Wo ist der Black Gobbo hin?

@Nx2: Das siehst Du richtig. GW ist nicht immer nur "das personifizierte Böse aus England". Immerhin will hier so ziemlich jeder die Spiele spielen, die Figuren bemalen, die Bücher lesen, die die herstellen. Kurzum: Es wird stetig am Ast gesägt, auf dem man sitzt.

...

Da kommt mir leider nur die Galle hoch. Erst erwarten die Service und dann kommt da nichts zurück. Genau das ist es, was ständige Serviceangebote wie den Black Gobbo, wie eine umfassende Mailorder oder das Angebot einer Telefonhotline oder preiswerte Turnier gefährden.

Ich verstehe deinen Standpunkt und kann ihm durchaus einiges abgewinnen. Es gibt immer 2 Seiten der Medallie und schließlich ist auch hier im Forum die Mentalität Figuren nur noch gebraucht zu kaufen weit verbreitet. Viele denken gar nicht darüber nach welche Auswirkungen das auf das gesamte Hobby haben kann.

Ich gehöre allerdings wie NX2 zu denen, die viele Probleme von GW als hausgemacht ansehen. Ich möchte das hier nicht über Gebühr ausformulieren, wir haben bereits dutzende Threads in denen es um GW´s Firmenpolitik und ihre Geschäftszahlen geht. Meiner Meinung nach geht GW schlicht und ergreifend derzeit den falschen Weg um ein Kundensegment wie den Tabletop-Markt zu bedienen. Und das immer stärkere Beschneiden sämtlichen Service gehört für mich zu diesem falschen Weg. So gibt es zum Beispiel keinen plausiblen Grund, warum sie nicht wenigstens die alten Ausgaben des BG online gelassen haben, außer so zu tun als hätte dieses Online Magazin niemals existiert, damit´s auch ja niemand vermisst.
 
Genau das ist es, was ständige Serviceangebote wie den Black Gobbo, wie eine umfassende Mailorder oder das Angebot einer Telefonhotline oder preiswerte Turnier gefährden.

1. Turniere werden mittlweile von der Community selbst ausgerichtet(mit WESENTLICH geringeren Eintrittspreisen als die von GW), da müsste man einfach mal ein bisschen supporten, anstatt selbst den großen Tamtam zu machen. Käme billiger UND höbe den Ruf.

2. Die MO lief afaik ganz gut selbstversorgend, für die ist Ebay auch kein Argument. Wenn ich zwei Eldar Monofilamentweberkanonen oder das Schwert von Captain Stern will, dann bringt mir Ebay garnichts.

3. Die Telefonhotline kann man sich zumindest was Regelfragen angeht sowieso sparen. Solange da keine kompetenten Regelcracks sitzen und man auf 3 Anrufe 4 verschiedene Antworten bekommt ist das völliger Quatsch.

4. Den Black Gobbo kann man theoretisch auch fast umsonst produzieren, wenn man mal die Community etwas mehr eingliedern würde. Es gibt tausende fähige Leute, die mit Sicherheit liebend gern ihr Material zur Verfügung stellen würden.
Gut, man braucht immernoch jemanden, der die Artikel durchschaut und korrekturliest, aber man kann sich den gewaltigen Aufwand an Zeit (für Umbauten, Szenariowriting etc.) und den riesigen Redaktionsstaff sparen, da man selbst ja kaum noch Artikel produzieren muss.

Das ganze lässt mit dem in letzter Zeit so beliebten (und mittlerweile auch schon ziemlich plattgetretenen) Schlagwort "viral marketing" zusammenfassen, das bei GW aber offenbar immernoch nicht angekommen ist (obwohl es ja angeblich schon jeder Bildzeitungsleser kennt).
 
