Echte, wahrhaftige Aufopferung. Sie lässt uns nach Höherem streben. Mehr als wir selber sind und jemals sein könnten, als die lächerlichen Kreaturen die wir letzten Endes alle sind. Sie ermöglicht uns Ziele zu erreichen, die vorher in unerreichbarer Ferne noch lagen. Unsere ärgsten Feinde niederzustrecken, zusammen mit unseren eigenen, meist noch viel schlimmeren Dämonen.
Aber wer werden wir letztendlich selber sein, wenn wir alles auf diesem Weg der Erkenntnis ohne zu zögern und zu zweifeln unwiederbringlich geopfert haben? Was wird am Ende von uns noch übrig sein?
Kapitel 1: Vorfreude
Die Welt, zusammengeschrumpft zu einem einzigen dunklen Raum. Die Finsternis spendet eine seltsame Art von Trost. Doch auch der Trost vermag es kaum über den grenzlosen Hass der verwitterten Gestalt in den Schatten hinwegzutäuschen. Hass, der dermaßen total ist, dass sich nahezu jeder Gedanke von Hellebron darum dreht. Hass auf Morathi, für all die beißenden Demütigungen. Sie ballt ihre dürren Finger zusammen, Fäuste die mit Runzeln und Altersflecken überseht sind. Die Knöchel weiß, wie bei einem Skelett. Der verstörende Anblick macht sie nur noch wütender.
Ein erst ganz leichtes Klappern, dann langsam lauter werdend, begleitet von schlurfenden Schritten die endlose Treppe hinauf, macht ihr neue Hoffnung. Sie leckt sich gierig wie ein verwundetes Raubtier über die spröden Lippen. Wie von alleine legt sich die geschwungene Ritualklinge in ihre Hand. Ein Reflex, tausendfach ausgeführt. Die prunkvolle Tür zu ihrem Gemach öffnet sich und ihre treusten Hexenkriegerinnen bringen neue, frisch gefangene Sklaven.
Verunsicherte Blicke huschen zwischen den Ketten umher, welche die Unglücklichen zusammenhalten. Die eiskalten Hexenkriegerinnen stoßen den armseligen Haufen mehr in die Mitte des Raumes, wo Hellebrons prächtiger Kessel bereitsteht. Dampfende rote Wolken wabern geheimnisvoll darüber. Hellebron bedenkt ihre treuen Hexenkriegerinnen nur mit einem unfreundlichen Blick, da verlassen diese ohne Umschweife den Raum, mit in Demut geneigten Köpfen. Dann schreitet die Braut Khaines durch die Reihen, spielt mit ihren Fingern über die kalten Stahlketten. Labt sich an den entsetzten, verheulten Augen. Einige sind aber widerständige, muskulöse Barbaren aus den Chaoslanden. Sie knurren und bellen, Hellebron verwendet erst gar keine Energie darauf ihren primitiven Dialekten genauere Beachtung zu schenken. Es könnten genauso gut grunzende Schweine allesamt sein, wie sie mit einem selbstgefälligen Lächeln feststellt.
Für den Anfang schnappt sie sich einen der groben Barbaren, packt ihn hart mit ihrer freien Hand am Hals. Ihre spitzen Fingernägel graben dort bereits gnadenlos in das weiche Fleisch. Erstes Blut fließt. Dann tritt sie noch näher, mustert den Barbaren mit ihren unwirklichen, wie grausamen Augen. Alle anderen Blicke sind jetzt auf sie gerichtet, das weiß sie. Sie entmannt sie ihn mit einer geübten Bewegung der Klinge und tritt seine ausblutende, ehemalige Männlichkeit in den Boden. Erste panische Schreie machen sich in der Menge breit, das Biest aus zusammengeketteten Leibern bockt auf, weiß aber nicht wohin. Es gibt kein vor und auch kein Zurück mehr. Hellebron atmet tief das Grauen um sie herum ein. Obwohl es ihr zugegeben nur wenig Freude bereitet diese Seelen zu quälen, so ist ein wenig manchmal bereits genug. Ihr Grinsen gleicht mittlerweile dem eines tollwütigen Raubtiers, bereit hemmungslos Fleisch zu reißen.
Andere der starken Barbaren wirft sie mühelos zu Boden, setzt sich auf diese und weidet einem nach dem nächsten aus. In ihren letzten Augenblicken zerrt sie die noch zuckenden Leiber zum Kessel und schneidet die Köpfe herunter. Einige fallen in den Kessel, einige daneben. Die Blutfontänen spritzen dafür zielsicher in den Kessel hinein. Immer mehr roter Rauch steigt von dem brodelnden Kessel auf. Dem geschürten Feuer führt Hellebron von Zeit zu Zeit den ein oder anderen geschundenen Leib zu. Feuerholz, mehr nicht. Sie mag diesen Gedanken. All diese primitiven Völker, nicht mehr als Feuerholz. Genau so war es immer und wird es immer sein. Der normale Lauf der Dinge.
Nachdem die letzten kampffähigen Männer abgeschlachtet worden sind wie Vieh, wendet sie sich mit vor Mordlust funkelnden Augen den Frauen und Kindern zu. Schreie und Flehen sind allgegenwärtig. Eine Mutter drückt ihren kleinen Sohn in blanker Panik an ihre Brust, flüstert ihm mit Tränen in der Stimme zu das alles gut werden wird, da reißt Hellebron ihr den Jungen weg. Die Mutter kreischt mit tränenverschmierten Augen, fleht und bettelt. Hellebron hält den zappelten Jungen vor ihr, gerade so außer Reichweite. Leckt sich gierig über ihre mittlerweile blutbesudelten Lippen. Führt die Klinge ganz langsam über den Hals des Jungen. Aber schneidet nicht. Lässt die Klinge wieder leicht herabsinken. Hoffnung keimt bei der Mutter auf. Diese betet und fleht, bietet Hellebron alles was sie will. Wenn nur ihr lieber Junge…
Hellebron bohrt die Klinge in eine der unteren Rippen des Jungen. Ein piepsendes Kreischen, dann beißt sich der Junge im Affekt die Zunge ab. Die Mutter brüllt mit grenzenloser Agonie. Hellebron dreht die Klinge, hebelt einzelne Rippen auf, der Junge wirft sich hektisch hin und her. Je mehr der Junge körperlich und die Mutter seelisch leiden, desto mehr genießt es Hellebron. Es gibt nur wenige Dinge, die so süß sind, wie das geliebte Kind vor den Augen der eigenen Mutter zu quälen. Und final auch zu töten. Ein paar weite Schritte, dann durchtrennt sie die Kehle des mittlerweile fast apathischen Jungen über dem Kessel. Wenige blutige Schwallstöße aus deiner aufgeschnittenen Kehle später, lässt sie den toten Körper fast schon belanglos neben den Kessel fallen. Feuerholz, mehr nicht.
Wieder bei der fast in die Irre getriebenen Mutter, drückt sie diese ruppig auf den Boden und beginnt die tränenverschmierten Wangen der Mutter abzulecken. Inhaliert all die Verzweiflung und zerstörten Träume der Frau ein. Als sie damit fertig ist, drückt sie die Klinge durch das rechte Auge der Mutter, welche diesmal unter körperlichen Schmerzen anfängt zu schreiben. Sie dreht die Klinge hin und her, Blut und Schleim ergießen sich aus der wüsten Ruine der Augenhöhle. Mit ihrer freien Hand bohrt sie zusätzlich ihren spitzen Daumen in das andere Auge der Mutter. Die Schreie werden schriller und immer schriller. Fast so als würde sie eine Art von fremdartigem Instrument spielen. Dann ist auf einmal Ruhe. Die Mutter ist tot, Klinge und Daumen haben ihr Hirn durchstochen. Und die anderen verängstigten Menschen starren nur noch gebannt unter blankem Entsetzen.
