Wieviel "sollte" oder "muss" man seinem Gegner mitteilen?

Fauk

Tabletop-Fanatiker
28. Juni 2013
4.810
1
559
32.436
Hallo Community

Ich habe mir immer wieder über ein Thema Gedanken gemacht, da vor allem in der Achten ein neues Konzept eingeführt wurde, was die Frage eigentlich erst richtig aufwirft. Diese Gedanken und die dazugehörige Fragestellung würde ich gerne mit euch teilen. Eines dabei aber gleich vorweg: Die Diskussion in diesem Thread soll sich nicht darum drehen ob man irgendwie Betrügen oder Lügen soll, oder ob jenes rechtfertigt werden kann oder nicht. Statdessen geht es mir um etwas anderes. Versetzt euch einfach einmal in folgende Situation:

Ihr spielt Zuhause, im Vereinsheim oder auf einem Turnier gegen einen neuen Gegner der keine Ahnung von eurer Armee hat und noch nie gegen selbige gespielt hat.

Ich denke hier wird zwangsweise, spätestens beim durchgehen der Armeelisten, irgendwann die Frage aufkommen: "Was kann eigentlich deine Einheit X?" und ich bin mir sicher das es hier von jedem Spieler unterschiedlich ist was er für eine Antwort geben wird. Meistens werden die wichtigsten Attribute genannt. Bei einer dedizierten Fernkampfeinheit wird bspw. das Waffenprofil und die Nehmerqualitäten genannt. Während Profilwerte wie Stärke oder Attacken und Kampfgeschick "unterschlagen" oder schlichtweg nicht erwähnt werden. Das selbe Spiel dürfte bei eher nahkampforientierten Trupps der Fall sein. Wobei dort Profilwerte wie "Ballistische Fähigkeit" eher unerwähnt bleiben dürfen.

Nachdem man die Waffen und die wichtigen Profilwerte durchgegangen ist, werden evtl. noch Sonderregeln erwähnt, aber meist auch nicht alle. Würdet ihr bspw. bei einer Hive Guard der Tyraniden noch erwähnen das sie solange sie in Synapse ist furchtlos ist? Oder wird nicht eher im eigenen Kopf nur die Information als erwähnenswert aufbereitet die für euren Gegner wirklich wichtig ist? Ich würde z.B bei einer Exocrine nie verheimlichen das diese doppelt feuern kann wenn sie sich nicht bewegt.

Gehen wir aber noch weiter ins Detail. Würdet ihr bei der Erklärung von Einheit X auch wichtige Stratagems für diese Einheit erwähnen? Wenn euch als Necron Spieler jemand fragt was eure Destroyer so können, würdet ihr direkt erwähnen das es ein Stratagem gibt das einem erlaubt sämtliche misslungene Treffer und Verwundungswürfe zu wiederholen? Wenn ich ehrlich bin hat mir noch kein Gegner bisher Stratagems mit dazu erklärt wenn ich etwas über eine Einheit wissen wollte und nicht explizit nach Stratagems frage, hat schonmal jemand explizit nach Stratagems gefragt?

Ein weiteres Beispiel das ich so schon erlebt habe. Nehmen wir an ihr spielt Tyraniden und habt derzeit eine der Kombinationen dabei die sehr beliebt sind. Genestealer in einem Kraken Detachment. Nachdem der Gegner vielleicht auf das genaue Profil geschaut hat und für sich entschieden hat das diese verdammt harte Nahkämpfer sind und nicht in seine eigenen Reihen sollen, wird er vielleicht die Frage stellen was für ein Bedrohungspotenzial die Stealer genau haben. Hier gibt es jetzt zwei Antwortmöglichkeiten:

Möglichkeit 1:

8" Bewegung + 1W6 Advance + 2W6 Charge Reichweite = Maximal 26" Bedrohung (8 + 6 + 12)

Möglichkeit 2:

Kraken hat ein Stratagem die den Advance Wurf verdoppelt

8" Bewegung + 1W6x2 Advance + 2W6 Charge Reichweite = Maximal 32" (8 + 12 + 12)

Welche Möglichkeit würdet ihr eurem Gegner erklären? Ich tue mich momentan immer noch schwer damit gleich Stratagems mit einzubeziehen, schliesslich bleibt dann auch die Frage: Wo hört man auf? Hat jemals schon einmal jemand erwähnt das er übrigens ein Stratagem hat das eine Einheit doppelt feuern oder im Nahkampf attackieren lässt? Irgendwie fühlt sich das erklären von Stratagems noch stellenweise so an als würde man seinem Gegner passend zur Liste auch gleich sämtliche Pläne und Strategien offen legen die man im Spiel vielleicht anwenden wollte. Man fühlt sich einfach so als würde man noch vor Spielbeginn die Hosen herunterlassen. Versteht mich bitte nicht falsch. Es geht nicht darum zu Lügen, Betrügen oder etwas aktiv zu Unterschlagen, sondern viel mehr wo man die Grenze ziehen sollte.