@ Freder: Allerdings gibt es zwei elementare Versäumnisse in Deiner "Anklage".
1. ist die "Geiz ist Geil"-Mentalität zu großem Teil dem Fakt geschuldet, daß dem einzelnen Bundesbürger im Schnitt immer weniger Geld zu "freien Verfügung" steht (Inflation, gestiegene Lebenshaltungs-, Energie- und Nebenkosten, erhöhte Mehrwertsteuer etc. pp.). Kaum Jemand sitzt heutzutage auf nem Berg von Geld und sucht jeden Weg, den durch größtmögliche Einsparungen stetig zu vergrößern, schon gar nicht, um damit den Einzelhandel zu ärgern.
2. ist das Gebraucht-Angebot auf Ebay und Co. doch überhaupt erst deshalb so groß, da eben viele Leute (die vorher scheinbar durchaus einiges an Geld da hinein investiert haben) dem Hobby den Rücken kehren, was nicht ganz nebensächlich eben genau mit GWs idiotischer Geschäftspolitik (horrende und stetig steigende Preise inbegriffen) zusammenhängen dürfte - mit anderen Worten, GW ist selber ganz und gar nicht unschuldig daran, daß der Gebrauchtmarkt wächst und floriert und im Gegenzug die Verkäufe ungleich weniger anziehen (oder evtl. gar stagnieren oder absinken, so genau bin ich da nicht auf dem Laufenden).

Zum Black Gobbo:
Schade drum, aber abzusehen war es doch schon lange - GW hat kostenlos ein Format angeboten, daß inhaltlich/qualitativ der hauseigenen, sauteuren Werbepostille um ein Vielfaches überlegen war - die WD-Verkaufszahlen dürften das durchaus gemerkt haben.
Andererseits sind durch die MO-Umstellung und dem Wegfall der Einzelteilbestellungen etliche Umbau-Artikel ohnehin unbrauchbar geworden...
Trotzdem ist es eine dumme Entscheidung, die eben absolut typisch geworden ist für GW. Kundenfreundlichkeit und Fannähe sieht anders aus.
 
1. Turniere werden mittlweile von der Community selbst ausgerichtet(mit WESENTLICH geringeren Eintrittspreisen als die von GW), da müsste man einfach mal ein bisschen supporten, anstatt selbst den großen Tamtam zu machen. Käme billiger UND höbe den Ruf.

Gibts ja teilweise schon mit dem Conflikt X in Berlin. Mal sehen wie das läuft und was danach kommt. Wer hinfährt kann ja ne Rezension ins Forum stellen.


4. Den Black Gobbo kann man theoretisch auch fast umsonst produzieren, wenn man mal die Community etwas mehr eingliedern würde. Es gibt tausende fähige Leute, die mit Sicherheit liebend gern ihr Material zur Verfügung stellen würden.
Gut, man braucht immernoch jemanden, der die Artikel durchschaut und korrekturliest, aber man kann sich den gewaltigen Aufwand an Zeit (für Umbauten, Szenariowriting etc.) und den riesigen Redaktionsstaff sparen, da man selbst ja kaum noch Artikel produzieren muss.

Das ganze lässt mit dem in letzter Zeit so beliebten (und mittlerweile auch schon ziemlich plattgetretenen) Schlagwort "viral marketing" zusammenfassen, das bei GW aber offenbar immernoch nicht angekommen ist (obwohl es ja angeblich schon jeder Bildzeitungsleser kennt).

Ich war vor drei Jahren in einen GW-Laden und fragte ob den ne Kampagne stattfindet. Als Antwort bekam ich ein klares Nein. Als ich dann fragte ob ich ne Kampagne organisieren dürfte(die könnte man dann im Laden spielen), wurde gesagt, das würde der Politik wiedersprechen, das muss einer der Mitarbeiter machen. Ich fragte ob einer der Mitarbeiter meine Kampange als seine hier aufhängen würde. Und was kam als Antwort: Das würde der Politik wiedersprechen und ein Mitarbeiter der die Arbeit anderer als seine Ausgeben würde, verliert seinen Job. Bis heute gab glaub ich keine Kampagne, die nicht offiziel von GW kam im dem Laden.

Deshalb spiele ich lieber nicht bei GW, in einem anderen Laden war es kein Problem die Kampagne zu starten. Und in dem Laden bekomm ich auch zehn Prozent und darf nicht GW-Minis kaufen und einsetzen.