Wie schwer ist es wirklich, weisse Rüstung zu malen

Filius

Testspieler
18. Oktober 2015
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Hullu GW-Addicts,

angespront durch die kommende 8te Edition überlege ich, meine über 100 noch rumliegenden Minis mal anzugehen. Und weil 30k ja auch immer mehr gespielt wird und 30 von den Jungs eh die Iron Warriors aus The Burning of Prospero sind, überlege ich daraus eine White Scars Armee zu machen. Allerdings schrecke ich noch etwas davor zurück, weil ich an mehreren Stellen gelesen habe, dass weisser Power Armour so ziemlich die schwerste Wahl sei und meine erste zwei Testversuche auch nicht gerade zu grandiosen Ergebnisse geführt haben (wobei ich mir da auch nicht viel Mühe gegeben habe).

Daher meine Frage (an die White-Scars-Spieler oder andere mit weissem Power Armour) … ist das wirklich sooo viel schwieriger? Und sollte einen das davon abhalten, eine Armee zu wählen, oder kommt man da schon rein (ich hab auch schon von Leuten gelesen, die White Scars wieder aufgehört haben, weil ihnen weisser Power Armour zu nervig war zu malen …)?

1000 Dank im Vorraus!
 
weis genauso wie gelb sind leider farben mit einer relativ geringen deckkraft. Ich habe selber viele weisse marines und wenn man von einer hellgrauen grundfarbe ausgeht und darauf das weis aufbaut geht das eigentlich meiner meinung nach. Klar geht das nicht so schnell wie ein stark deckendes blau oder grün, aber wer schön sein will muss leiden ;-)
 
Hallo,
es kommt drauf an, welche Techniken du so benutzt. Ich finde es eigentlich recht einfach - du brauchst für WS Administratum Grey - das sollte die Grundfarbe sein - ist zwar ein hellles Grau, aber im Schatten ist halt ein weiß auch ein helles Grau. Dann brauchst du Nuln Oil, wirklich nur für die Vertiefungen und Furchen der Rüstung. Alle erhabenen Stellen kannst du dann mit einem weiß deiner Wahl in mehreren dünnen schichten Nach bedarf aufhellen. Meistens endet es darin, dass die oberen Teile des Modells mehr weiß abbekommen als die unteren die bei einer zenitalen Lichtquelle im Schatten liegen würden.

Edit: Könnte bei größeren Modellen wie Rhinos vielleicht noch etwas herausfordernder sein.
 
So hab ich das in den meisten Tutorials auch gesehen. Ich fand das allerdings nicht ganz unanspruchsvoll, werd's aber einfach nochmal probieren.

GW unterschlägt den Teil lustigerweise in seinen eigenen Tutorials (Painting Space Marins iBook und dem WarhammerTV-Tutorial zum White Scars Armour), hi-hiii.
 
Amüsant, ich baue weiße Dinge genau andersrum auf. Ich grundiere weiß, packe grau in die Vertiefungen oder schattierten Stellen und blende zu harte Kanten dann nochmal fix weg. Ich finde weiß an sich gar nicht so schwer, speziell wo GW jetzt zwei Farben hat. Die eine deckt krass wie nix (Ceramite White) und ist zum Blenden ungeeignet und die andere blendet super (White Scar) und deckt dafür nicht so geil.
Am wichtigsten für mich ist es den Wasser-Topf sauber zu halten, da Weiß sehr nachtragend ist. Eventuell sogar zwei Pötte: Einen zum groben Ausspülen vom Grau, den zweiten zum Nachsäubern.
 
@Hendarion: Interesant. Intuitiv hätte ich das auch so gemacht wie Du. Der Mini ist nach der Grundierung mit Skull-White / Corax-White ja schon weiss und wird dann durch das Tuschen wieder dunkel, inbesondere, wenn man mit Nuln Oil tuscht, statt mit Agrax Earthshade … hmm … zum Glück hab ich bei Ebay zwei von den MK II Helmen zum testen bestellt. Da kann ich beide Methoden ausprobieren. 🙂

Besonderen Dank für den Tipp mit dem Wasser! Das hätte ich sicher beim ersten Mal falsch gemacht.
 
Ich würde Dir auch empfehlen, Nuln Oil zu verdünnen. Ich nutze dazu von Vallejo "Glaze Medium". Bei meinen Blood Angels (hier im Paintmaster zu sehen) verwende ich von Army Painter Dark-Tone (quasi Nuln Oil). Durch das Glaze Medium bleibt der Farbanteil des Shades wirklich nur in den Vertiefungen und man muss nur sehr wenig ausbessern. Verdünnt habe ich im Verhältnis 2:1 (Glaze zu Dark-Tone).