Hellebron erhebt sich, genießt diese Momente. Das diese Menschen sie so in ihrer runzeligen, alten Form sehen stört sie Ausnahmsweise nicht. Keiner von ihnen wird lange genug leben, um jemals davon zu berichten. Nein, sie genießt die Aufmerksamkeit gepaart mit Grauen. Reiche Beute für Khaine und desto mehr sie das bevorstehende Mahl würzt, desto wahrscheinlicher wird ihre Belohnung. Auch wenn es von Jahr zu Jahr immer mehr dieser blutigen Feste bedarf. Das war früher noch anders, aber all die Jahrtausende später. Ihr Wechsel aus der Welt-die-einmal-war hat es ebenfalls nicht besser gemacht, eher noch verschlechtert. All die Jahrtausende wiegen heute nur um so schwerer auf ihren zierlichen Schultern.
So schlachtet sie sich durch die verbliebenen Frauen und Kinder, wartet mit der Hauptattraktion aber bis zum Schluss. Der Höhepunkt. Ein junges Mädchen, bestimmt noch keine 16 Jahre, welche zwei rosige, propere Säuglinge im Arm hält. Unwahrscheinlich das es ihre Babys sind, wohl die ihrer Mutter oder einer Verwandten, die den Raubzug der Hexenkriegerinnen nicht überlebt hat. Sie wiegt die Kleinen ganz liebevoll und hat die meiste Zeit ihren Blick von all dem Schrecken abgewendet gehabt. Hellebron hat ihre Klinge weggesteckt und streicht dem Mädchen leicht mit ihren blutigen Händen durchs strähnige, strohblonde Haar. Interessiert begutachtet sie die Kleinen, baut ein wenig Vertrauen auf.
„Du hast dich wirklich tapfer um sie gekümmert. Das kann ich sehen. Wie ist dein Name, meine Kleine.“ Die Worte kommen zuckersüß über ihre Lippen. Zitternd erwidert das Mädchen. „Krümel, alle nennen mich Krümel, weil ich so klein bin.“ Sie hält einen Moment den Atem an und nimmt ihren ganzen Mut zusammen. „Werden sie mich auch töten?“ Mit einem flehenden Blick, der Steine zum weinen bringen würde. Hellebron fasst ihr liebevoll unter das Kinn. „Das will ich nicht. Aber dafür müsstest du mir auch ein wenig helfen. Wärst du dazu bereit?“ Locken, ködern, Versprechungen, nichts fällt ihr leichter. Diese Momente kostet sie nur zu gerne aus. „Was muss ich tun?“ Das Mädchen klingt fast schon zu überschwänglich. Gibt es wirklich einen Ausweg?
„Komm, ich zeige es dir.“ Sie führt Krümel mit den Kleinen im Arm zum Kessel. „Sieh her. Was siehst du, wenn du in den Kessel schaust?“ Das Mädchen riskiert einen zögerlichen Blick. Die Welt um sie herum scheint mit dem Strom im Kessel zu verschwimmen. „Ich weiß nicht, alles dreht sich, so als würde etwas mich rufen.“ Hellebron kann erkennen, dass die Magie des Kessels bereits Besitz von dem Mädchen ergriffen hat. Eine Sogwirkung, die das unvermeidliche beschleunigt. Behutsam nimmt sei einen der beiden kleinen Racker aus den Armen des Mädchens. Hält ihn über den Kessel. Dann treibt sie mit schneller Hand die Klinge in den weichen Bauch des Säuglings. Wie durch Butter geht die Klinge hindurch und zerteilt ihn in zwei blutige Hälften. Neue Nahrung für den Kessel, der darauf wohlig blubbert. Das Mädchen ist aber nicht schockiert, selbst als vereinzelte Blutspritzer von dem zerteilten Säugling in ihrem Gesicht landen. Etwas tief in ihr flüstert ihr zu das das alles völlig normal ist. „Das ist Khaine, unser geliebter blutroter Gott, wie er nach dir ruft. Er bittet dich nur um ein Geschenk. Wirst du es ihm geben?“ Hellebron lockt weiter. Das Mädchen lässt sich ohne Widerstand die Klinge überreichen. Ein wenig groß für ihre zarten, kleinen Finger, aber sie versucht es dennoch. Bohrt ohne zu zögern die Spitze der Klinge in den Bauch des Säuglings. Stück für Stück immer mehr hinein. Ein unmenschlicher Schrei des Kleinen, der kein Ende zu nehmen scheint. So wie nur Babys schreien können. Ein Instinkt, der jedem Empfindungsfähigen signalisiert, sofort damit aufzuhören. Doch das Mädchen hört nicht auf, lässt sich sogar noch von Hellebron die Hand führt. Immer effizierter werden die Schnitte, während das Leben aus dem Säugling in den Kessel hinabläuft. „Gut, sehr gut.“ Stellt Hellebron erfreut fest. Die tote Hülle lässt das Mädchen schlussendlich in den Kessel rutschen. Hellebron hat die Klinge wieder an sich genommen und leckt einmal lechzend das Blut davon ab. Köstlich.
Sie stellt sich jetzt hinter das wie unter einen Bann stehende Mädchen. Legt beide Hände auf die Schultern der Kleinen, die Klinge dabei bereits vor den Hals der Kleinen haltend. „Vertraust du mir, Krümel?“ flüstert sie ihr ins Ohr. „Ja, ich vertraue dir“ erwidert das Mädchen mechanisch. „Bist du auch bereit dich vollends unserem blutigen Gott hinzugeben?“ „Ja, ich gebe mich ihm hin.“ „So ein gutes Mädchen.“ Hellebron küsst das Mädchen zufrieden auf den Kopf, dann bewegt sie die Klinge.
Kapitel 2: Vorspiel
Hellebron fährt sich liebevoll mit den Händen über ihren nackten jungen Körper. Alles ist am richtigen Platz, straff und wohl proportioniert. Sie begutachtets jedes Detail ganz genau. Es ist bereits so lange her, all die vielen Monate in der Dunkelheit, dass sie so aufs Neue sich für sich selber entdecken kann. Keine einzige Falte oder hässlicher Altersfleck. Euphorisch stolziert sie zwischen den Leichen und Blutlachen umher. Schließlich ruft sie nach ihren männlichen Dienern. Mit dem Blick nach unten gesenkte Leathanam betreten schweigend ihr Gemach. Kleiden sie effizient und zielsicher an. Stück für Stück verwandelt sich ihr Körper in eine Waffe. Klingen an den Arm- und Beinschienen. Gezackte Metallringe, die ihren Körper elegant einhüllen, ohne dabei aber zu viel zu verhüllen. Am Ende dann die goldene, gezackte Krone. Die Halbmaske, die sie zur einmaligen Hellebron, der Braut Khaines macht.