Wie sind da eure Erfahrungen? Wie würdet ihr vorgehen oder wie seid ihr bisher vorgegangen?
 
Vorweg: Ich spiele bisher nur zuhause und immer ganz entspannt.

Bei uns läuft es meistens so, dass man schon beim Aufstellen schaut, ob man vielleicht eine der Einheiten der gegenerischen Armee noch nicht gesehen hat. Dann kann man den Eintrag im Codex anschauen, während der andere weiter aufstellt. Auch im Spiel kann man jederzeit fragen: "Wie viel Toughness hat der nochmal?", bevor man die Ziele für den eigenen Beschuss nennt. Stratagems haben wir bisher weder erfragt noch von selbst erläutert, das läuft dann in dem Moment, in dem sie zuerst verwendet werden, genau wie bei den Eineiten: "Ah, das kenne ich nicht, lass mal schauen." Wir haben aber natürlich auch kein Zeitlimit und spielen nicht gerade kompetitiv.
 
So ein Problem habe ich nur teilweise, da meine Gegner in 85% der Fälle wissen gegen welche Armee sie (mit Absprache von im Schnitt einer Woche) antreten werden. Wenn sie sich also über Stärken und Schwächen informieren wollen haben sie genug Zeit.
Ich bin absolut kein Fan davon vor dem Spiel irgendwelche Regelmechaniken (oder Verschachtelungen von Regelmechaniken wie zum Beispiel Schwarmflotten Adaptions oder Stratagems) vorzukauen. Gleichzeitig verschweige ich aber auch keine Stärken im Besonderen wenn explizit danach gefragt wird.

Dann sind meine Banshees halt "unverhältnismäßig schnell" und "können das halbe Spielfeld in einer Runde überbrücken" was ich "mit Psionik sogar noch erhöhen kann". Die meisten meiner Gegner haben mathematisch/taktisch/wieauchimmer man es nennen möchte genug drauf, dass wenn ich mit Zollentfernungen anfange das am Ende gegen mich genutzt wird.

Ebenso haben meine AM Veteranen mit Plasmawerfer einen "sehr guten Schadensoutput den ich mit Befehlen und Regimentsdoktrin sogar noch steigern kann". Was ich bei welchen Würfen wie wiederholen kann sollen sie aber dann entweder direkt fragen, oder selbst nachlesen.

Also Stärken aufzeigen ja, aber Regelmechaniken nur wenn es direkt gefragt wird. Schwächen zeige ich gar nicht auf, weil diese sich bei 40k implizit aus den Grundregeln ergeben. Eine Nahkampfeinheit ist anfällig für Abwehrfeuer, wenn sie keine Sonderregel hat, die sie gegen Abwehrfeuer stärkt. Was soll ich diese Abwesenheit explizit erwähnen?
 
Ich drück meinem Gegner meine Liste in die Hand und er kann da drüber schauen, keine weiteren Erklärungen

Vor allem auch noch alle Stratagems zu erklären geht doch ein bisschen zu weit. Ich hab meist nur 4 Stunden Zeit zum Spielen, das ist meist eh schon sehr knapp. Da will ich ja dann nicht noch ewig viel Zeit für Erklärungen abzweigen
 
Da von Geheimhaltung in den Regeln eigentlich nicht die Rede ist, würde ich auf Nachfrage alles offenlegen.

Ihr spielt Zuhause, im Vereinsheim oder auf einem Turnier gegen einen neuen Gegner der keine Ahnung von eurer Armee hat und noch nie gegen selbige gespielt hat.