Mit dem Mix aber auch nicht die ganze Mini bepinseln sondern nur die Vertiefungen nachmalen.
 
Ich würde Dir auch empfehlen, Nuln Oil zu verdünnen.

Ah! Ja, das klingt sehr vernünftig. Ich hatte das in einem Video-Tutorial auch schon gehört, aber wieder vergessen.

Ich persönlich würde da gar nicht tuschen und mit so einer dunklen Farbe erstrecht nicht. Ich würde einfach normal in die Vertiefungen hinein malen mit einem Grauton. Sonst ist die weiße Grundierung ja gleich komplett beschmuddelt.

Echt? Mit einer Layer-Farbe? Ich fürchte dafür reichen meine Fähigkeiten am Pinsel noch nicht. Ich kämpfe ja noch damit, die Augenlinsen überhaupt sauber hinzubekommen. Aber ich behalte das mal im Hinterkopf, für wenn ich mit dem Pinsel mal besser geworden bin. Davon abgesehen: Ich mag eigentlich starke Kontraste auf den Minis und einen eher comicesquen Look, auch bei den weissen Rüstungen. Naja … erstmal schauen, wie die Probeminis so werden … :]
 
Echt? Mit einer Layer-Farbe? Ich fürchte dafür reichen meine Fähigkeiten am Pinsel noch nicht.

Du kannst die Layer-Farbe ja mit Lahmian Medium oder einem vergleichbaren Produkt runterverdünnen, dass sie die selbe Konsisitenz hat, wie ein Wash. Dann kannst du sie genau wie Nuln Oil einfach in die Vertiefungen laufen lassen.
 
Du kannst die Layer-Farbe ja mit Lahmian Medium oder einem vergleichbaren Produkt runterverdünnen, dass sie die selbe Konsisitenz hat, wie ein Wash. Dann kannst du sie genau wie Nuln Oil einfach in die Vertiefungen laufen lassen.

Ach, super! Danke für den Tipp! Ich hab auch gerade gesehen, dass ein Mini, dessen Stil mir ausgesprochen gut gefällt, auch sowohl Grau als auch Schwarz für die Vertiefungen nutzt. Nicht, dass ich in absehbarer Zeit auch nur in die Nähe dieser Qualtität kommen würde, aber man muss ja wissen in welche Richtung man laufen will … 🙂
 
Hmm, ja, nee... Mit einem Airbrush bekommst du die Vertiefungen ja nicht ausgespart. Kann sicher für gewisse große Flächen hilfreich sein, aber für 'ne Marine-Rüstung sehr schwer hinzubekommen, dass es nicht nur grau oder nur weiß ist und an den richtigen Stellen hell, bzw. dunkel. Ich würde mir das nicht zutrauen, ohne hinterher doch wieder die Hälfte mit dem Pinsel nachzuarbeiten. Und ich arbeite sehr sehr fein mit dem Airbrush.
 
Ich würde eine deckende Schicht Administratum Grey malen, dann eine Schicht Ulthuan Grey, wobei die erste Schicht in den Vertiefungen bleibt und als letzten Schritt Kantenhighlights mit einem Weiß. Aber nie würde ich versuchen, eine ganze deckende Schicht Weiß zu malen. Das wirkt unrealistisch. Von der Deckkraft und dem fleckigen Farbauftrag mal abgesehen.
 
Einen Airbrush hab' ich noch nicht. Hatte aber schon überlegt, den anzuschaffen, für die Farbverläufe, die ich gerne in meinem Seraphon-Blood-Bowl-Team hätte (sobald GW dafür mal neue Minis bringt, hihi). Da kann ich dazu ja auch mal flux ne Frage stellen: Ich hab gesehen, dass die meisten mit einem Kompressor arbeiten. Da ich aber nur (wenn überhaupt) abends zu Malen komme, wenn die Kinder schlafen, würde ich ungerne einen Kompressor in der Wohnung anwerfen, weil dann die Kinder vielleicht nicht mehr schlafen, sobald ich den anwerfe … :happy:

Früher (sprich "in den 90ern") hatte ich mal einen der mit Druckluft aus einer Dose lief, ich weiss aber weder ob es das noch gibt, noch ob das sinnig ist.

Gibt's hier irgendwo einen (elterngerechten) Einsteiger-Guide zu Airbrushing?
 
Ich hab auch Kinder zu Hause und Airbrushe direkt über dem Kinderzimmer im Raum. Die Airbrushkompressoren sind relativ leise, ich habe das Glück einen eigenen Hobbyraum zu haben, den ich mit dem Hund teile. Das Problem ist nicht der Geräuschpegel beim Airbrushen bei mir, sondern eher der feine Sprühnebel der sich überall ablegt