Nach dem Einkleiden stellt sich jeder Diener an seinen Platz in einer aufgereihten Zeremonie. Den Kopf diesmal nicht demütig gesenkt, sondern erhoben. Mit prüfendem Blick schreitet Hellebron einmal die Reihe aus den zehn Dienern ab. Was für ein unwürdiger Haufen Schwächlinge, dennoch dafür sehr diszipliniert, ausgezeichnet. Dann geht sie von Diener zu Diener und zieht dabei die Klingen an ihren Armschienen abwechselnd über deren freiliegend dargebotenen Hälse. Die Blutfontänen lässt sich Hellebron dabei jauchzend in Gesicht und Mund spritzen. Nach der Zeremonie liegen die zehn Diener ausgeblutet am Boden, ihre Pflicht erfüllt, ohne zu zweifeln oder sich gar zu beschweren über ihr Los. Hellebron ruft nach weiteren Dienern, die diesmal mit gesenktem Kopf das Blut von ihr mit seidenen Tüchern wischen, bis alles wieder makellos ist wie ihre helle Haut und das Glänzen der Krone. Diese Diener lässt sie lebend wieder von dannen ziehen. Es gibt auch immer noch ein Morgen, so ist das ja nicht. Zudem warten Amtsgeschäfte auf sie, bei denen sie zur Abwechslung mal nicht blutbespritzt erscheinen sollte.
Im Empfangsbereich ihres grimmigen, schwarzen Schlosses wartet ein Mann. Hauptmann über die Garnison der benachbarten Stadt der Ordnung. Ergo ein Verbündeter, jedenfalls zurzeit. Erhaben, wie grazile, gleitet Hellebron die geschwungene große Treppe hinab in den ausladenden Empfangsbereich. „Hauptmann Bannon, ich hoffe ich habe sie nicht warten lassen. War alles zu ihrer Zufriedenheit.“ Süß wie Honig umschmeicheln ihre Worte dabei Bannon. Dieser ist einiges gewohnt, aber auf dermaßen offensichtliche Art und Weise bezaubert zu werden, das ist schon ein starkes Stück. Selbst nach allem was man so hört über diese so hübschen, wie tödlichen Hexenkriegerinnen. Er räuspert sich ernst und wendet den Blick sichtlich bemüht von der Schönheit vor ihm ab. „Erhabene Hellebron, eure Diener waren zu freundlichst. Ich kann mich über nichts beklagen.“ Er deutet dabei auf den bereitgestellten Wein, von dem er der Höflichkeit halber probiert hatte. Etwas zu süß für seinen Geschmack. „Aber kommen wir doch gleich zur Sache, wenn ihr gestattet.“
Hellebron umrundet ihn einmal gekonnt, spielt dabei fast nebensächlich mit dem Saum seines über die Schulter geworfenen, schweren Mantels. „Zu herzallerliebst. Wie kann ich und meine Töchter euch behilflich sein.“ Das Vorhaben ist einige Ausführungen später klar erläutert. Der Stellvertreter der Garnison steht unter begründetem Verdacht, sich heimlich dem Chaos zugetan zu haben. Verbotene Bücher auf dem Schwarzmarkt erworben und zu studieren. Um jedoch einen internen, gefährlichen Konflikt zu vermeiden, der schnell ganze Truppen an wertvollen Soldaten unklug spalten könnte, möchte man vom Stadtrat lieber auf eine Lösung von Außerhalb setzen. Die aber effizient und garantiert endgültig ist.
Sie lächelt verspielt. Wie eine Spinne mit einer Fliege in ihrem Netz. „Ich freue mich natürlich immer gerne, unseren Verbündeten der Ordnung zu helfen, aber was ist eigentlich mit meinem Antrag geschehen, das muss ich bei dieser Gelegenheit schon in Erfahrung bringen, wenn ihr erlaubt edler Herr.“ Dabei kommt sie ihm so nah, dass sie die letzten Worte fast in sein Ohr hauchen kann. Bevor seine Verwirrung aber zu groß werden kann, zieht sie sich wieder der Etikette entsprechend einen Schritt zurück. Ja, der Antrag, der Hauptmann weiß nur zu gut worauf es jetzt hinauslaufen wird. Trotz aller gespielten Höflichkeiten gibt es bei den Hexenkriegerinnen nie etwas um sonst. Wer das glaubt ist nichts weiter als ein blinder Narr. Zuallererst dienen diese verrückten Weiber immer erstmal sich selber. Zudem muss er wieder seinen Blick von ihr Abwenden, trotz all dem Schauspiel, weckt ihre unübersehbar erhabene Schönheit Begehrlichkeiten bei ihm, was sich nicht für einen Mann, mit Frau und Tochter daheim, geziemt.
„Ich würde den Antrag noch einmal persönlich vorbringen, wenn ihr mir im Gegenzug eure Unterstützung bei der besprochenen Angelegenheit aussprechen würdet…“ Er lässt die Worte so hängen, da tritt die wunderschöne Elfe wieder viel zu nah an ihn heran. „Aber nicht doch Hauptmann, auch wenn ich es bezaubernd finde wie ihr euch für mich einsetzt bei diesen Bürokraten. Ich fürchte ich muss auf eine Zusage bestehen. Drei Tempel innerhalb der Stadtmauern.“
„Drei?“ platzt es ungläubig aus Bannon heraus. „Im Antrag stand doch nur etwas lediglich von 1-2?“ Sie ist jetzt so nah, dass sich ihre Gesichter an den Nasenspitzen fast schon berühren. Ihre dunklen Augen ruhen in den seinen, welche versuchen dem Blick standzuhalten, irgendwie. Es kann ihr berauschendes Parfüm auf seiner Zunge schmecken, sie auch unter dem Parfüm riechen, was fast noch berauschender ist. Er versucht wieder den Fokus auf seine Frau und Kinder zu lenken. An Zuhause denken, nicht an … was auch immer das hier gerade ist. Für einen Ehrenmann wie ihn gebührt sich sowas einfach nicht.
„Tatsächlich? Dann ist der Preis eben nach oben gegangen. Aber so wie ich die Lage einschätze noch mehr als fair.“ Sie entfernt sich wieder einen Schritt von ihm, wirkt jetzt auf einmal zudem deutlich desinteressierter. Mit den Männern zu spielen, gerade dann, wenn diese noch versuchen mit ihr zu verhandeln. Sie schmunzelt in sich hinein. Obwohl dieser Hauptmann nicht gerade unattraktiv ist, jedenfalls für einen Menschen, das muss sie zugegen. Hat einen gewissen Schneid und strahlt sogar so etwas wie Autorität aus. Höchst selten bei den schwächlichen Menschen.
Am Ende der Verhandlung stimmt Bannon jeder der Bedingungen von ihr zu. Zähneknirschend, denn er weiß bereits wie die Proteste ausfallen werden, wenn drei Tempel der Hexenkriegerinnen nach der Aktion in der Stadt errichtet werden. Er wird sich dann auch damit herumplagen dürfen. Einziger Lichtblick ist das die Sache allem Anschein nach schnell erledigt sein wird. Hellebron hat ihm zugesichert, das während er noch ein wenig von dem Wein zu sich nehmen darf, sie dafür höchst persönlich Sorge tragen wird, dass sein Hauptproblem in wenigen Stunden bereits der Vergangenheit angehören wird. Das wäre wirklich rekordverdächtig. Er soll so lange hier warten, was kein Problem für ihn bei diesen Erfolgsaussichten darstellt.