Für mich ist das ne einfache Sache: wenn man den jetzt plattwalzt, ist das vielleicht ganz nett, aber ob der dann noch mal gegen einen spielen will, ist dann schon fragwürdig. Ich hab mir damals Warmachine deshalb abgewöhnt, weil mir das auf den Keks ging, wie viele entscheidende Gimmickregeln man da auswendig kennen muss, damit man überhaupt ne Chance hat. Das war mir zu lästig und Suckerpunch aus dem Nichts macht keinen Spaß.
 
Ich drehe das ganze mal um, weil es abhängig von Zeit oder anderen Umständen eben für mich unmöglich ist alle Situationen abzudecken.

Ich habe mir Fragen angewöhnt wie "Wie weit kommen diese Nahkämpfer im besten Fall, also mit Stratagem und Psi?" oder "Wie viel oder oft schießt diese Einheit nochmal?"

In der Regel bekommt man die Antworten dann. Ich hab jetzt auf die Schnelle im Regelbuch keinen Passus gefunden, dass jemand immer alle Infos zur Verfügung stellen muss... bei Warmachine gibts den Passus. Finde, dass der fehlt.

Also: stell die richtigen Fragen, dann kriegst du die richtigen Antworten. Das gilt bei mir und auch für meinen Gegner.
 
Finde sollte man immer von Ort und Gegner abhängig machen.

Was immer Pflicht ist:
Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Das ist ganz klar. "Hat die einheit FLY?" "Ja".
Fragen im Kontext wahrheitsgemäß beantworten: Wenn jemand mich charged um mich abzubinden und fragt "hat die einheit FLY?", dann weiß ich dass er mit der Frage meint: "Können die sich zurückziehen und trotzdem schießen". Dann antworte ich mit "nein die haben kein FLY, aber sie dürfen (vllt durch nen stratagem) zurückfallen und schießen". Denn es steht außer Frage, dass er das wissen wollte.

Was man von sich aus mitteilt, ist finde ich situativ und teilweise ehrensache.

Wenn ich auf nem Turnier gegen wen spiele der offenkundig neu in der szene ist, dann sag ich ihm alles von mir aus. Sogar wenn er zB phantome charget um sie ab zu binden sage ich ihm, dass die sich zurückziehen und chargen dürfen, es also "nicht geht" was er vor hat. Ich will ihm ja nicht den Tag versauen in dem ich diesem ominösen Bild von fiesen Turnierspielern entspreche.

Wenn ich gegen wen spiele wo ich weiß, dass er auf Turnieren immer oben dabei ist, dann sag ich ihm das nicht von mir aus. Wenn er mich fragt (siehe oben) antworte ich aber ehrlich, ggf auch mit dem kontext.

Man muss es ja mal so sehen: Die siebte edition war halbwegs einfach. Klingt jetzt etwas lächerlich, aber die sonderregeln einer einheit waren schon so das speziellste was es gibt, und das waren alles sonderregeln die im regelbuch stehen und die man kennen kann. Die Quantität an Regeln die man nur kennt wenn man die armee selber spielt/den Codex gelesen hat war relativ gering.
Heute steht alles in den dexen und es gibt noch die stratagems und chapter tactics. Man muss schon lächerlich viel zeit haben um alle sonderregeln aller einheiten zu kennen und dazu noch alle stratagems. Das heißt für eine angenehme athmosphäre ist es einfach pflicht, dass man auch von sich aus auf den gegner zugeht in vielen situationen.

Wenn wir jetzt über nen TTM finale reden, dann sieht das vllt anders aus, weil das alles "profis" sind und schon vorher die fraktionen die in ihrer gruppe sind kennen. Da gehörts zum "sport" auch dazu sich angemessen vorzubereiten.
 
Da jeder sich die Bücher kaufen kann, würde ich sage, Liste zeigen und gut ist, auf Nachfragen im spiel würde ich natürlich die regel kurz raussuchen, aber ich würde nicht vorher alles erklären, zumal viel davon ja auch zur Taktik gehört und niemand verrät vorher wie er heute spielen will.

und im Privaten würde ich auch durch aus mal ein Dex zum durchlesen ausleihen. aber grundetzlich ist jeder dafür verantwortlich das er die Eingenen regeln und Armee kennt und auch den Gegner kennt, das gehört zur Strategie und Taktik dazu.
 
