichkeit, deine strat./ taktischen Fähigkeiten in die Waagschale zu werfen und der Gegner wird sehen, dass du auch agierst und nicht nur reagierst.
2. Sturmarmeen:
Ich weiß nicht woher es kommt, doch die Leute spielen lieber gegen Armeen, die in den Nahkampf wollen, als gegen Gegner die am anderen Ende der Platte ein Lagerfeuer veranstalten. Das Problem sind hierbei natürlich die Armeen, die nicht als Sturmarmeen gedacht sind (IA, Tau, Codex-SM). Hier gilt es dem Gegner vorzugaukeln, man würde es trotzdem tun.
Z.B. wenn ich große Teile meiner Armee (Geister, Trupps in Rhinos/Backs, Mob. Inf.) auch in seine Richtung bewege. Ich habe mit meiner Stahllegion, obwohl sie nicht viel schwächer ist als eine All-Infantry-Armee immer bessere Bewertungen bekommen als für meine FIAT, ganz einfach weil der Gegner die innewohnenden Beweglichkeit bemerkt hat. Die Geister der Tau bringen bessere Bewertungen als die Krisis, da ihre Waffen ja "schwächer sind" (subjektiver Fehler des Gegners) und sie "dichter" ranmüssen.
Und bei den SM hat der Gegner den Eindruck, wenn ich meine beiden Rhino die eigentlich Counter sind zum Angriff benutze, während auf der anderen Flanke meine Speeder agieren, dass ich aggressiv spiele. Dass der Großteil seiner Verluste durch die 15-16 schweren Waffen meines Feuerkerns kommen, übersieht er dann vielleicht.
3. Kreativität und Schönheit:
Im Endeffekt ist es ein Bluff. Man baut eine Min/Max-Armee oder sonst etwas, und "verpackt sie hübsch", sei es durch interessanten Fluff, orginelle Umbauten, herausragende Bemalung oder durch ihr ungewöhnliches Design. Viele Spieler lassen sich leicht und bereitwillig durch Oberflächlichkeiten täuschen.
Spieler 1: Wohw, das war die am besten bemalte und coolste Biel-Tan-Armee die ich je gesehen habe!
Spieler 2: Hey Dude, du weißt schon, dass seine Armee aus 20-25 schwarzen Khaindaren besteht oder? Und dass er deine SMs einfach vom Tisch geblasen hat?
Spieler 1: Man war die Armee geil bemalt!
Spieler 2: Hey Dude? Dude?
Ansonsten bleibt natürlich der ultimative Ratschlag, seit nett und freudnlich und versucht das Spiel für beide Seiten angenehm und lustig zu gestalten.
MfG
Snicko