Anstatt eine Auswahl ihrer besten Hexenkriegerinnen zu schicken, hat sich Hellebron kurzerhand dazu entschlossen, ihre gute Laune heute weiter auszubauen. Und was wäre dazu besser geeignet, als ein gezieltes Gemetzel, das obendrauf der Sache dient, ihre Macht weiter auszubauen. Mit ihrem schnellsten Pferd ist sie in weniger als einer Stunde in der aus allen Nähten platzenden Stadt eingetroffen. In einen langen Schattenmantel aus Ulgu gehüllt, bleibt sie bis auf weiteres ungesehen. „Grau Mär“ ist ein passender Name für die Stadt. Dicht an Dicht gedrängte Schicksale, die meinen sich so gegenseitig Schutz geben zu können. Wo irgendwo da draußen die Kriege gegen das Chaos toben. Täglich kommen neue Flüchtlinge, welche mit Hoffnungen und Träumen, meistens nur in Ausbeutung und Prostitution landen. Aber für diese Würmer wie es scheint immer noch besser als der sichere Tod. Wie erbärmlich.
Durch die chaotischen Zustände am Stadttor ist es für Hellebron ein leichtes sich unbemerkt in die Stadt zu schleichen. Ihr Pferd hat sie zuvor an einem unscheinbaren Gasthaus außerhalb der Stadt zurückgelassen. Innerhalb der Stadt bewegt sie sich wie Wasser in einem Bachlauf ganz selbstverständlich durch die schummrigen Gassen und bleibt stets außerhalb der wachsamen Augen der Stadtwachen. Die ganze Stadt stinkt nach Furcht, Abfall und zu vielen Bewohnern. Kurz vor ihrem Ziel, der Bastion innerhalb der Stadtmauern, trifft sie allerdings auf einen der unzählig angeheuerten Dunkelelfen Spione. Sie kennt nicht seinen Namen, aber der Elf in Schatten gehüllt ist für sie nicht zu übersehen. Und er hat sie ebenfalls ausgemacht. Für jeden Außenstehenden zufällig, für Beide aber ganz bewusst, treffen sie sich in einer besonders dunklen und von der Hauptstraße schlecht einsehbaren Ecke.
„Herrin, ich hatte gar keine Information das ihr persönlich auftauchen würdet. Ist etwas passiert?“ Sie kann die Vorsicht, gepaart mit Unsicherheit in seiner Stimme ausmachen. Seine zusammengekniffenen Augen irren fiebrig hin und her. Wie bei einer Maus im Angesicht einer Giftschlange. Sie zögert keinen Moment und schlägt ihren Dolch durch den Brustkorb direkt in sein Herz. Er erschlafft schlagartig. „Nein, es ist alles in bester Ordnung.“ Murmelt sie sadistisch wahlweise sowohl zu der frischen Leiche wie auch zu sich selber. Es ist immer am besten keine Spuren in dieser Form zu hinterlassen. Sie legt ihn neben einige Abfallbehältnisse in der Gasse und deckt ihn mit seinem Mantel zu. Es wird Tage dauern bis er hier gefunden wird, wenn überhaupt.
Sie kennt die Standorte der Spione, die Wege und Details der Bastion bis auf die letzte Wache. Bereits vor Monaten hat sie alles in die Wege geleitet, um diese Situation überhaupt erst herbeizuführen. Aber alles über externe Quellen, so das nichts auf direktem Wege auf sie zurückfallen kann. Die besten Krisen sind die, die man selber herbeiführt. Sie hat dafür gesorgt, dass der naive, wie ambitionierte Stellvertreter der Bastion auf dem Schwarzmarkt die verbotenen Bücher überhaupt erst kaufen konnte. Und das dann ganz zufällig Informationen darüber bei dem Hauptmann landeten, welcher damit sogleich zum Stadtrat gegangen ist. Der Darkling Coven in der Stadt war ihr dabei sehr behilflich. Deren Anführerin stand eh noch in ihrer Schuld. Also forderte sie lediglich einen noch ausstehenden Gefallen ein. Schon bald würde sie die Früchte ihrer sorgfältigen, wie hinterhältigen Planung einfahren. Mehr Verbündete die in ihrer Schuld stehen und ein Ausbau ihrer Macht, mit zusätzlichen Tempeln, ergo Einflussbereich. Perfekt.
Sie dreht noch einige Runden innerhalb der Stadt um die Bastion. Solange, bis alle Augen der Spione geschlossen sind. Deren Aufgabe ist sowieso erledigt. 23 solcher Leichen später, was sie in kaum einer nennenswerten Zeit erledigt hat, ist sie bereit für den großen Auftritt. Es geht darum ein klares Signal zu setzen, so damit für alle unmissverständlich klar ist, was auf Verrat als Strafe folgt. Die drei Meter hohen Mauern der Bastion hat sie mit einer eleganten Bewegung überwunden, als wären diese gar nicht vorhanden. Sie landet auf der anderen Seite mit einem katzenhaften Sprung, nahezu geräuschlos. Durch ein kleines Gebüsch hindurch, kann sie bereits zwei Wachen ausmachen, die vor der Eingangstür zu dem Befehlshaus stehen. Der Stellvertreter hat dort im dritten Geschoss seine privaten Räume, zusammen mit seiner Familie, bestehend aus einer Frau und einem zehnjährigen Sohn. Der nächste Kontrollgang wird hier draußen in gut 20 Minuten stattfinden. Das sollte mehr als genug Zeit sein.
Ohne weiter darüber nachdenken zu müssen, wirbelt sie gut 20 Meter vor den Wachen aus dem Gebüsch. Beide Klingen gezogen, bereits auf diese mit wahnsinniger Geschwindigkeit zustürmend. Beide Wache sind erst überrascht, dann entsetzt und beginnen wie in Zeitlupe ihre Speere zu heben. Da ist sie bereits bei ihnen und treibt synchron jedem der beiden ihre Klingen in den Bauch, dreht diese und zieht dann ganz langsam nach oben. Beide Wache zucken und gurgeln blutigen Schaum. Ihre Speere fallen zu Boden, wo Hellebron jeden der Speere jeweils mit einer Fußspitze sachte abfängt, damit kein Klirren ihre Ankunft verraten kann. Sie dreht genüsslich weiter an ihren Klingen, reißt, zerrt und schneidet. Die beiden Wachen tanzen wie Puppen, dann erschlaffen beide und rutschen an ihr herab. Sie leckt mit ihrer Zunge gierig über die blutverschmierten Klingen. Eine schmackhafte Vorspeise. In ihrem Bauch macht sich währenddessen ein erstes wohlige Gefühl breit. Bei dem Blick in die toten Augen der Wachen und deren schmerzverzerrte Gesichter hofft sie das beide eine Familie irgendwo Zuhause haben, die jetzt vergeblich auf ihren Vater wartet. Das wäre noch ein netter Bonus. Zufrieden grinst sie boshaft in sich hinein.
Durch die Eingangstür hindurch, kann sie Schritte den langen Flur entlang hören. Der Schrittfolge nach zu urteilen zwei weitere Wachen auf einem typischen Kontrollgang innerhalb des Hauses, was auch zu ihren Informationen passt. Sie läuft lautlos Beiden entgegen, als diese gerade um eine Ecke biegen. Sie stößt sich dabei schräg von einer Wandseite ab und wirbelt so in zweit Meter Höhe an den Köpfen der beiden ungläubigen Wachen vorbei. Ihre beiden Klingen blitzen kurz auf, dann rollen die Köpfe der beiden Wachen über den Boden, deren sauber enthauptete Körper sacken dahinter plump zusammen. Auf diese Art und Weise bewegt sich die Braut Khaines durch die ersten beiden Stockwerke, bis sie schließlich im dritten angekommen ist. Dort stehen sechs Elitegardisten in schwerer Rüstung und mit Zweihandschwertern ausgerüstet vor dem Eingangsbereich. Keine wirkliche Herausforderung, aber wenigstens eine nette Abwechslung. Ein von blutrünstiger Vorfreude verzerrtes Grinsen huscht über ihr blutbespritztes Gesicht. Ihre Augen glühen mittlerweile blutrot hinter ihrer goldenen Halbmaske, was ihr etwas verstörend Dämonisches verleiht.
Bewusst langsam und ganz entspannt tritt sie in den Gang, den Elitegardisten gegenüber. Ihre Klingen lässig an der Seite geführt, in einer V-Form nach oben abstehend. Herausfordernd. Die Elitegardisten bringen ihre Zweihänder in Vorhalte und brüllen Befehle. Das macht nichts, nur noch der Stellvertreter und seine Familie verbleiben. Und die sollen ruhig schonmal damit beginnen zu erschaudern, vor dem näherkommenden Tod. Niemand sonst kann es hier oben hören. Und die nächste mögliche Verstärkung ist noch quälend lang entfernt. Dafür hat sie sich viel zu schnell durch die Reihen gemordet.
Die ersten beiden Elitegardisten kommen schnell auf sie zu, sie kann deren entschlossene Augen hinter den Schlitzvisieren ausmachen. Deren Körperhaltung und Bewegungen verraten ihr eine solide vorhandene Ausbildung und Kampferfahrung. Für Menschen gar nicht so schlecht, für die Maßstäbe der Elfen aber kaum erwähnenswert. Während der eine nach ihrem Hals zielt, schlägt der andere in einem niedrigen Bogen nach ihren Knien. Hellebron hat dieses Manöver bereits vorausgesehen, noch bevor beide überhaupt ausholen konnten dafür. Sie rollt sich wie selbstverständlich in der Luft zusammen und zieht ihre linke Klinge dabei über die ungeschützte Stelle unter dem rechten Arm desjenigen der sie zu enthaupten versucht. Ihre rechte Klinge fährt dabei tödlich von oben herab in den Visierschlitz des anderen. Dieser sackt augenblicklich tot zusammen, während der andere sein großes Schwert fallen lassen muss und blutend vor ihr auf die Knie sackt, seine Rüstung auf einmal so unfassbar schwer. Sie landet vor ihm und legt fast schon liebevoll beide Klingen über Kreutz an seinen Hals, zwischen der kleinen Öffnung seines Helms und gepanzerten Kragen. Sie blickt mit leicht schräg angelegtem Kopf zu den anderen vier Verbleibenden und zieht dann lachend beide Klingen kraftvoll nach außen. Der Kopf des unglücklichen Gardisten wirbelt in einem blutigen Bogen seinen verbliebenen Kameraden entgegen, wie ein unheilverheißendes Omen.
Nur wenige Momente später liegen alle Elitegardisten tot zu ihren Füßen. Hellebron ist fast schon enttäuscht, das war wirklich nicht viel ernsthafte Gegenwehr. Da nimmt sie aus dem Augenblickwinkel einen hellen Blitz gerade so noch wahr und wirft sich im letzten Moment zur Seite. Die Wandseite wo sie noch zuvor gestanden hatte, wird stattdessen verkohlt zurückgelassen. Beißender Rauch hängt schwer in der Luft. Der Stellvertreter scheint zugegeben wesentlich ambitionierter zu sein, als sie vorausgesehen hatte. Mit einem der verbotenen Bücher in der linken Hand, murmelt er uralte Formeln und richtet dabei drohend seine rechte Hand zur Faust geballt auf sie. Neue, erst noch kleine Blitze fangen an sich um seine Knöchel herum zu bilden.
So nicht, denkt sich Hellebron und schleudert ihre linke Klinge reflexartig in seine Richtung. Ein schriller Schrei, halb schmerzhaft, halb ungläubig, da fällt das Buch zu Boden und der Mann hält sich den blutigen Stumpf seines rechten Unterarms. „Was für eine armselige Vorstellung.“ Verkündet sie selbstsicher, aber ein kurzer Moment des Zweifels bleit nagend an ihr bestehen. Das war knapper, als es eigentlich hätte sein sollen. Sie überrumpelt den Mann und drückt ihn ruppig in sein Zimmer, wo seine Frau ängstlich den Sohn an sich drückt. Als sie ihren Mann so verstümmelt erblickt und dazu den wahnsinnigen, blutbespritzten Dämon des Mordens, mit blutrot leuchtenden Augen, fängt sie an zu kreischen. Ihr Sohn wendet panisch den Blick ab und weint in den Rock seiner Mutter.
Hellebron zerschneidet noch fix die Sehnen an allen wichtigen motorischen Gliedmaßen des sich vor Schmerzen krümmenden Mannes. Nur eine schwächliche Kopie vom eigentlichen Hauptmann, wie sie nebenbei feststellen muss. Ergo, so oder so die richtige Entscheidung gewesen sich in dieser Angelegenheit einzubringen. Dann als dieser vollständig bewegungsunfähig ist, geht sie zu dessen Frau und Sohn herüber. Das Betteln der Frau hilft nichts, Hellebron reißt herzlos den Sohn aus ihren Armen. Die Frau fällt auf die Knie, bettelt und fleht um das Leben ihres Sohnes. Hellebron hat aber andere Pläne. Sie durchsticht mit einer geübten Bewegung ihrer Klinge ganz leicht die Stelle an der Wirbelsäule des Jungen, welche zwischen Schulterblättern und Hals liegt. Der Junge sackt zusammen, seine Augen blicken ratlos umher, der Mund wie bei einem Fisch auf dem Trockenen auf- und zuschnappend. Dauerhaft gelähmt vom Hals abwärts. „Kopf am Stiel nennen wir sowas. So viel einfacher und pflegeleichter zu handhaben.“ Sie grinst dabei die vor Entsetzen quasi erstarrte Mutter grausam an und legt den Jungen belanglos neben seinen weinenden Vater ab.
Kurz darauf steht sie über der zusammengekauerten Mutter. Tränenverschmierte Augen blicken zitternd zu ihr empor. „Einer muss den Anfang machen und aus Zeitgründen fällt meine Wahl heute auf dich. Du kannst dich wirklich glücklich schätzen, als das dumme Vieh das du für mich bist.“ Die Klingen weggesteckt, umgreift sie brutal mit beiden Händen den Hals der Frau und drückt unbarmherzig zu. Dabei presst sie ihren Mund auf den Mund der Mutter und inhaliert genüsslich die letzten, hektischen Atemseufzer der Frau ein. Sie kann spüren wie das Herz der Frau erst noch rasend, abrupt zu einem finalen Stillstand kommt. Ein letzter Todesatem strömt ihr entgegen und sie saugt diesen tief in ihre Lungen hinein. Aus dem Augenblickwinkeln kann sie Vater und Sohn weinen sehen. Das wohlige Kribbeln in ihr ist jetzt ganz intensiv. Ein sadistischer Orgasmus lässt ihren Körper sanft schütteln. Sie fühlt die Luft um sich herum leicht knistern. „Das hat gutgetan.“ murmelt sie gedankenverloren vor sich hin.
Sie lässt den leblosen Körper der Frau zu Boden sinken und geht hinüber zu den vor blanken Entsetzen schockierten Vater und Sohn. Ergreift den Sohn und schüttelt diesen demonstrativ vor dem Vater. „Bitte, nicht, er ist doch noch so klein…ich flehe dich an.“ Sie lässt den Narr einige Zeit wirkungslos betteln und flehen. Das macht es nur um so herrlicher. „Eine Schande wenn ein Mann seine Familie nicht beschützen kann, findest du nicht auch?“ stellt sie genüsslich fest. Die Schadenfreude steht ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Dann drückt die eine ihrer Klingen scheinbar wahllos in den Körper des Jungen. Ein stetiger Blutfluss bildet sich darauf an mehreren Stellen. Aber der Junge spürt wegen seiner kürzlichen Lähmung nichts und blickt weiter mit weit aufgerissen Mund um sich. Sein kleiner, zerbrechlicher Verstand kaum noch in der Lage zu erfassen, was um ihn herum passiert. Es ist somit an der Zeit das zu ändern. Zeit für eine Lektion.
Hellebron drückt darauf langsam Zentimeter für Zentimeter ihre Klinge in den rechten Gehörgang des Jungen. Dieser beginnt wie am Spieß zu schreien. Sein Vater heult und schreit ebenfalls verzweifelt auf. Die Klinge knirscht unbarmherzig. Knorpel, dünner Knochen und zartes Gewebe. Alles geht kaputt, Stück für Stück. Sie genießt die grenzenlose Agonie von Vater und Sohn. Nimmt jeden dieser kostbaren Momente in ihr schwarzes Herz auf. Wünscht sich insgeheim das es niemals zu Ende gehen möge. Aber dann sackt der Junge schließlich leblos in ihren Armen zusammen, worauf sie ihn abwertend vor seinen bewegungsunfähigen Vater wirft. Dieser versucht irgendwie noch zuckend seinem Sohn näher zu kriechen. „Mein Junge, lieber Jungs…“ brabbelt er fast geisteskrank. Wie armselig. Wahrlich, für Khaine muss alles was so schwach ist mit Stumpf und Stiel ausgerupft werden.
Endlich ist der Vater an der Reihe. Hellebron beugt sich über ihn und beginnt ohne Unterlass blutige Runen des Khaine in seine Haut zu ritzen. Verteilt über seinen gesamten Körper. Ein schriller und schmerzerfüllter Schrei folgt dem nächsten. Das Geheule ist bisweilen schon anmutend unmenschlich. Sie lacht spöttisch, was für niedere Tiere, Feuerholz, nichts weiter. Es ist geradezu ihre Pflicht diesem Abschaum Gerechtigkeit zu bringen. Um es zu Ende zu bringen schneidet sie noch seinen Kopf herunter und packt diesen in einen kleinen Lederbeutel, den sie sich um die Hüfte bindet. Bevor sie das Haus verlassen kann, schneidet sie noch Runen des Khaine auf die Stirn und Handflächen aller anderen leblosen Körper. Damit niemanden die Botschaft entgehen wird.
Außerhalb des Hauses ist weiterhin noch keine nächste Schicht eingetroffen. Hellebron überlegt für einen kurzen Moment absichtlich Zeit verstreichen zu lassen und auf weitere Opfer zum Abschlachten zu warten. Lustvoll Arterien öffnen, Blut trinken und einfach nur das Gemetzel genießen. Verwirft dann jedoch diesen verlockenden Gedanken, politisch wäre das dann selbst für ihre Verhältnisse gewagt und obendrein unklug. Ihrer ausgezeichnet guten Laune macht dies aber keinen sonderlichen Abbruch. Ein wunderschöner Tag bisher.
Auf dem Weg zurück zu ihrem Schloss, auf dem Rücken Ihres schnellen Pferdes, denkt sie leicht gedankenverloren über eine ausschweifende Orgie mit ihren Dienern und ausgewählten Hexenkriegerinnen nach. Zur Feier des sehr erfolgreichen Tages. Und weitere Huldigung an ihre überwältigende Schönheit. Dann kommt ihr allerdings eine weitaus bessere Idee.
Kapitel 3: Höhepunkt
Bannon wird von einem Diener aus dem Empfangsbereich in die privaten Gemächer von Hellebron geführt. Scheint ja tatsächlich alles gut gelaufen zu sein, denkt er sich auf dem Weg über die sich windenden Treppen. In dem prunkvollen Gemach angekommen entfernt sich der Diener mit gesenktem Kopf schnell wieder. Die Tür schließt sich hinter ihm und eine nur mit einem halbdurchsichtigen, roten Seidenumhang bekleidete Hellebron tritt ihm mit zwei Weingläsern gegenüber. Er muss reflexartig seinen Blick von ihr abwenden, die Gedanken die bei ihrem bezaubernden Anblick stakkatoartig blind durch seinen Verstand feuern gehören nicht hierher.
Hellebron überreicht ihm triumphierend einen Weinbecher und deutet auf den feuchten Lederbeutel auf einem kleinen Abstelltisch an der Seite. „Werfen sie mal einen Blick da rein.“ Sie lächelt überlegen und in einem höchsten Maße Selbstzufrieden. Eine willkommene Ablenkung von dieser ihn überfordernden Situation. Er fokussiert sich auf den Beutel, greift hinein und zieht den abgeschnittenen, blutig triefenden Kopf seines unbequemen Stellvertreters hervor. Er ist genug schlachterprobter Krieger um nicht angeekelt zu sein. Er hat bereits selber Köpfe von den Schultern ihrer Besitzer trennen müssen. Krieg ist ein rauer Ort und kein Zuckerschlecken. „Ausgezeichnet.“ Kommt wie selbstverständlich über seine Lippen. Ein Problem weniger.
Da ist Hellebron neben ihm und flüstert ihm sinnlich lockend ins Ohr. „Ich sehe dies nicht als Ende, sondern erst als Anfang einer wunderbaren Allianz. Unter ganz speziellen Freunden.“ Er kann nicht anders und muss seinen Blick fast schon zwanghaft auf sie richten. Noch nie zuvor hat er eine dermaßen schöne Frau gesehen oder geschweige denn davon gehört. Alles an ihr ist wie aus Marmor gehauen. Die verheißungsvollen Kurven und makellosen Gesichtszüge. Aber er kann nicht, ist ein Ehrenmann. Hat Frau und Tochter zuhause. Was Besseres fällt ihm letztendlich auch nicht ein. Mit trockener, aber noch irgendwie gefasster Stimme bringt er heiser hervor. „Ich habe eine Familie.“ Hellebron lächelt ihn gnädig an. „Das stört mich nicht.“ Verdammt, so hatte er das doch gar nicht gemeint. Seine Gedanken rasen jetzt. Ein Teil von ihm will schleunigst ohne jede Art von Etikette nur noch den Raum verlassen, während ein ganz anderer Teil von ihm nur zu gerne bleiben möchte. Auf einmal fällt sein Blick auf den leicht durchscheinenden Bereich von Hellebrons perfekt geformten Schamhügels. Ein feuchter Fleck der sich unterhalb der Stelle durch den Umhang hindurch auszubreiten beginnt. Er kann den Geruch von ihrem Engelsschweiß und verströmenden Körperflüssigkeiten mittlerweile ebenfalls deutlich wahrnehmen. Sein Gehirn wird regelrecht von den Eindrücken durchschossen, ohne das er irgendetwas dagegen unternehmen könnte.
Familie und sämtliche anderen Pflichten sind schlagartig vergessen, so weit weg wie nur irgendetwas sein kann. Er umgreift sie bei den wohlgeformten Hüften und drückt sie auf eine Kommode an der Wand. Alte Bücher und Artefakte darauf wackeln umher, einiges geht zu Bruch. Ein Diener müsste für so ein Missgeschick augenblicklich mit seinem Leben bezahlen, aber Hellebron ist das jetzt völlig egal. Unwichtige Details, sie hat ihn dafür an der Angel, das ist alles was zählt. Ehrenmänner mit Format und Prinzipien, eins ihrer liebsten Hobbys. Schon damals als sie sich vor Jahrtausenden als junge Prinzessin zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Lirieth als Team durch die Betten vielversprechender Prinzen und Kommandanten bumsten. Um das zu bekommen, was immer sie von den Männern im Gegenzug haben wollten. So verbindet man nur das Angenehme mit dem Praktischen. Quasi eine Win-Win Situation. Für die Schwestern.
Der Umhang, welcher bereits eh nichts groß verhüllt hatte, rutscht an ihren Schultern federleicht herunter. Ihre Beine spreizen sich, während Bannon seine stark angeschwollene Männlichkeit aus der Hose befreit mit hektischen Händen. Er reibt seinen angeschwollenen Ständer einige male über ihre feucht glitzernden Schamlippen, welche einladend geöffnet vor ihm sich auftuen, wie die Blütenblätter einer gerade erblühenden Blume. Dann stößt er in sie hinein und wundert sich wie eng sie ist. Hellebron genießt jeden einzelnen Stoß in ihren erst vor kurzem verjüngten Körper. Es bedarf mehrere Anläufe bis er dazu in der Lage ist bis zum Anschlag seinen nicht gerade kleinen Ständer in sie hineinzubohren. Ihre gut durchtrainierte Muskulatur beginnt unnachgiebig an seinem Schwanz zu pumpen.
Sie umgreift dabei grob seine Haare mit ihren beiden Händen, so heftig das es bereits anfängt weh zu tun. „Sag mir das du mich willst.“ Fordert sie von ihm ein. Er sagt ihr das er sie will. „Sag mir das du nur mich willst.“ Er bestätigt ihr das er nur sie will, unbedingt sogar. „Sag mir wie schön ich bin.“ Er bestätigt ihr das sie die schönste Frau weit und breit ist und es keine schönere Frau gibt. Währenddessen wird sein Schwanz dermaßen gut von ihrer talentierten Saftpresse bearbeitet und versorgt, dass er seinen Höhepunkt kaum noch zurückhalten kann. Das ist ihm noch nie passiert. Er pumpt Ladung über Ladung seiner Körperflüssigkeit in sie tief hinein. Hellebron kostet es sichtlich aus, dermaßen begehrt zu werden und in ihrem Innersten von ihm dabei ausgefüllt und geflutet zu werden. Ein wohltuendes Zittern durchfährt ihren Körper.
Von seiner peinlich überstürzten Fünfminuten Spritzerei will sich Bannon nicht weiter beirren lassen. Er packt die Göttin leidenschaftlich mit beiden muskulösen Armen und trägt sie herüber zum edlen Bett. Legt sie darauf ab und beginnt sich mit seinem Gesicht in ihrem Allerheiligsten zu vergraben. Wie von alleine wird er dahingezogen, Lockstoffe wie sie eine Fliege automatisch in eine Venusfalle befördern. Fährt schnaufend mit seiner Zunge über ihre feucht angeschwollenen Schamlippen. Und beginnt dann heftig an ihrer hervorstehenden Klitoris zu saugen. Dabei drückt er zwei Finger seiner rechten Hand in ihre so verlockend enge Scheide, so tief bis er nicht weiter vorankommt. Unterhalb Ihres Gesäßes bildet sich eine immer größere Pfütze auf dem Bettlaken, sie ist so feucht wie nur irgendwas. Gott, sowas hat er noch nie erlebt und bis zum heutigen Tage nicht für möglich gehalten. Die perfekte Göttin und sie will nur ihn. Frau und Tochter zuhause existieren gar nicht mehr für ihn.
Hellebrons Gedanken rasen davon. Driften ab, zu früheren Zeiten. In den Tempel der Freude. Die Orgien, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Lirieth. Die schönste und obszönste Ausschweifung war dabei nie das uninspirierte Rudelbumsen mit den anderen Prinzen und Prinzessinnen, nein, stattdessen der ultimative Tabubruch es mit der eigenen Schwester lustvoll zu treiben. Wenn Lirieth dann wie jetzt Bannon zwischen ihren Beinen lag und sie dort wie der Hauptmann verwöhnte. So wunderbar falsch und abartig. Ein weiterer Orgasmus feuert durch ihren erregten Körper, sie schlägt darauf ihre Füße auf Bannons Rücken zusammen und drückt sein Gesicht so nur noch stärker in ihre Schamlippen hinein.
Und dann der Tag als ihr Vater, der sie stets gefördert und unterstützt hatte, mit prüfendem, wie strengen Blick feststellen musste, was seine Töchter da im Tempel der Freuden so zusammen veranstalteten. Sie waren beide böse Mädchen. Böse Mädchen die getadelt werden mussten. Tiefenentspannt sackt sie auf dem Bett zusammen, genießt noch den letzten nachhängenden Orgasmus. Denkt dabei verschwommen an den Tadel Ihres Vaters, wegen all der unartigen Sauerrein, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester. Da präsentiert Bannon über ihr aufragend seine wieder neu erstarkte Männlichkeit.
„Daddy.“ Murmelt sie dabei lustvoll vor sich hin und gibt nach vorne gebeugt seiner purpurn geschwollenen Eichel einen feuchten Kuss. Fängt an ehrfürchtig die dicken Adern auf seinem Ständer mit ihrer Zunge liebevoll nachzuziehen. Fast schon anbetungsvoll. Bannon blickt dabei auf das Gesicht dieses Engels herab. Strahlendes, volles Haar. Große, freudig verspielte Augen die ihn ansehen, während sie sich genüsslich an seinem Schwanz labt. Doch wegen dem zuvor gemurmelten „Daddy“ muss er auf einmal reflexartig an seine jugendliche Tochter denken. Jetzt fahren auf einmal die Bilder von Hellebron und seiner Tochter unbewusst vor seinen Augen übereinander. „Daddy.“ Nein, das darf nicht sein. Jetzt nicht solche fremdartigen Gedanken. Verwirrung und dann Wut kochen in ihm hoch. Er entscheidet sich das zu tun, was jeder Ehrenmann in einer solchen Situation an seiner Stelle tun würde. Er packt seine Wut dahin, wo sie hingehört. Auf die Frau zu seinen Füßen. Er ergreift ruppig ihre volle Haarpracht. Schließt seine Faust dabei so fest, das einzelne Haarbüschel aus den Haarwurzeln gedreht werden. Kleine blutige Sprenkel bilden sich daraufhin an Hellebrons Haaransätzen. Jeder andere würde für so etwas erst seine Hand und anschließend noch viel mehr verlieren. Aber unter diesen Umständen gefällt ihr die schmerz- wie lustvolle Erfahrung sehr. Es macht sie nur noch geiler und die Pfütze unter ihr umso größer.
Er drückt seinen bis zum Platzen mit Blut gefüllten Schwanz tief in ihren Mund. Bis in ihren Rachen hinein. Sie muss nichts machen, nur ihren Schluckreflex entspannen und schon fährt die fleischige Röhre wie von alleine rein und raus. Dicke Speichelfäden dabei hinter sich herziehend, welche an Hellebrons Kinn herablaufen. Seine Hände führen ihren zierlichen Kopf dabei mit mechanischer Präzision. Wie der Kolben bei einer gut geölten Maschine der Zwerge. Sie kann seine rauen Schamhaare an ihren Lippen spüren. Mit ihrer nach Luft ziehenden Nase seinen pur männlichen Geruch intensiv in sich aufnehmen. Sie ertastet währenddessen mit ihren geübten Fingern seine Hoden und beginnt diese zu massieren. Sie kann aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrungen bereits erfühlen, dass sich dort eine neue Flut zusammenbraut und schon bald losbrechen wird. Stoß um Stoß genießt sie. Sie war ein böses Mädchen und Daddy muss sie jetzt tadeln. Daddy weiß schließlich am besten was gut für seine Töchterchen ist.