Moin

In Bezug auf Fern-/Nahkampfeinheiten sehe ich das wie du. Da werden die wichtigen Daten genannt und das ist auch völlig ausreichend. Ähnliches zu Buff Chars.
Bei den Stratagems sehe ich das geteilt. Alle Gems zu erwähnen, die ich in meiner Liste nutzen kann bzw. werde finde ich nicht richtig, da es gewissermaßen meine komplette Taktik verrät.
Etwas anderes sind dann diese "Klassiker", wie das von dir erwähnte Tyra-Kraken Gem. Hierzu würde ich ggü einem unbedarften/neuen Spieler eine Anmerkung machen. Speziell im Freundes-/Clubkreis finde ich das wichtig. Gerade aus zwischenmenschlicher Sicht. Ich kann mich auch schlecht an einem vernichtenden Sieg erfreuen, wenn dieser nur dadurch zustande kommt, dass mein Mitspieler total "dämlich" aufgestellt hat, weil er meine Liste nicht kennt. Dafür muss ich mich nicht feiern.
Auf Turnieren sehe ich das mit den Gems anders. Auf Nachfrage würde ich antworten und erwarte das auch von meinem Mitspieler. Aber alles von Haus aus rausposaunen halte ich für widersprüchlich. Ist ja schließlich ein Turnier.
 
Meine auch nicht, dass man dem Gegner jedes stratagem vorliest 😀

Mal als Beispiel. Ich habe Dark Reaper und daneben den farseer.
Jetzt will der Gegner schocken und fragt "Können dark reaper schockende einheiten abfangen?". Die ehrliche antwort ist nein. SIE selbst können das nicht.
Aber da wird so viel information ausgelassen, dass es für mein Empfinden eine vorsätzliche täuschung ist, denn die im kontext korrekte antwort ist:
"Mit einem Stratagem können sie das, weil sie neben dem farseer stehen".

Man kann darüber diskutieren ob, wem, und wie viele informationen man ungefragt rausrückt. Aber bei so ner Frage, genau wie bei der genestealer frage, wäre das auslassen, dass es ein stratagem gibt das die Antwort maßgeblich verändert für mich einfach eine Lüge. Unsportlich.
 
Ich kann mich auch schlecht an einem vernichtenden Sieg erfreuen, wenn dieser nur dadurch zustande kommt, dass mein Mitspieler total "dämlich" aufgestellt hat, weil er meine Liste nicht kennt.

Echt ? sry aber "Aufklärung" gehört zum Krieg genau sowie der Feuerkampf. auch das der gegner "dämlich" aufstellt und meine Taktik begüstigt gehört das eben auch dazu.

oft spricht man ja nach dem Spiel noch darüber, dann kann man den gegner ja gerne auf Taktische Fehler usw hinweisen, aber vorher im spiel finde ich das ja recht Blöd, wenn es um Regeln geht bin ich natürlich voll dafür diese sofort richtig zu stellen, aber Taktische fehler weil man Regeln der gegenseite nicht kennt ist für mich Lore technisch halt "Fehlende oder Falsche Aufklärung"

und mal ehrlich Battlecribe hat alle regeln drin, da muss nicht mal wer was bezahlen.

- - - Aktualisiert - - -

Mal als Beispiel. Ich habe Dark Reaper und daneben den farseer.
Jetzt will der Gegner schocken und fragt "Können dark reaper schockende einheiten abfangen?". Die ehrliche antwort ist nein. SIE selbst können das nicht.
Aber da wird so viel information ausgelassen, dass es für mein Empfinden eine vorsätzliche täuschung ist, denn die im kontext korrekte antwort ist:
"Mit einem Stratagem können sie das, weil sie neben dem farseer stehen".

Man kann darüber diskutieren ob, wem, und wie viele informationen man ungefragt rausrückt. Aber bei so ner Frage, genau wie bei der genestealer frage, wäre das auslassen, dass es ein stratagem gibt das die Antwort maßgeblich verändert für mich einfach eine Lüge. Unsportlich.

Das Problem ist aber doch das man damit 50% der Stratagem nicht mehr nutzen könnte, auch andere Synergie regeln würden nie mehr zum Tragen kommen, weil ich dem gegen immer sagen müsste " wenn du jetzt x Machst bringt dir das nix weil ich Y mache und du verlierst" also macht der Gegner nur Dinge die Sicher für Ihn sind, aber nicht weil er das selbst "Gelernt" hat sonder weil er mich stänig frage ob die Aktion jetzt gut oder schlecht für Ihn ist.



Ich verstehe was du sagen willst und finde das Thema selber Schwierig .
 
Zuletzt bearbeitet:
So schwarz-weiß würde ich es nicht betrachten. Ich persönlich mache noch einen Unterschied zwischen Krieg und Kriegsspiel.

Und bei gestohlenen Büchern muss auch niemand was bezahlen. Da spart man sich sogar das elektronische Gerät. 😉

Du liest nicht gerne was andere Schreiben oder ?


1. hab ich Geschrieben das ich gerne Bücher auseiht wenn diese jmd lesen will
2. Wird Battlecribe hier von jedem empfohlen, wieso du nun meine Aussagen Diskreditieren willst mit dem Einwand von "gestohlenen Büchern" wird wohl keiner so recht verstehen.

Ich hoffe dann doch wohl das du deine Moralischen Ansprüche auch auf dich selbst beziehst und Battlecribe nicht nutzt.
 
echt in battlescribe stehen alle stratagems?

Sorry, aber ich sehe es auch so. Wenn mich jemand gezielt nach etwas fragt, aber die frage so formuliert, dass ich wahrheits gemäß antworten kann ohne die frage "richtig" zu beantworten könnte ich da keine freude dran finden. Hab ich natürlich auch schon erlebt, aber so tief will ich nie sinken.
Wo kommen wir dann hin, was haben wir dann für eine kultur am Tisch, wenn ich die formulierung jeder frage von mir auf die goldwage legen muss.
Wenn ich statt "Kann die einheit abfangen" fragen muss:
"Ist die Einheit durch eine eigene Regel, Psikraft, Stratagem, Fraktionsregel oder sonstige Regel die nicht auf ihrem Datenblatt steht in der Lage eine aus der reserve eintreffende einheit abzufangen?"

Du hast recht, manche stratagems kann man nicht einsetzen, wenn man von sich aus sachen mitteilt. Da muss jeder selber wissen wie "nett" er zum gegner ist. Aber teile der wahrheit verschleiern, täuschen, obwohl der gegner die "richtige Frage" stellt aber "falsch formuliert" finde ich absolut albern. Wer das nötig hat sollte auf die stille treppe und sich schämen 😀

Taktische fehler gehören für mich nicht dazu. Wenn jemand schlecht deployt ist das halt so. Ich spiele ja nicht für ihn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte auf Nachfrage auf jeden Fall Rede und Antwort stehen, was das Profil oder Können der Einheiten angeht und natürlich auch eine Armeeliste hinlegen. Das gehört sich definitiv so. 🙂

Aber:

Das ich dem Gegner auf Nachfrage meinen kompletten Plan vorkaue, welche Stratagems und Synergien ich vorbereitet habe und wie ich das alles genau einsetze, geht eindeutig weit über die Wahrheitspflicht hinaus! Da sage ich dem anderen klipp und klar, das ich meine Strategie nicht offen lege. Wer das macht, darf es natürlich gerne tun. In meinen Augen macht sowas jegliche Strategie obsolet. Es gibt nun mal genug spielerische Optionen dem Gegner eine Falle zu stellen, z.B. dadurch das man eine unwichtige Einheit für nen Charge anbietet, um gleichzeitig ein Missionsziel zu sichern, welches er sonst bedroht hätte. Wie lächerliche wäre das denn, wenn man dem anderen sowas unter die Nase reibt?

Generell finde ich gut, wenn man im Spiel miteinander spricht und nicht bieder ernst auf Sieg spielt. Gerne weise ich auch darauf hin, wenn mein Gegenüber vergessen hat mit einer Einheit zu schießen etc. Wenn das dann vom Gegenüber genau so läuft super. Auch etwas was vergessen wurde nachholen gewähre ich gerne. Außer der andere verweigert mir dann etwas. Dann braucht er auch nicht mehr fragen ob er etwas nachholen darf.

Was allerdings gar nicht geht, wenn Außenstehende sich in ein laufendes Spiel anmischen, indem sie Tipps geben. So will ich weder gewinnen noch verlieren.

Anders sieht es aus wenn man ein Anfängermatch spielt. Da würde ich auf irgendwelche Extrem Synergien sowieso verzichten und irgendwas humanes aufstellen, das keine Power Kombo darstellt. Einfach mal lockeres spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lassen wir mal den fall weg, dass man aus freundlichkeit dem gegner unaufgefordert etwas mitteilt. Das ist niemals jemandes Pflicht, aber vllt ne schöne Geste, gerade gegenüber Neueinsteigern.