Da bricht er aus Bennon heraus. Dicke Stränge an Sperma ergießen sich in ihren Mund, dann zieht er seinen Prügel heraus und spritzt die weiteren dicken Tropfen über ihr perfektes Gesicht. Sie zwinkert mit ihren Augen, als diese beginnen zu verkleben aufgrund der Flut stetig nachfolgender triefender Geschosse. Weiße, zähflüssige Fäden ziehen sich bereits über ihre Wangen und tropfen auf ihre wohlgeformten Brüste darunter herab. Genüsslich fährt sie sich über ihre vor Lust geschwollen Lippen. Saugt noch mit ihrem Schmollmund die letzten Tropfen aus dem langsam wieder erschlaffenden Penis heraus. Neue Gedanken formen sich dabei in ihrem lusttrunkenen Verstand. Sie hätte nicht gedacht das dieser Hauptmann für solch vorzügliche Spielchen zu haben ist. Sogar etwas grober werden kann. Eine angenehme Überraschung. Zukünftige Ausschweifungen zusammen will sie an dieser Stelle nicht ausschließen. Vielmehr forcieren. Was noch alles möglich sein kann, Chancen über Chancen…
Sie beugt sich nach oben, will ihm einen triefenden Kuss auf den Mund drücken. Doch er weicht zurück. Ach so, denkt sie sich. Menschen sind meistens nicht gleich das volle Programm gewohnt, gegenüber einer so Ausschweifung gestählten Elfe. Sie spürt natürlich wie sehr ihr Gesicht vollgekleistert ist und beginnt als Geste des guten Willens sich mit dem Handrücken die gröbsten Anhaftungen seiner üppig verteilten Körperflüssigkeit abzuwischen. An so einer Kleinigkeit soll der Spaß hier selbstverständlich nicht enden.
Ihr Herz bleibt für eine Schrecksekunde stehen. Dann schlägt es weiter, ihr Atem verschluckt sich kurzzeitig. Das kann unmöglich sein. Bannon weicht weiter von ihr zurück, Ekel auf seinem Gesicht. Ihr Handrücken ist übersäht von Altersflecken und Falten. Sie blickt an sich hinunter und erkennt voller Entsetzen die Ruine einer alten vertrocknen Vettel. Ihr Gesicht läuft innerhalb von Sekunden blutrot an. Sie muss sich bis zur Schmerzgrenze kontrollieren nicht loszuschlagen und Bannon augenblicklich die Kehle mit bloßen Händen herauszureißen. Ein letzter Rest von politischem Zwang und Verstand hält ihre Hand zurück. Ein irrer Schrei, schrill und laut, irgendwo darin schwingt noch der Ruf nach ihren Wachen mit.
Die Tür zu ihrem Gemach fliegt auf und dutzende waffenstarrende Hexenkriegerinnen stürmen in den Raum, zu allem bereit. Aufgrund der unerwarteten Szene auf dem Bett vor ihnen, sind alle für einen kurzen Moment verwirrte, da brüllt Hellebron mit bebenden, schlaffen Brüsten. „Schafft ihn mir aus den Augen.“ Daraufhin ergreifen eine Vielzahl von energischen Händen Bannon, Klingen werden ihn an Hals und Brust gepresst. Er weiß gar nicht wie ihm geschieht, da landet er bereits mit seinen Sachen vor dem Tor der Burg. Eine der Hexenkriegerinnen gibt ihm noch den unmissverständlichen Ratschlag, das hier besser schleunigst wieder zu vergessen. Er selber weiß mittlerweile gar nicht mehr was er von diesem Tag überhaupt halten soll.
Als die Hexenkriegerinnen die Bannon herausgeworfen hatten in Hellebrons Gemach zurückkommen, sehen sie mit Entsetzen, das Hellebron wie eine Furie die verbliebenden Hexenkriegerinnen mit bloßen Händen erschlagen hat und in deren Eingeweiden spielt. In solchen Situationen hilft nur die Tür wieder zu verschließen und die Herrin wüten zu lassen. In einer solchen Laune ist alles andere ansonsten der sichere Tod. Von drinnen hören sie bereits wie Mobiliar und andere Gegenstände kaputt gehen. Eine der Hexenkriegerinnen macht sich darauf bereits eine geistige Notiz zeitnah den Innenausstatter wieder kommen zu lassen. Es ist mal wieder so weit.
Hellebron marodiert weiter durch ihr Gemach. Nichts bleibt verschont. Die paar Hexenkriegerinnen abzuschlachten war ein guter Anfang. In einer solchen Situation musste sie einfach zwanghaft etwas so schönes kaputt machen. Wenn sie schon selber nicht schön sein kann. So gut ihre Laune noch vor kurzem gewesen ist, so mies war sie mittlerweile gelaunt. Nicht einmal einen Tag hat die Verjüngung angehalten. Das ist bisher noch nie vorgekommen. Es ist alles Morathis Schuld. Diese blöde Fotze will einfach aus Prinzip ihr Geheimnis nicht mit ihr teilen. Das ist dermaßen unfair.
Epilog: Bedauern
Einige Stunden später hockt Hellebron ausgepowert auf den Resten ihres Bettes. Der Raum eine einzige Ruine. Spiegelt somit ihr Innerstes wie Äußeres perfekt wider. Der Zorn und die Wut mittlerweile vorerst abgeklungen, blickt sie auf ihre kaputten Handflächen. Einige zersprungene Spiegelscheiben auf dem Boden zeigen ihr zusätzlich ihre verzerrte, uralte Gestalt. Wie sie diesen Anblick hasst. Er erinnert sie an alles was sie auf dem langen Weg verloren hat. Ihre Gedanken gleiten fort. Ihre jüngere Schwester Lirieth, wie sie beide zusammen zu den ersten Bräuten des Khaine wurden, zusammen das Blut ihrer Feinde vergossen und wie Lirieth schließlich an ihrer Seite im Kampf fiel. Ihr Vater, welcher sie dafür bewunderte, wie entschlossen sie Khaine diente und mit dem sie viele glorreiche Schlachten geschlagen hatte. Fort. Und ihre Mutter, welche die Familie verlassen hatte und danach ihre Tochter noch zusätzlich bemitleidete, für das wozu sie geworden war. Ein Monster. Sie erschlug ihre Mutter am Ende mit ihren eigenen Händen. Ihre Schönheit, dahin in Scherben liegend, wie der zerbrochene Spiegel zu ihren Füßen.
Sie … fühlt … nichts. Da ist gar nichts mehr. Ihr Magen verkrampft sich und sie möchte Weinen. Es tut so weh, doch ihre Tränenkanäle sind so verschrumpelt und vertrocknet, wie der Rest Ihres Körpers. Sie spannt unter Schmerzen ihre Muskeln an, die Adern an ihrem Kopf treten hervor. Ihre Augen brennen. Dann fallen doch noch die ersten Tropfen. Aber es sind rote Tropfen. Sie kann keine echten Tränen mehr weinen, stattdessen weint sie Blut. Sie starrt auf die roten Flecken welche sich in ihren Handflächen bilden, während Tropfen um Tropfen über ihre runzeligen Wangen laufen.
Absolut nichts mehr da, außer leeren Händen und Tränen der schmerzvollen Erinnerungen, von dem was einmal war, aber nie wieder sein wird.