Das ich dem Gegner auf Nachfrage meinen kompletten Plan vorkaue, welche Stratagems und Synergien ich vorbereitet habe und wie ich das alles genau einsetze, geht eindeutig weit über die Wahrheitspflicht hinaus!

Das ist ja was anderes. Ob ich dem Gegner anlasslos einen Vortrag über meine Mittel und Wege halte, oder ob ich eine Frage die er stellt vollumfänglich beantworte, da liegen Welten zwischen.

Wenn mich jemand beim schocken fragt, ob dark reaper abfangen können, dann ist die wahrheitsgemäße antwort ja, auch wenn nicht die Reaper das selber nicht können sondern die fähigkeit verliehen kriege.
Wenn mich jemand fragt, ob meine feuerdrachen sich aus dem nahkampfzurückziehen können, dann ist die wahrheitsgemäße antwort auch "sie selbst nicht, aber es gibt ein stratagem dafür".
Lügen durch weglassen nennt man das.

Zumindest, dass man fragen wahrheitsgemäß beantworten muss, da sind wir uns alle einig oder? Ich darf den Gegner nicht anlügen.
Wenn man sich jetzt auf den standpunkt stellt, dass "lügen durch weglassen" erlaubt ist, dann ist die Konsequenz zwangsweise eine änderung der Fragekultur am Tisch. Wenn ich verlangen darf, dass der Gegner meine Fragen wahrheitsgemäß beantwortet, dann muss ich meine Fragen absurd feingeschliffen stellen.
Wenn lügen durch weglassen erlaubt ist, dann darf ich auf die Frage "können die Reaper abfangen" mit "nein" antworten.
Auf die Frage "hast du eine möglichkeit meine einheit abzufangen wenn ich dorthin schocke? Wenn ja durch welche regel und mit welcher einheit?" dann muss ich sagen "ja, durch das stratagem, das vom runenproheten ausgehend die Reaper zum abfangen enabled"

An dem Beispiel sollte doch klar sein, dass Lügen durch weglassen nicht zielführend ist. Es ist unstrittig, dass der Gegner das recht hat von dieser möglichkeit zu erfahren wenn er danach fragt. Sich aus der Verpflichtung zu ziehen, indem man seine Frage so haarspalterisch auslegt, dass man den relevanten Teil weglassen kann ist IMHO in höchstem Maße unsportlich. Das finde ich noch schlimmer als Regeln biegen ehrlich gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn mich jemand fragt sage ich ihm alles, "Wie weit kommen die GS im besten Fall" da sage ich dann auch inkl. Strategems alles an.
Denn im Gegenzug frage ich auch so was.

Allerdings erzähle ich von mir aus jetzt nicht einfach was wer kann usw, ich erkläre kurz meine Liste, bei Fragen beantworte ich auch alles gerne, aber ihm ohne gefragt zu werden alles zu verraten ist nicht sinn des Spiels finde ich.
Anders herum wenn ich fertig gemacht werde von einer Einheit die ein fießes Strategem nutzt und ich vorher nicht gefragt habe usw. lerne ich aus diesem Fehler und werde damit ein bessere Spieler. Ich glaube niemand regt sich auf (evtl. über sich selbst xD) wenn er unwissend Fehler macht und nicht vorher nachfragt.

Kurz und Knapp, wenn jemand explizit nach z.B. einem Movement erweiterten Strategem fragt, dann muss man dem das auch sagen, finde ich.
Falls jemand nichts fragt, muss man ihm auch nichts sagen, so einfach sehe ich das, die einzige Pflicht die ich als Gegner habe ist ihm meine Liste zu zeigen. Es gehört für mich auch dazu ein fähiger Spieler zu sein sich Gedanken zu machen was die Gegnerischen Einheiten vor haben und genau daraus entstehen fragen.

Gegen jemanden der recht neu ist, (neue Leute die in unseren Verein wollen z.B.) erkläre ich was ich vor habe, was ich wie machen will usw. da es glaube für beide Parteien keinen Sinn macht wenn man jetzt nen Noob in 2 runden tabelt ohne das der eine Chance hat. Mal ganz abgesehen davon das er dadurch viel besser lernt und in zukünftigen spielen muss er sozusagen alleine klar kommen und spätestens da haben wir dann ein interessantes Spiel für beide Seiten und darum geht es im Warhammer doch.
 
Zuletzt bearbeitet: